Hallo, Istrien- Fans,
wir haben uns heuer für den CP Valdaliso bei Rovinj entschieden. Da wir aus der Region München kommern, fuhren wir über Salzburg,
Tauerntunnel, Villach, Triest und dann, dank der Tipps im Forum, neben der mautpflichtigen Autobahn durch Slowenien. Das war
total spannend, da die Versuche, den übernächtigen (morgens um 7!) und ortsunkundigen Autofahrer auf die Autobahn zu locken an
jeder Ecke lauerten. Gott sei Dank fuhr vor uns ein deutsches Auto (WUG) mit zwei Surfbrettern auf dem Dach und wir dachten uns
"Der fährt hier öfter her!" und wir folgten ihm und kamen auch mautfrei an die kroatische Grenze. Dort, wie jedesmal, wenn wir mit
unserem Faltcaravan nach Kroatien einreisen, die misstrauische Frage, was wir denn befördern. Auf die Antwort "Camping" hin
müssen wir jedesmal rechts ranfahren und den Hänger öffnen. Dummerweise hatten wir unseren neuen Küchenschrank in der
Originalverpackung oben auf gelegt und wenn wir nicht alte Stühle, alte Isomatten, alte Luftmatratzen usw vorzeigen hätten
können, hätten wir vielleicht unser Schränkchen noch verzollen müssen. Na, die junge Zollbeamtin war wohl überzeugt, dass wir
wirklich nur campen wollen und ließ uns ziehen. Die Fahrt über die neue Autobahn war problemlos, die Maut von 3 € geradezu niedlich
und als wir dann auch noch ein paar "fremde" Münzen zurückbekamen, hatten wir wirklich das Gefühl: Hurra, Urlaub in Kroatien! Am
Camping Valdaliso angekommen, war unser Eindruck erstmal: Nix los! Wir besichtigten dann den Platz und stellten fest, dass es zwei
völlig unterschiedliche Bereiche gibt: Borik mit vielen Nadelbäumen, sehr viel Schatten, aber fantastischem Blick auf Rovinj, Maslinik
mit viel Sonne, ebener Fläche und Blick aufs Meer. Wir entschieden uns für Maslinik, da wir Sonne tanken wollten, es auf unserem
Stellplatz aber auch eine große Kiefer gab, so dass wir beides, Sonne und Schatten, hatten. Der Aufbau unseres Falters war
problemlos, nach einem Tipp hier im Forum hatten wir auch dicke Erdnägel und Zimmermannsnägel dabei, so dass wir auch rundum
alles gut festmachen konnten. Das Meer war ruhig, relativ warm, schillerte in allen Blautönen und wir hofften auf einen erholsamen
Urlaub. Am 3. Tag zogen jedoch dicke Wolken auf, es stürmte, das Meer spritzte weit über die betonierten Flächen herauf und
zeitweise regnete es heftig. Wir waren froh, dass wir die Warnungen ernst genommen hatten und alles sturmfest abgespannt war.
Vom Bootssteg vor dem CP, übrigens auch vom CP Amarin, fährt mehrmals am Tag ein Taxiboot nach Rovinj. Wir unternahmen die
Fahrt an einem regnerischen und stürmischen Tag, aber "Furia" (so heißt das Boot) meisterte die hohen Wellen ohne Probleme. Eine
Landratte wie ich war trotzdem froh, als wir nach 20minütigem Schaukeln und Wasser im Boot die Anlegestelle in Rovinj erreichten.
Obwohl das Wetter nicht so toll war, hat uns das Städtchen gleich verzaubert. Die Gässchen mit dem Schmuck, den Bildern, den
Kunstwerken, der Markt mit seinen Gerüchen, Farben und den seeehr geschäftstüchtigen Marktschreiern hat es uns sofort angetan.
Gott sei Dank gab es auch Restaurants mit Tischen im Trockenen, so dass wir ausgezeichneten Fisch in heimeliger Atmosphäre und
bei angenehmer Plauderei mit dem Wirt und viel Schnaps (erst zum Verdauen, dann wegen des schlechten Wetters, dann weil wir ja
mit dem Taxi da waren) genießen konnten. Nach zwei Tagen war das Wetter wieder sommerlich und wir konnten die
Annehmlichkeiten des CP genießen. Doch leider - nicht alles war nur angenehm: das Waschhaus, das zum Teil Maslinik gehört ist
winzig. Es verfügt über jeweils drei Duschen für Damen und Herren, vier Toiletten und 6 Waschbecken. Gut, es gab immer warmes
Wasser, es wurde immer geputzt und da der Platz nur zu etwa einem Viertel belegt war, hielten sich die Wartezeiten in Grenzen.
Aber zur Hochsaison, wenn Camper von 130 parzellierten und einer Vielzahl von unparzellierten Plätzen dieses Waschhaus benutzen,
möchte ich nicht dort sein. Ich fürchte, dann hapert es auch mit der Sauberkeit! Außerdem dienen die Toiletten dieses Waschhauses
auch noch als sanitäre Anlagen für das Grillrestaurant. Das Waschhaus im Teil Borik ist größer und viel besser ausgestattet.
Allerdings bemerkten wir, dass auf dem bewaldeten Teil nachmittags keine Sonne mehr hinkam und die Menschen in den Mobilhomes,
die in diesem Teil wohnten auch bei strahlendem Wetter nachmittags das elektrische Licht eingeschaltet hatten. Es gibt auf dem
Platz zwei Restaurants und eine Beachbar. Es war aber nur dieses eine geöffnet. Es liegt sehr schön, direkt am Meer in der
Abendsonne. Das Essen war gut und die Preise einigermaßen vernünftig. Leider war das Personal (nur männlicher Service) sehr
"zurückhaltend". Auch beim 3. Besuch gab es kein Zeichen des Wiedererkennens. Obwohl einige Ober ganz gut Deutsch sprachen,
beschränkte sich das Gespräch auf die Bestellung und das Bezahlen. Aus unerfindlichen Gründen bekamen einige Gäste hübsch
gefaltete Stoffservietten, andere Papierservietten. Wenn man gegrillte Makrele bestellte (lecker!) bekam man mal eine und mal zwei
zum gleichen Preis bei gleicher Größe. Nie wurde gefragt, ob´s geschmeckt hätte und ob man vielleicht einen Kaffee oder einen
Nachtisch möchte. Von einem Grappa aufs Haus ganz zu schweigen! Da zogen wir es dann doch vor, öfter nach Rovinj zu schippern,
dort ebenfalls am Meer zu sitzen und immer von zuvorkommenden Wirten umsorgt zu werden, egal in welchem Restaurant. Sicher,
wenn in der Hauptsaison viel los ist, mag das auch anders sein. Wir haben es aber sehr genossen. Zurück zum Campingplatz: Es gibt
eine Tauchschule, wo ziemlich viel los war, es gibt eine Surfschule, da war nicht so viel los. Animation gab´s keine, wir haben sie
auch nicht vermisst. Wer wollte, fand ein entsprechendes Angebot auf dem Nachbarplatz Amarin.
Wichtig ist auch noch zu wissen, dass das Hotel auf dem Campingplatz eher eine Jugendherberge ist, wo offenbar Schüler auf
Klassenreise untergebracht werden. Je nachdem, wie diszipliniert die Gruppen waren, konnte es nachts schon mal ganz schön laut
werden!
Im Laufe der Woche füllte sich unser Teil des CP immer mehr mit Wohnmobilen, zwischen denen sich unser Zelt allmählich ziemlich
klein vorkam. Im Gespräch erfuhren wir dann, dass der Platz unter Wohnmobilcampern offenbar so eine Art Geheimtipp ist, weil es ca
20 ebene Plätze direkt am Meer gibt, die es in Kroatien wohl nicht so häufig gibt. So, nach 8 Tagen mussten wir leider schon wieder
zusammenpacken und nach Hause fahren. Wieder gelang es uns, der slowenischen Maut zu entkommen und ohne Probleme zu Hause
anzukommen. Jetzt genießen wir unseren mitgebrachten Wein und planen für das nächste Jahr.
Fazit: Der Platz ist in Ordnung - für eine Kurzreise in der Vor- und vielleicht Nachsaison. In der Hauptsaison ist er nach unserer
Einschätzung zu groß für die sanitären Anlagen, der Service ist wahrscheinlich nicht besser und auch Rovinj büßt sicher einiges von
seinem Reiz ein.
Ach ja, ein Kuriosum am Rande: Auf der Suche nach einem Restaurant zum Abendessen spazierten wir auch auf den CP Amarin. Dort
gibt es ein großes Restaurant "Pansion". Nachdem es ein kühler Abend war, wollten wir dort essen. Wir erfuhren aber zu unserer
Überraschung, dass a la carte nur auf der Terrasse gegessen werden kann. Das Restaurant heißt nicht nur Pansion, es ist auch eine:
dort essen nur Gäste, die Halbpension gebucht haben: Frühstück und Abendessen - und das waren offenbar viele. Camping mit
Halbpension, das hatten wir noch nie elebt, aber wer´s mag...
Ups, jetzt habe ich gerade meine Überschrift angeschaut und gemerkt, dass der "kurze" Bericht ganz schön lang geworden ist.
Allen, die jetzt in Urlaub fahren eine schöne Zeit
Marilene
wir haben uns heuer für den CP Valdaliso bei Rovinj entschieden. Da wir aus der Region München kommern, fuhren wir über Salzburg,
Tauerntunnel, Villach, Triest und dann, dank der Tipps im Forum, neben der mautpflichtigen Autobahn durch Slowenien. Das war
total spannend, da die Versuche, den übernächtigen (morgens um 7!) und ortsunkundigen Autofahrer auf die Autobahn zu locken an
jeder Ecke lauerten. Gott sei Dank fuhr vor uns ein deutsches Auto (WUG) mit zwei Surfbrettern auf dem Dach und wir dachten uns
"Der fährt hier öfter her!" und wir folgten ihm und kamen auch mautfrei an die kroatische Grenze. Dort, wie jedesmal, wenn wir mit
unserem Faltcaravan nach Kroatien einreisen, die misstrauische Frage, was wir denn befördern. Auf die Antwort "Camping" hin
müssen wir jedesmal rechts ranfahren und den Hänger öffnen. Dummerweise hatten wir unseren neuen Küchenschrank in der
Originalverpackung oben auf gelegt und wenn wir nicht alte Stühle, alte Isomatten, alte Luftmatratzen usw vorzeigen hätten
können, hätten wir vielleicht unser Schränkchen noch verzollen müssen. Na, die junge Zollbeamtin war wohl überzeugt, dass wir
wirklich nur campen wollen und ließ uns ziehen. Die Fahrt über die neue Autobahn war problemlos, die Maut von 3 € geradezu niedlich
und als wir dann auch noch ein paar "fremde" Münzen zurückbekamen, hatten wir wirklich das Gefühl: Hurra, Urlaub in Kroatien! Am
Camping Valdaliso angekommen, war unser Eindruck erstmal: Nix los! Wir besichtigten dann den Platz und stellten fest, dass es zwei
völlig unterschiedliche Bereiche gibt: Borik mit vielen Nadelbäumen, sehr viel Schatten, aber fantastischem Blick auf Rovinj, Maslinik
mit viel Sonne, ebener Fläche und Blick aufs Meer. Wir entschieden uns für Maslinik, da wir Sonne tanken wollten, es auf unserem
Stellplatz aber auch eine große Kiefer gab, so dass wir beides, Sonne und Schatten, hatten. Der Aufbau unseres Falters war
problemlos, nach einem Tipp hier im Forum hatten wir auch dicke Erdnägel und Zimmermannsnägel dabei, so dass wir auch rundum
alles gut festmachen konnten. Das Meer war ruhig, relativ warm, schillerte in allen Blautönen und wir hofften auf einen erholsamen
Urlaub. Am 3. Tag zogen jedoch dicke Wolken auf, es stürmte, das Meer spritzte weit über die betonierten Flächen herauf und
zeitweise regnete es heftig. Wir waren froh, dass wir die Warnungen ernst genommen hatten und alles sturmfest abgespannt war.
Vom Bootssteg vor dem CP, übrigens auch vom CP Amarin, fährt mehrmals am Tag ein Taxiboot nach Rovinj. Wir unternahmen die
Fahrt an einem regnerischen und stürmischen Tag, aber "Furia" (so heißt das Boot) meisterte die hohen Wellen ohne Probleme. Eine
Landratte wie ich war trotzdem froh, als wir nach 20minütigem Schaukeln und Wasser im Boot die Anlegestelle in Rovinj erreichten.
Obwohl das Wetter nicht so toll war, hat uns das Städtchen gleich verzaubert. Die Gässchen mit dem Schmuck, den Bildern, den
Kunstwerken, der Markt mit seinen Gerüchen, Farben und den seeehr geschäftstüchtigen Marktschreiern hat es uns sofort angetan.
Gott sei Dank gab es auch Restaurants mit Tischen im Trockenen, so dass wir ausgezeichneten Fisch in heimeliger Atmosphäre und
bei angenehmer Plauderei mit dem Wirt und viel Schnaps (erst zum Verdauen, dann wegen des schlechten Wetters, dann weil wir ja
mit dem Taxi da waren) genießen konnten. Nach zwei Tagen war das Wetter wieder sommerlich und wir konnten die
Annehmlichkeiten des CP genießen. Doch leider - nicht alles war nur angenehm: das Waschhaus, das zum Teil Maslinik gehört ist
winzig. Es verfügt über jeweils drei Duschen für Damen und Herren, vier Toiletten und 6 Waschbecken. Gut, es gab immer warmes
Wasser, es wurde immer geputzt und da der Platz nur zu etwa einem Viertel belegt war, hielten sich die Wartezeiten in Grenzen.
Aber zur Hochsaison, wenn Camper von 130 parzellierten und einer Vielzahl von unparzellierten Plätzen dieses Waschhaus benutzen,
möchte ich nicht dort sein. Ich fürchte, dann hapert es auch mit der Sauberkeit! Außerdem dienen die Toiletten dieses Waschhauses
auch noch als sanitäre Anlagen für das Grillrestaurant. Das Waschhaus im Teil Borik ist größer und viel besser ausgestattet.
Allerdings bemerkten wir, dass auf dem bewaldeten Teil nachmittags keine Sonne mehr hinkam und die Menschen in den Mobilhomes,
die in diesem Teil wohnten auch bei strahlendem Wetter nachmittags das elektrische Licht eingeschaltet hatten. Es gibt auf dem
Platz zwei Restaurants und eine Beachbar. Es war aber nur dieses eine geöffnet. Es liegt sehr schön, direkt am Meer in der
Abendsonne. Das Essen war gut und die Preise einigermaßen vernünftig. Leider war das Personal (nur männlicher Service) sehr
"zurückhaltend". Auch beim 3. Besuch gab es kein Zeichen des Wiedererkennens. Obwohl einige Ober ganz gut Deutsch sprachen,
beschränkte sich das Gespräch auf die Bestellung und das Bezahlen. Aus unerfindlichen Gründen bekamen einige Gäste hübsch
gefaltete Stoffservietten, andere Papierservietten. Wenn man gegrillte Makrele bestellte (lecker!) bekam man mal eine und mal zwei
zum gleichen Preis bei gleicher Größe. Nie wurde gefragt, ob´s geschmeckt hätte und ob man vielleicht einen Kaffee oder einen
Nachtisch möchte. Von einem Grappa aufs Haus ganz zu schweigen! Da zogen wir es dann doch vor, öfter nach Rovinj zu schippern,
dort ebenfalls am Meer zu sitzen und immer von zuvorkommenden Wirten umsorgt zu werden, egal in welchem Restaurant. Sicher,
wenn in der Hauptsaison viel los ist, mag das auch anders sein. Wir haben es aber sehr genossen. Zurück zum Campingplatz: Es gibt
eine Tauchschule, wo ziemlich viel los war, es gibt eine Surfschule, da war nicht so viel los. Animation gab´s keine, wir haben sie
auch nicht vermisst. Wer wollte, fand ein entsprechendes Angebot auf dem Nachbarplatz Amarin.
Wichtig ist auch noch zu wissen, dass das Hotel auf dem Campingplatz eher eine Jugendherberge ist, wo offenbar Schüler auf
Klassenreise untergebracht werden. Je nachdem, wie diszipliniert die Gruppen waren, konnte es nachts schon mal ganz schön laut
werden!
Im Laufe der Woche füllte sich unser Teil des CP immer mehr mit Wohnmobilen, zwischen denen sich unser Zelt allmählich ziemlich
klein vorkam. Im Gespräch erfuhren wir dann, dass der Platz unter Wohnmobilcampern offenbar so eine Art Geheimtipp ist, weil es ca
20 ebene Plätze direkt am Meer gibt, die es in Kroatien wohl nicht so häufig gibt. So, nach 8 Tagen mussten wir leider schon wieder
zusammenpacken und nach Hause fahren. Wieder gelang es uns, der slowenischen Maut zu entkommen und ohne Probleme zu Hause
anzukommen. Jetzt genießen wir unseren mitgebrachten Wein und planen für das nächste Jahr.
Fazit: Der Platz ist in Ordnung - für eine Kurzreise in der Vor- und vielleicht Nachsaison. In der Hauptsaison ist er nach unserer
Einschätzung zu groß für die sanitären Anlagen, der Service ist wahrscheinlich nicht besser und auch Rovinj büßt sicher einiges von
seinem Reiz ein.
Ach ja, ein Kuriosum am Rande: Auf der Suche nach einem Restaurant zum Abendessen spazierten wir auch auf den CP Amarin. Dort
gibt es ein großes Restaurant "Pansion". Nachdem es ein kühler Abend war, wollten wir dort essen. Wir erfuhren aber zu unserer
Überraschung, dass a la carte nur auf der Terrasse gegessen werden kann. Das Restaurant heißt nicht nur Pansion, es ist auch eine:
dort essen nur Gäste, die Halbpension gebucht haben: Frühstück und Abendessen - und das waren offenbar viele. Camping mit
Halbpension, das hatten wir noch nie elebt, aber wer´s mag...
Ups, jetzt habe ich gerade meine Überschrift angeschaut und gemerkt, dass der "kurze" Bericht ganz schön lang geworden ist.
Allen, die jetzt in Urlaub fahren eine schöne Zeit
Marilene