E
ELMA
Guest
Anreise von Bayern über Kroatien nach Montenegro
Vorbemerkung: Die verwendeten Karten sind lizenzfrei von der Seite Openstreetmap
http://www.openstreetmap.de/
Sommer 2010 : Zunächst waren wir lange unschlüssig, wo wir hinfahren wollten.
Aber nach vielen kalten Regentagen im August war plötzlich der Wunsch immer stärker: Zuerst in den Süden von Montenegro, nach Ada, wo wir seit einigen Jahren uns immer einige Tage im warmen Sand erholen und dann nach Süddalmatien.
Mitte August war alles gepackt, das Wohnmobil vollgetankt , wir wollten frühmorgens an einem Montag starten.
Der Routenplaner zeigte rund 1500km an – Mit unserem Wohnmobil dürfen wir nur LKW Tempo, 80km/h fahren, außerdem mag ich nicht länger als 6 oder 7 Stunden im Fahrzeug sitzen und so planten wir 3 Tage ein.
Unsere geplante Strecke für den ersten Tag.
Spontan beschlossen wir jedoch schon am Sonntagabend loszufahren. Es goss wie aus Kübeln.
Nur selten hatten wir solch freie Fahrt durch Kitzbühel und durch Lienz wie an diesem Abend.
Zwischen Lienz und Kötschach- Mauthen gibt es einen neuen Stellplatz für Wohnmobile (kostenpflichtig) , direkt neben dem Hotel Gailberger Hof: gut ausgestattet, auf eben angelegten Terrassen ( ich denke , auch Wohnwagengespanne können dort gut stehen)
Die ganze Nacht schüttete es weiter- das Trommeln des Regens auf dem Wohnmobildach hörte nicht auf.
Am nächsten Morgen gönnten wir uns ausnahmsweise mal ein ausführliches Frühstück im Hotel und setzten dann die Weiterfahrt fort.
Wie schon oft, wollten wir den direkten Weg über den Plöckenpass nach Italien nehmen.
Strömender Regen und vor allem dichter Nebel am Pass bewogen uns, unsere „Winterstrecke“ zu fahren, die zwar einen Umweg bedeutete, aber stressfrei ist: Hermagor, Arnoldstein, Tarvisio.
Wir waren ja keineswegs in Zeitdruck.
In Friaul kam die Sonne raus und es wurde endlich wärmer.
In Pasjak, an der Grenze von Slowenien nach Kroatien wurden wir durchgewunken.
Unsere Stimmung besserte sich und ohne Probleme kamen wir am Spätnachmittag in Sibinj, ca 5 km vor Senj an.
Den kleinen Campingplatz kennen wir. Er hat eine bequeme, flache Zufahrt. Er hat uns im März 2010 bei einer Orkanbura schon einmal für 3 Tage Schutz geboten.
http://www.adriaforum.com/kroatien/orkanbura-der-kvarner-region-hautnah-erlebt-t62251/
Aber der Platz war voll ( zumindest für unsere Begriffe)!!
Für eine Nacht ok, aber Urlaub wollte ich dort in der Hauptsaison nicht verbringen.
5 Wochen später waren wir nochmals dort – da hat uns der Platz mit seinen Terrassen, von denen man immer auf das Meer schauen kann, recht gut gefallen
Der Abend überraschte uns mit einem wunderbaren Blick auf Krk bei Sonnenuntergang.
Am nächsten Tag ging es über Senj und den Vratnikpass nach Zuta Lokva auf die Autobahn.
Wir wollten schnell nach Süden kommen.
Man hätte denken können, die Autobahn sei nur für uns gebaut worden: nur ab und zu ein Fahrzeug auf der Gegenfahrbahn, hin und wieder ein Auto, das uns überholte.
Entspanntes Fahren.
Nach Split ( bzw der Abfahrt Dugopolje) wurde es bis zum Ende der Autobahn noch leerer .
Blick auf die Ostseite des Biokovogebirges ( ganz rechts der Gipfel des Sveti Jure, 1762m hoch) vom neuen Rastplatz Rašćane Gornje.
De Autobahn ist nach wie vor bei Ravca zu Ende.
Man muss dann auf die Landstraße fahren.
Bei Vrgorac erhält man einen Eindruck von den gewaltigen Erdarbeiten , die für die Viadukte und Tunnel noch zu leisten sind.
Die Burg von Vrgorac.
An der Ampelkreuzung von Vrgorac muss man sich entscheiden: nach rechts Richtung Ploce ( man kommt dann in der Nähe von Bacina raus- das haben wir letztes Jahr ausprobiert, es war eine landschaftliche schöne, aber sehr kurvenreiche Strecke)
Oder geradeaus.
Diese Straße ist etwas breiter und weniger kurvenreich.
Der Blick geht über das Neretvatal.
In der linken Bildmitte ist am Rande der Ebene das Dorf Vid mit Narona zu sehen, der antiken Handelsstadt und römischen Kolonie.
Das Neretvatal, im Hintergrund Metkovic.
Nach einigen Kilometern staubiger Baustellenstraße wurden wir auf die neue Autobahn geleitet.
Sie führt südlich von Ploce wieder auf die Küstenstraße.
Die Fahrt durch das fruchtbare Neretvadelta mit seinen Obst- und Gemüseplantagen und den vielen Kanälen fasziniert mich immer wieder.
Am Straßenrand gab es an den Verkaufsständen Tomaten, saftige Nektarinen, Feigen, Trauben und mehr.
Mündungsarme der Neretva
So oder ein ähnliches Foto macht wohl jeder, der auf der südlichen Seite des Neretvadeltas auf die Anhöhe fährt.
Die Grenzbeamten vor und nach dem bosnischen Neum wollten nichts von uns wissen. An diesem Tag schafften wir es bis südlich von Ston.
Es gibt entlang der Küstenstraße in Süddalmatien nicht sehr viele Campingplätze, die für eine Nacht bequem anzufahren sind.
In der Nähe des Orte Banici sahen wir dicht an der Straße, unweit des Meeres einen kleinen Campingplatz ohne Namen.
Auf dem Bild links unten, etwa dort, wo der LKW auf der Küstenstraße zu erkennen ist, befindet sich das Autocamp dicht an der Straße.
Die Nacht war etwas unruhig, da der Verkehr auf der Küstenstraße die ganze Nacht nicht nachließ.
Vor allem LKWs donnerten vorbei – man merkte genau, dass die Stadt Dubrovnik vor allem über die Straße versorgt wird.
Weiterfahrt am nächsten Morgen mit Ausblicken auf die abwechslungreiche Küste Süddalmatiens.
An diesem Tag hatten wir nur noch eine relativ kurze Strecke vor uns.
Blick hinüber zu den nördlichen Elafiteninseln, zur Halbinsel Peljesac und dahinter der Höhenzug der Insel Hvar.
Dubrovnik sahen wir nur aus der Ferne im Vorbeifahren – wir fuhren auf direktem Weg zur montenegrinischen Grenze vor Herzeg Novi.
Auf kroatischer Seite wurden die Pässe genauestens betrachtet und gescannt, auf montenegrinischer Seite gab es die gleiche Prozedur wie im Jahr zuvor:
Zuerst muss die „Eintrittsgebühr“ ( sie nennen es Ecotax) entrichtet werden. Für Fahrzeuge bis 5 t und max 8 Sitzplätzen laut Gesetz 10 Euro.
Unser Fahrzeug hat 6 zugelassene Sitzplätze und 4,5 t.
Aber es hieß ganz einfach: Camper = 30 Euro
Ich hatte einen Auszug aus dem entsprechenden Gesetz ausgedruckt- hatte aber keine Chance.
Nix verstehn… der junge Mann verstand plötzlich kein Englisch mehr und guckte desinteressiert in die Gegend, so lange, bis die 20 Autos hinter uns anfingen zu hupen.
Wir bezahlten 30 Euro und bekamen die Vignette.
Wichtiger als die Pässe war die Grüne Versicherungskarte (sie wurde übrigens bei der Ausreise aus Montenegro auch wieder kontrolliert – das ist schwer zu verstehen …)
Unterwegs schaute ich in Montenegro dann bei vielen Campingfahrzeugen auf die Vignette: es waren immer 30 Euro, selbst bei einem VW Bus.
Kurz ärgerten wir uns wieder, wie letztes Jahr auch, aber dann überwog die Freude an der Landschaft und die Vorfreude auf unser Ziel an diesem Tag: Ada.
An der Fähre von Kamenari nach Lepetane war zwar nicht viel los, wir hatten aber Zeit und Lust, die Bucht von Kotor zu umfahren
Bei Kamenari
Die Klosterinsel Gospa od Skrpelja
Insel Sveti Juraj
Perast
Durch die Badeorte Sutomore und Bar quälte sich der Verkehr.
Am frühen Nachmittag erreichten wir Ulcinj – zu einer Zeit, als das gewohnte Verkehrschaos auf der Straße zum Großen Strand bereits vorbei war.
Ada liegt ca 10 km südöstlich von Ulcinj.
In Donji Stoj kauften wir noch Trinkwasser , Obst und Brot, weil wir nicht wussten, ob der kleine Markt beim Campingplatz in diesem Jahr wieder geöffnet war.
Es gibt ( fast ) alles in Donji Stoj – auch ein Internetcafe.
Links und rechts der Straße hinaus nach Ada entstehen immer mehr Apartmenthäuser, oft mitten in Zitrusplantagen.
Die katholische Kirche von Donji Stoj, aufwändig erbaut mit finanzieller Unterstützung der Montenegriner im Ausland ( v.a. Amerika)
So sah es wohl früher überall rechts und links der Straße aus
Wir waren sehr gespannt auf die Insel Ada.
Im Januar 2010 hatte ein Orkanjugo mit Überflutungen heftige Verwüstungen angerichtet, wie ich auf einem Youtube Video gesehen hatte.
http://www.youtube.com/watch?v=wfJdeT4v3aA&feature=related
Was hatte sich wohl verändert?
Zunächst mal : riesige Werbeplakate für Campingplatz, Hotel und Unterkünfte überall entlang der Straße.
Nach der Brücke, die über den nördlichen Arm der Bojana führt, war eine Absperrung mit „Security-personal “ – Besucher, die nur zum Baden auf die Insel wollten, mussten bezahlen. – Das war neu.
Als Camper erkennbar, durften wir durchfahren ( einer der älteren Mitarbeiter erkannte uns auch, da wir schon mehrmals in Ada waren)
Die kleine Straße führt ca 1 km durch urwaldähnliches Dickicht, bis man schließlich vor dem Campingplatz steht.
Mitte August: Der Platz war schon ziemlich leer – wir konnten einen Platz wählen, auf dem wir frei und ohne nahe Nachbarn stehen konnten.
Der erste Weg an diesem Abend führte zum Strand ins Strandrestaurant.
Er sah ganz anders aus als im Jahr zuvor: der Orkan im Januar hatte einen Teil des Gebäudes ins Meer gerissen.
Der breite Sandstand, der vor der Terrasse gewesen war, war verschwunden.
Aber es war alles wieder schön gerichtet, schöner als in den Jahren zuvor und von der Holzterrasse beobachteten wir in den folgenden Tagen fast jeden Abend den Sonnenuntergang.
Mehr über die FKK Anlage Ada in einem weiteren Bericht hier
ELMA
Vorbemerkung: Die verwendeten Karten sind lizenzfrei von der Seite Openstreetmap
http://www.openstreetmap.de/
Sommer 2010 : Zunächst waren wir lange unschlüssig, wo wir hinfahren wollten.
Aber nach vielen kalten Regentagen im August war plötzlich der Wunsch immer stärker: Zuerst in den Süden von Montenegro, nach Ada, wo wir seit einigen Jahren uns immer einige Tage im warmen Sand erholen und dann nach Süddalmatien.
Mitte August war alles gepackt, das Wohnmobil vollgetankt , wir wollten frühmorgens an einem Montag starten.
Der Routenplaner zeigte rund 1500km an – Mit unserem Wohnmobil dürfen wir nur LKW Tempo, 80km/h fahren, außerdem mag ich nicht länger als 6 oder 7 Stunden im Fahrzeug sitzen und so planten wir 3 Tage ein.
Unsere geplante Strecke für den ersten Tag.
Spontan beschlossen wir jedoch schon am Sonntagabend loszufahren. Es goss wie aus Kübeln.
Nur selten hatten wir solch freie Fahrt durch Kitzbühel und durch Lienz wie an diesem Abend.
Zwischen Lienz und Kötschach- Mauthen gibt es einen neuen Stellplatz für Wohnmobile (kostenpflichtig) , direkt neben dem Hotel Gailberger Hof: gut ausgestattet, auf eben angelegten Terrassen ( ich denke , auch Wohnwagengespanne können dort gut stehen)
Die ganze Nacht schüttete es weiter- das Trommeln des Regens auf dem Wohnmobildach hörte nicht auf.
Am nächsten Morgen gönnten wir uns ausnahmsweise mal ein ausführliches Frühstück im Hotel und setzten dann die Weiterfahrt fort.
Wie schon oft, wollten wir den direkten Weg über den Plöckenpass nach Italien nehmen.
Strömender Regen und vor allem dichter Nebel am Pass bewogen uns, unsere „Winterstrecke“ zu fahren, die zwar einen Umweg bedeutete, aber stressfrei ist: Hermagor, Arnoldstein, Tarvisio.
Wir waren ja keineswegs in Zeitdruck.
In Friaul kam die Sonne raus und es wurde endlich wärmer.
In Pasjak, an der Grenze von Slowenien nach Kroatien wurden wir durchgewunken.
Unsere Stimmung besserte sich und ohne Probleme kamen wir am Spätnachmittag in Sibinj, ca 5 km vor Senj an.
Den kleinen Campingplatz kennen wir. Er hat eine bequeme, flache Zufahrt. Er hat uns im März 2010 bei einer Orkanbura schon einmal für 3 Tage Schutz geboten.
http://www.adriaforum.com/kroatien/orkanbura-der-kvarner-region-hautnah-erlebt-t62251/
Aber der Platz war voll ( zumindest für unsere Begriffe)!!
Für eine Nacht ok, aber Urlaub wollte ich dort in der Hauptsaison nicht verbringen.
5 Wochen später waren wir nochmals dort – da hat uns der Platz mit seinen Terrassen, von denen man immer auf das Meer schauen kann, recht gut gefallen
Der Abend überraschte uns mit einem wunderbaren Blick auf Krk bei Sonnenuntergang.
Am nächsten Tag ging es über Senj und den Vratnikpass nach Zuta Lokva auf die Autobahn.
Wir wollten schnell nach Süden kommen.
Man hätte denken können, die Autobahn sei nur für uns gebaut worden: nur ab und zu ein Fahrzeug auf der Gegenfahrbahn, hin und wieder ein Auto, das uns überholte.
Entspanntes Fahren.
Nach Split ( bzw der Abfahrt Dugopolje) wurde es bis zum Ende der Autobahn noch leerer .
Blick auf die Ostseite des Biokovogebirges ( ganz rechts der Gipfel des Sveti Jure, 1762m hoch) vom neuen Rastplatz Rašćane Gornje.
De Autobahn ist nach wie vor bei Ravca zu Ende.
Man muss dann auf die Landstraße fahren.
Bei Vrgorac erhält man einen Eindruck von den gewaltigen Erdarbeiten , die für die Viadukte und Tunnel noch zu leisten sind.
Die Burg von Vrgorac.
An der Ampelkreuzung von Vrgorac muss man sich entscheiden: nach rechts Richtung Ploce ( man kommt dann in der Nähe von Bacina raus- das haben wir letztes Jahr ausprobiert, es war eine landschaftliche schöne, aber sehr kurvenreiche Strecke)
Oder geradeaus.
Diese Straße ist etwas breiter und weniger kurvenreich.
Der Blick geht über das Neretvatal.
In der linken Bildmitte ist am Rande der Ebene das Dorf Vid mit Narona zu sehen, der antiken Handelsstadt und römischen Kolonie.
Das Neretvatal, im Hintergrund Metkovic.
Nach einigen Kilometern staubiger Baustellenstraße wurden wir auf die neue Autobahn geleitet.
Sie führt südlich von Ploce wieder auf die Küstenstraße.
Die Fahrt durch das fruchtbare Neretvadelta mit seinen Obst- und Gemüseplantagen und den vielen Kanälen fasziniert mich immer wieder.
Am Straßenrand gab es an den Verkaufsständen Tomaten, saftige Nektarinen, Feigen, Trauben und mehr.
Mündungsarme der Neretva
So oder ein ähnliches Foto macht wohl jeder, der auf der südlichen Seite des Neretvadeltas auf die Anhöhe fährt.
Die Grenzbeamten vor und nach dem bosnischen Neum wollten nichts von uns wissen. An diesem Tag schafften wir es bis südlich von Ston.
Es gibt entlang der Küstenstraße in Süddalmatien nicht sehr viele Campingplätze, die für eine Nacht bequem anzufahren sind.
In der Nähe des Orte Banici sahen wir dicht an der Straße, unweit des Meeres einen kleinen Campingplatz ohne Namen.
Auf dem Bild links unten, etwa dort, wo der LKW auf der Küstenstraße zu erkennen ist, befindet sich das Autocamp dicht an der Straße.
Die Nacht war etwas unruhig, da der Verkehr auf der Küstenstraße die ganze Nacht nicht nachließ.
Vor allem LKWs donnerten vorbei – man merkte genau, dass die Stadt Dubrovnik vor allem über die Straße versorgt wird.
Weiterfahrt am nächsten Morgen mit Ausblicken auf die abwechslungreiche Küste Süddalmatiens.
An diesem Tag hatten wir nur noch eine relativ kurze Strecke vor uns.
Blick hinüber zu den nördlichen Elafiteninseln, zur Halbinsel Peljesac und dahinter der Höhenzug der Insel Hvar.
Dubrovnik sahen wir nur aus der Ferne im Vorbeifahren – wir fuhren auf direktem Weg zur montenegrinischen Grenze vor Herzeg Novi.
Auf kroatischer Seite wurden die Pässe genauestens betrachtet und gescannt, auf montenegrinischer Seite gab es die gleiche Prozedur wie im Jahr zuvor:
Zuerst muss die „Eintrittsgebühr“ ( sie nennen es Ecotax) entrichtet werden. Für Fahrzeuge bis 5 t und max 8 Sitzplätzen laut Gesetz 10 Euro.
Unser Fahrzeug hat 6 zugelassene Sitzplätze und 4,5 t.
Aber es hieß ganz einfach: Camper = 30 Euro
Ich hatte einen Auszug aus dem entsprechenden Gesetz ausgedruckt- hatte aber keine Chance.
Nix verstehn… der junge Mann verstand plötzlich kein Englisch mehr und guckte desinteressiert in die Gegend, so lange, bis die 20 Autos hinter uns anfingen zu hupen.
Wir bezahlten 30 Euro und bekamen die Vignette.
Wichtiger als die Pässe war die Grüne Versicherungskarte (sie wurde übrigens bei der Ausreise aus Montenegro auch wieder kontrolliert – das ist schwer zu verstehen …)
Unterwegs schaute ich in Montenegro dann bei vielen Campingfahrzeugen auf die Vignette: es waren immer 30 Euro, selbst bei einem VW Bus.
Kurz ärgerten wir uns wieder, wie letztes Jahr auch, aber dann überwog die Freude an der Landschaft und die Vorfreude auf unser Ziel an diesem Tag: Ada.
An der Fähre von Kamenari nach Lepetane war zwar nicht viel los, wir hatten aber Zeit und Lust, die Bucht von Kotor zu umfahren
Bei Kamenari
Die Klosterinsel Gospa od Skrpelja
Insel Sveti Juraj
Perast
Durch die Badeorte Sutomore und Bar quälte sich der Verkehr.
Am frühen Nachmittag erreichten wir Ulcinj – zu einer Zeit, als das gewohnte Verkehrschaos auf der Straße zum Großen Strand bereits vorbei war.
Ada liegt ca 10 km südöstlich von Ulcinj.
In Donji Stoj kauften wir noch Trinkwasser , Obst und Brot, weil wir nicht wussten, ob der kleine Markt beim Campingplatz in diesem Jahr wieder geöffnet war.
Es gibt ( fast ) alles in Donji Stoj – auch ein Internetcafe.
Links und rechts der Straße hinaus nach Ada entstehen immer mehr Apartmenthäuser, oft mitten in Zitrusplantagen.
Die katholische Kirche von Donji Stoj, aufwändig erbaut mit finanzieller Unterstützung der Montenegriner im Ausland ( v.a. Amerika)
So sah es wohl früher überall rechts und links der Straße aus
Wir waren sehr gespannt auf die Insel Ada.
Im Januar 2010 hatte ein Orkanjugo mit Überflutungen heftige Verwüstungen angerichtet, wie ich auf einem Youtube Video gesehen hatte.
http://www.youtube.com/watch?v=wfJdeT4v3aA&feature=related
Was hatte sich wohl verändert?
Zunächst mal : riesige Werbeplakate für Campingplatz, Hotel und Unterkünfte überall entlang der Straße.
Nach der Brücke, die über den nördlichen Arm der Bojana führt, war eine Absperrung mit „Security-personal “ – Besucher, die nur zum Baden auf die Insel wollten, mussten bezahlen. – Das war neu.
Als Camper erkennbar, durften wir durchfahren ( einer der älteren Mitarbeiter erkannte uns auch, da wir schon mehrmals in Ada waren)
Die kleine Straße führt ca 1 km durch urwaldähnliches Dickicht, bis man schließlich vor dem Campingplatz steht.
Mitte August: Der Platz war schon ziemlich leer – wir konnten einen Platz wählen, auf dem wir frei und ohne nahe Nachbarn stehen konnten.
Der erste Weg an diesem Abend führte zum Strand ins Strandrestaurant.
Er sah ganz anders aus als im Jahr zuvor: der Orkan im Januar hatte einen Teil des Gebäudes ins Meer gerissen.
Der breite Sandstand, der vor der Terrasse gewesen war, war verschwunden.
Aber es war alles wieder schön gerichtet, schöner als in den Jahren zuvor und von der Holzterrasse beobachteten wir in den folgenden Tagen fast jeden Abend den Sonnenuntergang.
Mehr über die FKK Anlage Ada in einem weiteren Bericht hier
ELMA