Kroatien? Warum noch Europa,

burki

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Ein interessanter Artikel, wie manch ein Kroate die Lösung sieht mit Perspektiven...

Mario Sever hat keine Angst vor holländischen Tomaten. Es ist Samstagmittag, auf dem ältesten Markt in Zagreb, dem Dolac, drängen sich die Menschen. Es riecht nach Fisch, Fleisch, Gewürzen, Blumen und frischen Zwiebeln. Der Stand von Sever ist nicht groß, drei Klapptische nur. Er hat eine Waage aufgestellt und einen roten Sonnenschirm. Fast könnte man den Mann im blauen T-Shirt übersehen zwischen den hunderten Ständen. Doch während sich beim Nachbarn noch das Gemüse türmt, sind Severs Kisten leer. „Alles verkauft“, sagt er und lacht. Mario Sever ist so etwas wie die Zukunftshoffnung Kroatiens.

weiter lesen hier:

http://www.tagesspiegel.de/politik/kroatien-warum-noch-europa-/8191926.html

burki
 

burki

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Es geht hier um diesen Marktplatz in Zagreb.

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Foto von Hartmut

Ich war selber schon auf diesem riesigen Marktplatz, muss man mal gesehen haben.

burki
 

claus-juergen

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hallo burki,

ein guter artikel, zeigt er doch beides, chancen und risiken der eu-mitgliedschaft. die hohe jugendarbeitslosigkeit zu beseitigen wird neben der privatisierung der werften das hauptproblem in nächster zeit sein. diejenigen, die mobil sind und nicht auf bessere zeiten warten wollen, kommen eh wie schon ihre "leidensgenossen" aus griechenland, spanien und portugal zu uns um hier arbeit zu finden. dies hilft zwar deutschland, nicht jedoch kroatien, wenn ausgebildete fachkräfte abwandern.

grüsse

jürgen
 
F

Franto

Guest
Nette Geschichte und ermundernd-zutreffend. Zumindest für diesen Einzelfall.

Das Problem aber sind nicht diese engagierten Einzelfälle und innovativen Start-ups sondern die große Masse derjenigen, die nicht zu unrecht den härter werdenden Wettbewerb um jeden (fix angestellten!) Job fürchtet - und erst gar keine Vorstellung hat, wieviel der Wettbewerb dazu härter und vor allem anspruchsvoller an die Ausbildung und Mobilität sein wird. Das schaffen doch Millionen heute nicht einmal in den langjährigen Mitgliedsstaaten von Griechenland bis Spanien und Portugal.

Aus privat-persönlichen Beziehungen weiß ich, mit welchen Fluten an Bewerbungen schon in den vergangenen Jahren etwa die neuen Bankgründungen österreichischer Institute eingedeckt wurden. Auf jeden Job 100 und mehr ernsthafte Bewerbungsschreiben bzw. Unterlagen. (Über die Interventionen politischer und sonstiger Einflussnehmer schweigt man besser). In diesem Feld wird sich nach der Zulassung zur EU sicherlich kaum mehr etwas Quantitatives auf dem Arbeitsmarkt bewegen; ähnlich auch nicht mehr im Handel. Was fehlt sind vor allem die neue und zusätzliche Arbeitsplätze schaffenden Investitionen in eine exportfähige Sachgüterproduktion. Hier befindet sich Kroatien in einem Wettbewerb mit den bisherigen EU-Mitgliedsstaaten. Und nach der Ost-Auslagerung viele Produktionen bzw. Teilbereiche aus DE und AT sowie anderen EU-Staaten seit den 2000-ern durch die "bösen Konzerne" wird sich absehbar kaum etwas Aufregendes tun. Zwar werden hier durch Infrastruktur-Investitionen etwa bei der Eisenbahn und den Häfen zeitweise Arbeitsplätze zumindest nicht abgebaut - aber ansonst fällt mir da wenig ein.

Bleibt also nur der Tourismus mit all seinen Abhängigkeiten und Unwägbarkeiten von der wirtschaftlichen Entwicklung in den Herkunftsländern. Hier ist Kroatien vor allem durch die lange Küste wesentlich besser vor allem in DE und AT sowie CS, HU, SK bis PL besser aufgestellt als Slowenien. Das gilt es natürlich voll durch seriöse Investoren zu nutzen aber keine Weißen Elefanten hoch zu ziehen. Wozu es mMn Ansätze im Großraum Pula gibt bzw. gegeben hatte.

Das meine Gedanken zu dem netten Artikeln im Tagesspiegel. :)
 
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