Warnung vor einer Touren-Verkäuferin in Podgora

dickerbernie

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Es ist eine schöne Sache, von einem der Küstenorte der Makarska Riviera aus Touren zu den vorgelagerten Inseln zu machen.
Entsprechend häufig trifft man auf Läden und Stände, die solche Touren anbieten.
Wir haben eine Tour von Podgora nach Korcula bei einer Dame unweit vom Eingang zur Strandpromenade gebucht. Sie hat ihren Stand gleich neben 2 Fruchtständen an der Hafenstraße von Podgora. Die Dame spricht Deutsch mit pfälzischem Akzent und "parkt" ihr Auto mit deutschem RP- Kennzeichen unmittelbar vor den dort vorhandenen Bezahlparkplätzen - natürlich ohne Bezahlung. Sie verkauft verschiedene Touren - vor allem auch mit dem Schiff "Germania".
Sie hat uns die Tour nach Korcula erstens über den Preis und zweitens über das Programm schmackhaft gemacht: 3 Stunden Bootsfahrt, 2 Stunden Stadt Korcula, Bootsfahrt zur Insel Hvar und dort Besichtigungs- und Badestopp - Rückfahrt nach Podgora. Auf dem Schiff "no limit" Getränke. Preis 220 Kuna.

Wir haben natürlich gebucht. Die Tour lief bei Topp-Bedingungen: Sonnenschein und ruhige See.
Trotzdem sind wir erst nach viereinhalb Stunden in Korcula angekommen.
Dort hatten wir dann bei sengender Hitze zweieinhalb Stunden Aufenthalt und sind dann ohne weiteren Stopp nach Podgora zurück gefahren.

Da wir uns auf dem Schiff ein gutes Plätzchen ausgeguckt hatten und in Korcula feste Punkte schon zuvor ausgeguckt hatten, sind wir ganz gut zurecht gekommen. Aber vor allem die Familien mit Kindern, die den Badeaufenthalt herbeisehnten und dazu keine Gelegenheit auf Korcula an der Stadtmauer genutzt hatten, waren schwer enttäuscht. Insgesamt waren wir 9 Stunden auf dem Schiff. Die "no limit" Drinks waren praktisch ungenießbar. Die Säfte zu süß und der Wein eher als Brechmittel geeignet (und das in dieser Weinregion!). Dies galt auch für den angebotenen Schnaps. Nur wenige Gäste haben überhaupt vom Getränkeangebot auf dem Schiff Gebrauch gemacht. Wir wie auch viele andere Gäste haben auf Korcula Getränke gekauft.
Polnische Gäste hatten sich auf der Rückfahrt beim Kapitän nach dem Stopp auf Hvar erkundigt. Der hat nur lapidar geantwortet, dass er sich nicht mit besoffenen Polaken unterhält. Daraufhin haben die polnischen Gäste auch andere Gäste gefragt. Und so ergab es sich, dass wir mit etwa 20 Personen beschlossen hatten, uns bei der Dame, die die Tour verkauft hat, zu beschweren. Wir waren Gäste unterschiedlicher Nationalitäten und Altersklassen. Ich habe mich als "Wortführer" angeboten und vorgeschlagen, 50 Kuna pro Person zurück zu verlangen.
Man war einverstanden und so habe ich gleich bei der Ankunft die Beschwerde der Dame vorgetragen. Ich habe Englisch als Verständigungssprache vorgeschlagen, damit möglichst alle Gäste unserem Gespräch folgen können.
Wir wurden als Trunkenbolde abgewiesen. Wir blieben hartnäckig - es war zudem niemand betrunken. Die Dame willigte dann ein, wollte aber Geld holen, weil sie angeblich nicht genug dabei hätte. Sie fuhr mit ihrem Wagen ab - und ward nicht mehr gesehen.
Zwischenzeitlich kam der Kapitän mit einem VW-Bus vorbei und hat erneut die polnischen Gäste als besoffene Polaken beschimpft.
Zudem wurde uns vorgeworfen, dass wir ohnehin so viel getrunken hätten, dass damit der Tour-Preis allemal abgegolten wäre (ich sage nur „no limit“ Getränke – aber davon ist ohnehin – wie erwähnt – kaum Gebrauch gemacht worden. Das von mir gewünschte Sodawasser gab es auf der Rückfahrt auch nicht mehr, weil die Kohlensäure aufgebraucht war…).
Ich habe als Letzter über eine Stunde ausgeharrt. Ich habe mich dann von diesem Tour-Stand Richtung Promenade entfernt - und siehe da, die Dame tauchte in dem Moment wieder auf, als ich außer Sichtweite war. Natürlich bin ich zurück und habe sie zur Rede gestellt. Sie hat mich als "Polakenfreund" beschimpft und mir an den Kopf geworfen, dass sie stolz sei, keine Deutsche mehr zu sein.
Wir hatten uns als Gruppe für den nächsten Tag verabredet und sind dann gleich morgens geschlossen im "Tourist Office" beim Bürgermeister von Podgora vorstellig geworden. Er hat bestätigt, dass er über "diese Dame" schon mehrere Beschwerden erhalten hätte, aber zu Sanktionen wäre er nicht befähigt...
Er hat zwar Verständnis gezeigt und sich geradezu förmlich bei uns entschuldigt - aber getan hat er letztendlich nichts.
Außer - die Nennung einer zentralen Adresse für solche Vorfälle in Makarska.
Dort bin ich dann vorstellig geworden und konnte die Beschwerde samt Fotos von unserer Gruppe beim Bürgermeister und von der Dame mit ihrem Auto sowie einer Kopie unserer Tourbuchung auf Deutsch vorbringen.
Auch hier zeigte man vollstes Verständnis. Aber bei "einer" Beschwerde von "einer" Tour könne man keine Lizenz entziehen. Die Dame sei außerdem offensichtlich die Frau des (einheimischen) Schiffskapitäns... Man versprach mir aber, mal an diesem Stand vorbei zu schauen.
Ich sehe es als einen Teilerfolg, dass die Dame die nächste Korcula-Tour jetzt ohne Stopp auf Hvar angeboten hat.
Ich würde es aber begrüßen, wenn man solchen Scharlatanen, die sich von den ansonsten eher unaufdringlichen anderen Tourverkäufern negativ abheben, das Handwerk legen kann. Vielleicht gelingt es ja über ein Forum wie dieses?
Wir haben nämlich Kroatien bislang als sehr angenehmes Reiseziel empfunden - mit freundlichen und hilfsbereiten Menschen. Da brauchen wir keine Deutschen, die nur ihr Geschäft mit falschen Versprechungen machen und nicht zögern, mit - bis hin zu rassistischen - Beschimpfungen unzufriedene Gäste abzuwimmeln.
Ich habe übrigens die Gruppe eingeschworen, sich von solchen rüden Beschimpfungen nicht provozieren zu lassen. So sind wir stets korrekt und sachlich bei unserer Beschwerdeführung geblieben.
Vielleicht kann Recht ja nun auf andere Weise geschehen?
 

Habur

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Hallo Bernie,

handelt es sich bei der Frau um eine etwas kräftigere blonde Frau mit pfälzischem Dialekt?

Habur
 

Habur

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Hallo Bernie,

ich glaube, die hat vor Jahren Ausflugsfahrten mit dem Schiff in Brela verkauft.
(Mehr kann ich zu dem Thema jetzt nicht beitragen.):lol:

Habur
 

dickerbernie

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...interessant, das zu erfahren!
Möglicherweise hat es da ja schon "Unregelmäßigkeiten" gegeben....?!

Mir war die Dame ich höchster Weise unsympatisch - NACHDEM die Tour verkauft war und sie UNSER Geld in IHRER Tasche hatte.

DAVOR war sie die Höflichkeit in Person - Pfui Deibel.

Wir haben zu Beginn unserer Beschwerdeführung ihr gegenüber klar betont, dass jeder Verständnis gehabt hätte, wenn die Witterung, das Meer oder ein technischer Defekt Grund für eine Verzögerung gewesen wäre - Shit happens - aber die äußeren Bedingungen konnten besser nicht sein.
Hier wurde eine Tour verkauft, von der sie von Beginn an wissen musste, dass ihre Versprechungen unhaltbar waren.
Und das ist für mich ein glatter Betrug.
 
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