EU-Neuling Kroatien vor Defizitverfahren

Christl

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Das EU-Neumitglied Kroatien bekommt bereits Ärger mit Brüssel wegen seiner Haushaltspolitik. Die EU-Kommission forderte die EU-Staaten heute auf, ein Defizitverfahren gegen das Adria-Land einzuleiten. Kroatien ist erst seit Juli Mitglied der Europäischen Union.

Kroatien verzeichnete im vergangenen Jahr ein Defizit von fünf Prozent seiner Wirtschaftsleistung. Der Wert wird aller Voraussicht nach in den Jahren bis 2016 deutlich über dem erlaubten Grenzwert von drei Prozent liegen. Der Schuldenstand des Landes lag mit 55,5 Prozent der Wirtschaftsleistung im vergangenen Jahr unter der EU-Obergrenze. Die EU-Kommission erwartet aber, dass Kroatien den erlaubten 60-Prozent-Höchstwert im kommenden Jahr überschreitet.

Polen erhielt unterdessen ein Jahr mehr zur Erfüllung der EU-Defizitvorgaben, wie die EU-Finanzminister in Brüssel beschlossen. Sie räumten dem Land den Aufschub bis 2015 ein, obwohl die Regierung in Warschau nicht die notwendigen Konsolidierungsmaßnahmen eingeleitet habe, um sein Defizit wieder unter die Dreiprozentmarke zu drücken.
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Quelle: ORF News
 
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