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Olifan
Guest
Rundwanderweg über Sovinjak
Heute beschreibe ich eine kleine Wanderung, die wir am 30.12.2012 unternommen haben.
Wir wollen das mittelalterliche Städtchen Sovinjak erwandern, welches wir im Frühjahr schon mal besichtigt hatten.
Es kann, auf Grund der tollen Lage auf einem Hügel gelegen, mit einer fantastischen Aussicht aufwarten
und hatte uns wegen der guten Konoba mit ihrem idyllischen Garten, ganz besonders gut gefallen.
Wir haben uns im Vorfeld aus der Buzet-Bike-Karte einen Rundweg rausgesucht.
Als Ausgangspunkt wählen wir den Parkplatz der Istarke Toplice.
Zunächst läuft man die Zufahrtsstraße zur Therme wieder hinaus, überquert die Straße nach Buzet
und die linkerhand liegende Brücke über die Mirna, um auf den Forstweg zu gelangen.
Schon bald gabelt sich dieser Weg. Wir nehmen den breiteren Rechten, der im Verlauf links parallel an einem Mirna-Zufluss entlang geht.
Auf dem Pfad links beabsichtigen wir wieder hierher zurückzukehren.
Noch ist es ziemlich eisig und der im Schatten gelegene Weg hat noch die Frostspuren der Nacht.
Die Pflanzen sind mit weißem Raureif überzogen und wecken heimatlich winterliche Gefühle.
Die Wege sind nicht markiert, obwohl sie in der Bike-Karte als Radwege bezeichnet sind.
Aber das macht uns nichts aus, wir folgen den Fahrspuren der Geländefahrzeuge von Jägern und Trüffelsuchern, die unübersehbar den Verlauf markieren.
Der Weg wird sonniger und der bisher gut begehbare durchfrostete Weg wird weich und matschig.
Wir kämpfen uns an den etwas trockneren Rändern tapfer weiter leicht bergan.
Am Jägerstand sehen wir erstmals unser angestrebtes Ziel, den Ort Sovinjak.
Wir überqueren den Mirnazufluss, laufen noch eine Weile rechts daran entlang, bis er uns in einer ausladenden Rechtskurve zur kleinen Häuseransammlung von Sirotici führt.
Nach dem Ort teilt sich der Weg. Hier treffen wir leider eine Fehlentscheidung. Wir nehmen den Linken, da er offenkundig direkter nach Sovnjak zu führen scheint.
Es stellt sich aber heraus, dass es nur um eine Zufahrt zu den bewirtschafteten Flächen des Ortes handelt.
Wir laufen jedoch unbeirrt weiter, denn Sovinjak scheint zum Greifen nah.
Als die terrassenartigen Felder an einem undurchdringlichen Dornengebüsch enden, ist es auch uns klar: Hier kommen wir nicht weiter.
Wir haben allerdings keine Lust die bereits absolvierten Höhenmeter wieder hinunter zu laufen und suchen nach einer Passage, das Dickicht zu durchdringen.
Für Fotos haben wir momentan keinen Nerv.
Schließlich finden wir eine Stelle an der wir uns gegenseitig durch- und hochhieven. Nun geht es wieder leichter.
Allerdings sind wir einigermaßen schockiert, als wir feststellen müssen, dass wir uns plötzlich im Grundstück eines Einwohners von Sovinjak befinden.
Ausgerechnet jetzt hält sich dieser in seinem Garten auf, damit beschäftigt Holz zu hacken und ein großer schwarzer Hund leistet ihm Gesellschaft.
Uns ist das furchtbar unangenehm, aber hier gibt es nun wirklich kein Zurück mehr für uns.
Also laufen wir in einem respektvollen Abstand auf die Beiden zu und hoffen inständig, dass der Hausherr nicht allzu böse reagiert
und der Hund uns „Eindringlinge“ nicht anfällt. Was weder der eine noch der andere glücklicherweise tun.
Unsere Entschuldigung und erklärenden Worte in Englisch ( - Kroatisch beherrschen wir leider immer noch nicht.),
dass wir den falschen Weg gewählt haben, werden mit einem verständnisvollen und freundlichem Lächeln quittiert
und er deutet uns den Weg aus seinem Anwesen. Wir sind mehr wie erleichtert.
- Und wir haben Sovinjak erreicht. Das hübsche Städtchen präsentiert einiges Sehenswerte:
....
Pfarrkirche des Heiligen Georg
Kirche des Hl. Rochus mit Fresken aus dem 15. Jahrhundert. Leider ist das Kirchlein verschlossen, so dass wir die Wandbilder nicht betrachten können.
Nachdem wir die Aussicht bewundert haben, geht es in die örtliche Konoba. Bis vor einem Jahr hieß sie noch „Karoca“ (Kutsche). Inzwischen hat sich das Besitzverhältnis innerhalb der Familie verändert und auch der Name. Sie heißt nun Konoba „Santa Terra“.
Da die Karte etwas schlecht zu lesen ist: Öffnungszeiten täglich außer Montag von 14.00 – 22.00 h, am Wochenende von 12.00 – 22.00 h
Nach ganz delikaten Fushi mit Trüffeln und Gulasch machen wir uns auf den Rückweg.
Bis zum Ort Majeri müssen wir auf der Asphaltstraße bergab laufen.
Hier ein Blick zurück auf Sovinjak, was sich hinter den Bäumen auf dem Hügel versteckt.
Wir wissen, dass im Örtchen Majeri der Weg rechts von der Straße auf einen schmalen Pfad abzweigen muss. Wir finden jedoch den Einstieg nicht.
Vor einem Haus sind zwei Männer beschäftigt, die wir nach dem Weg zurück nach Istarske Toplice fragen.
Der Hausbesitzer, der sich als Mario vorstellt, weigert sich Auskunft zu geben.
Er will uns erst den Weg zeigen, wenn wir von seinem selbstgebrannten Grappa probiert haben.
Nachdem wir dieses erfreuliche Angebot nicht abgelehnt haben, zeigen sie uns nicht nur den Weg, der genau am Rand durch ihr Grundstück verläuft,
sondern sie begleiten uns einen Teil des Weges bergab. Dabei erfahren wir, dass Danny in Majeri aufgewachsen, nur zu Besuch ist und ansonsten in Kanada lebt.
Dieser Streckenabschnitt ist der Attraktivste. Er läuft stetig bergab am Hang entlang und bietet schöne Aussichten.
Wir verabschieden uns von den beiden liebenswürdigen Herren und sind schneller als gedacht wieder im Mirnatal, unserem Ausgangspunkt.
....
Fazit: Empfehlenswerte Wanderung mit einigen unerwartet schönen persönlichen Erlebnissen und Begegnungen mit lauter freundlichen Menschen.
Heute beschreibe ich eine kleine Wanderung, die wir am 30.12.2012 unternommen haben.
Wir wollen das mittelalterliche Städtchen Sovinjak erwandern, welches wir im Frühjahr schon mal besichtigt hatten.
Es kann, auf Grund der tollen Lage auf einem Hügel gelegen, mit einer fantastischen Aussicht aufwarten
und hatte uns wegen der guten Konoba mit ihrem idyllischen Garten, ganz besonders gut gefallen.
Wir haben uns im Vorfeld aus der Buzet-Bike-Karte einen Rundweg rausgesucht.
Als Ausgangspunkt wählen wir den Parkplatz der Istarke Toplice.


Zunächst läuft man die Zufahrtsstraße zur Therme wieder hinaus, überquert die Straße nach Buzet
und die linkerhand liegende Brücke über die Mirna, um auf den Forstweg zu gelangen.

Schon bald gabelt sich dieser Weg. Wir nehmen den breiteren Rechten, der im Verlauf links parallel an einem Mirna-Zufluss entlang geht.
Auf dem Pfad links beabsichtigen wir wieder hierher zurückzukehren.

Noch ist es ziemlich eisig und der im Schatten gelegene Weg hat noch die Frostspuren der Nacht.
Die Pflanzen sind mit weißem Raureif überzogen und wecken heimatlich winterliche Gefühle.




Die Wege sind nicht markiert, obwohl sie in der Bike-Karte als Radwege bezeichnet sind.
Aber das macht uns nichts aus, wir folgen den Fahrspuren der Geländefahrzeuge von Jägern und Trüffelsuchern, die unübersehbar den Verlauf markieren.

Der Weg wird sonniger und der bisher gut begehbare durchfrostete Weg wird weich und matschig.
Wir kämpfen uns an den etwas trockneren Rändern tapfer weiter leicht bergan.

Am Jägerstand sehen wir erstmals unser angestrebtes Ziel, den Ort Sovinjak.
Wir überqueren den Mirnazufluss, laufen noch eine Weile rechts daran entlang, bis er uns in einer ausladenden Rechtskurve zur kleinen Häuseransammlung von Sirotici führt.

Nach dem Ort teilt sich der Weg. Hier treffen wir leider eine Fehlentscheidung. Wir nehmen den Linken, da er offenkundig direkter nach Sovnjak zu führen scheint.
Es stellt sich aber heraus, dass es nur um eine Zufahrt zu den bewirtschafteten Flächen des Ortes handelt.
Wir laufen jedoch unbeirrt weiter, denn Sovinjak scheint zum Greifen nah.
Als die terrassenartigen Felder an einem undurchdringlichen Dornengebüsch enden, ist es auch uns klar: Hier kommen wir nicht weiter.
Wir haben allerdings keine Lust die bereits absolvierten Höhenmeter wieder hinunter zu laufen und suchen nach einer Passage, das Dickicht zu durchdringen.
Für Fotos haben wir momentan keinen Nerv.
Schließlich finden wir eine Stelle an der wir uns gegenseitig durch- und hochhieven. Nun geht es wieder leichter.
Allerdings sind wir einigermaßen schockiert, als wir feststellen müssen, dass wir uns plötzlich im Grundstück eines Einwohners von Sovinjak befinden.
Ausgerechnet jetzt hält sich dieser in seinem Garten auf, damit beschäftigt Holz zu hacken und ein großer schwarzer Hund leistet ihm Gesellschaft.
Uns ist das furchtbar unangenehm, aber hier gibt es nun wirklich kein Zurück mehr für uns.
Also laufen wir in einem respektvollen Abstand auf die Beiden zu und hoffen inständig, dass der Hausherr nicht allzu böse reagiert
und der Hund uns „Eindringlinge“ nicht anfällt. Was weder der eine noch der andere glücklicherweise tun.
Unsere Entschuldigung und erklärenden Worte in Englisch ( - Kroatisch beherrschen wir leider immer noch nicht.),
dass wir den falschen Weg gewählt haben, werden mit einem verständnisvollen und freundlichem Lächeln quittiert
und er deutet uns den Weg aus seinem Anwesen. Wir sind mehr wie erleichtert.
- Und wir haben Sovinjak erreicht. Das hübsche Städtchen präsentiert einiges Sehenswerte:


Pfarrkirche des Heiligen Georg


Kirche des Hl. Rochus mit Fresken aus dem 15. Jahrhundert. Leider ist das Kirchlein verschlossen, so dass wir die Wandbilder nicht betrachten können.




Nachdem wir die Aussicht bewundert haben, geht es in die örtliche Konoba. Bis vor einem Jahr hieß sie noch „Karoca“ (Kutsche). Inzwischen hat sich das Besitzverhältnis innerhalb der Familie verändert und auch der Name. Sie heißt nun Konoba „Santa Terra“.




Da die Karte etwas schlecht zu lesen ist: Öffnungszeiten täglich außer Montag von 14.00 – 22.00 h, am Wochenende von 12.00 – 22.00 h


Nach ganz delikaten Fushi mit Trüffeln und Gulasch machen wir uns auf den Rückweg.
Bis zum Ort Majeri müssen wir auf der Asphaltstraße bergab laufen.


Hier ein Blick zurück auf Sovinjak, was sich hinter den Bäumen auf dem Hügel versteckt.
Wir wissen, dass im Örtchen Majeri der Weg rechts von der Straße auf einen schmalen Pfad abzweigen muss. Wir finden jedoch den Einstieg nicht.
Vor einem Haus sind zwei Männer beschäftigt, die wir nach dem Weg zurück nach Istarske Toplice fragen.
Der Hausbesitzer, der sich als Mario vorstellt, weigert sich Auskunft zu geben.
Er will uns erst den Weg zeigen, wenn wir von seinem selbstgebrannten Grappa probiert haben.
Nachdem wir dieses erfreuliche Angebot nicht abgelehnt haben, zeigen sie uns nicht nur den Weg, der genau am Rand durch ihr Grundstück verläuft,
sondern sie begleiten uns einen Teil des Weges bergab. Dabei erfahren wir, dass Danny in Majeri aufgewachsen, nur zu Besuch ist und ansonsten in Kanada lebt.


Dieser Streckenabschnitt ist der Attraktivste. Er läuft stetig bergab am Hang entlang und bietet schöne Aussichten.
Wir verabschieden uns von den beiden liebenswürdigen Herren und sind schneller als gedacht wieder im Mirnatal, unserem Ausgangspunkt.


Fazit: Empfehlenswerte Wanderung mit einigen unerwartet schönen persönlichen Erlebnissen und Begegnungen mit lauter freundlichen Menschen.
Hier ist unsere Wanderung in berichtigter Form (also nicht durch die Wildnis) zu finden:
Wandermap
Liebe Grüße
Albert + Gabi