Der Lovćen Nationalpark

Sporting 505

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Am letzten Tag des Jahres 2019 machten wir uns zeitig auf den Weg zum Lovćen. Dieser Berg liegt zwischen der Adria und der Bucht von Kotor. Er mißt 1749 Meter und ist der höchste Gipfel des Nationalparks. Auf dem zweithöchsten Gipfel wollen wir das Mausoleum eines bekannten Dichters besuchen. Es handelt sich um Petar ll. Er ist auch unter dem Namen Njegoš bekannt. Er hat seine letzte Ruhe auf dem zweithöchsten Berggipfel in 1655 m Höhe gefunden . Welch erwürdige Stätte.
Erst schlängeln wir uns serpentinenartig von Kotor aus kommend den Berg hinauf. Das dauert. Die Straße ist erstaunlich gut ausgebaut .Wegen Zahlreicher Fotostops sind wir ziemlich lange unterwegs, aber seht selbst . Immer wieder ein Blick zurück und hinab ins Tal. Grandiose Aussichten finde ich.
Hier sieht man die Bucht von Kotor. Rechter Hand kann man die Stadt gut erkennen.


Je höher man kommt um so besser wird der Ausblick. Ein Teil des Bergrückens rückt ins Bild. Durch einen Tunnel gelangt man dadurch von Kotor nach Tivat oder auch Richtung Budva.


Wir fahren noch weiter hinauf. Ein Aussichtspunkt jagt hier den nächsten. Die Adria links im Bild, lässt sich auch so langsam mal blicken.


Je höher wir kommen um so kälter wird es natürlich auch. Ein Verkehrschild weist auf einen Tunnel hin. Den müssen wir passieren.


Am Straßenrand rechts davor sehe ich einen alten Brunnen. Doch er ist vereist.


In einer Haltebucht wird geparkt und das Naturschauspiel fotografiert. Eiszapfen hängen von der Tunneldecke ,nicht ungefährlich ,sie brechen ab und fallen zu Boden. Wir müssen vorsichtig sein . Auch mit dem Auto ist das nicht ungefährlich.


Mein Blick wandert,wie soll es anders sein,wieder zurück zur Bucht. Irgendwo ,egal wie hoch man fährt ,taucht sie immer wieder auf.


Wir sind durch den Tunnel gelaufen und da erspähte ich diese Eiswand. Naja , die Qualität des Bildes lässt zu Wünschen übrig.Lang konnte man sich dort nicht aufhalten. Es war kaum möglich dort zu fotografieren weil viele weitere Touris unterwegs waren und es gab kaum Haltemöglichkeiten .


Hier sieht man die Tunnelausfahrt ,unser Leihwagen parkt rechts.


Wie soll es anders sein , wiederum ein Bild von der Bucht vom Kotor.


Immer höher oben angekommen machen wir Rast an einer Konoba. Sie befindet sich in der Nähe eines Ethnodorfes. Doch dazu in einem anderen Bericht mehr. Hier werden Wanderer willkommen geheißen.
Es reicht hier für einen Cappuccino, die Hygiene dort lässt zu Wünschen übrig.


Das Schild draußen weist auf Produkte aus eigener Fertigung hin.


Ich hab mich umgesehen und fand manche Waren wirklich gut gelungen.




Der Verkauf befindet sich in einem großen Gastraum ,voll mit Bänken und Tischen.

 
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Sporting 505

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Ja danke burki, in der Tat und es gibt noch viele mehr davon. Es geht gleich weiter .
 

Sporting 505

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Wir wollen uns hier aber nicht länger aufhalten, denn unser Ziel liegt ja ganz oben.
Wir fahren weiter durch das Gebirge, kaum jemand begegnet uns da . Ab und an sieht man ein einsames Haus.
Herrlich dies Ruhe . Auch die Vegetation zeigt sich hier vielseitig. Mal wechseln sich Gräser und Karstgestein ab ,dann folgt wieder karger Baumbestand und immer wieder der weite Blick in die grandiose Bergwelt.


Wir erreichen eine Schranke ,ein Ranger gewährt uns die Durchfahrt gegen einen Betrag von 3 €/ Pers. . Nur so kommt man hoch zum Mausoleum , sonst heißt es hier parken und auf Schusters Rappen den Berg hinauf.
Irgendwann kommen auch wir oben an mit dem Auto und wollten oberhalb des letzten Parkplatzes noch weiter fahren. Wir wurden von einem jungen Paar gestoppt. Ihr Auto stand auf der Gegenfahrbahn bergab. Der Fahrer des Wagens riet von einer Weiterfahrt ab, die Straße ist vereist. Er kam beim Hinabfahren in der Kurve zum Rutschen und blieb vor dem unbefestigten Abhang dann stehen. Eine heikle Situation. Da muss wohl ein Abschlepper her. Wir hatten die Situation hier oben auch unterschätzt. Es war eine schattige Ecke wo es spiegelglatt war . Sonst verlief unsere Fahrt reibungslos. Also stellten wir das Auto auf dem kleinen Parkplatz unterhalb des Monuments ab. Ein Taxifahrer zeigte uns den Weg den wir zu Fuß weitergehen können.
Also immer weiter hoch hinaus, der Sohn geht schon mal vor. Gut das ich Trekkingstöcke und sicherers Schuhwerk dabei hatte. Es geht über unbefestigtes Gelände nach oben.


Nach ca.200m bergan sieht man das Monument schon etwas.


Hier heißt es Eintritt zahlen 5 €/ Pers. Und weiter geht es mit sportlichem Einsatz ,450 Stufen hoch.
Ich schicke Patrick schon mal vor, während ich noch mal das Handy zücke.


Ohne Worte .....


Oben angekommen, stolz das ich die Stufen geschafft habe, bekomme ich ein Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Genial,gigantisch,grandios....unfassbar ,unbeschreiblich........
Ich glaube man kann es sogar sehen.
Rechts ist Albanien ,dh. deren Bergwelt zu erkennen.


Wir befinden uns hier auf dem Vorplatz des Monuments. Die Anlage ist sehr großzügig und gepflegt angelegt. Ein Wächter hält hier Wache und gibt auch gerne Auskunft über Gechichtliches dazu. Leider versteh ich gar nix,kann weder montenegrinisch oder englisch. Ich versuchte ihm klarzumachen, daß er den schönsten Arbeitsplatz der Welt hat. Trotz der Kälte hier oben.
Hier schaue ich geradeaus ins Durmitor Gebirge und sehnsüchtig Richtung Kroatien.

Jetzt aber zum Mausoleum.
Bewacht wird der Schrein von zwei Frauengestalten aus schwarzem Stein gemeißelt.


Am eigentlichen Mausoleum angekommen sieht man eine sitzende Figur ,ebenfalls gemeißelt aus schwarzem Gestein. Das ist der obere Teil des Schreins .Der eigentliche Schrein ist in den Boden eingelassen und eine Etage tiefer von unten zu sehen.


Die Decke ist aus Gold hab ich den Wächter sagen hören zu einem anderen Touristenpaar. Ob das stimmt?


Am hinteren Ausgang des Monuments führt noch ein schmaler Pfad leicht ansteigend zu einem weiteren Aussichtspunkt. Hier ist man dem Himmel ganz nah.


Und hat eine Fernsicht , bei bestem Wetter, bis zur Adria . Rechts sieht man noch einen Sendemast.


Als wir alles bestaunt hatten machten wir uns auf den Rückweg. Beim Hinabsteigen hörten wir seltsame Geräusche. Es hörte sich blechern an, Patrick meinte ein Auto am Abhang zu sehen. Ich dachte das evtl.der Abschlepper da sei um das Auto vom Abhang zu ziehen. Wir kümmert uns jedoch nicht weiter und setzten unseren Weg dort. Als wir am Auto ankamen und den Rückweg fortsetzten kam uns ein großes Feuerwehrauto entgegen. Ohjeh ,das Auto wird doch wohl nicht den Abhang runtergerutscht sein? Oder der Abschlepper ? Was genau da los wissen wir nicht.
Das war ein ereignisreicher Tag zum Jahresabschluss!
 
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Julia 35

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Toller Bericht, tolle Eindrücke, super Aussichten. Was will man mehr. Danke Ute für den Bericht von einer traumhaften Gegend, wie man auf den Bildern hier erkennen kann. Freue mich schon auf den nächsten Beitrag von dir:)
 

claus-juergen

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hallo Ute,

danke für deinen Bericht! Hier zum Vergleich meine Bilder von dieser Sehenswürdigkeit aus dem Oktober 2018.

https://www.adriaforum.com/kroatien/threads/der-lovcen-nationalpark-in-montenegro.82353/

Wir sind seinerzeit überigens von Cetinje aus nach oben gefahren. Auf dem Weg runter zum Meer haben wir dann die schmale Straße bis Kotor genommen.

https://www.google.de/maps/place/Ko...x7a73f15e212e9306!8m2!3d42.424662!4d18.771234

Die war natürlich in wesentlich schlechterem Zustand als die von der ehemaligen Hauptstadt Cetinje aus.

grüsse

jürgen
 
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