Christl
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Der serbische Präsident Boris Tadić hat heute posthum eine Österreicherin ausgezeichnet, die im Zweiten Weltkrieg in Kroatien 12.000 Kinder aus den Lagern der faschistischen Ustascha gerettet hatte.
Der aus Innsbruck stammenden Diana Budisavljević, geborene Obexer, wurde die "Miloš-Obilić-Medaille" für den "bekundeten Mut und Taten des persönlichen Heldentums" zuteil. Die Auszeichnung wurde anlässlich des morgigen serbischen Nationalfeiertages verliehen.
Die "serbische Schindler" Diana Budisavljević
Die 1891 geborene Diana Obexer wurde im Vorjahr - in Anspielung auf den deutschen Industriellen und Judenretter Oskar Schindler - als die "serbische Schindler" auch von der serbisch-orthodoxen Kirche mit dem neu geschaffenen "Kaiserin-Milica-Orden" ausgezeichnet.
Die mit dem serbischen Chirurgen Julije Budisavljević verheiratete Diana kam 1919 nach Zagreb, wo ihr Mann einen Posten an der neu gegründeten medizinischen Fakultät erhielt. Ihre Rettungsaktion während des Zweiten Weltkrieges startete am 17. März 1942, als sie die ersten 80 Kinder aus dem KZ Loborgrad nach Zagreb brachte.
Rettung von Kindern auch aus KZ Jasenovac
Bei ihren Rettungsaktionen zögerte die Tirolerin nie, auch ihre vor dem Krieg aufgebauten gesellschaftlichen Kontakte in Anspruch zu nehmen. Diana Budisavljević gelang es somit, auch Kinder aus dem KZ Jasenovac zu retten, in das nicht einmal deutsche Soldaten Zutritt hatten.
In Jasenovac wurden zwischen 1941 und 1945 nach unterschiedlichen Angaben zwischen mehreren zehntausend bis zu einigen hunderttausend Serben, Roma, Juden und kroatische Antifaschisten grausam ermordet.
Nach Kriegsende kehrte Diana Budisavljević nach Innsbruck zurück, wo sie am 20. August 1978 starb. Historiker aus Ex-Jugoslawien begannen sich für das Werk von Diana Budisavljević erst vor wenigen Jahren zu interessieren. Den Anlass lieferte die Veröffentlichung ihrer Kriegserinnerungen. Das "Tagebuch von Diana Budisavljević 1941-45" wurde von ihrer Enkelin Silvija Sabo 2003 in Zagreb herausgegeben.
Nationalheld Miloš Obilić
Miloš Obilić (geboren um 1350, gestorben 1389 in der Schlacht auf dem Amselfeld) war ein Adeliger, der in Serbien als Nationalheld verehrt wird. In der Schlacht gegen die Osmanen auf dem Amselfeld soll er den türkischen Sultan Murad I. getötet haben.
Ustascha-Führer Pavelić floh nach Argentinien
Das faschistische Ustascha-Regime unter Ante Pavelić, das im kroatischen Vasallenstaat Nazi-Deutschlands ("Unabhängiger Staat Kroatien" - Nezavisna Država Hrvatska/NDH) zwischen 1941 und 1945 herrschte, brachte Hunderttausende Serben, Juden und Roma grausam um.
Pavelić, kroatischer "Poglavnik" (Führer) von Hitlers und Mussolinis Gnaden, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg nicht zur Rechenschaft gezogen. Er gelangte, als Priester verkleidet, mit Hilfe des Vatikans nach Rom und von dort mit seinen Spießgesellen und 300 Kilogramm Gold im Gepäck nach Argentinien. Nach dem Sturz von Präsident Juan Peron stand er unter dem Schutz Francos und starb 1959 hochgeehrt in Spanien.
Quelle ORF Volksgruppenmqagazin
Der aus Innsbruck stammenden Diana Budisavljević, geborene Obexer, wurde die "Miloš-Obilić-Medaille" für den "bekundeten Mut und Taten des persönlichen Heldentums" zuteil. Die Auszeichnung wurde anlässlich des morgigen serbischen Nationalfeiertages verliehen.
Die "serbische Schindler" Diana Budisavljević
Die 1891 geborene Diana Obexer wurde im Vorjahr - in Anspielung auf den deutschen Industriellen und Judenretter Oskar Schindler - als die "serbische Schindler" auch von der serbisch-orthodoxen Kirche mit dem neu geschaffenen "Kaiserin-Milica-Orden" ausgezeichnet.
Die mit dem serbischen Chirurgen Julije Budisavljević verheiratete Diana kam 1919 nach Zagreb, wo ihr Mann einen Posten an der neu gegründeten medizinischen Fakultät erhielt. Ihre Rettungsaktion während des Zweiten Weltkrieges startete am 17. März 1942, als sie die ersten 80 Kinder aus dem KZ Loborgrad nach Zagreb brachte.
Rettung von Kindern auch aus KZ Jasenovac
Bei ihren Rettungsaktionen zögerte die Tirolerin nie, auch ihre vor dem Krieg aufgebauten gesellschaftlichen Kontakte in Anspruch zu nehmen. Diana Budisavljević gelang es somit, auch Kinder aus dem KZ Jasenovac zu retten, in das nicht einmal deutsche Soldaten Zutritt hatten.
In Jasenovac wurden zwischen 1941 und 1945 nach unterschiedlichen Angaben zwischen mehreren zehntausend bis zu einigen hunderttausend Serben, Roma, Juden und kroatische Antifaschisten grausam ermordet.
Nach Kriegsende kehrte Diana Budisavljević nach Innsbruck zurück, wo sie am 20. August 1978 starb. Historiker aus Ex-Jugoslawien begannen sich für das Werk von Diana Budisavljević erst vor wenigen Jahren zu interessieren. Den Anlass lieferte die Veröffentlichung ihrer Kriegserinnerungen. Das "Tagebuch von Diana Budisavljević 1941-45" wurde von ihrer Enkelin Silvija Sabo 2003 in Zagreb herausgegeben.
Nationalheld Miloš Obilić
Miloš Obilić (geboren um 1350, gestorben 1389 in der Schlacht auf dem Amselfeld) war ein Adeliger, der in Serbien als Nationalheld verehrt wird. In der Schlacht gegen die Osmanen auf dem Amselfeld soll er den türkischen Sultan Murad I. getötet haben.
Ustascha-Führer Pavelić floh nach Argentinien
Das faschistische Ustascha-Regime unter Ante Pavelić, das im kroatischen Vasallenstaat Nazi-Deutschlands ("Unabhängiger Staat Kroatien" - Nezavisna Država Hrvatska/NDH) zwischen 1941 und 1945 herrschte, brachte Hunderttausende Serben, Juden und Roma grausam um.
Pavelić, kroatischer "Poglavnik" (Führer) von Hitlers und Mussolinis Gnaden, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg nicht zur Rechenschaft gezogen. Er gelangte, als Priester verkleidet, mit Hilfe des Vatikans nach Rom und von dort mit seinen Spießgesellen und 300 Kilogramm Gold im Gepäck nach Argentinien. Nach dem Sturz von Präsident Juan Peron stand er unter dem Schutz Francos und starb 1959 hochgeehrt in Spanien.
Quelle ORF Volksgruppenmqagazin