bei Porec wird ein künstlicher See zur Bewässerung gebaut

claus-juergen

Globaler Moderator
Mitarbeiter
Registriert seit
8. Apr. 2008
Beiträge
20.153
Punkte
113
Ort
Landkreis Augsburg und Liznjan/Istrien
Istrien setzt nicht nur auf den Tourismus. So weit ich als Laie sagen kann, gibt es dort auch sehr gute Böden für die Landwirtschaft. Allerdings ist es in manchen Sommern schon extrem trocken. Nun wird mit hohem finanziellen Aufwand auch bei Porec ein küstlicher See gebaut, der zur Bewässerung dienen soll. Wie bei solchen Infrastrukturbauten üblich zahlt Brüssel 85 % der Investitionen.

https://www.glasistre.hr/istra/kod-...edu-vrijedan-vise-od-sto-milijuna-kuna-714365

google Übersetzung:

PARISH RADIN KÜNDIGTE AUCH INVESTITIONEN IN UMAG AN In der Nähe von Poreč wird ein äußerst wichtiges System für die Landwirtschaft gebaut, das mehr als hundert Millionen HRK wert ist 16.04.2021 06:00 | Verfasser: Boris BILAS Der Bau des 111-Millionen-Kuna-Bewässerungssystems soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein


Bis Ende des Jahres soll der Bau des 111-Millionen-Kuna-Projekts des öffentlichen Bewässerungssystems Červar Porat-Bašarinka unweit von Poreč abgeschlossen sein. Danach wird der große Ansammlungssee, der seit zwei Jahren im Bau ist, mit fast einer Million Kubikmeter Wasser gefüllt, und diese Wassermenge wird es den Poreč-Bauern ermöglichen, das ganze Jahr über landwirtschaftliche Produkte zu produzieren. Dies wurde am Donnerstag auf einer Baustelle in der Nähe von Porec vom Präfekten des Landkreises Istrien, Fabrizio Radin, dem Bürgermeister von Poreč, Loris Peršurić, und dem Leiter der Verwaltungsabteilung des Landkreises für Land- und Forstwirtschaft, Jagd, Fischerei und Wasserwirtschaft, Ezio Pinzan, angekündigt. Nach Angaben des Präfekten ist dies derzeit die größte Investition des Landkreises, die vollständig aus EU-Mitteln und dem Staatshaushalt finanziert wird.

251386


- Ich bin beeindruckt vom Fortschritt der Arbeiten und bereits heute sehen wir, wie das künftige System zum Nutzen der Endnutzer unserer Landwirte aussehen wird, die die Möglichkeit haben werden, ihre landwirtschaftlichen Flächen umweltverträglich und kostengünstig zu bewässern Weg. Bis heute wurden Arbeiten im Wert von 70 Mio. HRK durchgeführt, was 60% der gesamten Arbeiten entspricht. Der Beginn der Befüllung des Reservoirs ist für das erste Quartal 2022 geplant. Wir werden hier jedoch nicht aufhören, wir gehen weiter und das nächste Projekt ist der Bau des öffentlichen Bewässerungssystems Petrovia im Bereich der Stadt Umag, sagte Präfekt Radin. Bürgermeister Peršurić ist der Ansicht, dass das Projekt für Poreč von großer Bedeutung ist, da etwa achtzig Landwirte in diesem Gebiet Bewässerungswasser zu erschwinglichen Preisen erhalten, wodurch sie auf dem Markt wettbewerbsfähiger, aber auch von besserer Qualität werden. Er fügte hinzu, dass die Bedeutung des öffentlichen Bewässerungssystems noch größer ist, wenn es im heutigen Klima beobachtet wird, wenn wir extremen Wetterbedingungen ausgesetzt sind, die es den Landwirten erschweren, Geschäfte zu machen.

- Dies ist eine weitere Folge einer Reihe großer Investitionen in Poreč, die zeigt, dass wir immer bereit sind für Projekte, die aus europäischen Mitteln finanziert werden. In der Vergangenheit hat Poreč eine Milliarde und 200.000 Kuna nur in die Erstellung von Projektdokumentationen für verschiedene Projekte investiert, die aus EU-Mitteln finanziert werden. Dies ist derzeit die größte istrische Investition und zeigt, wie wichtig diese Vorbereitung ist und wie wichtig EU-Mittel sind für die Entwicklung von Poreč und Istrien, sagte der Bürgermeister von Poreč Loris Peršurić. Leiter Ezio Pinzan hob insbesondere die technischen Details hervor, die die Größe dieses Projekts am besten zeigen. Pinzan erklärte, dass sich das System im Gebiet der Stadt Poreč und der Gemeinde Tar-Vabriga befindet und 555 Hektar landwirtschaftliche Bruttofläche umfasst. Es besteht aus einer Ansammlu

ng von 16 Hektar und einem Wasservolumen von fast 1 Million Kubikmetern, einer Pumpstation mit Pumpen, einem Umspannwerk, Rohrleitungen, Anschlüssen sowie einem Überwachungs- und Steuerungssystem. Das System ist in zwei Höhenzonen unterteilt: Zone 1, die sich "über" dem Reservoir und der Pumpstation befindet, und die Pumpen liefern den erforderlichen Druck in den Rohrleitungen, um die Endbenutzer mit Wasser zu versorgen, und Zone 2, in der das Gelände in Richtung Meer fällt und Wasser aus dem Reservoir. Gravitationsströme zu bewässerten Parzellen.

Die Wasserfläche des Stausees wird durch den Bau eines Dammes bereitgestellt und im Winter mit überschüssigem Wasser des istrischen Wasserwerks gefüllt, so dass das angesammelte Wasser in den Sommermonaten ungehindert genutzt werden kann, was sich positiv auswirkt Die nachhaltige und verantwortungsvolle Bewirtschaftung der Wasserressourcen in Istrien, dh die negativen Auswirkungen des Klimawandels auf den Agrarsektor, wirkt sich auch auf die sichere und qualitativ hochwertige landwirtschaftliche Produktion aus, was dazu führt, dass der Rest der Bevölkerung in ländlichen Gebieten lebt. Der Gesamtwert des Projekts beträgt 111 Millionen Kuna, von denen förderfähige Kosten in Höhe von 100% oder 85% aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums und 15% aus dem Staatshaushalt finanziert werden.

Interessant ist auch, dass sich die Endnutzer, dh die Landwirte, nicht an der Finanzierung beteiligen und auf ihrem Grundstück eine Verbindung zum Bewässerungssystem herstellen. Wie vom Präfekten Radin erwähnt, werden im Landkreis Istrien Projekte für mehrere weitere Bewässerungssysteme des Landkreises durchgeführt. Als nächstes folgt der Bau des öffentlichen Bewässerungssystems Petrovia im Gebiet der Stadt Umag, wo auf einer ähnlichen Fläche von mehr als 500 ha ein System für industrielle Tomatenproduzenten errichtet wird. Sie sind sehr daran interessiert, das System so schnell wie möglich aufzubauen, da ihre Erfahrung zeigt, dass ihre Produktion in direktem Zusammenhang mit der Menge an Wasser steht, die für die Bewässerung zur Verfügung steht.

Eine ähnliche Einrichtung gibt es ja bereits im Gemeindegebiet von Liznjan. Die habe ich euch in diesem Bericht vorgestellt.

https://www.adriaforum.com/kroatien...oir-bakranjusa-bei-jadreski-in-istrien.85704/

grüsse

jürgen
 

Casa Vera

Mitglied
Registriert seit
8. Apr. 2021
Beiträge
69
Punkte
33
Ort
Stuttgart / Mrganj
Webseite
www.casavera-mrgani.com
Da stellt sich mir die Frage:

Fluch oder Segen ???

Bei ökologischer Bewirtschaftung sicher ein Segen.

Bleibt zu hoffen dass die Landwirte das kostbare Gut dann nicht mit Kunstdünger und/oder Pestiziden "anreichern".

Grüße
Peter
 

claus-juergen

Globaler Moderator
Mitarbeiter
Registriert seit
8. Apr. 2008
Beiträge
20.153
Punkte
113
Ort
Landkreis Augsburg und Liznjan/Istrien
hallo Peter,

bei uns im Raum Liznjan wird schon seit Jahrzehnten bewässert. Dies stellte bisher kein Problem dar, weil ein paar Brunnen ausschließlich der Landwirtschaft dienen und dazu hergenommen werden. Bewässert werden bis heute bei uns vor allem Felder mit Kohlsorten, Tomaten und Melonen, aber auch Olivenhaine.

Die Mehrzahl der landwirtschaftlichen Flächen wird nun mal auch hier konventionell bewirtschaftet. Das bedeutet natürlich, daß gedüngt wird und Pestizide zum Einsatz kommen. Alleine die Olivenfliege würde ansonsten wohl einen Großteil der Ernte vernichten.

Die Weinberge werden zwar nicht bewässert. Aber wir alle wissen, daß gerade Weinstöcke häufig mit Pestiziden behandelt werden.

grüsse

jürgen
 
Top Bottom