...damals in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts im Rasatal geschaffen.
Wie das und wieso frägt sich bestimmt mancher.
Wer auf der Jadranska Magistrale zwischen Pula und Labin unterwegs ist, kommt gleich nach Barban runter ins Rasatal. Auf einer Brücke wird der schmale Fluß Rasa überquert. Das gesamte Gelände östlich bis zur Ortschaft Rasa und westlich war früher eine flache Meeresbucht. Trockengelegt wurde diese Bucht von den Italienern um ebene landwirtschaftliche Nutzflächen zu schaffen.
Diese waren deshalb nötig, weil Mitte der 30er Jahre tausende italienische Bergmänner mit ihren Familien vornehmlich aus dem Mezzogiorno einwanderten um in den Kohlebergwerken zu arbeiten. Es wurden nicht nur neue Siedlungen wie Rasa gebaut und andere Ortschaften erweitert, sondern es sollten auch vor Ort Nahrungsmittel erzeugt werden. Hinzu kam die Weltwirtschaftskrise, die den Duce dazu veranlasste, staatliche Infrastrukturmaßnahmen durchzuführen um dem Menschen Arbeit zu verschaffen.
Es wurde hier im Tal also ein Damm gebaut um diese neuen Felder vom Meer abzutrennen.
In der Bildmitte sieht man diese Felder. Im Hintergrund erkennt man die überdachten Lager für das Schnittholz im Hafen Trget-Brsica.
Damit bei starken Regenfällen diese Felder nicht absaufen, mußte das Wasser in Kanäle gefasst und abgepumpt werden. Dazu wurden beiderseits des Flusses jeweils ein Pumpwerk gebaut.
Hier die südwestliche der beiden Pumpstationen.
Das Wasser fließt in diesem Hauptsammler zum Pumpwerk und wird von dort mittels drei Pumpen mit einer maximalen Leistung von 2,1 Kubikmetern pro Sekunde höher in einen Ablaufkanal gepumpt.
Das Gebäude hat einen Turm weil sich in dem früher eine Trafostation befand. Heute wurde diese durch neuere Technik außerhalb ersetzt.
Die Dämme müssen ständig gewartet und verbessert werden. Links befindet sich der Abflußkanal zum Meer.
Rechts sehen wir den Meeresarm in welchen der Fluß mündet.
Auf der gegenüberliegenden Seite ist die Zufahrtsstraße zum Freihafen Brsica.
Dort wird Gestein für Italien, Holz für irgendwohin und Lebendvieh vor allem in den Nahen Osten verladen.
400 Hektar sind 4 Quadratkilometer. Schon eine enorme Fläche wie ich meine. Heute wird hier vor allem Luzerne oder anderes Viehfutter angebaut. Welche Feldfrüchte in den 30er und 40er Jahren hier kultiviert wurden, kann ich euch nicht sagen.
Das Pumpwerk ist nicht nur ein reiner Zweckbau. Die Italiener haben das Gebäude meiner Meinung nach recht nett verziert.
Santa Fosca, heute Sveta Fosca ist eine Kapelle ganz in der Nähe.
Es wäre interessant zu wissen, was sich unter dieser neueren Tafel verbirgt. Heute wird diese Wasserbewirtchaftung von der nationalen Gesellschaft Hrvatske Vode durchgeführt. Jeder, der Trinkwasser über den regionalen Versorger bezieht, muß drei mal im Jahr einen Obulus an Hrvatske Vode bezahlen.
Hier das Gegenstück auf der anderen Seite des Flusses.
Würden diese beiden Pumpwerke nicht mehr funktionieren, würde das Ackerland früher oder später wieder Teil der Adria werden.
Ähnliches haben die Italiener im übrigen in der selben Zeit im Mirna-Tal gemacht. Wer heute über die Autobahnbrücke fährt, kann im Tal eine ebene landwirtschaftliche Nutzfläche sehen. Das was als gerader Fluß Mirna erscheint, ist eigentlich Meerwasser. Die Mirna ist einiger Kilometer flußaufwärts meist nur ein kleines Bächlein, manchmal auch durch den Überlauf des Butoniga Jezero gespeist.
Hier wurde über viele Kilometer links und rechts des Baches ein Damm aufgeschüttet und beiderseits Ackerland gewonnen. Allerdings liegt dort das meiste Land nördlich. Auch hier befindet sich ein Pumpwerk um diese Nutzflächen trocken zu halten.
jürgen
Wie das und wieso frägt sich bestimmt mancher.
Wer auf der Jadranska Magistrale zwischen Pula und Labin unterwegs ist, kommt gleich nach Barban runter ins Rasatal. Auf einer Brücke wird der schmale Fluß Rasa überquert. Das gesamte Gelände östlich bis zur Ortschaft Rasa und westlich war früher eine flache Meeresbucht. Trockengelegt wurde diese Bucht von den Italienern um ebene landwirtschaftliche Nutzflächen zu schaffen.
Diese waren deshalb nötig, weil Mitte der 30er Jahre tausende italienische Bergmänner mit ihren Familien vornehmlich aus dem Mezzogiorno einwanderten um in den Kohlebergwerken zu arbeiten. Es wurden nicht nur neue Siedlungen wie Rasa gebaut und andere Ortschaften erweitert, sondern es sollten auch vor Ort Nahrungsmittel erzeugt werden. Hinzu kam die Weltwirtschaftskrise, die den Duce dazu veranlasste, staatliche Infrastrukturmaßnahmen durchzuführen um dem Menschen Arbeit zu verschaffen.
Es wurde hier im Tal also ein Damm gebaut um diese neuen Felder vom Meer abzutrennen.
In der Bildmitte sieht man diese Felder. Im Hintergrund erkennt man die überdachten Lager für das Schnittholz im Hafen Trget-Brsica.
Damit bei starken Regenfällen diese Felder nicht absaufen, mußte das Wasser in Kanäle gefasst und abgepumpt werden. Dazu wurden beiderseits des Flusses jeweils ein Pumpwerk gebaut.
Hier die südwestliche der beiden Pumpstationen.
Das Wasser fließt in diesem Hauptsammler zum Pumpwerk und wird von dort mittels drei Pumpen mit einer maximalen Leistung von 2,1 Kubikmetern pro Sekunde höher in einen Ablaufkanal gepumpt.
Das Gebäude hat einen Turm weil sich in dem früher eine Trafostation befand. Heute wurde diese durch neuere Technik außerhalb ersetzt.
Die Dämme müssen ständig gewartet und verbessert werden. Links befindet sich der Abflußkanal zum Meer.
Rechts sehen wir den Meeresarm in welchen der Fluß mündet.
Auf der gegenüberliegenden Seite ist die Zufahrtsstraße zum Freihafen Brsica.
Dort wird Gestein für Italien, Holz für irgendwohin und Lebendvieh vor allem in den Nahen Osten verladen.
400 Hektar sind 4 Quadratkilometer. Schon eine enorme Fläche wie ich meine. Heute wird hier vor allem Luzerne oder anderes Viehfutter angebaut. Welche Feldfrüchte in den 30er und 40er Jahren hier kultiviert wurden, kann ich euch nicht sagen.
Das Pumpwerk ist nicht nur ein reiner Zweckbau. Die Italiener haben das Gebäude meiner Meinung nach recht nett verziert.
Santa Fosca, heute Sveta Fosca ist eine Kapelle ganz in der Nähe.
Es wäre interessant zu wissen, was sich unter dieser neueren Tafel verbirgt. Heute wird diese Wasserbewirtchaftung von der nationalen Gesellschaft Hrvatske Vode durchgeführt. Jeder, der Trinkwasser über den regionalen Versorger bezieht, muß drei mal im Jahr einen Obulus an Hrvatske Vode bezahlen.
Hier das Gegenstück auf der anderen Seite des Flusses.
Würden diese beiden Pumpwerke nicht mehr funktionieren, würde das Ackerland früher oder später wieder Teil der Adria werden.
Ähnliches haben die Italiener im übrigen in der selben Zeit im Mirna-Tal gemacht. Wer heute über die Autobahnbrücke fährt, kann im Tal eine ebene landwirtschaftliche Nutzfläche sehen. Das was als gerader Fluß Mirna erscheint, ist eigentlich Meerwasser. Die Mirna ist einiger Kilometer flußaufwärts meist nur ein kleines Bächlein, manchmal auch durch den Überlauf des Butoniga Jezero gespeist.
Hier wurde über viele Kilometer links und rechts des Baches ein Damm aufgeschüttet und beiderseits Ackerland gewonnen. Allerdings liegt dort das meiste Land nördlich. Auch hier befindet sich ein Pumpwerk um diese Nutzflächen trocken zu halten.
jürgen
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