Faule Kredite in Kroatien mehr als verdoppelt

burki

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Ich denke auch dieser Artikel passt hier gut rein.

NKBM-Bank im Visier der Fahnder

Zagreb - Die Inspektoren kamen im Morgengrauen. Der ehemalige Chef der Nova Kreditna Banka Maribor (NKBM), Matjaz Kovacic, wurde in seinem Haus in der Nähe von Sentilj (Spielfeld) aufgeweckt. Er war nicht der einzige Ex-NKBM-Manager, der am Mittwoch Besuch von der Polizei bekam. Insgesamt tauchten die Beamten bei zwölf Adressen in Slowenien und sechs Adressen in Kroatien auf.

Die NKBM sitzt auf einer Menge fauler Kredite. Die schwere Krise der slowenischen Banken hat sich längst zu einer politischen Krise ausgewachsen. Doch auch das jüngste Treffen der Parteien hat zu keiner Einigung über die notwendige Verankerung der "Schuldenbremse" in der Verfassung geführt. Premier Janez Jansa fehlt dafür die Mehrheit im Parlament. Deshalb wird in Slowenien bereits über einen Zerfall der Regierung und die Bildung eines Expertenkabinetts spekuliert.

Der ganze Artikel hier:

http://derstandard.at/1345165016965/NKBM-Bank-im-Visier-der-Fahnder

Vielleicht kann uns ja Franto erleuchten, wo der Unterschied zwischen den "kommunistischen Staaten" und den korrupten kapitalistischen Staaten liegt "Ironie aus" :)

Fakt scheint ja eins zu sein, SLO wird bald am Tropf wie Griechenland hängen, was nicht ohne Auswirkungen auf Kroatien bleibt.
Ich schätze übrigens die Beiträge von Franto!

burki
 
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Franto

Guest
Vielleicht kann uns ja Franto erleuchten, wo der Unterschied zwischen den "kommunistischen Staaten" und den korrupten kapitalistischen Staaten liegt "Ironie aus" :)

Fakt scheint ja eins zu sein, SLO wird bald am Tropf wie Griechenland hängen, was nicht ohne Auswirkungen auf Kroatien bleibt.
Ich schätze übrigens die Beiträge von Franto!

burki

Oh burki, ich "erleuchte" dich. :)
Im Falle Slowenien ist das ganz einfach: Dort haben sich die ehemaligen kommunistischen Kader am erfolgreichsten in (Wende-)Demokraten umkostümiert, wesentlich stärker als in Kroatien. Die Kontinuität des geschlossenen Systems ist stärker als in Kroatien. Die dortigen Seilschaften beherrschen ungleich massiver etwa die Medien, als das der HDZ geglückt ist. Während in Kroatien gelegentlich die ärgsten Sumpfblüten in die Medien platzten - in Slowenien ist mir kein einziger solcher Fall bekannt. (Weshalb auch die ausländischen Medien bzw. Agenturen erst gar nicht darüber berichten konnten - weil deren Korrespomdent/-Innen, so überhaupt nicht patriotische Slowen/-innen, nur abschreiben was in den lokalen Zeitungen steht oder ihnen von den befreundeten lokalen Berufsgenoss/-innen oder in Pressekonferenzen erzählt wird. )

Was du beim Griechenland-Vergleich vergisst, ist, dass eben Kroatien im Gegensatz zu Slowenien nicht in der Euro-Zone ist und auch noch sehr, sehr lange nicht hinein kommt. Nur mit einer weiter eigenständigen und abwertbaren Währung wird Kroatien auch innenpolitisch einiger Maßen durchsetzbar die notwendigen Strukturmaßnahmen durchziehen können. (Es wird schon seinen Grund haben, warum das wirtschaftlich recht erfolgreiche Tschechien, unabhängig ob die Bürgerpartei oder die Wende-Sozialdemokraten regieren, nicht in den Euro wollen, eher sträuben; und die Slowaklen den Tag verfluchen, als sie dahin drängten.).
 
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