Rheinland-Kroaten
Mitglied
Hallo Campingfreunde,
eine Frage - 1001 Meinungen...
Wie haltet ihr es mit der Wahl eures Campingplatzes und warum - große Camps "all inclusive" oder lieber klein, naturbelassen, schlicht und einfach?
Nachdem wir nun mehrfach die Erfahrung machen mussten, dass große Camps immer mehr den (vermeintlichen) Ansprüchen des Massentourismus gerecht werden wollen und sich in regelrechte "Remmi-demmi-Plätze" verwandelt haben, z.B. Cikat auf Losinj, bevorzugen wir nun eher die kleinen "unauffälligen" Camps.
Unser Problem ist, dass wir mit Freunden reisen, die im Mobilheim urlauben und auch nicht für Camping zu begeistern sind. Das Schockerlebnis Camp Soline bei Biograd in diesem Sommer führte dazu, dass wir erstmals auf getrennten Plätzen, zudem zeitversetzt Urlaub machten. Auf unserer Flucht von Soline (da kann ich auch gleich in Köln auf dem Neumarkt campen) fanden wir einen sehr kleinen Campingplatz, der aber wunderbaren Erholungseffekt hatte.
Meiner Meinung nach verunstalten diese "Partymeilen à la Mallorca" nicht nur die wahre Schönheit Kroatiens, sie nehmen dem Land, den Einwohnern und den Besuchern den wahren, landestypischen Charakter.
Erwarten Camper wirklich das komplette Belustigungspaket am Platz mit Animation, Wasser- und Abenteuerspielplätze, "Kinderparadies" und Bällebad, Sportstätten, Entleihmöglichkeiten, Sportkursen, kulinarische Perfektion, Kirmesbuden, Bars und Diskothek bis in die Puppen, hauseigenem Supermarkt, etc. ?
Klar, wir haben es gerne sauber und ordentlich, ohne Strom geht´s kaum noch aber müssen Internet, TV und Abwasseranschluss auf der Parzelle sein oder mögen und können wir auch noch einfach Camping im ursprünglichen Sinn?
Sicher, wer gerade seinen Besuch auf dem Caravansalon in Düsseldorf absolviert hat, der ist bestens informiert, dass Camping nix mehr mit Camping zu tun hat. Allerdings bin ich auch da immer noch der Meinung, es kommt drauf an, was man daraus macht - nicht darauf, was man hat...
Höchst amüsante Begebenheit im vergangenen Urlaub:
Vater, Mutter und drei Kids besichtigen den kleinen Campingplatz. Vater: Oh, ist das herrlich ruhig. Mutter: Wunderschön, hier kann die XXX (ca.3-jährige) aber schön baden. Sohn, ca. 12, wagt die ersten Schritte ca. knietief ins Wasser, brüllt plötzlich wie am Spieß: Zieht mich raus, da ist was im Wasser... Tochter, ca 15, Typ Vollblutzicke mit angewachsenem Smartphone, alle Himmelsrichtungen auslotend: Nein, hier bleiben wir nicht, auf keinen Fall, hier hab ich kein WLAN... nach 10 Minuten Familienrat Abfahrt zum Camp Soline Schönen Urlaub!
Wenn wir alle Annehmlichkeiten wie zuhause erwarten - wovon schalten wir noch ab, wodurch erholen wir uns noch? Lässt man sich noch auf das "Abenteuer Camping" ein, auf Überraschungen und Entdeckungen oder muss alles genauestens vorher geplant sein, vorhersehbar sein?
Dass Neulinge, Anfänger, Ersturlauber, etc. sich über gewisse Reisebedingungen informieren finde ich absolut okay.
Wenn ich aber Forumfragen lese, wo z.B. akribisch nach einzelnen Parzellen in bestimmten Stellbereichen auf dem ausgewählten Campingplatz gefragt wird oder wer zu dem Zeitpunkt noch da ist (huch, bin ich etwa alleine... muss ich fremde Menschen kennenlernen...?) oder in welchen Restaurants man unbedingt was gegessen haben muss, frage ich mich, wo gibt´s da noch was zu entdecken, wenn alles vorhersehbar ist...?
Da kann man auch gleich Pauschalurlaub bei TUI buchen, da gibt´s keine Überraschungen Naja, ein paar vielleicht, die der Reiseleiter dann sofort behebt...
Es muss ja jeder selber wissen, wie er die kostbarsten Wochen des Jahres verbringen möchte aber manchmal lohnt es vielleicht darüber nachzudenken, worauf man sich einlassen möchte und worauf man sich überhaupt noch einlassen kann.
Anders lautende Meinungen werden gern gelesen
Und um mal auf die Ausgangsfrage, vor dem Gemecker, zurückzukommen: Welche Art Campingplätze bevorzugt ihr - möglichst groß und "all inclusive" oder klein und einfach?
Gruß aus dem Zentrum des Rheinlandes mit den Vororten Köln und Bonn,
Uli
eine Frage - 1001 Meinungen...
Wie haltet ihr es mit der Wahl eures Campingplatzes und warum - große Camps "all inclusive" oder lieber klein, naturbelassen, schlicht und einfach?
Nachdem wir nun mehrfach die Erfahrung machen mussten, dass große Camps immer mehr den (vermeintlichen) Ansprüchen des Massentourismus gerecht werden wollen und sich in regelrechte "Remmi-demmi-Plätze" verwandelt haben, z.B. Cikat auf Losinj, bevorzugen wir nun eher die kleinen "unauffälligen" Camps.
Unser Problem ist, dass wir mit Freunden reisen, die im Mobilheim urlauben und auch nicht für Camping zu begeistern sind. Das Schockerlebnis Camp Soline bei Biograd in diesem Sommer führte dazu, dass wir erstmals auf getrennten Plätzen, zudem zeitversetzt Urlaub machten. Auf unserer Flucht von Soline (da kann ich auch gleich in Köln auf dem Neumarkt campen) fanden wir einen sehr kleinen Campingplatz, der aber wunderbaren Erholungseffekt hatte.
Meiner Meinung nach verunstalten diese "Partymeilen à la Mallorca" nicht nur die wahre Schönheit Kroatiens, sie nehmen dem Land, den Einwohnern und den Besuchern den wahren, landestypischen Charakter.
Erwarten Camper wirklich das komplette Belustigungspaket am Platz mit Animation, Wasser- und Abenteuerspielplätze, "Kinderparadies" und Bällebad, Sportstätten, Entleihmöglichkeiten, Sportkursen, kulinarische Perfektion, Kirmesbuden, Bars und Diskothek bis in die Puppen, hauseigenem Supermarkt, etc. ?
Klar, wir haben es gerne sauber und ordentlich, ohne Strom geht´s kaum noch aber müssen Internet, TV und Abwasseranschluss auf der Parzelle sein oder mögen und können wir auch noch einfach Camping im ursprünglichen Sinn?
Sicher, wer gerade seinen Besuch auf dem Caravansalon in Düsseldorf absolviert hat, der ist bestens informiert, dass Camping nix mehr mit Camping zu tun hat. Allerdings bin ich auch da immer noch der Meinung, es kommt drauf an, was man daraus macht - nicht darauf, was man hat...
Höchst amüsante Begebenheit im vergangenen Urlaub:
Vater, Mutter und drei Kids besichtigen den kleinen Campingplatz. Vater: Oh, ist das herrlich ruhig. Mutter: Wunderschön, hier kann die XXX (ca.3-jährige) aber schön baden. Sohn, ca. 12, wagt die ersten Schritte ca. knietief ins Wasser, brüllt plötzlich wie am Spieß: Zieht mich raus, da ist was im Wasser... Tochter, ca 15, Typ Vollblutzicke mit angewachsenem Smartphone, alle Himmelsrichtungen auslotend: Nein, hier bleiben wir nicht, auf keinen Fall, hier hab ich kein WLAN... nach 10 Minuten Familienrat Abfahrt zum Camp Soline Schönen Urlaub!
Wenn wir alle Annehmlichkeiten wie zuhause erwarten - wovon schalten wir noch ab, wodurch erholen wir uns noch? Lässt man sich noch auf das "Abenteuer Camping" ein, auf Überraschungen und Entdeckungen oder muss alles genauestens vorher geplant sein, vorhersehbar sein?
Dass Neulinge, Anfänger, Ersturlauber, etc. sich über gewisse Reisebedingungen informieren finde ich absolut okay.
Wenn ich aber Forumfragen lese, wo z.B. akribisch nach einzelnen Parzellen in bestimmten Stellbereichen auf dem ausgewählten Campingplatz gefragt wird oder wer zu dem Zeitpunkt noch da ist (huch, bin ich etwa alleine... muss ich fremde Menschen kennenlernen...?) oder in welchen Restaurants man unbedingt was gegessen haben muss, frage ich mich, wo gibt´s da noch was zu entdecken, wenn alles vorhersehbar ist...?
Da kann man auch gleich Pauschalurlaub bei TUI buchen, da gibt´s keine Überraschungen Naja, ein paar vielleicht, die der Reiseleiter dann sofort behebt...
Es muss ja jeder selber wissen, wie er die kostbarsten Wochen des Jahres verbringen möchte aber manchmal lohnt es vielleicht darüber nachzudenken, worauf man sich einlassen möchte und worauf man sich überhaupt noch einlassen kann.
Anders lautende Meinungen werden gern gelesen
Und um mal auf die Ausgangsfrage, vor dem Gemecker, zurückzukommen: Welche Art Campingplätze bevorzugt ihr - möglichst groß und "all inclusive" oder klein und einfach?
Gruß aus dem Zentrum des Rheinlandes mit den Vororten Köln und Bonn,
Uli