Mit der Bahn nach Rovinj

Eisenbahner

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Hallo, liebe Rovinjfahrer!
Nachdem ich nun schon einige interessante Beiträge über Rovinj hier lesen konnte, möchte ich mich einmal mit einem eigenen Beitrag "bedanken".

Für meine Anreise nach Rovinj hatte ich eine wohl etwas ungewöhnliche Variante gewählt: Rovinj per Bahn.
Dazu habe ich einen kleinen Bild-Bericht verfasst. Wer mag, lese ihn unter

Mit der Eisenbahn nach Rovinj

Vielleicht kann ich etwas dazu beitragen, die Vorfreude auf die nächste Rovinjfahrt zu wecken oder zu stärken.

Allen, die 2009 wieder fahren, wünsche ich bereits jetzt eine schöne Zeit in Istrien!

Viele Grüße vom
Eisenbahner :D
 

Krista

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AW: Mit der Bahn nach Rovinj

Hallo Eisenbahner,

danke für diesen super Bericht über deine doch exclusive Reise!

Grüße Krista
 
R

Richy

Guest
AW: Mit der Bahn nach Rovinj

Hallo Eisenbahner,

erst seit kurzem angemeldet und schon ein Meisterstück an Reisebericht.

Absolut TOP !! Nicht nur weil ich selbst jedes Jahr nach Rovinj fahre.

Ich hoffe wir können hier öfter mit dir rechnen, von dir lesen. Wäre ganz sicher eine Bereicherung für das Forum.

Gruß Richy
 
J

JoJo40

Guest
AW: Mit der Bahn nach Rovinj

Hallo Eisenbahner ...

einfach klasse geschrieben, mit vielen schönen Bildern ...

aber was mir wichtig ist ... sehr wichtige persönliche Eindrücke und Informationen !
Und dies bei einer Anreise, die bestimmt erst wenige so versucht haben.

Die Bahnstrecke zwischen Divaca und Pazin fasziniert mich auch jedes Mal wenn ich die Streckenführung sehe.
Mehrfach habe ich mir vorgenommen sie einmal hin und her zu fahren.
Vielleicht wird ja dein Bericht der entscheidenen "Anstoss".

Danke ... und viel Spaß in diesem Jahr in Rovinj ...
 
D

dingo

Guest
AW: Mit der Bahn nach Rovinj

Hallo,

das ist ein wirklich interessanter Bericht. Jedoch würde ich vor der langen Anreisezeit zurückschrecken. Für einen, der sich aber an der Reise selbst erfreuen kann, gibt es, glaube ich, nicht viel schöneres.
 

juergi 2008

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AW: Mit der Bahn nach Rovinj

da muß man sagen einfach super, absolut geil toller bericht ;);)

mfg juergi
 

zillertaler

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AW: Mit der Bahn nach Rovinj

Hallo Eisenbahner,
"Der Weg ist das Ziel" hat ein gescheiter Mensch einmal festgestellt.
Vielen Dank für die Mitnahme auf diese interessante Reise.
Sowas werde ich irgendwann auch einmal unternehmen.

Es grüßt herzlich

Gerhard
(Sohn eines Eisenbahners)
 
M

Marius

Guest
AW: Mit der Bahn nach Rovinj

Lieber Eisenbahner, allergrößtes Lob!
Super Bilder, da schämt man sich richtig, dass man als Kroate so viele schöne Plätzchen noch gar nicht kennt. Ich muss das ändern, sobald ich nicht mehr um das nackte Überleben kämpfen muss.
 
I

ICTUS

Guest
AW: Mit der Bahn nach Rovinj

ein reisebericht der I. Klasse !!!

ganz,ganz toll !!!
 

claus-juergen

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AW: Mit der Bahn nach Rovinj

hallo eisenbahner,

vielen dank für deinen bericht einer ungewöhlichen anreise in meine bevorzugte urlaubsregion. anscheinend hast du über das allgemeinwissen hinausgehende kenntnisse vom bahnfahren.

obwohl ich schon oft in rovinj war, wusste ich bisher nicht, daß es hier einen bahnhof gibt. hast du nähere kenntnisse der alten eisenbahnstrecke nach rovinj? in welchem zeitraum bestand diese und wurde diese befahren?

grüsse

jürgen2
 

wallbergler

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AW: Mit der Bahn nach Rovinj


Aber Hallo, lieber Eisenbahner,

im Tenor wird dein Reisebericht der Güteklasse 1 herausragend gelobt.

Zurecht, wie ich meine. Nun haben wir ja hier im Forum auch exzellente Reiseberichtschreiber, und Leute, die mit den Worten spielen können.

Was auffällt, ist dein mit absoluter Professionalität aufbereiteter Bericht,
der auch hinsichtlich eingebetteter Strukturen und kleinster Details keinerlei Wünsche offen lässt.
Dies trifft auch für den technischen Teil der Bildgestaltung zu.
Eine solche sprachliche Anreicherung , mit der du hier urgewaltig über das Forum geradezu hereinbrichst, macht natürlich neugierig auf den persönlichen Hintergrund.
Ähnlich perfekte Darstellungen kenne ich aus meinen Beruf durch den dortigen Lehrkörper oder von journalistischen Aufmachungen.
Absolut lobenswert ist auch die Mühe, die der Arbeitsaufwand für solch eine lange und klug gestaltete Berichterstattung erfordert.

Ich denke, und aus bisherigen so treffenden Meinungen hast du das sicher unschwer herauslesen können, mit diesem Beitrag hast du eine hohe Hürde für herausragende Reiseberichte gesetzt.
Vielen Dank, lieber Eisenbahner,
wir hoffen auf Mehr.
wallbergler
 
I

ICTUS

Guest
AW: Mit der Bahn nach Rovinj

zur frage von klaus-jürgen (in welchem zeitraum bestand diese und wurde diese befahren? ) :





Mit der Errichtung der Linie Divaca-Kanfanar-Rovinj/Pula(1873-1876) beginnt die Eisenbahngeschichte Istriens. Ursprünglich wurde die neue Bahn mit „Istrianer-Bahn“ bezeichnet. Doch angesichts dessen, daß in diesem Raum in der Folge weitere Strecken errichtet wurden, präsentiert sich dieser alte Begriff heute als zu allgemein. Deshalb wurde hier der konkrete Begriff „Pula-Bahn“ eingeführt.

Den eigentlichen Ursprung dieser Bahn stellte das „revolutionäre Venedig“ dar: Diese Stadt - welche den damaligen österreichischen Hauptkriegshafen beherbergte - hatte sich im Jahre 1848 zur unabhängigen Republik erklärt und mußte zurückerobert werden. Angesichts dessen entschloß man sich dazu, den Hauptkriegshafen an neuer Stelle einzurichten, nämlich in Pula.

Dieser Ort war in territorialer Hinsicht weit vom italienischen Kernland entfernt, das Meer bildete eine zusätzliche Barriere und Istrien selbst war vorwiegend slawisch bevölkert. Dieser Umstand war günstig, denn noch mußte man den italienischen Nationalismus mehr fürchten als den südslawischen. Doch für einen funktionierenden Hauptkriegshafen war die Errichtung einer das Hinterland erschließenden Eisenbahn unerläßlich.

Zur Eisenbahnfrage führte Kommodore Bernhard v. Wüllerstorf-Urbair im Jahr 1866 aus: Militärische Rücksichten gebieten

„ ... ein besonderes Augenmerk auf unsere Meeresküste zu richten, deren bedeutendste Häfen, auch wenn sie nicht befestigt sind, mit dem Hauptnetze sowohl, als auch unter einander verbunden sein sollten ... weil bei einer langgestreckten, dem Centrum des Reiches aus Mangel an Communicationen entrückten Küste die Vertheidigung vom Lande aus im Kriegsfall eine unverhältnismäßig große Truppenmacht erfordert ... Durch eine Schienenverbindung Pola’s mit Triest und Fiume wird zugleich diese Festung, so wie das große Marine-Arsenal von der See unabhängig gemacht und selbst einem, in maritimer Beziehung übermächtigen Feinde gegenüber im Stande sein, sich fortwährend mit Verstärkungen, mit Brenn- und Kriegsmaterial, so wie mit Arbeitskräften zu versehen. Da unter den gegenwärtigen Verhältnissen in einem Seekriege Pola und Istrien gegen einen zur See übermächtigen Feind für die Dauer schwer vertheidigt werden könnten, so erscheint die baldigste Herstellung einer derartigen Verbindung ... vom politischen und militärischen Standpuncte aus dringend geboten“(4).

Das „Reichsbahn-Konzept“ von Wüllerstorf-Urbair(1866):



Copyright: Elmar Oberegger

Als Wüllerstorf-Urbair diese Sätze schrieb, war die Diskussion um die Eisenbahnverbindung mit Pula bereits längst im Gange.

Das technisch-ökonomische Grundproblem stellte dabei immer der Umstand dar, daß die Errichtung der neuen Bahn aufwendig sein würde, d.h. über 100 Kilometer Strecke müßten in teils schwierigstem Terrain angelegt werden. Und dies eigentlich nur aus militärischen Gründen, da das agrarisch orientierte Istrien wirtschaftlich wenig bieten konnte. Auch die dortigen Rohstoffquellen sind überaus bescheiden ausgeprägt. Privates Kapital - auf dem der Eisenbahnbau zur damaligen Zeit fußte - war in nicht genügendem Maße zu mobilisieren.

Im Jahr 1873 brach allerdings eine große Wirtschaftskrise aus, im Zuge derer das private Kapital zurückgezogen wurde und somit die Gründungstätigkeit auf dem Eisenbahnsektor völlig zu erlahmen drohte. Angesichts dessen sprang der Staat ein und errichtete mehrere Linien in Eigenregie. Darunter befand sich auch die Bahn von Divaca nach Pula und Rovinj.

Am 17. Dezember 1873 fand in Pazin(Mittenburg) der feierliche Spatenstich statt. Bis zum Spätsommer des Jahres 1876 konnten beide Projekte erfolgreich beendet werden. Die neuen Staatslinien wurden bis 1882 von der Südbahn-Gesellschaft betrieben, sodann ging der Betrieb auf die Staatsbahn über.



III: Streckenbeschreibung von Ignaz Konta(um 1900).

„Die Hauptlinie der Istrianer Bahn(= Pula-Bahn, Anm.d.Verf.) zweigt am Südende der Station Divaca von der Südbahn ab und führt alsbald mit einer Steigung von 1:50 zu dem höchsten Punkte der Bahn, der Wasserscheide bei Rodik(539 m Seehöhe), wendet sich dann gegen Westen und erreicht die auf nacktem Karstplateau gelegene Station Herpelje-Kozina.

Von hier zieht die Trace an der sogenannten Klanizaer Lehne, deren Steilheit die Anlage der Rampen und Wächterhäuser wesentlich erschwerte, im schwachen Gefälle zur Station Podgorje. Den tief eingerissenen Klüften des Schiefergesteines ausweichend, ersteigt sie das Plateau von Rakitovic - den zweithöchsten Punkt der Bahn(530 m Seehöhe - und erreicht mittels zweier durch einen wellenförmigen Bergrücken führenden Felseinschnitte die Station Rakitovic, von welcher aus sie dann in vielfachen Windungen und mittels eines 1000 m langen, nur durch Dolinen unterbrochenen Einschnittes auf der Lehne bei Pinguente an die Grenze der Schiefer- und Karstformation gelangt. Der Weg von da zur Station Pinguente konnte wieder nur mühsam, meist durch grossartige Felsensprengungen gewonnen werden.

Hinter Rozzo trifft die Trace, nach Durchbruch eines vorgeschobenen hohen Schotterrückens, den gefährlichsten Punkt der ganzen Anlage, den Raspadaliza genannten gewaltigen Bergsturz. Jeder Regen verursachte neue Rutschungen und mussten sehr umfassende Entwässerungs-Vorrichtungen getroffen werden, um die Bahn hier gegen Katastrophen zu sichern. Auch in der weiteren Strecke bis Rozzo haben die zerrissenen Schluchten die Ausführung vieler kostspieliger Schutzbauten nothwendig gemacht.

Von der Station Rozzo fällt die Bahn bis zu der bei der gleichnamigen Ortschaft befindlichen Thalmulde, um sich dann auf das mit Pinguente gleich hohe Karstplateau von Lupoglava zu erheben, wobei bedeutende Anschüttungen und massenhafte Rutschungen zu bewältigen waren.

Hinter Luopglava beginnt abermals die Schieferformation. Einschnitte bis zu 29 m Tiefe und Dämme bis 37 m Höhe folgen einander im raschen Wechsel und nur mühsam windet sich die Bahn durch wilde, tief eingerissene Schieferschluchten in vielfachen Krümmungen zu der Wasserscheide des Quieto- und Foibagebietes empor, welche mittels eines 340 m langen Tunnels durchbrochen wird. Die Trace führt weiter längs des Foibathales, an der Station Cerovglie vorbei nach Pisino.

Pisino verlassend gelangt die Bahn durch einen 18 m tiefen Felseinschnitt auf das südliche Karstgebiet, auf welchem sie nun bis zu ihrem Endpunkte verbleibt. Auf dem Wege über St.Pietro in Selva bis nach Canfanaro(Abzweigung der Flügelbahn nach Rovigno) bedingten die tiefen, gegen das westlich gelegene Dragathal sich hinziehenden Mulden grosse Schleifen und Entwicklungen.

Kanfanar - Ausgangspunkt der stillgelegten Zweigbahn nach Rovinj:



Copyright: Leopold K. Pernegger

Von Canfanaro über Zabronich dahinziehend, führt die Bahn in stetem Gefälle nach Dignano und gelangt in vielfachen Krümmungen in den Hafen von Pola, wo ein Theil der Station in die das Hafenbassin von Pola bildende Meeresbucht hineingebaut wurde.

Die Flügelbahn nach Rovigno hat denselben Charakter wie die letzte Strecke der Hauptlinie, aus welcher sie in Canfanaro mit einer Schleife abzweigt. Sie führt längs dem Canale di Leme zur Station Sossich und von da in vielfachen Krümmungen nach der am Meere angelegten Endstation Rovigno.

Die Istrianer Bahn ist eine wahre Kunstbahn, deren Herstellung durch die Terrainverhältnisse, die geologische Beschaffenheit des Bodens und die Wasserarmuth des Landes, welch letztere nicht blos weitläufige Wasserversorgungs-Anlagen für den Betrieb, sondern schon beim Baue sehr oft die Herbeitragung des Wassers zur Mörtelbereitung aus entfernten Niederungen nothwendig machte, sehr erschwert war“(5).


Quelle:

http://members.a1.net/elob/enzyklopaedie/pula.htm
 

claus-juergen

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AW: Mit der Bahn nach Rovinj

hallo andreas,

vielen dank für die ausführliche beantwortung meiner fragen! hat die nebenlinie nach rovinj doch tatsächlich bis 1966 bestanden. dies ist umso verwunderlicher, als daß mir bekannt ist, daß der tourimus um diese zeit ja erst in der region begann. hat rovinj bis dahin einen bedeutenden handelshafen gehabt? militärisch war die strecke sicher zu diesem zeitpunkt schon lange nicht mehr nötig.

grüsse

jürgen2
 
I

ICTUS

Guest
AW: Mit der Bahn nach Rovinj

und nun habe ich eine frage an die geschichtskenner von rovinj.
einer "legende" nach hat tito die schinen nach dem abbau zwischen kanfanar und rovinj
nach abessinien verkauft. das schiff soll während des transportes untergegangen sein. (Hat mir mal ein einheimischer erzählt )
stimmt das ?
 
S

Squero

Guest
AW: Mit der Bahn nach Rovinj

Lieber Eisenbahner

Auch ich hätte Deinen Bericht gerne gelesen und mir die Bilder angeschaut nur ist der Bericht beim anklicken leider nicht aufgegangen.
Ich werde es vielleicht später nochmal probieren. Wenn dieser so gelobt wird muß ich in auch lesen da ich vor einiger Zeit eine Anregung ins Forum gestellt habe mal mit der Bahn von Salzburg nach Rovinj zu fahren. Fahrzeit ca. 9 Stunden aber nur Juli und August. Sonst noch längere Fahrzeit ca. 15 Stunden
 
S

Squero

Guest
AW: Mit der Bahn nach Rovinj

Hurra jetzt ist der Link zur Bahnreise aufgegangen. Bin echt paff. Supertolle Leistung. Bericht erste Sahne.
Wenn manns aber eiliger hat von Salzburg nach Ljubljana umsteigen und mit dem Pula Arena Zug nach Pula und dort mit dem Bus nach Rovinj. Also nochmals Hochachtung.

Lg. Squero
 

Eisenbahner

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AW: Mit der Bahn nach Rovinj

Liebe Foristen,

ganz vielen Dank für die freundlichen Kommentare zum Bericht. Es freut mich, wenn er gefiel und Ihr „Euer“ Rovinj wiedererkannt habt, oder wenn ihr beim nächsten Rovinj-Aufenthalt einmal den Bahnhof eines Blickes würdigt. Man muß gar nicht einmal hingehen, er ist gut zu sehen u.a. vom Hafen/Parkplatz Valdibora (schräg nach rechts schauen, über die Bucht) und natürlich – wenn man mal oben ist – von Sv. Eufemia. Und wer Lust bekommen hat und/oder mal schlechteres Wetter hat „vor Ort“ (ich hatte es noch nie…), kann sich eine kleine Hin-/Rücktagesfahrt durch Istrien ab Kanfanar zusammenbasteln. Es gibt viel tolle Landschaft mit den Städtchen zu sehen, wenn auch „auf Distanz“.
@zillertaler: auch ich kann den Eisenbahnersohn nicht so ganz verleugnen :)
@wallbergler: danke auch für dieses dicke Lob; ich hoffe dann aber doch, dass ich niemanden abgeschreckt habe, auch zu schreiben oder zu berichten. Wer von seiner eigenen Reise bewegt ist und dies darstellt, wird sicherlich dankbare Leser finden. Nett auch, dass sich gleich eine kleine historische Fragestellung einstellt, so „pflanzt“ sich der Bericht etwas fort.
@ictus: Danke für die Info über die „Legende“. Eine ähnliche habe ich gestern noch im www gelesen. Allerdings war es da ein Schiff nach Mexiko, das die Schienen der alten Bahnlinie Porec-Triest mit auf den Meeresgrund nahm. Mal sehen, ob wir der Sache noch „auf den Grund“ kommen.
Nochmals großes Danke für Eure Reaktionen!

Grüße vom
Eisenbahner
 
J

JoJo40

Guest
AW: Mit der Bahn nach Rovinj

ob wir der Sache mit den Schienen auf der Spur sind ?

Wäre schon interessant es genau zu wissen.

Die "Parenzana", eine stark frequentierte Bahnlinie. Aber wo sind die Schienen? Irgendwo in den Tiefen des Atlantischen Ozeans, im Bauch eines österreichischen Schiffes, das Mexiko erreichen sollte. Als Erzherzog Maximilian dort zum unglücklichen Kaiser gekrönt wurde, wollte man ihm eine Eisenbahn bauen und montierte die Gleise dafür kurzerhand in Istrien ab... dies aus einem Buch über istrien.

auf der webseite www.schmalspur-europa.at
wird Abessinien ins Spiel gebracht ... Die Schienen der Parenzaner Bahn wurden abgebaut. Sie sollten nach Abessinien, damals eine italienische Provinz, transportiert werden. Doch das Frachtschiff versank und die Schienen liegen noch heute am Grund des Mittelmeers.

Also wenn ich mir das Jahr anschaue 1935 ... so denke ich eher, dass die Österreicher ihre Hände im Spiel hatten ... eher als die Italiener ... obwohl
eine Anordnung Mussolinis wäre auch denkbar ... nur Tito ... der sollte eigentlich ausscheiden.(der war zu dieser Zeit 35-40 meist im Ausland Moskau/Paris)

aber da müsste doch in österreichischen Geschichtsbüchern was zu finden sein ....
 

wigu1

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AW: Mit der Bahn nach Rovinj

Hey,

BAHNHOF ROVINJ, dort sind wir oft beim Essen ;-)

...sehr schöner Reisebericht !!!

Gruss Willi
 
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