Es gibt Dinge, die möchte man sich seit Jahrzehnten ansehen, aber kommt dann doch eine Ewigkeit nicht dazu, obwohl man fast in jedem Jahr dort vorbeifährt. Schloß Miramare bei Triest ist so ein spektakuläres Bauwerk, ist es doch mit dem traurigen Schicksal von Ferdinand Maximilian Joseph Maria von Österreich verbunden. Der war der Bruder des Kaisers von Österreich-Ungarn Franz-Joseph II und hat sich im 19. Jahrhundert vom größenwahnsinnigen Napoleon III, der wiederum ein Neffe von Napoleon Bonaparte war, überreden lassen, in Mexiko eine Zeitlang Kaiser zu spielen. Das ging bekanntlich schlecht aus. Er wurde von den gegnerischen Truppen gefangengenommen und erschossen. Seine Gattin wurde geisteskrank.
https://de.wikipedia.org/wiki/Maximilian_I._(Mexiko)
Lest euch diesen Artikel durch. Da ist kurz aber gut beschrieben, was Maximilian für ein Mensch war.
Der Kaiser von Mexiko hat in den Jahren 1855 und 1856 insgesamt 22 Hektar Ödland hier gekauft, einen Park anlegen lassen und das Schloß erbaut. Zusammen mit seiner Frau hat er es im Jahr 1860 bezogen, bevor es 1864 ab nach Mexiko ging.
Für uns Nachgeborene bleibt jedenfalls ein wunderschönes Schloß nicht weit von Triest entfernt, welches wir zumindest von außen in diesem Herbst endlich einmal in Augenschein nehmen konnten. Wer in der Gegend seinen Urlaub verbringt oder über Triest nach Kroatien anreist, dem kann ich diesen herrlichen Platz nur empfehlen.
Wir haben das Auto oberhalb des Parks direkt neben dem Bahnhof in der Via Beirut im Schatten abgestellt. Das war eine gute Wahl. Fast alle Besucher kommen unten am Meer entlang über die Porta della Bora auf das Gelände. So konnten wir uns gemütlich zu Fuß durch den Park fast alleine dem Schloß nähern.
Der Park selbst ist nicht sonderlich gepflegt.
Unter dem Park führt die Küstenstraße hindurch.
Im Lotussee streiten sich Goldfische, Karpfen und Rotwangenschildkröten um das Futter.
Nach einiger Zeit erschließt sich uns die Westküste bis hin zu Schloß Duino. Dieses habe ich ja euch bereits vor einiger Zeit gezeigt.
http://www.adriaforum.com/kroatien/threads/besuch-von-schloß-duino-bei-triest.75408/#post-748041
Dann steht es vor uns. Direkt auf einem Felsen am Meer. Für mich genauso ein Märchenschloß wie Neuschwanstein wurde es doch in etwa zur selben Zeit erbaut.
Alles was seinerzeit dazugehören mußte ist da. Wasserspiele mit Figuren. Geld spielte ja bei diesem Habsburger nie eine Rolle.
Selbst einen kleinen Hafen gibt es.
Heute sind da die Besuchertoiletten untergebracht. Welchem Zweck diese Räume früher dienten, kann ich euch nicht sagen.
Um das Schloß kann man herumgehen. Unterhalb des Geländers befindet sich das Meer.
Der Weg zum Schloß führt direkt am Meer entlang.
Begrenzt ist der Park durch die Porta della Bora. Ja, eine Bora gibt es hier ebenso wie an vielen Küstenabschnitten Kroatiens. Man hat hier Eichen gepflanzt und das Tor gebaut um den Wind wenigstens etwas zu bremsen.
Das Wappen Maximilians deutet offenbar auf sein Kaisertum hin und auch auf die Tatsache, daß er zeitweise oberster Herr der KuK Kriegsmarine war. Maximilian hielt sich auch öfters in Pula auf um den Ausbau des Hafens zu überwachen.
Die Bedeutung dieses Symbols jedoch entzieht sich meiner Kenntnis.
Außerhalb des Schloßparks befinden sich die „Garagen“, also die Stallungen für den Fuhrpark der damals aus Kutschen bestand. Das Gebäude wurde immer wieder umgebaut und dient heute für Ausstellungen.
Wesentlich länger als Maximilian nutzte die US-Armee das Schloß. Vom 16.09.1947 bis 24.10.1954 war hier das Hauptquartier der Truppen im Freistaat Triest. Dieses kuriose Gebilde war faktisch ein eigener Staat von Gnaden der UN bis das Gebiet 1954 zwischen Italien und Jugoslawien aufgeteilt wurde.
https://de.wikipedia.org/wiki/Freies_Territorium_Triest
Wir hatten bei unserem Besuch im letzten Herbst nicht die Zeit, daß Schloß von innen zu besichtigen. Das soll demnächst nachgeholt werden. In jedem Fall wird es nicht lange dauern, bis wir den kleinen Abstecher von der Autobahn machen.
Jürgen
https://de.wikipedia.org/wiki/Maximilian_I._(Mexiko)
Lest euch diesen Artikel durch. Da ist kurz aber gut beschrieben, was Maximilian für ein Mensch war.
Der Kaiser von Mexiko hat in den Jahren 1855 und 1856 insgesamt 22 Hektar Ödland hier gekauft, einen Park anlegen lassen und das Schloß erbaut. Zusammen mit seiner Frau hat er es im Jahr 1860 bezogen, bevor es 1864 ab nach Mexiko ging.
Für uns Nachgeborene bleibt jedenfalls ein wunderschönes Schloß nicht weit von Triest entfernt, welches wir zumindest von außen in diesem Herbst endlich einmal in Augenschein nehmen konnten. Wer in der Gegend seinen Urlaub verbringt oder über Triest nach Kroatien anreist, dem kann ich diesen herrlichen Platz nur empfehlen.
Wir haben das Auto oberhalb des Parks direkt neben dem Bahnhof in der Via Beirut im Schatten abgestellt. Das war eine gute Wahl. Fast alle Besucher kommen unten am Meer entlang über die Porta della Bora auf das Gelände. So konnten wir uns gemütlich zu Fuß durch den Park fast alleine dem Schloß nähern.
Der Park selbst ist nicht sonderlich gepflegt.
Unter dem Park führt die Küstenstraße hindurch.
Im Lotussee streiten sich Goldfische, Karpfen und Rotwangenschildkröten um das Futter.
Nach einiger Zeit erschließt sich uns die Westküste bis hin zu Schloß Duino. Dieses habe ich ja euch bereits vor einiger Zeit gezeigt.
http://www.adriaforum.com/kroatien/threads/besuch-von-schloß-duino-bei-triest.75408/#post-748041
Dann steht es vor uns. Direkt auf einem Felsen am Meer. Für mich genauso ein Märchenschloß wie Neuschwanstein wurde es doch in etwa zur selben Zeit erbaut.
Alles was seinerzeit dazugehören mußte ist da. Wasserspiele mit Figuren. Geld spielte ja bei diesem Habsburger nie eine Rolle.
Selbst einen kleinen Hafen gibt es.
Heute sind da die Besuchertoiletten untergebracht. Welchem Zweck diese Räume früher dienten, kann ich euch nicht sagen.
Um das Schloß kann man herumgehen. Unterhalb des Geländers befindet sich das Meer.
Der Weg zum Schloß führt direkt am Meer entlang.
Begrenzt ist der Park durch die Porta della Bora. Ja, eine Bora gibt es hier ebenso wie an vielen Küstenabschnitten Kroatiens. Man hat hier Eichen gepflanzt und das Tor gebaut um den Wind wenigstens etwas zu bremsen.
Das Wappen Maximilians deutet offenbar auf sein Kaisertum hin und auch auf die Tatsache, daß er zeitweise oberster Herr der KuK Kriegsmarine war. Maximilian hielt sich auch öfters in Pula auf um den Ausbau des Hafens zu überwachen.
Die Bedeutung dieses Symbols jedoch entzieht sich meiner Kenntnis.
Außerhalb des Schloßparks befinden sich die „Garagen“, also die Stallungen für den Fuhrpark der damals aus Kutschen bestand. Das Gebäude wurde immer wieder umgebaut und dient heute für Ausstellungen.
Wesentlich länger als Maximilian nutzte die US-Armee das Schloß. Vom 16.09.1947 bis 24.10.1954 war hier das Hauptquartier der Truppen im Freistaat Triest. Dieses kuriose Gebilde war faktisch ein eigener Staat von Gnaden der UN bis das Gebiet 1954 zwischen Italien und Jugoslawien aufgeteilt wurde.
https://de.wikipedia.org/wiki/Freies_Territorium_Triest
Wir hatten bei unserem Besuch im letzten Herbst nicht die Zeit, daß Schloß von innen zu besichtigen. Das soll demnächst nachgeholt werden. In jedem Fall wird es nicht lange dauern, bis wir den kleinen Abstecher von der Autobahn machen.
Jürgen