Das sieht auf jeden Fall lecker aus, Hartmut! Auch Pašticada - ein Dalmatinischer Schmorbraten, der in vielen Variationen zubereitet wird (vielleicht ist das eine ebensolche), wird gerne aufgeschitten und die Fleischscheiben dann noch einmal gebraten. Hier "mein" Rezept zum Nachbauen :
Ich hatte Gäste zu bewirten, die gerade vom Urlaub aus Kroatien zurück gekehrt waren. Was lag da näher, als einen dalmatinischen Festtagsbraten - eines meiner Lieblingsgerichte - als Hauptgang zu servieren.
Man nehme einen Batzen Rindfleisch, wenig
grin
fetten Speck, eine nicht erwähnenswerte Menge Knoblauch sowie einige Salzsardinen. Den Knoblauch von der "Küchenhilfe" in Stifte schneiden lassen, ebenso den Speck in Streifen. Das Fleisch in ganz geringem Abstand einschneiden und die Löcher mit je einem Stück Knoblauch, Salzsardine und Speck füllen.
So sieht das gespickte Fleischstück dann aus:
Anschließend in eine Gefriebeutel geben, mit rotem Balsamico auffüllen und über Nacht in den Kühlschrank stellen. Evtl. mehrmals wenden.
Die Zutaten für den Folgetag: Zwiebeln, entsteinte Backpflaumen, Weißbrot, Portwein (mangels kroatischem Likörwein Prosek), Nelken, Loorbeerblätter, Muskatnuss, Tomatenmark und Fleischbrühe.
Das Fleisch in Olivenöl KRÄFTIG anbraten (keine Angst, das ist nicht verbrannt. Die dunkle Farbe kommt vom Balsamico).
Das Fleisch aus dem Topf nehmen und die Zwiebeln anbraten. Tomatenmark dazu und kurz mitbraten. anschließend Pflaumen, Brot dazu und mit Portwein ablöschen. Nelken und Loorbeerblätter (die gebe ich immer in einen Teefilter, dann kann ich sie später leichter aus der Sauce fischen) dazu und mit Fleischbrühe auffüllen. Muskatnuss darüber reiben, Salz und Pfeffer dürfen dann auch nicht fehlen. Das Fleisch wieder in den Bräter geben.
Zugedeckt bei geringer Hitze 3 - 4 Stunden (je nach Fleischqualität und Größe) schmoren lassen. Ich stecke zur Prüfung einen Schaschlikspieß aus Metall senkrecht in das Fleisch und versuche, es anzuheben. Wenn sich das Fleisch sofort löst ist es butterzart.
Das Fleisch aus der Sauce nehmen und erkalten lassen. Dann lässt es sich auch besser schneiden. Loorbeerblätter und Nelken herausnehmen und die Sauce mit einem "Zauberstab" pürieren. Das Fleisch aufschneiden und in der Sauce wieder erwärmen.
Auch die Fleischscheiben nochmals angebraten soll ein Genuss sein, habe ich aber noch nicht ausprobiert.
Dazu habe ich Gnocchis und Apfelmus serviert.
Wie nicht anders zu erwarten
hat es uns vorzüglich geschmeckt.
Guten Appetit wünscht
Klaus
Zutaten für ein Kilo Rindfleisch:
Olivenöl
100 g fetten Speck in Streifen
5 Knoblauchzehen in Stiften
einige Sardellenfilets
3 Zwiebeln, gehackt
100 g Tomatenmark
50 g Weißbrot, gewürfelt
120 g entsteinte Backpflaumen, halbiert
1 Loorbeerblatt
3 Gewürznelken
etwas Muskat
100 ml Portwein
Fleischbrühe
Salz und Pfeffer