Minenräumer erschreckten Touristen

Christl

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In der kroatischen Adriastadt Zadar haben unzufriedene Minenräumer mit einer Aktion Touristen verunsichert. Sie verteilten an Urlauber Zettel mit der Lage von Minenfeldern und der Aufschrift "Gute Reise und kommen Sie wieder!".

Die Minenexperten informierten die Urlauber, dass in den vergangenen Jahren unter den mehr als 2.000 Minenopfern und mehr als 500 Toten sich auch Touristen befunden hätten.

Die Männer vom Minenräumkommando sind unzufrieden, da die kroatische Regierung nicht mehr Geld zur Beseitigung des explosiven Erbes aus dem Bürgerkrieg (1991 bis 1995) bereitstellt

Quelle: ORF
 

sven0403

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Damit haben sie doch Recht, mich verunsichert eher der laxe Umgang mit diesen Altlasten.

Allerdings sind die Mittel der kroatischen Regierung ganz sicher auch beschränkt, das ist einfach eine Zwickmühle....
Da Kroatien aber stark auf den Tourismus setzen muss...was haben sie denn auch sonst?.....sollte auch alles mögliche getan werden um diesen Mist endlich aus der Erde zu bekommen auch wenn diese ungeräumten Bereiche wohl eher nicht zu den Hauptreisegebieten gehören werden.
 
F

Franto

Guest
In der kroatischen Adriastadt Zadar haben unzufriedene Minenräumer mit einer Aktion Touristen verunsichert. Sie verteilten an Urlauber Zettel mit der Lage von Minenfeldern und der Aufschrift "Gute Reise und kommen Sie wieder!".

Die Minenexperten informierten die Urlauber, dass in den vergangenen Jahren unter den mehr als 2.000 Minenopfern und mehr als 500 Toten sich auch Touristen befunden hätten.

Die Männer vom Minenräumkommando sind unzufrieden, da die kroatische Regierung nicht mehr Geld zur Beseitigung des explosiven Erbes aus dem Bürgerkrieg (1991 bis 1995) bereitstellt

Quelle: ORF

So verständlich angesichts der Lohnverhältnisse - aber nicht nur bei den Minenräumern - der Unmut dieser Menschen ist, ihre Aktioon ist kontraproduktiv gegenüber dem Staat, von dem sie mehr Geld verlangen. Heuer profitiert unzweifelhaft Kroatien davon, dass aus bestimmten "Aktionen" in Griechenland dort Zehntausende Touristen, speziell aus Deutschland, nicht mehr hingefahren sind und die Destination wechselten.

So weit ich informiert wurde - liegt aber schon ~5 Jahre zurück - wird die Entminung der verseuchten Gebiete in Kroatien mehrere Jahrzehnte (!) dauern, weil es sich um eine mühsame Kleinklein-Arbeit handelt. Dazu bedarf es vor allem eines fachkundigen und nervenstarken Personals will man nicht Tote in Kauf nehmen. Da ist nix mit der Forderung nach "mehr Personal" - wenn es sioch für diese Tätigkeit nur sehr schwierig rekrutieren läßt.
Die Verminungen während der Jugo-Zerfallskriege erfolgten weitgehend ad hoc, "wild", und es gibt deshalb so gut wie keine Verminungspläne, wie sie bei regulärem Militär üblich sind.
 
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