wie die augsburger allgemeine berichtet, ist anscheinend keine lösung im dauerstreit zwischen den volksgruppen in bosnien-herzegowina in sicht.
Reformen in Bosnien chancenlos
11.10.2009 12:40 Uhr
Belgrad (AZ) - Die von der Europäischen Union (EU) und den USA in Bosnien-Herzegowina angestrebten Reformen zum Ende der Selbstblockade sind chancenlos. Das machte der Regierungschef des serbischen Landesteils, Milorad Dodik, nach übereinstimmenden Zeitungsberichten in Belgrad deutlich.
DPA
«Wir sind nicht interessiert an Verfassungsänderungen», schmetterte Dodik die Bemühungen Brüssels und Washingtons ab. Den Spitzenpolitikern des Landes war am Freitag eine Frist bis zum 20. Oktober gesetzt worden, sich über die Änderung der Verfassung zu einigen.
Mit diesen Reformen soll das seit dem Bürgerkrieg (1992-1995) unregierbare Land wieder fit gemacht werden. Dafür sollen die beiden Landesteile, die von den Serben einerseits und den Muslimen und Kroaten auf der anderen Seite regiert werden, Macht an die Bundesebene abgeben. Das kommt nach Darstellung von Dodik für die Serben nicht in Frage.
Er glaube nicht an den Bestand des Staates, sagte Dodik nach diesen Berichten weiter. Bosnien werde nur durch die internationale Hilfe am Leben erhalten: «Bosnien-Herzegowina hat sich als unhaltbares Land gezeigt». Ein Krisentreffen hoher US-Diplomaten sowie des schwedischen Außenministers Carl Bildt und des EU- Erweiterungskommissars Olli Rehn mit allen Spitzenpolitikern des Landes war am Freitag in Sarajevo gescheitert.
Die Hälfte der gut vier Millionen Einwohner wird von den Muslimen gestellt, die einen einheitlichen Staat errichten wollen. Ein Drittel machen die Serben aus, die die Hälfte des Landes kontrollieren und mit ihrer Abspaltung und Angliederung an die «Mutterrepublik» Serbien drohen. 15 Prozent stellen die Kroaten, die sich ebenfalls an ihr «Heimatland» Kroatien anschließen wollen.
grüsse
jürgen
Reformen in Bosnien chancenlos
11.10.2009 12:40 Uhr
Belgrad (AZ) - Die von der Europäischen Union (EU) und den USA in Bosnien-Herzegowina angestrebten Reformen zum Ende der Selbstblockade sind chancenlos. Das machte der Regierungschef des serbischen Landesteils, Milorad Dodik, nach übereinstimmenden Zeitungsberichten in Belgrad deutlich.
DPA
«Wir sind nicht interessiert an Verfassungsänderungen», schmetterte Dodik die Bemühungen Brüssels und Washingtons ab. Den Spitzenpolitikern des Landes war am Freitag eine Frist bis zum 20. Oktober gesetzt worden, sich über die Änderung der Verfassung zu einigen.
Mit diesen Reformen soll das seit dem Bürgerkrieg (1992-1995) unregierbare Land wieder fit gemacht werden. Dafür sollen die beiden Landesteile, die von den Serben einerseits und den Muslimen und Kroaten auf der anderen Seite regiert werden, Macht an die Bundesebene abgeben. Das kommt nach Darstellung von Dodik für die Serben nicht in Frage.
Er glaube nicht an den Bestand des Staates, sagte Dodik nach diesen Berichten weiter. Bosnien werde nur durch die internationale Hilfe am Leben erhalten: «Bosnien-Herzegowina hat sich als unhaltbares Land gezeigt». Ein Krisentreffen hoher US-Diplomaten sowie des schwedischen Außenministers Carl Bildt und des EU- Erweiterungskommissars Olli Rehn mit allen Spitzenpolitikern des Landes war am Freitag in Sarajevo gescheitert.
Die Hälfte der gut vier Millionen Einwohner wird von den Muslimen gestellt, die einen einheitlichen Staat errichten wollen. Ein Drittel machen die Serben aus, die die Hälfte des Landes kontrollieren und mit ihrer Abspaltung und Angliederung an die «Mutterrepublik» Serbien drohen. 15 Prozent stellen die Kroaten, die sich ebenfalls an ihr «Heimatland» Kroatien anschließen wollen.
grüsse
jürgen