hallo Steffi,
genauso war es. Die Fischer haben wohl klammheimlich ihre Wertsachen an Bord gebracht und sind dann gemeinsam mit den Familienangehörigen in einer Nacht aus allen drei Orten losgefahren, haben die Adria überquert und sind entlang des italienischen Stiefels bis Fertilia auf Sardinien gefahren. Eine logistische Meisterleistung. Dort fanden sie neue Häuser, die wenige Jahre zuvor unter Mussolini als ideale moderne Stadt ähnlich wie Rasa in Istrien errichtet wurde.
Wer so ein Fischerboot nicht kennt, dem habe ich ein Bild eines etwa 10 Meter langen Exemplars aus der Zitadelle in Pula.
"Doch findet man heute, nur wenige Kilometer
westlich der katalanischen Hafenstadt Sardiniens, eine venezianisch angehauchte Minisiedlung ehemaliger Exilitaliener aus Istrien und Dalmatien. Dazu jede Menge verblasste Fassaden, verwitterte und verlassene Wohnblöcke, einsame Bogengänge mit Trachytsteinrändern und ockergelben, ordentlich geradlinig und parallel verlaufende Häuserfassaden, an denen es an allen Ecken und Enden rostet und bröckelt.
Der knapp 2000 Einwohner zählende Stadtteil von Alghero mit seiner monumentalen Architektur, den wuchtigen Bauten, der Paradestraße und dem Prachtplatz Piazzale San Marco scheint ein Ort zu sein, den man einfach irgendwann einmal vergessen hat. Unter den dunklen Arkaden gibt es nur ein paar Cafés und die letzten Läden verlassen nach und nach den Ort. Die klapprigen Rollläden der staubigen Einkaufspassage scheinen für immer verschlossen zu bleiben. Es ist dieser spannende Hauch von Endzeitstimmung, der Urlauber zumindest für einen Spaziergang in das vergilbte Küstenstädtchen lockt."
aus
https://www.sardinien.com/a2953/articles/2953/fertilia-alghero/
Vielen Dank fürs Mitmachen bei diesem sicherlich nicht ganz einfachen Rätsel sagt
jürgen