Über den Sedlopass von der Drina ins Durmitor

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ELMA

Guest
Unser diesjähriger Sommerurlaub mit dem Wohnmobil führte uns im Juni vom Savetal in Kroatien ( Lonjsko Polje)
zunächst über Bosnien und Herzegowina und Montenegro durch wunderschöne Fluss-, Seen- und Berglandschaften
erst in der zweiten Urlaubshälfte wieder nach Kroatien,

Um von Bosnien und Herzegowina nach Montenegro zu gelangen, gibt es nicht allzu viele Möglickeiten . Eine davon ist der Grenzübergang Scepan Polje unweit von Foca an der Drina.

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Wir sind inzwischen schon oft über den Sedlopass (1908m) gefahren, der hinauf ins Durmitorgebirge in Montenegro führt .
Aber noch nie so früh im Jahr.

Der Winter 2017/2018 war schneereich gewesen und noch Mitte Mai war der Sedlopass nicht frei.

Wir kamen aus Sarajewo und machten zunächst mal Halt im Drinacamp, unweit von Foca.
Ein schönes, familiengeführtes Camp mit sehr guter Küche.

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Nach Auskunft des Platzchefs war der Sedlopass inzwischen frei.
Und so fuhren wir los.

An der Drina

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Die Straße auf der Ostseite der Drina war etwas besser als in vergangenen Jahren, aber immer noch recht holprig.

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Entlang der Drina entstehen zahlreiche Raftingcamps mit kleinen Holzhäuschen . Man scheint gute Sommergeschäfte zu erhoffen. Das ist positiv und wünschenswert, wenn man an die aussichtslose Lage der jungen Leute in Bosnien denkt, die in dieser abgelegenen Gegend wenig Chancen auf einen Arbeitsplatz haben.

Der Grenzübergang in Scepan Polje war unverändert, eine Holzbrücke führt nach wie vor über die Tara hinüber nach Montenegro.

Sowohl auf bosnischer als auch auf montenegrinischer Seite wurden die Grenzkontrollen sehr genau genommen. Die Kontrolle der Grünen Versicherungskarte, der Fahrzeugpapiere und das Scannen der Pässe kostete Zeit.

Auf montenegrinischer Seite wurde die Straße schlagartig besser.

Sie führt an der Piva entlang . ( In Scepan Polje fließen Tara und Piva ineinander und bilden zusammen die Drina)

Einer der zahlreichen Tunnels

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Tief unten die Schlucht mit der schnell fließenden Piva.

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Nach einigen Kilometern überquert man eine hohe Staumauer

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Ab hier erstreckt bis hinauf nach Pluzine ein tiefer Stausee mir ruhigem Wasser.
Boote habe wir dort noch nie gesehen.

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Jetzt heißt es aufpassen um die Abzweigung hinauf ins Durmitor nicht zu verpassen.

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In spitzem Winkel führt die Straße direkt in einen dunklen Tunnel mit einer Kurve.
Gegenverkehr sollte man hier nicht haben.

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Der Strassenzustand ist nicht schlecht.

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Immer wieder gibt es zum Teil enge Tunnels und überhängende Felsen .
Achtsames Fahren war erforderlich .

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Ein Ausblick auf den Pivastausee und auf Pluzine.

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Wenn der erste Anstieg und die tunnelreiche Strecke bewältigt ist, erreicht man die Hochfläche beim Ort Trsa mit ein paar Häusern, sowie einem Partisanendenkmal.

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Dort ist immer ein "Pflicht-halt" für uns: Das Eko Camp in Trsa.

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http://www.montenegro.com/accommodation/pluzine/Trsa_Eco-Camp.html

Es ist eine kleine Siedlung mit kleinen Holzhütten zum Übernachten. Man kann dort auch mit dem Wohnmobil stehenbleiben .

Die sauber eingerichteten Holzhütten werden auch gern von ambitionierten Radfahrern gebucht, die sich der Herausforderung des Sedlopasses stellen.

Für uns ist dort immer Brotzeitpause.

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Ein Englisch sprechender, freundlicher junger Mann bediente uns. Im Gespräch kamen wir darauf, dass wir ihn schon vor 10 Jahren beobachtet haben, als er als 13 Jähriger mit seinem Fahrrad herumkurvte und seine kleine Schwester als Baby im Kinderwagen lag.

Unser Spaß war groß. Er managt jetzt wohl den Betrieb und die Landwirtschaft. Begeistert schenkte er uns eine Flasche seines hauseigenen Weines ( die Familie hat wohl unten im Tal einen eigenen Weinberg)

Wir kauften noch etwas Honig , Blütenhonig und ganz dunklen Tannenhonig.

Und dann:
Good bye- bis zum nächsten Mal!
 
E

ELMA

Guest
Ab Trsa wurde die Straße wurde etwas schmaler, aber übersichtlicher und weniger kurvenreich .

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Bergfühling im Durmitor!

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Affodill!

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Kreuzblumen

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Eine Nelkenart

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Wir näherten uns der Baumgrenze. Es wurde spürbar kühler.

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Das Gras war noch kurz, und doch waren schon Tiere auf die Weide getrieben worden.

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Die letzten Schneefelder

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Frühlingsenzian

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Man möchte es kaum glauben: Dort unten kann man campen!

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( Vermutlich ist es ein Biwakplatz für Leute mit kleinen Zelten. die von hier aus eine Bergtour unternehmen wollen)

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Blick von der Passhöhe zurück auf den Straßenverlauf.

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Von hier aus ging es hinab auf die Hochebene von Zabljak

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Unser Ziel war der Campingplatz Ivan Do oberhalb des Crno Jezero in Zabljak

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Wir wollten ein paar ausgedehnte Bergspaziergänge unternehmen.
Aber ein Gewitter löste das andere ab. Es regnete viel und die Temperatur stieg kaum über 15 Grad.

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So blieben wir nur 3 Tage und fuhren dann auf direktem Weg über Savnik, Niksic, Trebinje , an Dubrovnik vorbei auf die Halbinsel Peljesac ans Meer.

Am Meer und Strand von Prapratno in Süddalmatien begann dann der zweite Teil unseres Sommerurlaubs.

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Elke
 
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Marius

Guest
Toll!

Diese Woche werde ich selbst erstmals in meinem Leben Griechenland besuchen und mich anschließend, ebenfalls erstmals, nach Montenegro begeben.

Ich bin schon sehr gespannt, wenngleich ich wohl nicht so tief ins Landesinnere eintauchen werde, wie ihr das gemacht habt, und mit so schönen Bildern werde ich auch nicht dienen können.

Danke fürs Mitnehmen.
 
B

Barraquito

Guest
Elke,

ein wunderschöner Bericht aus einer mir unbekannten Gegend,immer spannend und schön, ich freue mich aber auch schon auf die Gegenden, die ich dann kenne, so gut kenne, wie Prapratno.:cool:

Marius,

Dein Reiseplan klingt prima, schipperst Du in den Kykladen rum? Wenn ja, dann bitte-bitte-bitte ein paar Bilder, schnell geschossen, egal...zum Aufseufzen. Sehnsüchtig.:arghh:
Danke.
 
E

ELMA

Guest
ich freue mich aber auch schon auf die Gegenden, die ich dann kenne, so gut kenne, wie Prapratno
Ich weiß, Sybille! (Ich bin sicher, Du wirst in den nächsten Jahren bald mal wieder dorthin zurückkehren )
Wir waren auch in Süddalmatien immer nur wenige Tage an einem Platz.
Wir hatten unseren Motorroller dabei und waren "mobil" - z.B.
Ston - immer ein MUSS für uns
s. ab #37 http://www.adriaforum.com/kroatien/threads/ston-nach-dem-großen-erdbeben-von-1996.68317/page-3
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oder ein Tag auf Mljet ( Bericht über die "versteckten Dörfer auf Mljet" folgt noch - irgendwann)
oder Tage bei Freunden auf Korcula in Vela Luka , mit den schönsten Sonnenuntergängen

@Marius
Ich bin gespannt, wie Du Griechenland erlebst!
Wir Zugvögel waren auch schon 2 Mal dort und vor allem der Peloponnes ist für uns eine echte Alternative zu Kroatien.

Montenegro solltest Du sehen, wie man auch Kroatien sehen sollte:
Man darf von dem, was man an der Makarskariviera oder an den Küsten Istriens erlebt hat, nicht auf "das" Leben "in Kroatien" schließen.
Da sind Welten z.B. zwischen Slawonien und der Küste!

Aber das weißt Du besser als ich.

Das ist in MNE ähnlich.
Die Küsten Montenegros sind im Sommer schlimm und überlaufen . Budva, Becici, Milocer, Sutomare, Bar ..:grumpy:
Podgorica ist nicht mit Zagreb zu vergleichen.
Das Leben im Landesinneren ist ganz anders... auch dieMenschen sind anders.
Bin gespannt auf Deine Eindrücke !
Mach ein paar Bilder ( wenigstens für Dein Tagebuch!)

Gruß,
Elke
 
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Barraquito

Guest
Siehste, Marius, jetzt haste schon 2 an der Backe, die gerne Bilder sehen würden.:D
Wir sind iü flexibel, wir nehmen Kykladen UND Peleponnes, nicht wahr, Elke?

Mit Deiner Prognose, Elke, wirste schon recht haben:p, Süddalmatien ist einfach wunderbar, ein Traum, herrlich, zum Schwärmen...
 
S

steinbock

Guest
Super der Bericht und die Bilder sind spitze, das wäre die richtige Gegend für mich,
 

Heiko705

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Wohin verschlägt's Dich nach Griechenland, Marius? Wir waren 2016 dort.
 
M

Marius

Guest
Ich muss euch leider enttäuschen, in Griechenland besuche ich meine Ex, die gerade dort urlaubt, und zwar in Heraklion und das dürfte eher ein Touri-Zentrum mit Hotelburgen sein, stelle ich mir mal vor.
Ich werde aber ohnehin versuchen viele Bilder zu machen für mein Tagebuch, Griechenland, Montenegro und dann verschiedene Orte in Kroatien im Schnelldurchlauf :)
 

Sporting 505

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Wie immer traumhaft dein Bericht. Mit dem,, Pössl“kommt man auch überall hin. Bleibt uns als Gespannfahrer leider versagt. Obwohl ich einen WW.auf einem Foto vom CP.sehe. Wie der wohl dorthin kam?
 
B

Barraquito

Guest
Du machst uns fertig, Marius,wir nehmen also auch Heraklion.:)
Wollen wir hoffen, dass Deine Verflossene Dir auf Kreta schöne Ecken zeigen wird...und die gibts dort zuhauf, Du entkommst uns also nicht, ich erinnere mich sehr gerne an diese schöne Insel.:joyful:
 
E

ELMA

Guest
Obwohl ich einen WW.auf einem Foto vom CP.sehe. Wie der wohl dorthin kam?
Ute, für Camp Drina in BiH ist das überhaupt kein Problem.
Sedlo Pass ist möglich, wenn das Gespann nicht allzu lang ist , die Zugmaschine genügend PS hat und der Fahrer versiert ist. Die jungen Leute mit dem Gespann , das am Ivan Do neben uns stand ( den Wowa meinst Du vermutlich ), sind auch über den Sedlo gefahren.
Der CP Ivan Do in Zabljak hat eine relativ schmale und steile Zufahrt- auch hier: Ein versierter Fahrer schafft es.

Liebe Grüße,
Elke
 
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Harry58

Guest
Klasse Elke.
Da möchte man gleich losfahren nach dem Lesen Deiner Berichte.
Solche Berichte mit ausdrucksstarken Fotos und interessante Informationen liest man einfach gerne.
Danke für´s virtuelle Mitnehmen.

Gruß
Harry
 
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