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ELMA
Guest
Orchideen in Kroatien
Orchideen sind eigentlich keine anspruchsvollen Pflanzen. Sie wachsen auf trockenen, mageren Kalkböden, Magerrasen oder auch in sumpfigen Wiesen, in Flachmooren.
Aber sie sind äußerst empfindlich. Jede Veränderung ihres Lebensraumes kann zu ihrem Aussterben führen. Sie vertragen keinen Dünger und keine chemischen Spritzmittel.
Bei allen Orchideen haben die winzigen Samen kein Nährgewebe. Sie brauchen zum Keimen einen jeweils bestimmen Pilz, der den Keimling mit Nährstoffen versorgt. Verschwindet dieser aus irgendeinem Grund, dann verschwinden auch die Orchideen.
Entwässerung und Düngung von Naturflächen bedeuten das Ende einer Orchideenflora.
Befruchtung von Orchideen erfolgt durch bestimmte Insektenarten. ( Biene, Wespenarten, Hummeln, Schwebefliegen u.a.) Werden diese durch den Einsatz von Insektiziden vernichtet, so können sich Orchideen nicht fortpflanzen.
In Deutschland gibt es noch Standorte für bestimmte Orchideen, sie sind jedoch meistens gefährdet.
Bei unserer Reise nach Dalmatien im April 2008 hatte ich überraschende Begegnungen mit Orchideenarten, die es in Deutschland kaum noch oder nicht mehr gibt.
Teil 1
Die Ragwurz:
Die Blüten der Ragwurzarten ahmen in ihrer Form und Beschaffenheit ( z.B. Behaarung) Insekten nach.
Grund: Sie bilden keinen Nektar, sondern entwickeln Duftstoffe, die wie weibliche Sexuallockstoffe Männchen jeweils bestimmter Insektenarten anlocken sollen.
Fallen die Insektenmännchen darauf herein und setzten sich auf die Blüte, so nehmen sie Pollen auf und tragen sie zur nächsten Blüte.
Ein Spaziergang in der Nähe des Campingplatzes Ciste an der Makarskariviera.
Nichts Außergewöhnliches.....
Plötzlich fiel mein Blick auf dunkelbraune Punkte im Gras.
Ich war mir nicht sicher, ob es eine Ragwurz war.
Heute weiß ich es:
Es war eine Spinnenragwurz, die hier ihren Lebensraum gefunden hatte.
Eine hübsche , unscheinbare Blüte, die erst bei genauem Hinsehen ihre Besonderheit zeigte.
Die Ähnlichkeit mit dem behaarten Leib einer Spinne ist verblüffend.
Auf der Halbinsel Peljesac kam ich bei einem Spaziergang in der Nähe von Orebic zu diesem Stück Brachland .
Beim genauen Hinsehen entdeckte ich auch hier wieder im Gras diese dunklen Punkte.
Ich wusste sofort, dass es wieder eine Ragwurz war.
Aber welche? Es gibt im Mittelmeerraum viele Arten in unterschiedlicher Ausprägung.
Es könnte die Bertolonis Ragwurz. sein.
Der Vergleich mit dem Objektivdeckel meiner Kamera zeigt die Größe von Knospe und Blüte.
Leider war es trüb und es regnete. Einige Aufnahmen konnte ich machen, einige entstanden zwei Tage später bei Sonnenschein.
Das Wetter hatte sich gebessert
Sieht sie nicht aus wie ein Insekt mit zwei schwarzen Augen?
Eigentlich müsste dieses Stück Brachland als Biotop geschützt werden. Ich fürchte, es wird Bauland.
Die Gelbe Ragwurz.
Welches Insekt will sie wohl nachahmen?
Deutlich erkennbar: das Muster eines Insektenauges
Am selben Standort fand ich noch weitere Arten, deren Bestimmung mir noch nicht sicher gelungen ist.
Die Blüten unterscheiden sich durch ihre Zeichnung und durch die unterschiedliche Farbe ihrer Kelchblätter, was entweder Zeichen für das Alter der Blüte oder auch für unterschiedliche Arten sein könnte.
Mit nassem Pelz…
Zwei schwarze Augen schauen den Betrachter an.
Ein trockener Pelz
Zwei helle Augen
Die Ameise hat sich wohl verirrt
Eine Hummelragwurz?
Für mich gehörten diese Entdeckungen von Orchideenarten, die ich Deutschland noch nie gesehen hatte , zu den schönsten Erlebnissen meines Aprilurlaubs in Dalmatien.
Teil 2 zeigt verschiedene Arten von nicht ganz so seltenen Knabenkräutern auf der Halbinsel Peljesac und der Insel Korcula.
http://www.adriaforum.com/kroatien/teil-2-wilde-orchideen-kroatien-knabenkraut-t51389/
ELMA
Orchideen sind eigentlich keine anspruchsvollen Pflanzen. Sie wachsen auf trockenen, mageren Kalkböden, Magerrasen oder auch in sumpfigen Wiesen, in Flachmooren.
Aber sie sind äußerst empfindlich. Jede Veränderung ihres Lebensraumes kann zu ihrem Aussterben führen. Sie vertragen keinen Dünger und keine chemischen Spritzmittel.
Bei allen Orchideen haben die winzigen Samen kein Nährgewebe. Sie brauchen zum Keimen einen jeweils bestimmen Pilz, der den Keimling mit Nährstoffen versorgt. Verschwindet dieser aus irgendeinem Grund, dann verschwinden auch die Orchideen.
Entwässerung und Düngung von Naturflächen bedeuten das Ende einer Orchideenflora.
Befruchtung von Orchideen erfolgt durch bestimmte Insektenarten. ( Biene, Wespenarten, Hummeln, Schwebefliegen u.a.) Werden diese durch den Einsatz von Insektiziden vernichtet, so können sich Orchideen nicht fortpflanzen.
In Deutschland gibt es noch Standorte für bestimmte Orchideen, sie sind jedoch meistens gefährdet.
Bei unserer Reise nach Dalmatien im April 2008 hatte ich überraschende Begegnungen mit Orchideenarten, die es in Deutschland kaum noch oder nicht mehr gibt.
Teil 1
Die Ragwurz:
Die Blüten der Ragwurzarten ahmen in ihrer Form und Beschaffenheit ( z.B. Behaarung) Insekten nach.
Grund: Sie bilden keinen Nektar, sondern entwickeln Duftstoffe, die wie weibliche Sexuallockstoffe Männchen jeweils bestimmter Insektenarten anlocken sollen.
Fallen die Insektenmännchen darauf herein und setzten sich auf die Blüte, so nehmen sie Pollen auf und tragen sie zur nächsten Blüte.
Ein Spaziergang in der Nähe des Campingplatzes Ciste an der Makarskariviera.
Nichts Außergewöhnliches.....
Plötzlich fiel mein Blick auf dunkelbraune Punkte im Gras.
Ich war mir nicht sicher, ob es eine Ragwurz war.
Heute weiß ich es:
Es war eine Spinnenragwurz, die hier ihren Lebensraum gefunden hatte.
Eine hübsche , unscheinbare Blüte, die erst bei genauem Hinsehen ihre Besonderheit zeigte.
Die Ähnlichkeit mit dem behaarten Leib einer Spinne ist verblüffend.
Auf der Halbinsel Peljesac kam ich bei einem Spaziergang in der Nähe von Orebic zu diesem Stück Brachland .
Beim genauen Hinsehen entdeckte ich auch hier wieder im Gras diese dunklen Punkte.
Ich wusste sofort, dass es wieder eine Ragwurz war.
Aber welche? Es gibt im Mittelmeerraum viele Arten in unterschiedlicher Ausprägung.
Es könnte die Bertolonis Ragwurz. sein.
Der Vergleich mit dem Objektivdeckel meiner Kamera zeigt die Größe von Knospe und Blüte.
Leider war es trüb und es regnete. Einige Aufnahmen konnte ich machen, einige entstanden zwei Tage später bei Sonnenschein.
Das Wetter hatte sich gebessert
Sieht sie nicht aus wie ein Insekt mit zwei schwarzen Augen?
Eigentlich müsste dieses Stück Brachland als Biotop geschützt werden. Ich fürchte, es wird Bauland.
Die Gelbe Ragwurz.
Welches Insekt will sie wohl nachahmen?
Deutlich erkennbar: das Muster eines Insektenauges
Am selben Standort fand ich noch weitere Arten, deren Bestimmung mir noch nicht sicher gelungen ist.
Die Blüten unterscheiden sich durch ihre Zeichnung und durch die unterschiedliche Farbe ihrer Kelchblätter, was entweder Zeichen für das Alter der Blüte oder auch für unterschiedliche Arten sein könnte.
Mit nassem Pelz…
Zwei schwarze Augen schauen den Betrachter an.
Ein trockener Pelz
Zwei helle Augen
Die Ameise hat sich wohl verirrt
Eine Hummelragwurz?
Für mich gehörten diese Entdeckungen von Orchideenarten, die ich Deutschland noch nie gesehen hatte , zu den schönsten Erlebnissen meines Aprilurlaubs in Dalmatien.
Teil 2 zeigt verschiedene Arten von nicht ganz so seltenen Knabenkräutern auf der Halbinsel Peljesac und der Insel Korcula.
http://www.adriaforum.com/kroatien/teil-2-wilde-orchideen-kroatien-knabenkraut-t51389/
ELMA