Reisebericht Camping Kazela 2015, 2014 und 2013 ...

Tomcat

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Nachdem wir als "Wiederholungstäter" bereits zum 4 mal auf dem CP waren, möchte ich diesmal das Forum an unseren Erfahrungen teilhaben lassen.

Da die Anreise immer ein Thema ist, werde ich damit beginnen.

Hinreise:
Eppingen - Medulin und zurück - 2 mal mit Wohnwagen (Sommerurlaub) 2 mal nur mit PKW ( an Pfingsten, Unterkunft im Mobilehome). Mit dem Wohnwagen fahren wir mit Zwischenstopp, Samstagsabend so gegen 17:00 Uhr bis ca. 24:00 Uhr bis zum Rastplatz Lungau (ausgewiesene Gespannparkplätze) nach dem Tauerntunnel. Dort morgens zwischen 06:00 - 07:00 Uhr weiter bis nach Medulin auf den CP Kazela. Und wir haben damit sehr erfolgreich jeden Stau und jede Blockabfertigung vermieden. Natürlich gehört auch Glück dazu, dieses Jahr wurde z.B der Karawankentunnel ca. eine Stunde nachdem wir durchgefahren sind wg. Unfall gesperrt und auf der Rückreise dasselbe bei Spittal. So gesehen ist die Anreise am Sonntag für uns bisher immer die richtige Wahl gewesen!
Rückreise:
Immer unter der Woche, mit Wohnwagen ebenfalls mit einem Zwischenstopp am Chiemsee. Auch hier sind die Erfahrungen mehr als gut. Bis auf eine Rückreise an Pfingsten vor einem Feiertag ( da sind wir dann in Bischofshofen runter und quer rüber nach Kufstein. War gut zu fahren, zieht sich aber....) lief es auch hier optimal ohne Staus und Blockabfertigung.
Fazit:
Bisher ist es uns gelungen, den Streß der Staus und Blockabfertigungen zu umgehen. Ein bisschen antizyklisch, ein bisschen Glück und immer das Ziel vor Augen - einen herrlichen Urlaub in Istrien.

Camping Kazela:

Diesen Campingplatz haben wir von Freunden empfohlen bekommen und unsere Wahl nicht bereut. Wir reservieren uns immer einen ganz bestimmten Stellplatz auf dem Textilteil, er hat 4 Bäume (ideal für unsere Hängematten), viel Schatten aber auch viel Sonne. Der Platz liegt am " Ende von Istrien", am Campingplatz hört die befestigte Straße auf und danach geht es nur auf Feldwegen weiter. Die Größe des Platzes ist durch die Pinienwälder, die Freiflächen und der leichten Hanglage nicht dominant, an der ca. 2 km langen Küste verläuft sich alles. Und die morgendliche Joggingrunde einmal um den Platz ist mit 4,4 km gerade richtig für den Urlaub. Und der Blick wenn man oben ist und auf das Meer zuläuft.....einfach herrlich! Die kleinen Pools sind ganz praktisch für eine schnelle Abkühlung, Wassergymnastik und vor allem für Kinder. Uns selbst zieht es in das Meer - Schwimmen und Schnorcheln ist dort einfach herrlich.

Am besten gefällt uns dabei der FKK Teil - kristallklares Wasser, viel Flora und Fauna und gute Zugänge zum Meer (Ein Tipp: Immer die hellen Streifen die vom Ufer ins Meer gehen suchen, da kann man trotz Felsen gut hinein. Und wir haben sehr gute Erfahrungen mit Trekking-Sandalen eines Diskounters mit 4 Buchstaben gemacht. Die Sohle ist doch fester als bei Badeschuhen und gibt dadurch mehr Sicherheit). Und der Weg dahin, immerhin ca. 1,5 km, ist immer ein schöner Spaziergang am Meer entlang.....

Der Platz ist ruhig, sehr sauber und gut geführt, wir fühlen uns dort sehr wohl, nutzen bei Bedarf das Freizeitangebot oder den Bootsverleih, holen ab und an das notwendigste im Supermarkt (wie alle CP Supermärkte, kennst du einen kennst du alle) und genießen die entspannten Tage.

Die beiden Restaurants können wir empfehlen. Das Etien ist etwas "feiner" mit gedeckten Tischen und Stühlen und je nach Sitzplatz mit Meerblick, das Bilina am Rande des FKK Teiles etwas rustikaler mit Sotzbänken, dafür direkt am Meer. In beiden gibt es sehr gute Pizzen, aber auch sehr leckere landestypische Speisen die sehr gut schmecken. Im Bilina gibt es Tagesgerichte für 45 Kuna, einmal die Woche Spanferkel, alles empfehlenswert. Und wer noch mehr Auswahl möchte - Medulin erreicht man zu Fuß am Strand entlang in 10 -15 min oder mit einem Bähnchen welches ermattete, müde oder einfach nur gehüberdrüssige Urlauber nach Medulin und zurück fährt.....! Und dort gibt es eine große Auswahl an Restaurants, Buden, Konobas etc.!

Medulin:
Hafenstadt, sehr viel los, es ist kurzweilig und schön hinzulaufen, aber auch wieder schön rauszulaufen! Div. Supermärkte, Bäcker und Obststände (letztere völlig überteuert) und viele Händler ( unbedingt handeln) prägen das Bild. Es gibt auch ruhige Ecken, die Halbinsel Vizula mit den Ausgrabungen, der alte Ortskern, die Kirche, aber auch sehr lebhafte Orte wie der Hafenanfang!

Pula:

Immer ein Ausflug wert, aber aufgepasst: So gegen späten Vormittag oder bei weniger gutem Wetter gibt es sehr lange Staus und man braucht bis zu 2 h um in das Innere vorzudringen. Aber wer wie wir früh morgens zum Frühstück in eines der vielen Straßencafés geht ( und vorher beim Bäcker die Croissant oder das leckere Börek holt), anschließend über den täglichen Markt einkaufen geht und dabei das ein oder andere Wort kroatisch lernt und zum Abschluß sich noch in der Markthalle mit Fisch oder Fleisch versorgt, hat dieses Problem umgangen. Ebenso Pula am Abend, Straßenmusik, offene Geschäfte und ein reges treiben....und dann noch ein Kava im Kikeriku, etwas am Rande gelegen an einem kleinen Park und abseits des ganz großen Trubels, was will man mehr!

Rovinj:

Ich denke da ist schon alles geschrieben! Ich kann hinzufügen, dass es wirklich malerisch schön liegt, die Restaurants für jeden etwas bieten, sowohl vom Geschmack, dem Niveau als auch dem Ambiente. Auf jeden Fall einen Ausflug wert!

Vrasar:

Gerne immer wieder, herrliche Blick vom Kirchturm, steile Altstadt mit schönen Ecken, Steinbruch und Ruinen, ein schönes Hafenbecken und eine schöne Anfahrt am Limskifjord vorbei. Da gibt es auch sehr viele Spanferkel Grill's, sieht lecker aus und wenn man es mag sicherlich empfehlenswert. Tipp: Vor Vrasar links abbiegen, am alten Flugfeld ( heute Red Bull Air Stützpunkt) vorbei und vor dem verlassenen Hotel parken. Rechts daran vorbeilaufen und einen schönen Blick auf den Limskifjord entdecken. Auf dem Rückweg unbedingt Dvigrad besichtigen: Alt, Verfallen, Romantisch, Geheimnisvoll.....eine Festung aus alten Tagen mitten im Nichts! Und im Hintergrund die Autobahnbrücken, ein Gegensatz von Moderne und Altertum!

Labin/Rabac:

Zitat aus der Wanderbroschüre:


Bei frischem Lorbeer- und Pinienduft enthüllt uns die Schutzpatronin der Reisenden, die Labiner Göttin Sentona, die schönste Naturschutzlandschaft der Gegend. Die Göttin versetzt uns in die vergessenen Phantasielandschaften unserer Kindheit zurück. Bächlein und Sturzbäche, überquert von sieben kleinen Brücken, schlängeln sich durch Feenhaine hindurch, die Wasserfälle des Baches Pećina übergießen sich über die gewundenen Sinterbarrieren und die geheimnisvollen Negri-Höhle birgt eine Quelle. Das Quellwasser trieb einst die alte Mühle an, deren Ruine immer noch zu sehen ist. Sie steht am größten Wasserfall, der in den kleinen, türkisfarbenen See stürzt. Aus dem herrlich kühlen See fließt der Bach weiter, durch die Bucht Maslinica bis ins Meer hinein.

Soweit so gut, aber die Realität im Sommer muss man sich ohne Wasser, zugewachsenem Pfad mit einigen steilen, felsigen und unübersichtlichen Wegführungen vorstellen! Schön war es trotzdem, wir sind bergab gegangen, den Rückweg haben wir mit dem Bus bewerkstelligt. Rabac war für uns abschreckend, Zuviels Häuser, Autos und Menschen! Aber da hat zum Glück jeder ein anderes Empfinden. Labin wiederum war sehr schön, malerisch über dem Meer, eine schöne Altstadt und eine angenehme ruhige Atmosphäre.

Kap Kamenjak:

Diesen Sommer waren wir nicht wirklich dort, es war einfach zu voll! Aber dennoch, da muss man hin wenn man in der Ecke von Istrien ist. Auch hier gilt: Ganz früh oder am frühen Abend, tagsüber steht man im Anfahrtsstau, abends dann im selben zurück! Ebenfalls ein Muß: Die Safari Bar, ein Erlebnis sondergleichen mit herrlichem Blick auf die offene Adria, die Klippenspringer und dem Dschungelfeeling des Bambuswaldes!
Für uns die Alternative- einfach bei CP Kazela weiterlaufen, nach ein bis zwei Kilometer kommen auch Buchten, Felsen und unberührte Natur mit sehr wenigen Menschen. Aber das bitte nicht weitererzählen........

Fazit:

Ein herrlicher, entspannter und erholsamer Urlaub. Nach 18 Jahren mit Kindern das erste mal wieder alleine als Paar begonnen ( Die Kinder kamen nach, geplant mit dem Bus Mannheim -Pula, ausgeführt mit dem Flugzeug Stuttgart - Berlin - Pula! Unwesentlich teurer, mit 4,5 h bei 2 h Aufenthalt in Berlin gegenüber 18 h mit dem Bus auch komfortabler). Gefühlt zu kurz, aber mit viel Sonne und Erholung für Geist und Körper Gerne wieder. Istrien und Camping Kazela, wir sehen uns wieder.
 

Heiko705

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Danke für den informativen und gut geschriebenen Bericht, Tomcat!!:happy::happy::happy:
 
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