1143_Istrien: Nähe PLOMIN LUKA und KLAVAR > Bergwerk > Stolleneingang

Hartmut

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hallo hartmut,
mit strmac liegst du schon mal nicht schlecht. sage mir doch, wo genau dein bergwerk bei der ortschaft sein soll.

Der gestrige Tag stand im Zeichen des Bruttosozialprodukts und nun zu Deiner Frage. Gleich nördlich des kleinen Ortes Strmac liegt das von mir angedachte Bergwerk. Laut der Karte!

Es gibt weiter im Nordwesten noch jenseits der Straße 21 ein Bergwerk, aber das hatte ich unten schon als nordöstlich von Sveta Nedilja lokalisiert.
 

claus-juergen

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Glieich nördlich des kleinen Ortes Strmac liegt das von mir angedachte Bergwerk. Laut der Karte!

Es gibt weiter im Nordwesten noch jenseits der Straße 21 ein Bergwerk, aber das hatte ich unten schon als nordöstlich von Sveta Nedilja lokalisiert.

hallo hartmut,

der von mir gesuchte tunnel liegt nicht nördlich von strmac.

nordöstlich von strmac und jenseits der straße 21 liegt der gesuchte tunnel, das ist richtig. ich kenne jedoch ehrlich gesagt, die ortschaft sveta nedilja nicht, obwohl ich zum einen die region kenne und zum anderen eine karte im massstab 1 : 110 000 besitze. kannst du den tunnel nicht genauer lokalisieren?

den anderen usern sei gesagt, daß die lösung doch schon sehr nahe liegt. wer die gegend etwas kennt, müsste den tunnel nun lokalisieren können. hier nun der tunnel im ganzen bild mit der zufahrt.

loch1.jpg


grüsse

jürgen
 

Hartmut

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Dann kann er ja nur noch in Richtung Plomin liegen.
 

claus-juergen

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hallo hartmut,

die richtung stimmt schon, nur liegt plomin doch ein paar kilometer davon entfernt. genauer gesagt, liegt der tunnel nicht bei plomin. kannst du den standort nicht weiter eingrenzen? schließlich ist der tunnel zugänglich, ohne einen zaun überwinden zu müssen. man kann sogar mit dem pkw direkt an den tunneleingang fahren. hat ihn ausser mir wirklich noch niemand entdeckt?

grüsse

jürgen
 

Rabac-Fan

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hallo hartmut,

die richtung stimmt schon, nur liegt plomin doch ein paar kilometer davon entfernt. genauer gesagt, liegt der tunnel nicht bei plomin. kannst du den standort nicht weiter eingrenzen? schließlich ist der tunnel zugänglich, ohne einen zaun überwinden zu müssen. man kann sogar mit dem pkw direkt an den tunneleingang fahren. hat ihn ausser mir wirklich noch niemand entdeckt?

grüsse

jürgen

Hallo Jürgen,

da muss ich auch passen, obwohl ich mich ganz in der Nähe ja recht häufig aufhalte. Aber nach Strmac fahre ich nur zum Einkaufen in den "PLODINE"-Markt. Und wie Du ja weißt, bin ich nicht so der große Wanderer, der die Gegend unsicher macht auf der Jagd nach Kirchen, Tunneln und anderen Sehenswürdigkeiten...

Gruß Arno
 

claus-juergen

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hallo arno,

ja, vom plodine-markt ist der tunnel schon ein stück weg. nachdem hartmut die region, wo er sich befindet doch schon stark eingegrenzt hat, müsste es eigentlich auch dir ein leichtes sein, ihn zu lokalisieren. geh doch mal die karte durch, da bleibt doch nicht mehr viel gegend übrig, wo er sein kann. auch ich bin nicht zu fuss an den tunnel gelangt. wie schon erwähnt, er ist mit dem pkw erreichbar.

grüsse in den hohen norden

jürgen
 
F

Franto

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Das ist kein "Tunnel" sondern die Einfahrt (Stollenmund) in des aufgelassene Kohlebergwerk nordwestlich vom Kraftwerk Plomin. Eine alte Bergarbeitersiedlung aus teilweise der Zeit vor dem 1. Weltkrieg und später aus italienischer Zeit kann man in Strmec sehen.
Die ganze Gegend dort ist durch verschiedene Kohlebergbaue "durchlöchert". In der italienischen Zeit wurde zeitweise die Hälfte der gesamten italienischen Kohleförderung in Istrien abgebaut. (Italien hatte sich wegen seiner Kohlenot nach 1936 auch an den zuvor von Mussolini verachteten Adolf dem Braunen angenähert:)).
Die istrianischen Kohlebergwerke zogen sich bei Podlabin bis nach Vinez und südlich bis Krpan. In der altösterreichischen Zeit waren um 1870 auch das Wiener "Haus Rothschild" an den Bergbauen dort beteiligt.
8 km nördlich von Podlabin bei Ceres wurde Bauxit abgebaut. Die Beton-Ruinen der Verladestation auf die Schiffe von der Seilbahn in die Bucht bei Rabac sind heute noch zu sehen.

Lustige Geschichte: Vor ein paar Jahren machten sich einige Wissbegierige von der Uni Zagreb hieher um nach erhöhter Radioaktivität - macht sich immer gut zum "Alarm schlagen";-) - zu suchen und wurden (selbstverständlich) schnell fündig: Einige Leute aus der Bevölkerung der Umgebung hatten die Asche aus dem Kohlekraftwerk "privatisiert" und als Baumaterial für den Eigenheimbau verwendet. Und sich damit das geogen vorhandene Radon ins Haus geholt...Wie die Geschichte mit den Radiophoben dann ausgegangen ist, konnte ich leider nicht mehr in Erfahrung bringen....:)
 

claus-juergen

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gratulation franto,

du hast den standort exakt benannt! danke für deine ergänzenden ausführungen.

mir persönlich war die genaue bedeutung des "tunnels" nicht geläufig. ich dachte mir, dass er mehrere bergwerke miteinander verbindet und dort früher die kohle entweder zum alten kraftwerk befördert oder am noch teilweise vorhandenen alten terminal in plomin luka verschifft wurde. deinen ausführungen zufolge erscheint letztere variante wahrscheinlicher. nur sage mir, warum die inschrift "sretno" dann nicht italienisch ist. während der mussolini-zeit sollte doch ganz istrien italienisiert werden. hat jugoslawien da später "nachgebessert"?

ich nehme an, dass für eine eventuelle verschiffung auch eine eisenbahn bis zum hafen bestanden haben muss. reste davon konnte ich allerdings nicht finden.

für abenteuerlustige sei erwähnt, daß der tunnel nicht versperrt ist. man muss nur am kohlebergwerk links vorbeifahren und oberhalb der kohlehalde befindet sich der tunnel auf der rechten seite. eine weitere erkundung konnte ich nicht durchführen, weil ein kalter wind aus dem tunnel mich abschreckte. ausserdem hätte ich sonst eine ernsthafte auseinandersetzung mit meiner beifahrerin riskiert.

grüsse

jürgen
 
F

Franto

Guest
Die kroatische Aufschrift des "Srecno", was dem deutschen Glück auf! entspricht, ist natürlich nach dem 2. Weltkrieg entstanden. Möglich auch, dass dieser Stollen überhaupt erst in der Jugo-Zeit aufgefahren wurde. Dafür sprechen auch die Ruinen der Aufbereitungsnlagen. Der Kohlebergbau ist in der Gegend ja von verschiedenen Standorten aus bis in die späten 1970-er bzw. 80-er umgegangen. Siehe den alten Förderturm in Podlabin wo noch immer der "TITO" oben steht - wie im Übrigen auch auf der Ruine der Kohleverladestelle zur Rasa-Bahn an der Straßenkreuzung bei Podpican.

Bei Nämlicher der sehr begründete Verdacht besteht, diese riesengroße Verladestelle war mit eine Obertage-Tarnung für unterirdische militärische Installationen hinein in's Ucka-Gebirge (ital. Montemaggiore). In der Jugo-Zeit war, wie mir ein Triestiner Geograph (als Kind mit seinen Eltern Vertriebener nach 1947) erklärte, das Ucka-Gebirge "ausgehöhlt wie Emmentaler Käse" für unterirdische militärische Installationen der JNA. Für diese waren die verschiedenen oberirdischen Anlagen der Bergwerke bzw. Steinbrüche getarnte Zufahrtswege entlang der Rasa-Bahn. Dies kann man heute noch recht gut bei der aufgelassenen einstmals (über) großen Bahnstation mit vier (!) Gleisen bei Vranja und dem dortigen Tunnel nachvollziehen.

Die lokale Kohle wurde während der Jugo-Zeit in lokalen thermischen Kraftwerken, sowohl in Rasa, Podlabin als auch in Plomin*) zur Stromerzeugung verwertet. Soweit ich es recherchierte war nur die Kohle aus den Gruben entlang der Rasa-Bahn bei Tuplja/Podpican mit der Rasa-Bahn befördert worden. Für die schon seit der altösterreichischen Zeit betriebenen Gruben von Krpan/Rasa bestand eine elektrischen Eisenbahn zur See-Verladung bei Stalje an der Lagune, deren Ruine aus italienischer Zeit man heute noch sehen kann.

Da ich beruflich vor Jahrzehnten mit Bergbauen auf Erze und Kohle, Untertage wie Tagebaue, und schweren Unfällen zu tun hatte, rate ich allen davon dringlichst ab, ohne versierte ortskundige Führung in einen dieser aufgelassenen Bergwerke oder Tunnel einzudringen und den Amateurforscher zu mimen. Nur ein Mal über altes Zeug, das da häufig immer irgend wo umher liegt oder Löcher zu stolpern, das Bein brechen - und das Skelett wird vielleicht in ein paar Jahren wieder entdeckt..

*) Bevor im modernisierten Thermokraftwerk Plomin-Luka auf ausländische Kohle umgestellt, der neue Kamin von 250 Meter Höhe und moderne Rauchgasbehandlungsanlagen installiert wurden, emittierte diese Dreckschleuder aus der sehr schwefelreichen istrianischen Glanzkohle (bis zu 6 und 8 % S) jährlich 14.000 Tonnen SO2.
 

Hartmut

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Dann kann er ja nur noch in Richtung Plomin liegen.
hallo hartmut,

die richtung stimmt schon, nur liegt plomin doch ein paar kilometer davon entfernt. genauer gesagt, liegt der tunnel nicht bei plomin. kannst du den standort nicht weiter eingrenzen?
Wenn ich heute die Lösung lese, hatte ich den Tunnel gemeint, als ich in Richtung Plomin erwähnte, denn der Eingang liegt nur unweit westlich vom Kraftwerk Plomin. Auch bei Google ist der Eingang sichtbar!
 

claus-juergen

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hallo hartmut,

ich habe bewusst nach dem genauen standort gefragt. vom tunnel kann man nicht direkt nach plomin gelangen. unterhalb des tunnels befindet sich das kraftwerk, dann folgt die ortschaft "plomin luka" und oberhalb davon am hang die ortschaft plomin. einen direkten weg dahin gibt es nur für abenteurer durch die macchia. die entfernung quer durch das tal düfte luftlinie etwa 2 km betragen. die nächste ortschaft ist also plomin luka oder klavar. beides ist weniger als 1 km vom tunnel entfernt.

weitere rätsel mit neuen chancen für istrienkenner sind in vorbereitung. tut mir leid, daß hier ein missverständnis entstanden ist.

grüsse

jürgen
 
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