Wir sind auch gerade wieder zurück von Slatina und ich muss ehrlich sagen, so schnell nicht wieder Urlaub dort.
Wir fanden den Platz etwas arg voll, was sich auch letztlich in Zahlen bestätigte. Ausgelegt für 1600 Personen waren bis zu 2200 aufgenommen. Letztlich gipfelte das Ganze darin, dass einige Parzellen mit je 2 großen Wohnmobilen und 2 Familien belegt wurden - Zäunchen drum, 5 Hunde drauf, fertig.
Die Preise des Shops, insbesondere für Obst und Gemüse sind deutlich überteuert. Ein vom Festland stammender Mitarbeiter sprach von 300% Aufschlag ggü. den Preisen auf dem Festland.
Dazu waren Obst und Gemüse von tw. schlechter Qualität; Obst lag verfault in den Regalen, Gemüse war matschig, Möhren mit schwarzen Flecken, Zwiebeln innen faul, etc.
Warum PET-Pfandflaschen verkauft aber nicht wieder zurückgenommen werden, entzieht sich meiner Kenntnis
Immerhin kann im Shop per EC-Karte bezahlt werden.
Wat´n Glück, denn einen Geldautomaten gibt es nicht am Platz.
Die Krönung der Unverschämtheit aber sind die Preise für das Befüllen der Gasflaschen: 40KN pro Kg Gas. Zum Vergleich: Die Tankstelle in Nerezine verlang 10,93 KN pro Kg...
Und wo wir gerade bei unverschämter Preisgestaltung sind: Der Traktor-Service (den eigentlich jeder WW-Camper in Anspruch nehmen muss, es sei denn er hat einen Land Rover) kostet mittlerweile 15,00 Euronen, 2012 waren´s noch EUR 10,00.
So kann man Monopolstellungen auch ausnutzen!
Nachts ist der Platz weitestgehend unbeleuchtet, ohne Taschenlampe geht gar nix. Für einen 4-Sterne-Platz sehr mager.
An 2 Tagen wurde wegen Rohrbruchs das Wasser abgestellt; eine Information dazu gab es nicht. Auch dass ein Tankwagen die Wasserversorgung übernahm wurde nur durch Mundpropaganda übermittelt.
Extrem penetrant, laut und mit einer Selbstverständlichkeit fanden wir die italienischen Gäste; u.a. wurden die wenigen Zugangsstellen zum Meer so in Besitz genommen, dass kein anderer Gast mehr diese nutzen konnte. Dazu hatte ich zwei überaus freundliche Begebenheiten auf der Landstraße, dass ich schon politischen Kleingeist vermuten wollte.
Das Hundeprojekt auf Slatina ist nett gedacht, die Beutelspender reichlich aufgestellt und gut bestückt - nur leider halten sich nicht alle Hundebesitzer daran und lassen tw. richtig große Hinterlassenschaften einfach liegen. Naja, vielleicht haben sie diese ja nachts aufgrund der fehlenden Platzbeleuchtung nicht gefunden.
Die drollige Freitag-Hunde-Show hat natürlich den Zweck, versehentlich nicht angemeldete Hunde zu erfassen 8)
Das Animationsprogramm für Kinder und Jugendliche hielt sich in Grenzen; unsere Girls (13) fanden jedenfalls nichts ansprechendes.
Für Surfer und Segler ist diese Region alles andere als empfehlenswert. Es gibt nur 2 Windstärken: Sturm und Flaute. Dafür kann der CP aber nix.
Ganz schlecht gelöst: In der Tiha-Bucht gibt es keine abgeteilte Schwimmzone und keine definierte Fahrrinne für (Motor-)Boote.
Da die Liegeplätze für Boote aber tief in der Tiha-Bucht sind und einige Schwimmer sich im durchqueren der Bucht üben, geht hier einiges durcheinander. Dazu kommen Paddelbootfahrer, Luftmatratzentreiber, Schnorchler, etc. Und jeder hat ja Urlaub und warum soll man sich dann Gedanken um andere und deren bzw. die eigene Sicherheit machen.
Die Motorbootfahrer haben tw. ihre ganz eigene Vorstellung vom Herausfahren aus einem Hafengelände mit langsamer Fahrt und unter Vermeidung von Wellen; die Schwimmer müssen unbedingt noch vor dem Bug eines Bootes vorbei, statt den sichereren Weg am Heck vorbei zu wählen und die Lumatra-Treiber und Paddelbootler richten sich nach der Strömung und dem Wellenspiel ohne auf andere(s) zu achten.
Kommt dann noch ein Exot mit einem motorlosen Segelboot/Katamaran dazu, der nicht beliebig auf engstem Raum Beschleunigen oder ausweichen kann, wird das Chaos langsam perfekt.
So braucht man dann schon mal 6-7 Versuche, die eigene Boje anzusegeln, weil sich wieder irgendwer davor tummelt, daran festhält und mindestens verduzt, wenn nicht gar verständnislos guckt, wenn plötzlich ein Bootsrumpf neben oder vor ihm auftaucht.
Hier müsste dringend mal eine vernünftige Abtrennung her, möglichst bevor etwas passiert.
Als ob die Zufahrt auf der Insel nicht ohnehin schon verzwickt genug wäre, lassen sie kurz vorm Camp eine halbfertige Asphaltdecke liegen; mit einer Zickzack-Kante zur Fahrbahnmitte von der Höhe einer abgesenkten Bordsteinkannte.
Nun mal was Positives:
Die Pizzas sind immer noch riesig und lecker.
Dem Reinigungspersonal für die Waschhäuser gebührt ein großes Lob. Toiletten und Duschen waren hervorragend sauber gehalten - wären da nicht immer wieder ein paar Extremferkel, die alles was nicht ihnen gehört ständig einsauen würden...
Tja, und sonst... war halt Urlaub... :roll: