An einem Tag? Klingt unmöglich - Dachte ich zumindest vorher, denn ursprünglich war „nur“ eine Wanderung bis Valun geplant. Cres und Lubenice liegen laut Routenplaner von Google Maps rund 20 Kilometer voneinander entfernt – egal ob über die Inselhauptroute und die Abzweigung Richtung Valun oder entlang der Schotterstraße rund um die Valuner Bucht. Aber – es gibt zwischen Valun und Lubenice einen „Schleichweg“ als Abkürzung für Wanderer, für Autos ist dieser Weg gesperrt. Aber schön der Reihe nach…
Ausgehend vom Hafen Mandrac im Zentrum von Cres , dann vorbei am Franziskanerkloster und Benediktinerinnenkloster sowie der Marina von Cres erreicht man nach rund einer halben Stunde das Ende der tief eingeschnittenen Bucht.
Hier teilt sich der Weg – für einen kurzen Spaziergang wählt man die Route am Meer entlang der anderen Seite der Bucht, für längere Touren geht man zunächst rund 100 Meter geradeaus, hier hat man die Wahl, geradeaus nach Krcina oder nach rechts auf der Schotterpiste in Richtung Valun zu wandern.
Die Schotterpiste wird auch als „Wasserstraße“ bezeichnet, hier verläuft die Wasserleitung vom Vraner See nach Cres, die Trasse dient daher auch als Zufahrt für Wartungsarbeiten und natürlich auch für die Olivenbauern. Der Weg führt in angenehmer Steigung durch Olivenhaine und eröffnet schöne Ausblicke über Cres, bald auch über die Bucht von Valun.
Ab rund 200 Meter Seehöhe führt die Wasserstraße ohne nennenswerte Höhenunterschiede bis kurz vor Valun – mal durch Olivenhaine, dann wieder durch Pinien- oder Mischwälder. Tief unten leuchtet dunkelblau die Bucht von Valun, aufgewühlt durch die an diesem Tag kräftig wehende Bora.
Zoom-Blick auf Valun
Dank der Bora herrscht eine ideale Fernsicht, hier auf die Bucht von Plomin auf Istrien.
Hoch über dem Meer führt die Wasserstraße um die weit geschwungene Bucht von Valun herum, mal bieten die Hänge Schutz vor der stark wehenden Bora, mal ist der Weg dem kalten Fallwind unmittelbar ausgesetzt.
Nach rund 3 ¼ Stunden mündet die Schotterpiste in die offensichtlich vor kurzer Zeit renovierte Asphaltstraße nach Valun.
Nach wenigen Minuten folgt die Abzweigung nach Lubenice.
Hier stehe ich vor der Entscheidung: Gehe ich runter nach Valun – dann geht sich die Wanderung nach Lubenice zeitlich wohl nicht mehr aus, oder mache ich mich auf die Suche nach dem anfangs kurz angesprochenen „Schleichweg“? Die Herausforderung, den bekannten Ausflugsort Lubenice auf Schusters Rappen zu erreichen, überwog und somit verzichtete ich auf den Abstieg hinunter nach Valun und legte zunächst eine kurze Pause bei der Friedhofskirche Sv. Marko ein. Hier wurde die „Tafel von Valun“ gefunden, eine Tafel mit glagolitischen und lateinischen Inschriften.
Nach einer kurzen Pause geht’s weiter, gleich nach der Kirche folgt die nächste Abzweigung.
Wer motorisiert nach Lubenice will, muss nun geradeaus fahren, meine Karte zeigt jedoch einen Wanderweg ausgehend von der Straße nach Pernat, also biege ich hier rechts ab. Natürlich kann man auch zu Fuß auf der asphaltierten Straße gehen – das wäre aber definitiv ein Umweg!
Nach rund 20 Minuten zweigt kurz vor der Ortschaft Zbicina ein schmaler steiler Weg nach links ab. Dabei handelt es sich um die Zufahrtstraße zu den Pumpstationen, unterhalb verläuft die Wasserleitung vom Vransko Jezero. Anfangs ist der Weg asphaltiert, nach der Abzweigung zur an der höchsten Stelle gelegenen Pumpstation verläuft die Strecke auf einem alten, aber gut erhaltenen, teilweise mit Steinen gepflasterten Weg (vielleicht sogar noch aus der Römerzeit?) nach Lubenice. 25 Minuten folgt man diesem Weg, dann gelangt Lubenice erstmals ins Blickfeld!
Von hier ist es nun nicht mehr weit, nach insgesamt rund 4 ¾ Stunden (inkl. Pausen, reine Gehzeit dürfte rund 4 bis 4 ¼ Stunden betragen) ist das Ziel Lubenice erreicht!
Die Bora tobt, wie man auf diesen Bildern deutlich erkennen kann. Der Strand fast 400 Meter weiter unten ist menschenleer, das Meer mit weißen Schaumkronen übersät und die Fernsicht phänomenal! An diesem Tag verirrten sich nur wenige Touristen nach Lubenice, einige Tage zuvor war noch deutlich mehr los.
Da der lange Rückweg noch bevor steht, bleibt nicht sehr viel Zeit für einen Aufenthalt in Lubenice. Nach einer guten halben Stunde mache ich mich auf den Weg, mit einigen schönen Ausblicken auf Istrien und über die Bucht von Cres.
Der Weg ist sehr angenehm zu gehen und wurde offensichtlich regelmäßig gepflegt, sonst wäre er schon längst zugewachsen. In früheren Zeiten, als es die asphaltierte Straße noch nicht gab, war dies wohl die einzige Verbindung von Lubenice nach Valun.
Linker Hand kommt man an einem Wasserloch vorbei, wichtig für die Wasserversorgung der hier weidenden Schafherden.
Dank Borawetter liegt die istrische Küste im Zoomobjektiv zum Greifen nah! Über die inseltypischen Steinmauern hinweg sieht man bis zur Südspitze Istriens, aber auch das Zementwerk Koromacno ist deutlich zu erkennen.
Der Blick schweift auch über die Insel Cres, hier zum höchsten Berg der Insel, dem Gorice im Norden. Vom höchsten Punkt der Wanderung zwischen Lubenice und Valun sieht man einen Teil der Stadt Cres, über die Inselberge reicht der Blick bis zur Insel Krk und zum Küstengebirge am Festland.
Zurück auf der Straße Pernat – Valun ist an manchen Stellen der Vraner See, das Trinkwasserreservoir von Cres und Losinj zu sehen.
Nach einer kurzen Pause an der Friedhofskirche Sv. Marko geht es auf demselben Weg wie am Vormittag zurück nach Cres. An den Ufern der Bucht von Valun sieht man immer wieder kleine Kiesstrände, die nur per Boot zugänglich sind.
Nach guten 3 ½ Stunden ab Lubenice ist Cres wieder in Sichtweite, hier im Licht der bereits relativ tief stehenden Sonne.
Nach rund 1 weiteren Stunde ist man wieder am Ausgangspunkt der Wanderung, im Zentrum der Stadt Cres angelangt und blickt auf eine lange Wanderung mit unzähligen Eindrücken einer tollen Landschaft zurück, die sicherlich lange in Erinnerung bleiben wird!
Ausgehend vom Hafen Mandrac im Zentrum von Cres , dann vorbei am Franziskanerkloster und Benediktinerinnenkloster sowie der Marina von Cres erreicht man nach rund einer halben Stunde das Ende der tief eingeschnittenen Bucht.
Hier teilt sich der Weg – für einen kurzen Spaziergang wählt man die Route am Meer entlang der anderen Seite der Bucht, für längere Touren geht man zunächst rund 100 Meter geradeaus, hier hat man die Wahl, geradeaus nach Krcina oder nach rechts auf der Schotterpiste in Richtung Valun zu wandern.
Die Schotterpiste wird auch als „Wasserstraße“ bezeichnet, hier verläuft die Wasserleitung vom Vraner See nach Cres, die Trasse dient daher auch als Zufahrt für Wartungsarbeiten und natürlich auch für die Olivenbauern. Der Weg führt in angenehmer Steigung durch Olivenhaine und eröffnet schöne Ausblicke über Cres, bald auch über die Bucht von Valun.
Ab rund 200 Meter Seehöhe führt die Wasserstraße ohne nennenswerte Höhenunterschiede bis kurz vor Valun – mal durch Olivenhaine, dann wieder durch Pinien- oder Mischwälder. Tief unten leuchtet dunkelblau die Bucht von Valun, aufgewühlt durch die an diesem Tag kräftig wehende Bora.
Zoom-Blick auf Valun
Dank der Bora herrscht eine ideale Fernsicht, hier auf die Bucht von Plomin auf Istrien.
Hoch über dem Meer führt die Wasserstraße um die weit geschwungene Bucht von Valun herum, mal bieten die Hänge Schutz vor der stark wehenden Bora, mal ist der Weg dem kalten Fallwind unmittelbar ausgesetzt.
Nach rund 3 ¼ Stunden mündet die Schotterpiste in die offensichtlich vor kurzer Zeit renovierte Asphaltstraße nach Valun.
Nach wenigen Minuten folgt die Abzweigung nach Lubenice.
Hier stehe ich vor der Entscheidung: Gehe ich runter nach Valun – dann geht sich die Wanderung nach Lubenice zeitlich wohl nicht mehr aus, oder mache ich mich auf die Suche nach dem anfangs kurz angesprochenen „Schleichweg“? Die Herausforderung, den bekannten Ausflugsort Lubenice auf Schusters Rappen zu erreichen, überwog und somit verzichtete ich auf den Abstieg hinunter nach Valun und legte zunächst eine kurze Pause bei der Friedhofskirche Sv. Marko ein. Hier wurde die „Tafel von Valun“ gefunden, eine Tafel mit glagolitischen und lateinischen Inschriften.
Nach einer kurzen Pause geht’s weiter, gleich nach der Kirche folgt die nächste Abzweigung.
Wer motorisiert nach Lubenice will, muss nun geradeaus fahren, meine Karte zeigt jedoch einen Wanderweg ausgehend von der Straße nach Pernat, also biege ich hier rechts ab. Natürlich kann man auch zu Fuß auf der asphaltierten Straße gehen – das wäre aber definitiv ein Umweg!
Nach rund 20 Minuten zweigt kurz vor der Ortschaft Zbicina ein schmaler steiler Weg nach links ab. Dabei handelt es sich um die Zufahrtstraße zu den Pumpstationen, unterhalb verläuft die Wasserleitung vom Vransko Jezero. Anfangs ist der Weg asphaltiert, nach der Abzweigung zur an der höchsten Stelle gelegenen Pumpstation verläuft die Strecke auf einem alten, aber gut erhaltenen, teilweise mit Steinen gepflasterten Weg (vielleicht sogar noch aus der Römerzeit?) nach Lubenice. 25 Minuten folgt man diesem Weg, dann gelangt Lubenice erstmals ins Blickfeld!
Von hier ist es nun nicht mehr weit, nach insgesamt rund 4 ¾ Stunden (inkl. Pausen, reine Gehzeit dürfte rund 4 bis 4 ¼ Stunden betragen) ist das Ziel Lubenice erreicht!
Die Bora tobt, wie man auf diesen Bildern deutlich erkennen kann. Der Strand fast 400 Meter weiter unten ist menschenleer, das Meer mit weißen Schaumkronen übersät und die Fernsicht phänomenal! An diesem Tag verirrten sich nur wenige Touristen nach Lubenice, einige Tage zuvor war noch deutlich mehr los.
Da der lange Rückweg noch bevor steht, bleibt nicht sehr viel Zeit für einen Aufenthalt in Lubenice. Nach einer guten halben Stunde mache ich mich auf den Weg, mit einigen schönen Ausblicken auf Istrien und über die Bucht von Cres.
Der Weg ist sehr angenehm zu gehen und wurde offensichtlich regelmäßig gepflegt, sonst wäre er schon längst zugewachsen. In früheren Zeiten, als es die asphaltierte Straße noch nicht gab, war dies wohl die einzige Verbindung von Lubenice nach Valun.
Linker Hand kommt man an einem Wasserloch vorbei, wichtig für die Wasserversorgung der hier weidenden Schafherden.
Dank Borawetter liegt die istrische Küste im Zoomobjektiv zum Greifen nah! Über die inseltypischen Steinmauern hinweg sieht man bis zur Südspitze Istriens, aber auch das Zementwerk Koromacno ist deutlich zu erkennen.
Der Blick schweift auch über die Insel Cres, hier zum höchsten Berg der Insel, dem Gorice im Norden. Vom höchsten Punkt der Wanderung zwischen Lubenice und Valun sieht man einen Teil der Stadt Cres, über die Inselberge reicht der Blick bis zur Insel Krk und zum Küstengebirge am Festland.
Zurück auf der Straße Pernat – Valun ist an manchen Stellen der Vraner See, das Trinkwasserreservoir von Cres und Losinj zu sehen.
Nach einer kurzen Pause an der Friedhofskirche Sv. Marko geht es auf demselben Weg wie am Vormittag zurück nach Cres. An den Ufern der Bucht von Valun sieht man immer wieder kleine Kiesstrände, die nur per Boot zugänglich sind.
Nach guten 3 ½ Stunden ab Lubenice ist Cres wieder in Sichtweite, hier im Licht der bereits relativ tief stehenden Sonne.
Nach rund 1 weiteren Stunde ist man wieder am Ausgangspunkt der Wanderung, im Zentrum der Stadt Cres angelangt und blickt auf eine lange Wanderung mit unzähligen Eindrücken einer tollen Landschaft zurück, die sicherlich lange in Erinnerung bleiben wird!