Christl
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Trotz der gut laufenden Tourismussaison schlittert die kroatische Wirtschaft immer tiefer in die Krise. Während die Zahl der Touristen stieg, fiel der Konsum laut dem kroatischen Statistikamt im Juni um 5,1 Prozent.
Der Konsumrückgang wird auf die steigende Arbeitslosigkeit und den Rückgang der Haushaltseinkommen zurückgeführt.
An der Schwelle zur Depression
"Kroatien ist nicht mehr in der Rezession, sondern an der Schwelle zur Depression", sagte Željko Lovrinčević, Ökonom am Zagreber Wirtschaftsinstitut, der Zeitung "Večernji list".
Die Regierung habe mit der Anhebung der Mehrwertsteuer und der Verteuerung von Wasser, Gas und Strom ein falsches Konzept für den Kampf gegen die Krise gewählt, meinte Lovrinčević.
Der Lebensstandard der Bürger werde um 4 bis 5 Prozent sinken, prognostiziert der Experte, der davon ausgeht, dass die höhere Mehrwertsteuer auch dem Budget nichts gebracht habe.
Tourismus vezeichnet Steigerungen
Positive Nachrichten gibt es hingegen aus dem Tourismus. Laut den veröffentlichten Zahlen stiegen die Ankünfte und Nächtigungen im Juli um 3,84 bzw. 5,38 Prozent.
Im Juli zählte das Ministerium mehr als 20 Millionen Nächtigungen, was laut Minister Veljko Ostojić ein Drittel der bisher gezählten Nächtigungen seit Jahresanfang ausmache.
Regierung hofft auf Stagnation
Dass Kroatiens Wirtschaft in einer tiefen Krise steckt und für heuer kein Wachstum zu erwarten ist, gibt mittlerweile auch die kroatische Regierung zu: Nachdem man seit Amtsantritt Ende 2011 der Überzeugung war, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,8 Prozent wachsen würde, erwartet man nun eine Stagnation.
"Die Investitionen im öffentlichen Sektor im ersten Halbjahr blieben ohne größere Effekte. Der Kampf um Null-Wachstum ist etwas, was wir mit Investitionen erzielen können", sagte Finanzminister Slavko Linić in einer Regierungssitzung vergangene Woche.
Linić: Keine Angst vor Abstufung
Trotz der Prognosen von Experten, dass das Kreditrating des Landes im Herbst auf "Ramsch"-Niveau gesenkt werden könnte, glaubt Linić, das Rating halten zu können: "Wir fürchten uns nicht vor einer Abstufung, weil wir eine stabile Regierung haben," sagte Linić zu Bloomberg. Zudem sei es gelungen die Zahl der öffentlich Beschäftigten wie geplant zu kürzen,
"Sollte es (das Rating, Anm.) gesenkt werden, könnte Kroatien ein Arrangement mit dem Internationalen Währungsfonds vereinbaren", so Linić. Kroatien hatte es bisher abgelehnt, einen Kredit beim IWF aufzunehmen.
Quelle: ORF
Der Konsumrückgang wird auf die steigende Arbeitslosigkeit und den Rückgang der Haushaltseinkommen zurückgeführt.
An der Schwelle zur Depression
"Kroatien ist nicht mehr in der Rezession, sondern an der Schwelle zur Depression", sagte Željko Lovrinčević, Ökonom am Zagreber Wirtschaftsinstitut, der Zeitung "Večernji list".
Die Regierung habe mit der Anhebung der Mehrwertsteuer und der Verteuerung von Wasser, Gas und Strom ein falsches Konzept für den Kampf gegen die Krise gewählt, meinte Lovrinčević.
Der Lebensstandard der Bürger werde um 4 bis 5 Prozent sinken, prognostiziert der Experte, der davon ausgeht, dass die höhere Mehrwertsteuer auch dem Budget nichts gebracht habe.
Tourismus vezeichnet Steigerungen
Positive Nachrichten gibt es hingegen aus dem Tourismus. Laut den veröffentlichten Zahlen stiegen die Ankünfte und Nächtigungen im Juli um 3,84 bzw. 5,38 Prozent.
Im Juli zählte das Ministerium mehr als 20 Millionen Nächtigungen, was laut Minister Veljko Ostojić ein Drittel der bisher gezählten Nächtigungen seit Jahresanfang ausmache.
Regierung hofft auf Stagnation
Dass Kroatiens Wirtschaft in einer tiefen Krise steckt und für heuer kein Wachstum zu erwarten ist, gibt mittlerweile auch die kroatische Regierung zu: Nachdem man seit Amtsantritt Ende 2011 der Überzeugung war, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,8 Prozent wachsen würde, erwartet man nun eine Stagnation.
"Die Investitionen im öffentlichen Sektor im ersten Halbjahr blieben ohne größere Effekte. Der Kampf um Null-Wachstum ist etwas, was wir mit Investitionen erzielen können", sagte Finanzminister Slavko Linić in einer Regierungssitzung vergangene Woche.
Linić: Keine Angst vor Abstufung
Trotz der Prognosen von Experten, dass das Kreditrating des Landes im Herbst auf "Ramsch"-Niveau gesenkt werden könnte, glaubt Linić, das Rating halten zu können: "Wir fürchten uns nicht vor einer Abstufung, weil wir eine stabile Regierung haben," sagte Linić zu Bloomberg. Zudem sei es gelungen die Zahl der öffentlich Beschäftigten wie geplant zu kürzen,
"Sollte es (das Rating, Anm.) gesenkt werden, könnte Kroatien ein Arrangement mit dem Internationalen Währungsfonds vereinbaren", so Linić. Kroatien hatte es bisher abgelehnt, einen Kredit beim IWF aufzunehmen.
Quelle: ORF