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ELMA
Guest
Die Autobahn von Zagreb bis Ravca – ein Erfahrungsbericht
Ziel unserer diesjährigen Sommerreise war der Süden Kroatiens und eine Rundreise durch Montenegro und Ost-Bosnien.
Zu Beginn einer solch weiten Reise möchten wir am liebsten immer schnell im Ausgangsgebiet sein - in diesem Fall in Süddalmatien.
Und so wählten wir den bequemsten Weg: die kroatische Autobahn von Zagreb bis zum derzeitigen Ende in Ravca.
Für den Rückweg 5 Wochen später ließen wir uns dann Zeit und bummelten an der Küstenstraße entlang (schon zum wiederholten Mal, da wir diese Strecke sehr lieben)
Wir sind meist mit dem Wohnmobil (> 3,5t) unterwegs- erlaubte Höchstgeschwindigkeit 80 km/h und daher war es klar, dass wir die Strecke nicht in einem Tag schaffen würden.
Mitten in der Woche ( an einem Dienstag Ende Juli) war nichts los auf der kroatischen Autobahn.
Der große Felsen bei Zir, einige Kilometer vor dem Tunnel Sveti Rok
Angenehm: in den beiden langen Tunnels Mala Kapela und Sveti Rok stehen seit diesem Jahr beide Tunnelröhren mit jeweils 2 Fahrspuren zur Verfügung.
Wir waren am Morgen daheim nicht allzu zeitig gestartet und deshalb schafften wir es nur bis dorthin, wo man das erste Mal das Meer sieht:
nach dem Tunnelausgang Sveti Rok unter dem Mali Alan.
Auf diesem Bild sieht man allerdings "nur" die Bucht von Novigrad (Novigradsko more) und davor die Schlucht des Zrmanja.
Zu unserer großen Überraschung war dort das Motel am Rastplatz Marune , das wir im Mai noch im Rohbau gesehen hatten, schon fast fertig.
Cafe und Restaurant waren in Betrieb, das Motel selber noch nicht.
Auffallend : der schöne Spielplatz und die gepflegten Sitzgruppen.
Es gibt an diesem Parkplatz keine Tankstelle – aber viele Parkmöglichkeiten.
Diese nutzten wir, um dort die Nacht zu verbringen, ruhiger als auf manchen Campingplätzen, auf denen wir später noch standen.
Auf der A1 hinunter in Richtung Zadar
Manche behaupten, die Landschaft, durch die die Autobahn führt, sei langweilig.
Das finde ich nicht…
sieht man zuerst die Gebirgskette des Velebit, kann man später bis hinüber zu den Kornaten schauen, es folgen die typischen, teilweise kahlen Bergketten in Mitteldalmatien, später der Ausblick hinüber in das waldreiche Bosnien und Herzegowina und schließlich das Biokovogebirge…
Das alles zieht wie in einem Film an einem vorbei, wenn man, wie wir, ungestört, ohne Eile und nahezu allein auf der Autobahn fährt.
In Mitteldalmatien gibt es Tunnels, die unter Bergrücken hindurchführen, aber auch künstliche Tunnels - die einzig und allein dafür erbaut wurden, um dem Wild die Überquerung der Autobahn zu ermöglichen.
Übrigens: Auf den vielen hundert Kilometern schützt links und rechts ein Wildzaun die Autobahn.
Es gibt genügend Rast- und Tankstellen an der Autobahn. Die Benzinpreise sind dieselben wie anderswo und ich habe in Deutschland auf Autobahnraststätten noch selten so gepflegte Sanitäranlagen gesehen wie an den kroatischen Autobahnen.
Wir machen oft an diesen Raststätten "Cappuccinopause".
Letztes Jahr war die Autobahn noch bei Sestanovac zu Ende. Wer nach Dubrovnik wollte, musste hinunter an die Makarskariviera und dann an der Küste entlang fahren.
Das ist zwar eine wunderschöne Strecke am Fuße des Biokovogebirges- aber sie ist zeitaufwändig, weil man durch Makarska und durch einige der viel besuchten Küstenorte fahren muss. Auf der Rückfahrt sind wir so gefahren.
Wir waren im Juli gespannt, wie es "hinter" dem Biokovogebirge aussieht.
Die Rückseite des Biokovogbirges
Der Sveti Jure ( oberhalb von Makarska,1782m) von hinten
Auf dem neuen Autobahnabschnitt:
Wir hatten an diesem Mittwoch die Autobahn fast für uns allein.
Bei Ravca ist die Autobahn derzeit noch zu Ende (bei Ploce ist zwar auch ein kleines Teilstück fertig, aber hier bei Ravca muss man die Autobahn verlassen)
Autobahnbaustelle
Nun ging es auf der Landstraße weiter
Blick zur neuen Autobahntrasse – eine riesige, staubige Baustelle
In Vrgorac muss man sich entscheiden, ob man dem Straßenschild „Dubrovnik“ geradeaus folgt, oder nach rechts Richtung Ploce abbiegt.
Vrgorac mit der Burg
Nochmals ein Blick auf die Großbaustelle
Wahrscheinlich wäre die Straße geradeaus über Mali Prolog breiter und weniger kurvenreich gewesen - aber wir bogen nach Ploce ab und kamen auf einer schmalen Straße über die kleinen Orte Vina , Umcani , Stasevica durch das landschaftlich sehr reizvolle Vrgoracko Polje.
Das Dorf Vina
Vrgoracko Polje
Ein kleiner Fluss, dem die Ebene ihre Fruchtbarkeit verdankt -
es ist ein typischer Karstfluss, der nirgendwo mündet, sondern einfach versickert.
Diese Straße führte uns bei Bacina, in der Nähe von Ploce, auf die Küstenstraße, der wir nun bis südlich von Dubrovnik folgten….
Kurz vor Bacina
Blick von der Küstenstraße hinüber zur Elafiteninsel Sipan
…..wo wir in Kupari einen Campingplatz fanden ( übrigens den schlechtesten, den ich in Kroatien je erlebt habe – aber das gehört nicht mehr zu dem Bericht über die Autobahn.)
Zu den Kosten der Autobahn:
Wir werden mit unserem Wohnmobil ( > 3,5t) immer wieder unterschiedlich eingestuft. Je nach "Augenmaß" dessen der an der Kasse sitzt. Manchmal Stufe 2, manchmal Stufe 3…Das ist immer spannend…
Der Preis, den wir für das Wohnmobil bezahlen, dürfte für einen PKW Fahrer uninteressant sein – daher hier der Link zum Mautrechner
Hier die Fahrzeugkategorien
http://www.hac.hr/en/toll-rates/price-list/
Hier die Preisliste
http://www.hac.hr/en/toll-rates/price-list/cjenik40/
ELMA
Ziel unserer diesjährigen Sommerreise war der Süden Kroatiens und eine Rundreise durch Montenegro und Ost-Bosnien.
Zu Beginn einer solch weiten Reise möchten wir am liebsten immer schnell im Ausgangsgebiet sein - in diesem Fall in Süddalmatien.
Und so wählten wir den bequemsten Weg: die kroatische Autobahn von Zagreb bis zum derzeitigen Ende in Ravca.
Für den Rückweg 5 Wochen später ließen wir uns dann Zeit und bummelten an der Küstenstraße entlang (schon zum wiederholten Mal, da wir diese Strecke sehr lieben)
Wir sind meist mit dem Wohnmobil (> 3,5t) unterwegs- erlaubte Höchstgeschwindigkeit 80 km/h und daher war es klar, dass wir die Strecke nicht in einem Tag schaffen würden.
Mitten in der Woche ( an einem Dienstag Ende Juli) war nichts los auf der kroatischen Autobahn.
Der große Felsen bei Zir, einige Kilometer vor dem Tunnel Sveti Rok

Angenehm: in den beiden langen Tunnels Mala Kapela und Sveti Rok stehen seit diesem Jahr beide Tunnelröhren mit jeweils 2 Fahrspuren zur Verfügung.
Wir waren am Morgen daheim nicht allzu zeitig gestartet und deshalb schafften wir es nur bis dorthin, wo man das erste Mal das Meer sieht:
nach dem Tunnelausgang Sveti Rok unter dem Mali Alan.
Auf diesem Bild sieht man allerdings "nur" die Bucht von Novigrad (Novigradsko more) und davor die Schlucht des Zrmanja.
Zu unserer großen Überraschung war dort das Motel am Rastplatz Marune , das wir im Mai noch im Rohbau gesehen hatten, schon fast fertig.
Cafe und Restaurant waren in Betrieb, das Motel selber noch nicht.


Auffallend : der schöne Spielplatz und die gepflegten Sitzgruppen.
Es gibt an diesem Parkplatz keine Tankstelle – aber viele Parkmöglichkeiten.
Diese nutzten wir, um dort die Nacht zu verbringen, ruhiger als auf manchen Campingplätzen, auf denen wir später noch standen.
Auf der A1 hinunter in Richtung Zadar

Manche behaupten, die Landschaft, durch die die Autobahn führt, sei langweilig.
Das finde ich nicht…
sieht man zuerst die Gebirgskette des Velebit, kann man später bis hinüber zu den Kornaten schauen, es folgen die typischen, teilweise kahlen Bergketten in Mitteldalmatien, später der Ausblick hinüber in das waldreiche Bosnien und Herzegowina und schließlich das Biokovogebirge…
Das alles zieht wie in einem Film an einem vorbei, wenn man, wie wir, ungestört, ohne Eile und nahezu allein auf der Autobahn fährt.
In Mitteldalmatien gibt es Tunnels, die unter Bergrücken hindurchführen, aber auch künstliche Tunnels - die einzig und allein dafür erbaut wurden, um dem Wild die Überquerung der Autobahn zu ermöglichen.

Übrigens: Auf den vielen hundert Kilometern schützt links und rechts ein Wildzaun die Autobahn.
Es gibt genügend Rast- und Tankstellen an der Autobahn. Die Benzinpreise sind dieselben wie anderswo und ich habe in Deutschland auf Autobahnraststätten noch selten so gepflegte Sanitäranlagen gesehen wie an den kroatischen Autobahnen.
Wir machen oft an diesen Raststätten "Cappuccinopause".
Letztes Jahr war die Autobahn noch bei Sestanovac zu Ende. Wer nach Dubrovnik wollte, musste hinunter an die Makarskariviera und dann an der Küste entlang fahren.
Das ist zwar eine wunderschöne Strecke am Fuße des Biokovogebirges- aber sie ist zeitaufwändig, weil man durch Makarska und durch einige der viel besuchten Küstenorte fahren muss. Auf der Rückfahrt sind wir so gefahren.
Wir waren im Juli gespannt, wie es "hinter" dem Biokovogebirge aussieht.
Die Rückseite des Biokovogbirges

Der Sveti Jure ( oberhalb von Makarska,1782m) von hinten



Auf dem neuen Autobahnabschnitt:
Wir hatten an diesem Mittwoch die Autobahn fast für uns allein.



Bei Ravca ist die Autobahn derzeit noch zu Ende (bei Ploce ist zwar auch ein kleines Teilstück fertig, aber hier bei Ravca muss man die Autobahn verlassen)

Autobahnbaustelle

Nun ging es auf der Landstraße weiter


Blick zur neuen Autobahntrasse – eine riesige, staubige Baustelle


In Vrgorac muss man sich entscheiden, ob man dem Straßenschild „Dubrovnik“ geradeaus folgt, oder nach rechts Richtung Ploce abbiegt.
Vrgorac mit der Burg


Nochmals ein Blick auf die Großbaustelle

Wahrscheinlich wäre die Straße geradeaus über Mali Prolog breiter und weniger kurvenreich gewesen - aber wir bogen nach Ploce ab und kamen auf einer schmalen Straße über die kleinen Orte Vina , Umcani , Stasevica durch das landschaftlich sehr reizvolle Vrgoracko Polje.
Das Dorf Vina

Vrgoracko Polje



Ein kleiner Fluss, dem die Ebene ihre Fruchtbarkeit verdankt -
es ist ein typischer Karstfluss, der nirgendwo mündet, sondern einfach versickert.
Diese Straße führte uns bei Bacina, in der Nähe von Ploce, auf die Küstenstraße, der wir nun bis südlich von Dubrovnik folgten….
Kurz vor Bacina

Blick von der Küstenstraße hinüber zur Elafiteninsel Sipan

…..wo wir in Kupari einen Campingplatz fanden ( übrigens den schlechtesten, den ich in Kroatien je erlebt habe – aber das gehört nicht mehr zu dem Bericht über die Autobahn.)
Zu den Kosten der Autobahn:
Wir werden mit unserem Wohnmobil ( > 3,5t) immer wieder unterschiedlich eingestuft. Je nach "Augenmaß" dessen der an der Kasse sitzt. Manchmal Stufe 2, manchmal Stufe 3…Das ist immer spannend…
Der Preis, den wir für das Wohnmobil bezahlen, dürfte für einen PKW Fahrer uninteressant sein – daher hier der Link zum Mautrechner
Hier die Fahrzeugkategorien
http://www.hac.hr/en/toll-rates/price-list/
Hier die Preisliste
http://www.hac.hr/en/toll-rates/price-list/cjenik40/
ELMA