waldkauz
aktives Mitglied
Es war Herbst 2014 und umgekehrt proportional zu den kälteren Temperaturen stieg die Initiative zur Planung des Kroatienurlaubs des kommenden Jahres. Also rein ins „weite Web“ und nach Ferienwohnungen gestöbert, was der Arbeitsspeicher so hergibt. Nach vielen Jahren Istrien war mal wieder Dalmatien dran. Meinem Wunsch: „Wir sollten mal weiter in den Süden fahren“, wurde entsprochen und so wurde Trogir und Umgebung ins virtuelle Auge gefasst. Nach dem, was so im Web zu lesen war, bot sich eine Übernachtung auf Ciovo an, schöne Lage mit Meerblick und nicht zu weit, um Trogir fußläufig zu erreichen. Geschaut – gebucht. Jetzt noch Zwischenübernachtungen zu finden, war die leichtere und nicht so zeitaufwändigere Übung. Hier fiel unsere Wahl für die Hinfahrt auf eine Pension in Cluj, beinahe auf halben Weg. Rückwärts soll es uns wieder einige Tage nach Rovinj verschlagen, danach noch eine Zwischenübernachtung in Golling an der Salzach und schon wären wir wieder zu Hause. Soweit der Plan. Über den Winter über GoogleMaps/StreetView schon mal die Anreise verinnerlicht. Unser blödes, im VW eingebautes Navi zeigte ja leider noch nicht Kroatien an. Wird schon klappen, hat ja bisher auch geklappt.
Den Jahreswechsel gemeistert, alle guten Ratschläge abgeschmettert, die Sonne stieg höher, da machte die Vorfreude langsam der Realität Platz. Ehe man sich versah, ist der Juni und damit der Urlaub da. Also alles eingepackt, je größer das Auto umso mehr nimmt man mit. Na ja, war ja nicht das erste Mal, aber immer ist es zu viel.
Los ging’s. Gemütlich mit Richtgeschwindigkeit über die A 73 und A 3 bei Passau ins Nachbarland und, immer nach Süden, bis kurz vor Spielfeld. Jetzt, die Ratschläge und Wegbeschreibungen über die zur Mautvermeidung empfohlene Strecke im Netz vor Augen, nach Mureck abgebogen, über die Drau und weiter in Slovenien nach Ptuj. Hier hatte ich mir einige markante Gebäude in StreetView gemerkt und so kamen wir ohne Probleme zur am Stadtrand gelegenen Pension „Panorama Rooms“. Nett begrüßt ließen wir das Gepäck im einfachen, preiswerten, aber für unsere Zwecke ausreichenden Zimmer und machten uns zu Fuß in die Stadt auf. (Bild) Nach der kurzen Stadtbesichtigung und einer Pizza zurück in der Pension trafen wir auf deutsche Biker, die auf ihrem Rückweg aus Kroatien auch hier logierten und ließen bei einem Glas Wein im Garten der Pension den Tag ausklingen.
Auf Bitten des Herbergsvaters und ganz in unserem Sinn schliefen wir nicht so lange. Beim Frühstück stellte es sich heraus, warum der Herbergsvater so nervös war. An dem Tag war eine Kommission der Stadt angekündigt, die entsprechend der EU-Richtlinien seine An- und Umbauten im Haus kontrollieren wollte. Das erforderte seine gesamte Aufmerksamkeit, besonders in der Küche, denn er hatte erfahren, daß die Kontrolleure besonders auf Kesselgulasch stehen und den hatte er demzufolge schon angesetzt.
Wir ließen den guten Mann und seine Frau mit seiner Aufregung allein und fuhren weiter zur kroatischen Grenze. Ab da ging es wieder auf der Autobahn weiter. Kurz vor Zagreb schnell einen ersten kroatischen Cappuccino und weiter entspannt bis zur Abfahrt Sibenik. Es war Vorsaison und teilweise waren wir das einzige Fahrzeug auf der Autobahn. Dann noch das kleine Stück Landstraße bis wir uns in das Verkehrsgetümmel von Trogir stürzten. Ich hatte als Fahrer keine Hemmungen, mich dem allgemeinen Fahrstil anzupassen, doch es war schon erstaunlich, wo überall noch Mopeds zwischen die stehenden und schleichenden Fahrzeuge über die alte Brücke nach Ciovo dazwischenpassten. Jetzt hieß es die Gedanken zusammennehmen und vor dem geistigen Auge das StreetView einschalten. Also Berg hoch, etwas längs und dann links abbiegen. Das allein war schon abenteuerlich, weil die Nebenstraße sofort steil nach oben ging und die Gefahr beinhaltete, beim Abbiegen aufzusetzen. Alles gut gegangen, Straßenname stimmte, aber die verflixte Hausnummer fanden wir nicht. Also alles auf Anfang, wieder runter und nochmals versuchen. Wieder nichts. Sind wir eben auf den nächsten Ladenbesitzer zugegangen und haben ihn gebeten, den Vermieter anzurufen. Der kam auch kurze Zeit später und siehe da, von der steilen Straße bog kurz hinter der Einmündung eine noch steilere Einfahrt ab. Meine Frau hatte jedesmal einen Herzkasper bei der Einfahrt, aber was solls. Schöne Wohnung mit Balkon, hoch genug gelegen, um über die Dächer das Meer zu sehen. (Bild) Da waren wir also angekommen.
Teil 2 folgt. Immer schön neugierig bleiben.
Den Jahreswechsel gemeistert, alle guten Ratschläge abgeschmettert, die Sonne stieg höher, da machte die Vorfreude langsam der Realität Platz. Ehe man sich versah, ist der Juni und damit der Urlaub da. Also alles eingepackt, je größer das Auto umso mehr nimmt man mit. Na ja, war ja nicht das erste Mal, aber immer ist es zu viel.
Los ging’s. Gemütlich mit Richtgeschwindigkeit über die A 73 und A 3 bei Passau ins Nachbarland und, immer nach Süden, bis kurz vor Spielfeld. Jetzt, die Ratschläge und Wegbeschreibungen über die zur Mautvermeidung empfohlene Strecke im Netz vor Augen, nach Mureck abgebogen, über die Drau und weiter in Slovenien nach Ptuj. Hier hatte ich mir einige markante Gebäude in StreetView gemerkt und so kamen wir ohne Probleme zur am Stadtrand gelegenen Pension „Panorama Rooms“. Nett begrüßt ließen wir das Gepäck im einfachen, preiswerten, aber für unsere Zwecke ausreichenden Zimmer und machten uns zu Fuß in die Stadt auf. (Bild) Nach der kurzen Stadtbesichtigung und einer Pizza zurück in der Pension trafen wir auf deutsche Biker, die auf ihrem Rückweg aus Kroatien auch hier logierten und ließen bei einem Glas Wein im Garten der Pension den Tag ausklingen.
Auf Bitten des Herbergsvaters und ganz in unserem Sinn schliefen wir nicht so lange. Beim Frühstück stellte es sich heraus, warum der Herbergsvater so nervös war. An dem Tag war eine Kommission der Stadt angekündigt, die entsprechend der EU-Richtlinien seine An- und Umbauten im Haus kontrollieren wollte. Das erforderte seine gesamte Aufmerksamkeit, besonders in der Küche, denn er hatte erfahren, daß die Kontrolleure besonders auf Kesselgulasch stehen und den hatte er demzufolge schon angesetzt.
Wir ließen den guten Mann und seine Frau mit seiner Aufregung allein und fuhren weiter zur kroatischen Grenze. Ab da ging es wieder auf der Autobahn weiter. Kurz vor Zagreb schnell einen ersten kroatischen Cappuccino und weiter entspannt bis zur Abfahrt Sibenik. Es war Vorsaison und teilweise waren wir das einzige Fahrzeug auf der Autobahn. Dann noch das kleine Stück Landstraße bis wir uns in das Verkehrsgetümmel von Trogir stürzten. Ich hatte als Fahrer keine Hemmungen, mich dem allgemeinen Fahrstil anzupassen, doch es war schon erstaunlich, wo überall noch Mopeds zwischen die stehenden und schleichenden Fahrzeuge über die alte Brücke nach Ciovo dazwischenpassten. Jetzt hieß es die Gedanken zusammennehmen und vor dem geistigen Auge das StreetView einschalten. Also Berg hoch, etwas längs und dann links abbiegen. Das allein war schon abenteuerlich, weil die Nebenstraße sofort steil nach oben ging und die Gefahr beinhaltete, beim Abbiegen aufzusetzen. Alles gut gegangen, Straßenname stimmte, aber die verflixte Hausnummer fanden wir nicht. Also alles auf Anfang, wieder runter und nochmals versuchen. Wieder nichts. Sind wir eben auf den nächsten Ladenbesitzer zugegangen und haben ihn gebeten, den Vermieter anzurufen. Der kam auch kurze Zeit später und siehe da, von der steilen Straße bog kurz hinter der Einmündung eine noch steilere Einfahrt ab. Meine Frau hatte jedesmal einen Herzkasper bei der Einfahrt, aber was solls. Schöne Wohnung mit Balkon, hoch genug gelegen, um über die Dächer das Meer zu sehen. (Bild) Da waren wir also angekommen.
Teil 2 folgt. Immer schön neugierig bleiben.