Kaum hatte ich den Beitrag eingestellt war ich mir nicht mehr sicher ob das richtig war.
Aber wenn du ihn in Ordnung fandest kann ich ihn ja wieder reinkopieren.
Hallo zusammen
Ich bin eigentlich nur ein lesender Teil des Forums, aber bei dieser Diskussion möchte ich mich doch einmal beteiligen.
Hier meine Erfahrungen und Gefühle der letzten 3 Jahre Jahre.
Aber bitte nicht gleich auf mich losgehen, was ich hier schreibe ist MEINE Meinung und ich möchte niemandem der anders denkt auf die Füße treten.
2019 sind meine Frau und ich mit dem Fahrrad von München über Venedig nach Vrsar gefahren (so richtig einfach, mit Isomatte und Zelt)
Falls Nachfragen kommen, wir sind Ende 50.
Das war einer der schönsten Urlaube die wir hatten. Einfach, naturverbunden. So erholt waren wir selten wieder zu Hause.
Kein Fernsehen, jeder Tag spannend und ereignisreich. Und wenn der Hintern weh tut macht man eben einen Tag Pause wo es schön ist.
In Vrsar sind wir dann 10 Tage geblieben und haben uns von unseren Söhnen abholen lassen.
Aber da vielen uns schon die vielen Wohnmobile auf, immer größer und größer. (Und als erstes die Satelitenschüssel und das motorisierte Zweitgefährt rausholen und die Klimaanlage an)
Die Campingplätze stehen inzwischen mit 70% Wohnmobilen voll.
Camping ist das für uns nicht mehr richtig, aber wir dachten, nicht auf andere schimpfen und es nicht selbst ausprobiert haben.
Das Wohnmobil eines Freundes stand bereit, aber wir wollten Glamping testen.
Daher haben wir dieses Jahr mit dem Auto eine kleine Rundtour durch dieses wundervolle Land gemacht.
Start war Plitvice. Übernachtung in einem Hotel. 2 Tage zum Preis von 40 € je Nacht. Zimmer modern, sogar mit Pool.
Für den Komfort und Preis brauche ich nicht auf einen Campingplatz, also positiv überrascht.
Dann für 2 Tage nach Trogir. Ebenfalls top Preis und sehr schönes Zimmer.
Dann aber der erste Campingplatz. Camping Nevio in Orebic. Dort hatten wir ein Mobilheim fast direkt am Meer.
Ein sehr schöner Campingplatz, aber auch hier fast nur noch Wohnmobile. Die mussten sogar Wohnmobile ablehnen weil sie nicht mähr auf den Platz passten. Obwohl noch genug Platz war. Eben nur nicht für diese riesigen Dinger. Wir haben uns mal den Spaß gemacht, und haben nach Zelten oder Camplets gesucht. Ergebnis: 1 Zelt
Nach 8 Tagen ging es dann nach Nin. Kurzfristig eine Ferienwohnung für einen Tag bekommen. 500 Meter vom Strand. Preis pro Tag 35 €.
Und dann, noch nach Istrien. Das sollte vom Übernachten eigentlich das Highlight werden.
Istra Premium Camp in Funtana. Wir hatten dort ein Zelt auf 2 Ebenen direkt am Wasser für eine Woche gebucht.
Eine Qualitativ hochwertige Unterkunft aber . . .
Der ganze Platz war für uns wie eine Urlaubsfabrik. Hütte an Hütte, Glamping an Glamping. Kaum Platz zwischen den Unterkünften, also so gut wie keine Privatsphäre.
Eine riesige Badelandschaft, obwohl das Meer vor der Tür ist, und der Strand definitiv Kindgerecht war.
Das ist leider nicht mehr das Kroatien (oder das Camping) was wir jahrelang so lieben gelernt haben.
Unsere Hoffnung ist, das weiterhin kleine private Campingplätze überleben und nicht von den großen gefressen werden. (Es gibt sie ja glücklicherweise noch, man muss nur ein wenig suchen)
Weniger ist mehr.
Wenn nicht werden wir immer mehr auf Ferienwohnungen privater Anbieter umsteigen.
Der persönliche Kontakt, die Tipps usw. das war top.
Die nächste Tour wird auf jeden Fall wieder mit 2 Rädern stattfinden, Übernachtung spontan Zelt, Hotel oder Wohnung.
Auch wenn hier wahrscheinlich viele nicht meiner Meinung sind, nichts für ungut.
Ich wünsche allen trotzdem weiterhin noch viele Jahre einen schönen Urlaub in Kroatien.
Jeder nach seiner Fasson.
Gruß
Thomas