Auf dem Rückweg unserer zweiwöchigen Motorradtour nach Kroatien haben wir einen Stopp in Lukovo kod Senja eingelegt. Dieses kleine Dorf liegt direkt am Meer und ist über eine schmale, etwas abenteuerliche Straße von der Jadranska Magistrale aus erreichbar.
Meine Freunde Frank und Martina die im Sommer immer zwei mal auf der Insel Rab ihren Urlaub verbringen haben ein Motorboot. Wenige Tage zuvor hatten wir vereinbart uns in Lukovo zu treffen, sollte die Witterung die Überfahrt von der Insel Rab auf das Festland zulassen. Petrus war uns wohlgesonnen und so trafen wir zwei Biker uns mit den beiden in Lukovo.
Die Motorräder wurden am Hafen geparkt, die Schutzkleidung und Helme im Boot verstaut und los ging es zu viert in einer fünfzehnminütigen Fahrt rüber zur ehemaligen Gefängnisinsel Goli Otok.
Am Ende der Mole ist das Boot der beiden vertäut.
Natürlich ist der Fotograph der letzte an Bord.
Bis dahin hatten wir mit den Bikes schon knappe 300 Kilometer meist auf der kurvigen Küstenstraße zurückgelegt.
Die kahle Insel rechts ist Goli Otok, die grüne links Grgur. Auch dort befand sich zu Zeiten Titos eine Strafanstalt für Frauen.
Das Zentrum der Insel ist ein kleiner Hafen. Von dort aus wurden ein Teil der Gefangenen täglich zu Waldarbeiten ins Velebitgebirge verschifft. Ein anderer Teil arbeitete in den Steinbrüchen und Werkstätten auf der Insel.
Links erkennt man eine Imbißbude
Die Gebäude stehen alle noch. Teilweise handelt es sich um Unterkünfte, Werkstätten oder Gebäude für die Wärter.
Jetzt im Juni ist noch nicht viel los auf dieser Insel so daß wir gleich einen Ankerplatz finden.
Roli und Frank "baden" gleich nach der Landung innerlich während Martina und ich uns äußerlich im Meer erfrischen.
Das Meer ist hier natürlich glasklar und ideal zum Schwimmen. Ab und zu ist damals auch einer der Gefangenen auf die Idee gekommen, seine Flucht durch Schwimmen zu versuchen. Meist war das dann sein Ende weil die Aufseher sofort zu schießen begannen. Mir ist jedenfalls keine geglückte Flucht von der Insel bekannt.
Vor allem von der Insel Rab und von Sveti Juraj aus fahren im Sommer Ausflugsschiffe wie das links im Bild auf die Insel Goli Otok. Mit dabei ist ein Rundgang über die Insel und Verpflegung an Bord. Ob all die Besucher überhaupt registrieren, welches Unrecht damals vor Jahrzehnten hier auf der Insel geschah?
Wenigstens steht heute eine Infotafel direkt am Hafen.
Auf diesem Bild erkennt man den gelben Bummelzug mit dem die Besucher über die Insel gekarrt werden.
Auch wir haben in der Inselkneipe einen Imbiß zu uns genommen. Schließlich hatten wir an diesem Tag noch ein Stück Weg bis nach Arta Terme im italienischen Val del But vor uns. Dort kamen wir mit den Motorrädern erst gegen 20.00 Uhr an.
Blick auf die Gefängnisinsel. Im Hintergrund das Velebitgebirge.
Da freut sich der Bootspassagier wenn er mal zwei Stunden lang nicht das Bike über viele Kurven steuern muß.
Wir umrunden Goli Otok und fahren zurück ans Festland.
Lukovo - die Küstenstraße befindet sich irgendwo weiter oben.
Den beiden rechts im Bild danke ich für diese willkommene Abwechslung an einem Tag wo wir 500 Kilometer auf den Bikes von Vodice bis nach Italien geritten sind.
Hier noch ein paar Infos und Literatur zu diesem "KZ Titos":
https://www.deutschlandfunk.de/gefaengnisinsel-goli-otok-kein-wuerdiges-erinnern-100.html
https://en-m-wikipedia-org.translat...l=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=nui,sc
https://www.sueddeutsche.de/kultur/was-nina-wusste-familienaufstellung-mit-daemonen-1.5011943
https://www.sea-help.eu/dies-das/kroatien-gefaengnisinsel-goli-otok/
jürgen
Meine Freunde Frank und Martina die im Sommer immer zwei mal auf der Insel Rab ihren Urlaub verbringen haben ein Motorboot. Wenige Tage zuvor hatten wir vereinbart uns in Lukovo zu treffen, sollte die Witterung die Überfahrt von der Insel Rab auf das Festland zulassen. Petrus war uns wohlgesonnen und so trafen wir zwei Biker uns mit den beiden in Lukovo.
Die Motorräder wurden am Hafen geparkt, die Schutzkleidung und Helme im Boot verstaut und los ging es zu viert in einer fünfzehnminütigen Fahrt rüber zur ehemaligen Gefängnisinsel Goli Otok.
Am Ende der Mole ist das Boot der beiden vertäut.
Natürlich ist der Fotograph der letzte an Bord.
Bis dahin hatten wir mit den Bikes schon knappe 300 Kilometer meist auf der kurvigen Küstenstraße zurückgelegt.
Die kahle Insel rechts ist Goli Otok, die grüne links Grgur. Auch dort befand sich zu Zeiten Titos eine Strafanstalt für Frauen.
Das Zentrum der Insel ist ein kleiner Hafen. Von dort aus wurden ein Teil der Gefangenen täglich zu Waldarbeiten ins Velebitgebirge verschifft. Ein anderer Teil arbeitete in den Steinbrüchen und Werkstätten auf der Insel.
Links erkennt man eine Imbißbude
Die Gebäude stehen alle noch. Teilweise handelt es sich um Unterkünfte, Werkstätten oder Gebäude für die Wärter.
Jetzt im Juni ist noch nicht viel los auf dieser Insel so daß wir gleich einen Ankerplatz finden.
Roli und Frank "baden" gleich nach der Landung innerlich während Martina und ich uns äußerlich im Meer erfrischen.
Das Meer ist hier natürlich glasklar und ideal zum Schwimmen. Ab und zu ist damals auch einer der Gefangenen auf die Idee gekommen, seine Flucht durch Schwimmen zu versuchen. Meist war das dann sein Ende weil die Aufseher sofort zu schießen begannen. Mir ist jedenfalls keine geglückte Flucht von der Insel bekannt.
Vor allem von der Insel Rab und von Sveti Juraj aus fahren im Sommer Ausflugsschiffe wie das links im Bild auf die Insel Goli Otok. Mit dabei ist ein Rundgang über die Insel und Verpflegung an Bord. Ob all die Besucher überhaupt registrieren, welches Unrecht damals vor Jahrzehnten hier auf der Insel geschah?
Wenigstens steht heute eine Infotafel direkt am Hafen.
Auf diesem Bild erkennt man den gelben Bummelzug mit dem die Besucher über die Insel gekarrt werden.
Auch wir haben in der Inselkneipe einen Imbiß zu uns genommen. Schließlich hatten wir an diesem Tag noch ein Stück Weg bis nach Arta Terme im italienischen Val del But vor uns. Dort kamen wir mit den Motorrädern erst gegen 20.00 Uhr an.
Blick auf die Gefängnisinsel. Im Hintergrund das Velebitgebirge.
Da freut sich der Bootspassagier wenn er mal zwei Stunden lang nicht das Bike über viele Kurven steuern muß.
Wir umrunden Goli Otok und fahren zurück ans Festland.
Lukovo - die Küstenstraße befindet sich irgendwo weiter oben.
Den beiden rechts im Bild danke ich für diese willkommene Abwechslung an einem Tag wo wir 500 Kilometer auf den Bikes von Vodice bis nach Italien geritten sind.
Hier noch ein paar Infos und Literatur zu diesem "KZ Titos":
https://www.deutschlandfunk.de/gefaengnisinsel-goli-otok-kein-wuerdiges-erinnern-100.html
https://en-m-wikipedia-org.translat...l=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=nui,sc
https://www.sueddeutsche.de/kultur/was-nina-wusste-familienaufstellung-mit-daemonen-1.5011943
https://www.sea-help.eu/dies-das/kroatien-gefaengnisinsel-goli-otok/
jürgen
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