AW: Camping Tunarica
Hallo zusammen,
ich habe dieses Forum im Vorfeld meines Urlaubs studiert und will Euch jetzt an meinen Erfahrungen teilhaben lassen.
Ich komme gerade aus Tunarica zurück (15.-22.8.2009) und kann folgendes berichten:
- Der Campingplatz ist all denjenigen zu empfehlen, die dem Massentourismus an der Westküste entkommen wollen, einen kleinen, ruhigen Campingplatz ohne Schnickschnack suchen und sich bei den Sanitäranlagen einschränken können. Wer in der Hauptsaison mal in Rabac oder in den Badeorten bei Pula war, sehnt sich ganz schnell nach Tunarica zurück!
- Der Campingplatz ist gut mit dem Auto zu erreichen. Schon vor Labin gibt es Hinweisschilder. Wer sein Navi auf Koromacno als Ziel progammiert, kann den Abzweig (kurz vor dem kleinen Ort rechts abbiegen) nicht verpassen. Die Straße zum Platz ist durchweg geteert und gut ausgebaut (fast durchgängig je eine Fahrbahn in jede Richtung mit Mitteltrennstreifen). Es gibt keine Serpentinen und keine engen Ortdurchfahrten (anders als bei SC Marina auf der anderen Seite von Labin!), daher auch gut mit dem Wohnwagen zu machen.
- Der Campingplatz ist klein und überschaubar. Es gibt eine Badebucht mit kleinem Kiesstrand, ideal für kleine Kinder. Am Strand ist eine kalte Süßwasserdusche. Nur die ersten 5 Parzellen (1a-4) haben direkten Wasserblick zur Bucht. Allerdings ist es dort tagsüber laut wegen Kindern und Booten. Neben dem Kiesstrand gehen die Felsen los. Hier kann man sich auf zahlreichen Bootsstegen vor allem abends gut sonnen. Trotz vielen Booten ist das Wasser sauber. Leider hat man in einiger Entfernung einen nicht allzuschönen Blick auf einen Steinbruch. Badeschuhe sind wegen der in ganz Istrien vorhandenen spitzen und glitschigen Felsen zu empfehlen. Außerdem gibt es Seeigel in den Felsspalten, in die man besser nicht reintritt. Badeschuhe kann man in jedem großen Badeort an der Strandpromenade (z.B. Rabac) oder im Supermarkt auf dem Platz kaufen (in der Regel für 50 Kuna).
- Es gibt ein großes Sanitärhaus in der Nähe der Rezeption mit 8 Sitz-WCs für Damen (kann nur für Damen sprechen) und je Geschlecht 4 warme Duschen (Wartezeit abends, wenn alle vom Strand kommen, ist vorprogrammiert). Dort gibt es auch eine Münzwaschmaschine und Bügelbretter. Allgemein sind die Sanitäranlagen sehr einfach und können bei Hitze leider auch einen unangenehmen Geruch entwickeln. Sehr kleine Sanitärhäuser gibt es noch beim Restaurant und in der Mitte des Campingplatzes, dort aber teilweise nur mit Stehklos oder kalter Dusche.
- Als Zeltcamper lohnt es sich schon nachmittags anzukommen, auch bei Vorab-Reservierung. Wir hatten so die Auswahl zwischen 4 verschiedenen Plätzen, wovon allerdings nur einer richtig schön war. Ein bischen Schatten gibt es auf jedem Platz. Wir würden aber trotzdem nächstes Mal ein Sonnensegel mitnehmen, um die Lücken in den Bäumen auszufüllen. Die übrigen Plätze, die wir zur Auswahl hatten, waren häufig sehr felsig/steinig, direkt an der Zufahrtsstraße oder neben dem Sanitärhaus gelegen. Unter der Woche ist weniger los, so dass man dann ggf. auch von einem nicht so schönen Platz wechseln kann. Es stimmt aber, dass man als Zeltcamper ohne Strom auch in der Hauptsaison bestimmt noch irgendeinen Platz ohne Reservierung bekommen kann.
- In dem kleinen Supermarkt am Platz bekommt man das nötigste (Milch, Joghurt, Käse, Obst, Gemüse, Brot und Brötchen, Getränke, Eis und Fertigprodukte). In Labin gibt es mehrere große Supermärkte, unter anderem Mercator und Lidl.
- Das Personal auf dem Campingplatz spricht Englisch und teilweise deutsch, könnte aber netter und hilfsbereiter sein. E-mails werden aber auf Deutsch beantwortet.
- Kosten: Es kann nur in Bar und in Kuna bezahlt werden. Die Rezeption biete jedoch auch eine Wechselstube an. Wir haben für 2 Personen für 7 Nächte, 1 Auto, 1 Zelt insgesamt 724 Kuna bezahlt. Das waren ca. 50 Euro pro Person und damit absolut fair.
- Wer auf seiner Karte den Naturpark Umag entdeckt hat, der direkt hinter dem Platz losgeht, und dahin einen Ausflug machen will, den muss ich enttäuschen. Die restliche Halbinsel ist als Naturpark direkt nach dem Campingplatz mit einem Zaun abgetrennt. Es gibt keine Möglichkeit, dort eine Wanderung oder ähnliches zu machen. Warum der Park schon ab Labin ausgeschildert ist, wenn man doch nicht reinkann bleibt das Geheimnis der Einkeimischen.
- Was wir beim nächsten Mal auf jeden Fall mitnehmen werden:
- Schlauchboot oder Kanu: Die Bucht hat sehr ruiges Wasser uns lässt sich so am besten erkunden. Man kann Motorboote für 420 Kuna pro Tag im Restaurant mieten, das wollten wir dann aber doch nicht. Einen Kanuverleih haben wir leider nicht gefunden.
- Sonnensegel für noch mehr Schatten, siehe oben.
- Hängematte: Bäume gibt es genug.
- Taucherbrille, Flossen und Schnorchel.
Soviel zu meinen Erfahrungen.
Viel Spaß im Urlaub!