Kroatien will 4,3 Milliarden Euro in Wasserwirtschaft investieren

burki

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Der Außenhandelsgesellschaft zufolge befinden sich auf einer vorläufigen Liste der staatlichen Wassergesellschaft Hrvatska Voda, die ebenso wie das kroatische Landwirtschaftsministerium mitwirkende Organisation bei der Verwaltung der neuen EU-Strukturhilfen sei, insgesamt 39 kommunale Wasserwirtschaftsprojekte, die für Strukturfondsmittel vorgesehen sind. Zu diesen habe Kroatien seit seinem EU-Beitritt Mitte 2013 Zugang. Der Wert der Projekte liege bei 1,44 Milliarden Euro. Für 20 Kläranlagen seien die Entwürfe bereits ausgearbeitet worden. Vorbereitet seien auch rund 2.300 km Hauptleitungen für die Wasserver- und -entsorgung.

Quelle: http://www.euwid-wasser.de/news/wir...den-euro-in-wasserwirtschaft-investieren.html
 
A

AlterNeuer

Guest
Zitat aus Link:
"Wie die die bundeseigene Außenhandelsgesellschaft German Trade and Invest (GTAI) mitteilte, soll zudem der Schutz vor Überschwemmungen und Dürren wesentlich verbessert werden. Die GTAI weist darauf hin, dass derzeit für große Wasserschutzvorhaben die Projektierungsaufträge vergeben würden. Von entscheidender Bedeutung sei dabei die Zusammenarbeit mit inländischen Büros."
(Hervorhebungen von mir)

Hallo,

Wie ist das zu verstehen? Sind hier die deutschen oder die kroatischen Büros gemeint?

Um aber EU-Strukturhilfen in Anspruch nehmen zu können, bedarf es eines entsprechenden Eigenanteils, der m. E. nur über zusätzliche Kredite erbracht werden kann.

HIER steht Näheres was alles geplant ist.

Sollte dies der Fall sein, und ich denke das ist es, dann bin ich mal gespannt, wie Kroatien zukünftig diese neuen Schulden neben den alten wieder abbauen können wird. Die Staatsverschuldung liegt ja bereits jetzt bei 62,5 % des Bruttoinlandsproduktes.

Gruß
AlterNeuer
 
A

AlterNeuer

Guest
DANKE Marius, DANKE Michael!

Was sieht man daran?
Die Mehrzahl der Länder, die schon länger im Casinosystem involviert sind, sind höher verschuldet als die neu hinzugekommenen.
Bsp.: Bulgarien 16, Estland 10 und Rumänien 34,
dagegen: Japan 245, Italien 128 und USA 112.

Kroatien liegt für seine relativ kurze Mitgliedschaft dabei schon ziemlich gut im Rennen.:cry:

D. h. , dass das gesmte System schuldenbasiert ist und die Verschuldung gesetzmässig zunimmt.

Um das Casino am Laufen zu halten müssen ständig neue Schuldner gesucht und gefunden werden. Kann man die Staaten nicht weiter verschulden sind deren Bürger dran.

Ich geb mal eine Prognose, wie das mit der Wasserwirtschaft (und wahrscheinlich nicht nur da) in Kroatien laufen wird. Es wird nämlich ähnlich sein, wie bei uns in der ehemaligen DDR.

Alteingesessene ausländische Ivestoren, siehe Link von burki, vergeben die Auftäge an ihre Planungsbüros. Diese werden nach dem Investitionsvolumen bezahlt, welches von vornherein deshalb natürlich möglichst hoch, oft viel zu hoch, angesetzt wird. Die Investitionen werden über die Verschuldung der Kommunen realisiert, die letztlich wieder ihre Bürger zur Kasse bitten. Können die nicht zahlen holt man sich, was man bekommen kann ( kalte Enteignung).
Mir tun die Menschen jetzt schon leid.

Gruß
AlterNeuer
 
M

Marius

Guest
Oh Mann, ALTER!!!! Es geht um Investitionen in die Wasserwirtschaft! Fuer Klaeranlagen, die Kroatien braucht um das Meer zu schuetzen, und fuer Ueberschwemmungsschutz.
Das war DRINGEND notwendig! Und stell dir vor, Kroatien hat auch Steuereinnahmen, also einen Etat, der nach aktuellen Anforderungen auf die Ressorts aufgeteilt wird.

Warum musst du jedes, aber auch wirklich JEDES Thema in eine Grundsatzdebatte zerren? Das nervt, weil es so ermuedend ist, dir alles immer wieder und immer wieder und immer wieder von vorne zu erklaeren.

Wenn du also etwas zum Thema Wasserwirtschaft in Kroatien zu sagen hast, bitte schoen, wenn nicht, dann halte uns hier nicht schon wieder Vortraege ueber den Casinokapitalismus, von dem ich und die meisten anderen ohnehin eine aehnliche Meinung habe wie du, aaaaaaaber manchmal, manchmal geht's auch um etwas anderes, kannst du das respektieren??
 
A

AlterNeuer

Guest
Oh Mann, ALTER!!!! Es geht um Investitionen in die Wasserwirtschaft! Fuer Klaeranlagen, die Kroatien braucht um das Meer zu schuetzen, und fuer Ueberschwemmungsschutz.
Das war DRINGEND notwendig! Und stell dir vor, Kroatien hat auch Steuereinnahmen, also einen Etat, der nach aktuellen Anforderungen auf die Ressorts aufgeteilt wird.
Das ist absolut richtig. Warum aber lässt man Kroatien diese Arbeiten mit freundlicher, fachkundiger Unterstützung nicht selbständig erledigen? Gibt es da keine entsprechend qualifizierten Ingenieure?
Kroatien hat für diese grosse Aufgabe nur 9 Jahre Zeit. Dass das Steueraufkommen für diese und die anderen Projekte, die in meinem Link* in#2 aufgeführt sind, vorn und hinten nicht reichen wird, ist absehbar.

Warum musst du jedes, aber auch wirklich JEDES Thema in eine Grundsatzdebatte zerren? Das nervt, weil es so ermuedend ist, dir alles immer wieder und immer wieder und immer wieder von vorne zu erklaeren.

Wenn du also etwas zum Thema Wasserwirtschaft in Kroatien zu sagen hast, bitte schoen, wenn nicht, dann halte uns hier nicht schon wieder Vortraege ueber den Casinokapitalismus, von dem ich und die meisten anderen ohnehin eine aehnliche Meinung habe wie du, aaaaaaaber manchmal, manchmal geht's auch um etwas anderes, kannst du das respektieren??
Weil immer und immer wieder die gleichen Fehler gemacht werden.
Hätten wirklich die meisten Anderen eine ähnliche Meinung würde sich da was ändern. Erklären musst Du mir übrigens nichts. Da sind unsere Auffassungen einfach zu verschieden. Streiten, im positiven Sinne, sollten wir dazu aber schon.

Link*
Als ich nach den "Strukturhilfen für Kroatien" gesucht habe, war der Link für mich vollständig lesbar. Jetzt funzt er nur nach Anmeldung.

Gruß
AlterNeuer
 
M

Marius

Guest
Ja, weil jede Diskussion hier sofort in den privaten Bereich verschoben wird. :)

Aber egal, bleiben wir beim Thema, bitte, versuchen wir's mal, kennst du dich mit Wasserwirtschaft aus? Kannst du etwas dazu sagen? ;-)
 
A

AlterNeuer

Guest
Hallo Marius,

von Wasserwirtschaft im Speziellen habe ich wenig Ahnung.
Mir ist jedoch bekannt, dass in Kroatien diesbezüglich ein Nachholebedarf besteht, damit irgendwann die EU-Standarts erfüllt werden können. Man sagt dazu, glaube ich, es besteht ein Investitionsstau.

Da ich jedoch seit Jahren hier Mitglied bin, habe ich einen einigermassen guten Einblick in die Dinge, wie sie bei uns nach der Wende gelaufen sind. Ich erkenne hier einfach nur Ähnlichkeiten, die gesetzmässig zu seien scheinen und habe ernsthafte Bedenken, dass das in Kroatien ähnlich laufen wird.

Bisher habe ich in diesem Trööt 3 Fragen gestellt, von denen bisher leider keine einzige beantwortet wurde. Vielleicht sollten diese vor einer weiter Diskussion erst einmal beantwortet werden.

Gruß
AlterNeuer
 
M

Marius

Guest
Aber deine Fragen haben doch mit Wasserwirtschaft nichts zu tun!
Du stellst immer die gleichen Systemfragen, wie oft willst du die noch beantwortet haben?
Naja, ist ja egal, den Strang kann man jetzt genausogut auch schließen, es ist zum Verzweifeln.

Dein erster Absatz in Posting #9 war uebrigens eine angenehme Abwechslung und ein erster Schritt in die richtige Richtung. :)
 
A

AlterNeuer

Guest
Marius,

ich darf doch annehmen dass, wenn Du dir z. B. ein Haus bauen möchtes, zuvor die Fragen der Finanzierung und der Bauausführung geklärt werden müssen. Das ist nämlich wichtiger als der Bau selbst. Wenn da etwas schief geht, kann es ziemlich schnell zur Zwangsverteigerung kommen.
Genau darum darum geht es doch hier. Für die Projektausführung sind Fachleute/entsprechende Firmen vorhanden.

Bei Projekten dieser Grössenordnung sind natürlich noch weitere Dinge zu berücksichtigen. Wenn man nach der German Trade and Invest (GTAI) googelt findet man bei Wiki folgendes:
Zitat: "Die Germany Trade and Invest soll Marketing für den Standort Deutschland betreiben." Ich denke also schon, dass die Sache so laufen wird, wie von mir vermutet. Genaueres kann uns natürlich diese Firma selbst mitteilen. Allerdings ist das lt. ihrer Internetseite kostenpflichtig.

Les doch einfach mal in der Thüringer Allgemeinen nach, welche Probleme hier im Nachhinein aufgetreten sind.
Besonders betroffen davon sind ländliche Gegenden auf Grund ihrer geringeren Besiedlungsdichte.

Gruß
AlterNeuer
 

Premanturafan

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Die Germany Trade and Invest, die hier zitiert wurde, hat u.a. die Aufgabe Investitionsschancen für deutsche Unternehmen in der Welt aufzuzeigen. Natürlich ist hier die Arbeit mit kroatischen Büros gemeint. Im Übrigen hat Kroatien im Bereich Abwasserbehandlung (Kläranlagen) einige Tage nach EU- Beitritt eine große Anzahl von Ausschreibungen bei dem auch deutsche Unternehmen (häufig auch über slowenische Partner) zum Zug gekommen sind veröffentlicht. Dies ganz einfach deswegen weil aufgrund der Dezentralisierung Bedarf besteht.
 
A

AlterNeuer

Guest
Die Germany Trade and Invest, die hier zitiert wurde, hat u.a. die Aufgabe Investitionsschancen für deutsche Unternehmen in der Welt aufzuzeigen. Natürlich ist hier die Arbeit mit kroatischen Büros gemeint. Im Übrigen hat Kroatien im Bereich Abwasserbehandlung (Kläranlagen) einige Tage nach EU- Beitritt eine große Anzahl von Ausschreibungen bei dem auch deutsche Unternehmen (häufig auch über slowenische Partner) zum Zug gekommen sind veröffentlicht. Dies ganz einfach deswegen weil aufgrund der Dezentralisierung Bedarf besteht.
Hallo,

Ganz so "natürlich" ist das nicht. Eigentlich widerspricht es ja sogar der Aufgabenstellung, die in dem ersten Satz beschrieben ist.:)
Edit:
Wie deutsche Unternehmen auf dem Balkan vorgehen beschreibt der von mir hochverehrte J. Ziegler am Beispiel der Berlinwasser in Elbasan. Wenn man ein wenig ruterscrollt kommt man auch zu einem Abschnitt bezüglich des Kroatienbetrugsgeschäfts.

Ein ganz anderes Problem sind die Ausschreibungen ab einem bestimmten Schwellenwert, die ja europaweit sein müssen.
Durch diese werden m. E. von vornherein die meist überregional arbeitenden Grossen begünstigt. Kleinere, vor Ort ansässige Unternehmen, welche in ihrer Region Arbeitsplätze schaffen und auch ihre Steuern da zahlen, bleiben oft aussen vor, nur weil sie vielleicht ein paar Euro teurer sind.
Vielleicht kann mal jemand die (rein) kroatischen Unternehmen benennen, die in diesem Zusammenhang tätig werden sollen bzw. schon tätig sind. Mich interessiert dabei natürlich auch das entsprechende Auftragsvolumen.

Aber ganz gleich wer am Ende diese Arbeiten ausführt - es entstehen Kosten, die zum Grossteil auf die Anwohner umgelegt werden. Auf Grund dessen, dass sehr viele kroatische Bürger Wohneigentum besitzen und die Besiedlungsdichte geringer ist als die bei uns, dürften diese am Ende höher ausfallen als in D. Hinzu kommt noch, dass diese Kosten auch auf Grundstücke gerechnet werden müssen, die saisonal vermietet werden (Ferienhäuser). Wie hier eine Refinanzierung bei den bekannten wesenlich geringeren Durchschnittseinkommen erfolgen soll, bitte ich mir mal zu erklären.

Gruß
AlterNeuer
 
M

Marius

Guest
Wolli, was redest du da eigentlich, und woher hast du deine Postulate, die jetzt gefaelligst jemand anderes mit Zahlen widerlegen soll?
 
A

AlterNeuer

Guest
Marius,
was habe ich denn postuliert?
- dass Ausschreibungen ab einem bestimmten Schwellenwert europaweit sein müssen
- dass ein Grossteil der entstehenden Kosten auf die Anwohner umgelegt werden wird
- dass das Durchschnittseinkommen in Kroatien niedriger ist
Das dürfte selbst hier im Forum so gut wie jedem bekannt sein.:smile:

Worauf Du jedoch ansprichst ist meine Bitte, meine Vorurteile anhand von Fakten zu widerlegen. Dass das "gefälligst" zu geschehen hat, entspringt lediglich Deiner regen Phantasie.:eek:

Gruß
AlterNeuer
 

Titanius Anglesmith

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Sehr verwirrend was die GTI nun wirklich beabsichtigt bzw. tun soll.
Ich denke das Ziel ist doch nur die Schaffung neuer Absatzmärkte, als Bonus gibts noch den Gönnerpunkt für deutsche (Auslands)Hilfe. :-X
 
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AlterNeuer

Guest
Sehr verwirrend was die GTI nun wirklich beabsichtigt bzw. tun soll.
Ich denke das Ziel ist doch nur die Schaffung neuer Absatzmärkte, als Bonus gibts noch den Gönnerpunkt für deutsche (Auslands)Hilfe. :-X
So unrecht hast Du nicht. Bereits 207 war beim Aussenwirtschftsportal Bayern folgendes zu lesen:
Zitat:
"Die Pläne bieten vielfältige Geschäftschancen, besonders für Unternehmen mit Erfahrung im Bereich EU-geförderter Projekte.
....Da Kroatien als EU-Beitrittskandidat für die geplanten Investitionen auf umfangreiche EU-Hilfen hofft, können Bewerber um Projekte im Vorteil sein, die bereits Erfahrungen mit EU-geförderten Projekten in anderen Beitrittsländern gesammelt haben."

Gruß
AlterNeuer
 

Titanius Anglesmith

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Das ist eine Strategie die in der ganzen deutschen Wirtschaft en vogue ist da D ja immer noch Exportweltmeister ist...
 
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AlterNeuer

Guest
Hallo,

gestern erschien im FOCUS ein Beitrag zu den Wasserpreisen in Deutschland.
Aus dem Inhalt lassen sich dann schon mal Mutmassungen über die zukünftige Entwicklung in Kroatien ableiten, da hier auch die wichtigsten Preisbildungsfaktoren benannt werden.
Zitat:
"Für die Preisunterschiede gibt es verschiedene Gründe. Eine wichtige Rolle spielen natürlich die Topografie (Geländestruktur) und die Geologie vor Ort. Beide Faktoren beeinflussen, wie aufwendig die Wassergewinnung und der Transport sind. Auch die Siedlungsstruktur ist wichtig: Wo wenige Menschen weit verstreut leben, müssen lange Wasserleitungen gelegt werden. Das ist teuer, und muss teils über den Wasserpreis finanziert werden."

Aus den Tabellen ist ersichtlich, dass die Kosten in den neuen Bundesländern erheblich über denen der alten Länder liegen, was mehrere Ursachen hat. Thüringen ist übrigens am schlechtesten dran.

Gruß
AlterNeuer
 
M

Marius

Guest
Na, dann lassen wir den Bau von Klaeranlagen lieber sein, denn Wolli befuerchtet teureres Wasser. Schuetten wir also einfach weiterhin alles ungefiltert ins Meer.

Mannmannmann, dieser Wolli... :)
 
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