Werften Privatisierung nach EU-Auflagen

Christl

erfahrenes Mitglied
Registriert seit
15. Mai 2005
Beiträge
19.741
Punkte
113
Ort
Bayern + Istrien
Regierungsentscheid über Werften
Auf ihrer Sitzung am gestrigen Donnerstag hat die kroatische Regierung über die Zukunft der kroatischen Werften entschieden. Für die Werft Brodosplit wurde das Angebot des kroatischen Unternehmens DIV angenommen

Das Angebot des kroatischen Industriellen Danko Končar für die Werften Brodotrogir und Kraljevica in Rijeka wurde hingegen abgelehnt, weil die Garantien dafür unzureichend gewesen seien, teilte das Wirtschaftsministerium mit.

Konkursantrag für Werft Kraljevica
Das Angebot für die Werft "3. Maj" in Rijeka, hatte Končar schon vergangene Woche zurückgezogen. Für Kraljevica soll nun ein Konkursantrag gestellt werden, während für die Werften Brodotrogir und 3. Maj neue Privatisierungs- und Restrukturierungsmöglichkeiten gesucht werden.
Regierungschef Zoran Milanović betonte: "Der Schiffsbau wird in Kroatien erhalten bleiben. Wir werden auch künftig große Schiffe bauen, vielleicht mit kleinerer Tragfähigkeit als zuvor, aber deshalb wird ihr Wert aber auch der Profit höher sein."




Kroatien hatte zu Beginn des Privatisierungsprozesses vor zwei Jahren sechs Werften im Angebot. Zwei wurden zusammengelegt, die Werft Uljanik in Pula, die einzige, die erfolgreich wirtschaftete, wurde aus dem Prozess herausgenommen.

Wie Premier Zoran Milanović am Donnerstag über Twitter mitteilte, wird die Privatisierung von Uljanik durch Anteile an Mitarbeiter erfolgen. Die Privatisierung muss nach Auflagen der EU-Kommission vor dem Beitritt am 1. Juli 2013 erfolgen.

Staatliche Förderung widersprach EU-Regeln
Die kroatischen Werften waren eine der umstrittenen Fragen in den EU-Beitrittsgesprächen des Landes.

Jahrelang wurden sie trotz hoher Verluste durch staatliche Fördermittel finanziert, was gegen die Wettbewerbsregeln der EU verstößt.

Auf der heutigen Sitzung wurde außerdem entschieden, dass sich Kroatien dem Beschluss der EU-Mitgliedländer, ein Ölembargo gegen den Iran einzuführen, anschließt.

Quelle: ORF Volksgruppen
 
Top Bottom