Ich denke, man muss das Ganze etwas differenzierter, eher als "Generationenproblem" betrachten. Wie überall rückt auch auf den Inseln Cres und Losinj eine Generation nach, die eine andere Denk- und Sichtweise hat, wie die bisherige. Ganz gleich, ob Restaurantbesitzer, Appartementvermieter, Campingplatzbetreiber oder (Super-)Marktinhaber, etc. jeder möchte sein Geld verdienen und sich Dinge leisten können. Während frühere Generationen sich für den Erhalt ihrer Inselstruktur eingesetzt haben und eher bescheiden lebten, wollen jüngere Generationen ans "große Geld", profitabel wirtschaften und dadurch auch ( von uns Touris mehr oder weniger vorgelebte) Luxusgüter ihr Eigen nennen. Eine logische Konsequenz aus mehr Tourismus ist, dass sich diese Touristen versorgen wollen und müssen. Der Urlaub ist kurz, die Bequemlichkeit gewohnt, niemand will lange herumsuchen müssen - also muss das Angebot entsprechend angepasst werden.
Den wenigsten Touris geht es um die Ursprünglichkeit der Insellandschaft, um Land und Leute. Sie wollen möglichst preiswert urlauben und dabei auf nichts verzichten. Dem passen sich die "Veranstalter" an und schaffen die Möglichkeiten.
Der bisher gepflegte Gedanke der "Alten", sich ihre Inseln nicht in ihrer Schönheit verderben lassen zu wollen, gerät dabei immer mehr in den Hintergrund. Campingplätze erweitern ihre Stellplätze, Appartementhäuser und Hotels werden gebaut, Marinas, Straßen, etc. entsprechend ausgeweitet. Die Bilder kennt man von Spanien, Italien u. a. Ländern.
Bisher konnte Kroatien einer ähnlichen Profitgier widerstehen. Aber wie lange noch...?
Jetzt, als EU-Staat will man auch diese Standards erreichen.
Und man möchte den Euro.
Den bekommt man aber nur bei entsprechender wirtschaftlicher Leistung.
Um die zu erreichen, wird ein einzelner LIDL, ALDI/Hofer o. ä. nur ein harmloser Anfang sein. Es wird schlimmer kommen und die natürliche Ursprünglichkeit diese schönen Landes wird weichen.
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