Einen ganzen Tag auf einem Fischerboot
So beginnt die Geschichte.
Am 15.6. war ein besonderes Abendessen durch Klaus organisiert! (absoluter kulinarischer Geheimtipp).
Der Mann und der Sohn der Familie Krancic sind Fischer in Vrsar und haben ein kleines Fischerboot. Zu später Stunde, etwa so gegen 22.00 Uhr, trafen die Fischer zu Hause ein, es gab gleich ein Smalltalk mit dem Fischer Herrn Krancic.
Spontan entschloss ich mich ihn zu fragen, ob ich einen Tag mit raus aufs Meer darf, um eine Fotosession über die Arbeit der Fischer und den Fischfang zu machen.
Klar sagte er, um 8.00 Uhr ist ablegen am Fischerhafen von Vrsar und vergiss nicht mindestens 5 l Trinkbares mitzunehmen!
Also war am Donnerstag, dem 16.6. nicht an Urlaubsschlaf zu denken. Um 06.45 aufstehen, schnell frühstücken, Kaffee schlürfen, noch ein Blick ins Bett, wo sich Heidi im Bettchen noch mal umdrehte.
Da fragte ich mich, warum tust Du Dir das eigentlich an?
Ich sagte mir, das wird das Erlebnis, worauf Du schon in Gedanken abgefahren bist.
Um 08.00 Uhr war ich pünktlich am Hafenpier und wie es sich gehörte, drückte mir Klaus noch die Hand und sagte: „Immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel“ und grinste.
Ablegen vom Pier, und hinaus ging es in die Adria. Das Fischerboot war nicht groß und mit einen 220 PS Dieselmotor ausgestattet.
Da waren noch ein paar Reparaturen am Fanggerät durchzuführen.
Ohne die Seilwinde geht nichts!
Ich habe mitbekommen, dass es um den Fang von Jakobsmuscheln und Seezungen geht.
Jakobsmuschel sind ja in den Restaurants sehr begehrt und kosten etwa 20 Kn.
Wie werden nun die Jakobsmuscheln gefischt?
Links und rechts am Boot sind an einem Ausleger je ein rechteckiger quadratischer Stahlkasten an Stahlseilen, die auf den Meeresgrund abgelassen werden und gleiten über Kufen so über dem Boden, dass die Muscheln ins Netz aufgefangen werden.
Aber nicht nur die begehrten Jakobsmuscheln gehen da ins Netz, auch die die Seezungen, die nicht schnell genug wegkommen.
Bilderserie zum Fangablauf!
Einlassen der Fangkästen mit Netz.
Hochholen der Netze, umhängen des Hakens und entleeren der „Beute“.
Leider geht auch anderer, nicht gewünschter „Beifang“ ins Netz. Also andere Muscheln, Seegurken, Seesterne, andere Kleinlebewesen und auch Flaschen, Gläser, Bierbüchsen, sogar ein Ölfilter war dabei!
Ja, alles was sich da am Meeresgrund rumtummelt und nicht weg kann.
Nach einer halben Stunde werden die Kästen mit den Netzen wieder aufs Fischerboot geholt und an Deck entleert.
Jetzt geht die Arbeit los!
Links und rechts je ein Fischer mit einer Schaufel und einer Harke bewaffnet suchen die begehrten Jakobsmuscheln heraus, eine mühselige Arbeit. Dann wird der „Beifang“ wieder ins Meer geschippt. Auch die Jakobsmuscheln, die noch nicht die entsprechende Größe haben, gehen wieder zurück.
Im Gespräch habe ich erfahren, dass die Fischer als Minimum 40 Kg Jakobsmuscheln herausholen müssen, damit sich die Arbeit auch rentiert.
Übrigens holen sie auch nicht zuviel aus dem Meer, das drückt die Preise und das wollen die Fischer auch wieder nicht.
Hier noch eine kleine Kollektion von diesem und jenem und Austern aus der Adria.
Krebse aus der Adria.
Die Jakobsmuscheln.
Dieser Vorgang wiederholt sich alle halbe Stunde.
Nicht dass Ihr denkt, da hat man ja zwischen den Arbeitsgängen ne menge Zeit. Nee, kaum ist der „Beifang“ wieder im Meer versenkt, wird die nächste Ladung aufs Deck geholt.
Nachdem ich die erste Runde zugeschaut, die Abläufe fotografiert hatte und nicht auf dem Schiff rum stehen wollte, nahm ich dem Herrn Krancic die Schaufel aus der Hand und half, den Beifang über die Reling ins Meer zu befördern.
Das wurde durch die Fischercrew wohlwollend zur Kenntnis genommen.
Ich weiß nicht, ob die Fischer das schon mal hatten, dass ein Urlauber von ca. 09.30 bis 21.00 Uhr an der Schaufel steht und mitarbeitet.
Da auch einige Austern ins Netz gingen, haben mir die Fischer zwischendurch auch diese aufgemacht und ich schlürfte sie roh. Auch ein bisher nicht gekannter Genuss.
Die See war ruhig an diesem Tag und die Sonne brannte erbarmungslos. Obwohl ein großes Verdeck uns schützte, stand man ja bei der Arbeit in der prallen Sonne.
Folge: Sonnenbrand und viel Durst. Ich habe tatsächlich 4 Liter Wasser an diesem Tag gebraucht.
Am Nachmittag sahen wir auf dem Festland wie eine Gewitterfront aufzog. Es blitze und regnete, was mir auch Philis, miho und Heidi bestätigten, die sich schon um mich sorgten.
Außer ein paar Tröpfchen Regen war auf dem Meer nichts angekommen.
Am Nachmittag löste ich mich mit dem Fischer an der Schaufel ab. Diese körperlich schwere Arbeit war ich nun doch nicht gewohnt und so ließen allmählich die Kräfte nach.
Ich habe mir am Nachmittag die Gewitterfront herbeigewünscht mit dem Gedanken an eine vorzeitige Heimkehr.
Schließlich war an diesem Abend unser 2. Grillabend bei Filips Eltern angesagt und der sollte um 19.00 Uhr beginnen.
Aber nichts dergleichen, bis zum bitteren Abend ließ die Schaufel bitten.
In der Ferne Rovinj und Vrsar.
Heimatkurs.
Klar Schiff auf der Heimfahrt.
Ein Positives hatte die späte Heimfahrt doch noch!
Sonnenuntergang auf dem Meer.
Ja, nun könnt Ihr selber urteilen und im Vergleich zu unserer Ausflugsfahrt mit Panni war dies doch ein Erlebnis anderer Art.
Fangergebnis:
Ca. 50 Kg Jakobsmuschel
Ca. 10 große Krebse
1 Karton voll mit Seezungen
Einige Tintenfische
Übrigens gehen die Jakobsmuscheln nach dem aussortieren sofort in einen Behälter mit Seewasser und bleiben somit frisch. Die Fische wandern auch gleich in einen Kühlraum auf dem Schiff.
Fazit: Beim Fischer gib es die frischesten Fische.
Ich weiß jetzt, wie schwer die Arbeit der Fischer ist. Beim Genuss einer Jakobsmuschel werde ich wohl immer an die Arbeit und die Mühen der Fischer denken.
Um 22.00 Uhr dann endlich beim Grillfest eingetroffen, vollkommen verschmutzt, wurde ich herzlich empfangen mit Bier, Wein und Aspirin und leckerem Grillgut.
Natürlich gab es jetzt viel zu erzählen, alle warteten schon mit Spannung auf meinen Bericht.
Bericht und Fotos: burki
So beginnt die Geschichte.
Am 15.6. war ein besonderes Abendessen durch Klaus organisiert! (absoluter kulinarischer Geheimtipp).
Der Mann und der Sohn der Familie Krancic sind Fischer in Vrsar und haben ein kleines Fischerboot. Zu später Stunde, etwa so gegen 22.00 Uhr, trafen die Fischer zu Hause ein, es gab gleich ein Smalltalk mit dem Fischer Herrn Krancic.
Spontan entschloss ich mich ihn zu fragen, ob ich einen Tag mit raus aufs Meer darf, um eine Fotosession über die Arbeit der Fischer und den Fischfang zu machen.
Klar sagte er, um 8.00 Uhr ist ablegen am Fischerhafen von Vrsar und vergiss nicht mindestens 5 l Trinkbares mitzunehmen!
Also war am Donnerstag, dem 16.6. nicht an Urlaubsschlaf zu denken. Um 06.45 aufstehen, schnell frühstücken, Kaffee schlürfen, noch ein Blick ins Bett, wo sich Heidi im Bettchen noch mal umdrehte.
Da fragte ich mich, warum tust Du Dir das eigentlich an?
Ich sagte mir, das wird das Erlebnis, worauf Du schon in Gedanken abgefahren bist.
Um 08.00 Uhr war ich pünktlich am Hafenpier und wie es sich gehörte, drückte mir Klaus noch die Hand und sagte: „Immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel“ und grinste.
Ablegen vom Pier, und hinaus ging es in die Adria. Das Fischerboot war nicht groß und mit einen 220 PS Dieselmotor ausgestattet.
Da waren noch ein paar Reparaturen am Fanggerät durchzuführen.
Ohne die Seilwinde geht nichts!
Ich habe mitbekommen, dass es um den Fang von Jakobsmuscheln und Seezungen geht.
Jakobsmuschel sind ja in den Restaurants sehr begehrt und kosten etwa 20 Kn.
Wie werden nun die Jakobsmuscheln gefischt?
Links und rechts am Boot sind an einem Ausleger je ein rechteckiger quadratischer Stahlkasten an Stahlseilen, die auf den Meeresgrund abgelassen werden und gleiten über Kufen so über dem Boden, dass die Muscheln ins Netz aufgefangen werden.
Aber nicht nur die begehrten Jakobsmuscheln gehen da ins Netz, auch die die Seezungen, die nicht schnell genug wegkommen.
Bilderserie zum Fangablauf!
Einlassen der Fangkästen mit Netz.
Hochholen der Netze, umhängen des Hakens und entleeren der „Beute“.
Leider geht auch anderer, nicht gewünschter „Beifang“ ins Netz. Also andere Muscheln, Seegurken, Seesterne, andere Kleinlebewesen und auch Flaschen, Gläser, Bierbüchsen, sogar ein Ölfilter war dabei!
Ja, alles was sich da am Meeresgrund rumtummelt und nicht weg kann.
Nach einer halben Stunde werden die Kästen mit den Netzen wieder aufs Fischerboot geholt und an Deck entleert.
Jetzt geht die Arbeit los!
Links und rechts je ein Fischer mit einer Schaufel und einer Harke bewaffnet suchen die begehrten Jakobsmuscheln heraus, eine mühselige Arbeit. Dann wird der „Beifang“ wieder ins Meer geschippt. Auch die Jakobsmuscheln, die noch nicht die entsprechende Größe haben, gehen wieder zurück.
Im Gespräch habe ich erfahren, dass die Fischer als Minimum 40 Kg Jakobsmuscheln herausholen müssen, damit sich die Arbeit auch rentiert.
Übrigens holen sie auch nicht zuviel aus dem Meer, das drückt die Preise und das wollen die Fischer auch wieder nicht.
Hier noch eine kleine Kollektion von diesem und jenem und Austern aus der Adria.
Krebse aus der Adria.
Die Jakobsmuscheln.
Dieser Vorgang wiederholt sich alle halbe Stunde.
Nicht dass Ihr denkt, da hat man ja zwischen den Arbeitsgängen ne menge Zeit. Nee, kaum ist der „Beifang“ wieder im Meer versenkt, wird die nächste Ladung aufs Deck geholt.
Nachdem ich die erste Runde zugeschaut, die Abläufe fotografiert hatte und nicht auf dem Schiff rum stehen wollte, nahm ich dem Herrn Krancic die Schaufel aus der Hand und half, den Beifang über die Reling ins Meer zu befördern.
Das wurde durch die Fischercrew wohlwollend zur Kenntnis genommen.
Ich weiß nicht, ob die Fischer das schon mal hatten, dass ein Urlauber von ca. 09.30 bis 21.00 Uhr an der Schaufel steht und mitarbeitet.
Da auch einige Austern ins Netz gingen, haben mir die Fischer zwischendurch auch diese aufgemacht und ich schlürfte sie roh. Auch ein bisher nicht gekannter Genuss.
Die See war ruhig an diesem Tag und die Sonne brannte erbarmungslos. Obwohl ein großes Verdeck uns schützte, stand man ja bei der Arbeit in der prallen Sonne.
Folge: Sonnenbrand und viel Durst. Ich habe tatsächlich 4 Liter Wasser an diesem Tag gebraucht.
Am Nachmittag sahen wir auf dem Festland wie eine Gewitterfront aufzog. Es blitze und regnete, was mir auch Philis, miho und Heidi bestätigten, die sich schon um mich sorgten.
Außer ein paar Tröpfchen Regen war auf dem Meer nichts angekommen.
Am Nachmittag löste ich mich mit dem Fischer an der Schaufel ab. Diese körperlich schwere Arbeit war ich nun doch nicht gewohnt und so ließen allmählich die Kräfte nach.
Ich habe mir am Nachmittag die Gewitterfront herbeigewünscht mit dem Gedanken an eine vorzeitige Heimkehr.
Schließlich war an diesem Abend unser 2. Grillabend bei Filips Eltern angesagt und der sollte um 19.00 Uhr beginnen.
Aber nichts dergleichen, bis zum bitteren Abend ließ die Schaufel bitten.
In der Ferne Rovinj und Vrsar.
Heimatkurs.
Klar Schiff auf der Heimfahrt.
Ein Positives hatte die späte Heimfahrt doch noch!
Sonnenuntergang auf dem Meer.
Ja, nun könnt Ihr selber urteilen und im Vergleich zu unserer Ausflugsfahrt mit Panni war dies doch ein Erlebnis anderer Art.
Fangergebnis:
Ca. 50 Kg Jakobsmuschel
Ca. 10 große Krebse
1 Karton voll mit Seezungen
Einige Tintenfische
Übrigens gehen die Jakobsmuscheln nach dem aussortieren sofort in einen Behälter mit Seewasser und bleiben somit frisch. Die Fische wandern auch gleich in einen Kühlraum auf dem Schiff.
Fazit: Beim Fischer gib es die frischesten Fische.
Ich weiß jetzt, wie schwer die Arbeit der Fischer ist. Beim Genuss einer Jakobsmuschel werde ich wohl immer an die Arbeit und die Mühen der Fischer denken.
Um 22.00 Uhr dann endlich beim Grillfest eingetroffen, vollkommen verschmutzt, wurde ich herzlich empfangen mit Bier, Wein und Aspirin und leckerem Grillgut.
Natürlich gab es jetzt viel zu erzählen, alle warteten schon mit Spannung auf meinen Bericht.
Bericht und Fotos: burki