Christl
erfahrenes Mitglied
Die Posten in der neuen kroatischen Regierung sind inoffiziell schon verteilt. Der Wahlsieg der Kukuriku-Koalition, bestehend aus Sozialdemokraten (SDP), Volkspartei (HNS), Istrischen Demokraten (IDS) sowie den Pensionisten (HSU) stand schon sehr lange fest.
Lediglich um die "Absolute" musste das Mitte-Links-Bündnis am Sonntag noch zittern. Laut dem vorläufigen Ergebnis erreichte das Linksbündnis 80 Mandate im neuen Sabor, die bisherige Regierungspartei HDZ (Kroatische Demokratische Gemeinschaft) stürzte auf 47 Mandate ab.
Künftiger Premier Zoran Milanović?
Den Auftrag zur Regierungsbildung seitens Staatspräsident Ivo Josipović wird angesichts des eindeutigen Ergebnisses schon bald erwartet. Künftiger Premier wird voraussichtlich SDP-Vorsitzender Zoran Milanović.
Auf den Lorbeeren wird sich Milanović nicht ausruhen können, darüber sind sich Kommentatoren einig. Doch das weiß auch Milanović selbst. "Gehen wir an die Arbeit", sagte er in seiner Rede nach der Veröffentlichung der ersten Ergebnisse. "Wir werden Euch nicht enttäuschen, das verspreche ich", so Milanović.
Drei Stellvertreter für Milanović
"Wir", das sind seine drei Stellvertreter Radimir Čačić (HNS, Wirtschaft), Milanka Opačić (SDP, Soziales), Neven Mimica (SDP, Innen- und Außenpolitik). Finanzminister wird angeblich Slavko Linić (SDP), Umweltministerin wird SDP-Abgeordnete Mirela Holy, Verteidigungsminister soll Mirando Mrsić (SDP) und Außenministerin Vesna Pusić (HNS) werden.
Zlatko Komadina (SDP) soll laut "Večernji list" Infrastrukturminister werden, für regionale Entwicklung und EU-Fonds soll Branko Grčić (SDP) zuständig sein. Landwirtschaftsminister wird ein Politiker aus Osijek, Ivan Vrdoljak (HNS).
Drei Minister mit gleichem Nachnamen
Die IDS wird das Tourismusministerium besetzen, voraussichtlich mit dem Tourismusmanager Veljko Ostojić. Zwei weitere "Ostojić" sind voraussichtlich ebenfalls in der Regierung: Ranko Ostojić (SDP) soll Innen-, Rajko Ostojić (SDP) Gesundheitsminister werden.
Vier weitere Ministerin, Justiz, Verwaltung, Klein- und Mitterlunternehmen (geplant) sowie Wissenschaft sind laut Medien ebenfalls schon ausgelost. Parlamentspräsident wird voraussichtlich Boris Šprem (SDP).
Kosor will bei HDZ an Spitze bleiben
Bei der geschlagenen langjährigen Regierungspartei HDZ werden Änderungen erwartet, doch vorläufig will zumindest Parteichefin und Ex-Ministerpräsidentin Jadranka Kosor an der Spitze bleiben.
Kosor sah es in ihrer gestrigen Rede als keine Schande an, "dem Volk als Opposition" zu dienen. Kommentatoren nahmen ihr allerdings übel, dass sie dem Wahlsieger nicht gratuliert hatte und den Medien die Schuld an der Niederlage gab.
Auch pensionierter Pfarrer im Parlament
Zu den Wahlsiegern gehört die linke Arbeiterpartei (Laburisti), die mit sechs Mandataren im Sabor vertreten sein wird. Die Partei für Slawonien-Baranja, gegründet von Kriegsverbrecher Branimir Glavaš (HDSSB), darf sich über drei Mandate mehr (insgesamt sechs) freuen.
Der pensionierte Pfarrer, Ivan Grubišić, ist mit zwei Mandaten ein Neuzugang in der Politik und im Sabor. Die ehemaligen HDZ-Koalitionspartner HSS (Bauernpartei) und HSLS (Sozialliberale) erlitten eine Wahlschlappe, HSS bekommt nur ein Mandat, HSLS gar keines. Die Rechtspartei (HSP) bleibt mit einem Abgeordneten im Parlament.
Endgültige Ergebnisse für heute erwartet
Die Wahlbeteiligung lag laut der Wahlkommission (DIP) bei 62 Prozent. Die Diaspora aber bestimmte, entgegen des weit verbreiteten Mythos, nicht die Geschicke des Landes und war auch keinesfalls entscheidend.
Traditionell ist hier nur, dass wenige zu den Urnen gingen, heuer sogar nur 5,13 Prozent, und dass die drei Dispora-Sitze der konservativen HDZ zufielen. Am Dienstag will DIP die endgültigen Ergebnisse veröffentlichen.
Quelle: ORF news
Lediglich um die "Absolute" musste das Mitte-Links-Bündnis am Sonntag noch zittern. Laut dem vorläufigen Ergebnis erreichte das Linksbündnis 80 Mandate im neuen Sabor, die bisherige Regierungspartei HDZ (Kroatische Demokratische Gemeinschaft) stürzte auf 47 Mandate ab.
Künftiger Premier Zoran Milanović?
Den Auftrag zur Regierungsbildung seitens Staatspräsident Ivo Josipović wird angesichts des eindeutigen Ergebnisses schon bald erwartet. Künftiger Premier wird voraussichtlich SDP-Vorsitzender Zoran Milanović.
Auf den Lorbeeren wird sich Milanović nicht ausruhen können, darüber sind sich Kommentatoren einig. Doch das weiß auch Milanović selbst. "Gehen wir an die Arbeit", sagte er in seiner Rede nach der Veröffentlichung der ersten Ergebnisse. "Wir werden Euch nicht enttäuschen, das verspreche ich", so Milanović.
Drei Stellvertreter für Milanović
"Wir", das sind seine drei Stellvertreter Radimir Čačić (HNS, Wirtschaft), Milanka Opačić (SDP, Soziales), Neven Mimica (SDP, Innen- und Außenpolitik). Finanzminister wird angeblich Slavko Linić (SDP), Umweltministerin wird SDP-Abgeordnete Mirela Holy, Verteidigungsminister soll Mirando Mrsić (SDP) und Außenministerin Vesna Pusić (HNS) werden.
Zlatko Komadina (SDP) soll laut "Večernji list" Infrastrukturminister werden, für regionale Entwicklung und EU-Fonds soll Branko Grčić (SDP) zuständig sein. Landwirtschaftsminister wird ein Politiker aus Osijek, Ivan Vrdoljak (HNS).
Drei Minister mit gleichem Nachnamen
Die IDS wird das Tourismusministerium besetzen, voraussichtlich mit dem Tourismusmanager Veljko Ostojić. Zwei weitere "Ostojić" sind voraussichtlich ebenfalls in der Regierung: Ranko Ostojić (SDP) soll Innen-, Rajko Ostojić (SDP) Gesundheitsminister werden.
Vier weitere Ministerin, Justiz, Verwaltung, Klein- und Mitterlunternehmen (geplant) sowie Wissenschaft sind laut Medien ebenfalls schon ausgelost. Parlamentspräsident wird voraussichtlich Boris Šprem (SDP).
Kosor will bei HDZ an Spitze bleiben
Bei der geschlagenen langjährigen Regierungspartei HDZ werden Änderungen erwartet, doch vorläufig will zumindest Parteichefin und Ex-Ministerpräsidentin Jadranka Kosor an der Spitze bleiben.
Kosor sah es in ihrer gestrigen Rede als keine Schande an, "dem Volk als Opposition" zu dienen. Kommentatoren nahmen ihr allerdings übel, dass sie dem Wahlsieger nicht gratuliert hatte und den Medien die Schuld an der Niederlage gab.
Auch pensionierter Pfarrer im Parlament
Zu den Wahlsiegern gehört die linke Arbeiterpartei (Laburisti), die mit sechs Mandataren im Sabor vertreten sein wird. Die Partei für Slawonien-Baranja, gegründet von Kriegsverbrecher Branimir Glavaš (HDSSB), darf sich über drei Mandate mehr (insgesamt sechs) freuen.
Der pensionierte Pfarrer, Ivan Grubišić, ist mit zwei Mandaten ein Neuzugang in der Politik und im Sabor. Die ehemaligen HDZ-Koalitionspartner HSS (Bauernpartei) und HSLS (Sozialliberale) erlitten eine Wahlschlappe, HSS bekommt nur ein Mandat, HSLS gar keines. Die Rechtspartei (HSP) bleibt mit einem Abgeordneten im Parlament.
Endgültige Ergebnisse für heute erwartet
Die Wahlbeteiligung lag laut der Wahlkommission (DIP) bei 62 Prozent. Die Diaspora aber bestimmte, entgegen des weit verbreiteten Mythos, nicht die Geschicke des Landes und war auch keinesfalls entscheidend.
Traditionell ist hier nur, dass wenige zu den Urnen gingen, heuer sogar nur 5,13 Prozent, und dass die drei Dispora-Sitze der konservativen HDZ zufielen. Am Dienstag will DIP die endgültigen Ergebnisse veröffentlichen.
Quelle: ORF news