Hallo Forums-Freunde,
wie in einigen älteren Threads von mir bereits angekündigt, fuhren wir am 24.09.2012 für 12 Tage nach Istrien, es war unser erster Urlaub im wunderschönen Kroatien. Nachfolgend eine kleine Zusammenfassung der Reise, die Zahlen in Klammern sind GPS-Koordinaten, z.B. für Google Earth:
Die Anreise per PKW am 23.09.2012 verlief reibungslos, also ohne Staus und Grenzkontrollen. Gegen 07.30 Uhr starteten wir im Landkreis Karlsruhe und trafen kurz vor 17.00 Uhr in Tar-Vabriga ein. Die Schlüsselübergabe und die Einweisung ins Ferienhaus verliefen ebenfalls schnell und unkompliziert. Das Haus (45°17'40.48"N - 13°37'3.43"E) selbst befindet sich im Örtchen Vabriga, es war sauber und hochwertig eingerichtet. Einziges kleines Manko war die Lage direkt an der Hauptstraße, der Ulika Istarska. Um diese Jahreszeit hielt sich der Verkehr glücklicherweise in Grenzen, aber ich schätze mal in der Hauptsaison geht es dort nicht gerade ruhig zu. Der Ort Vabriga ist ein bisschen kleiner als das benachbarte Tar, hat jedoch meiner Meinung auch etwas mehr Charme. Es besitzt einen kleinen Supermarkt namens Kiwi (45°17'43.84"N - 13°36'58.65"E), der unter anderem auch recht gute und frische Brötchen verkauft. Neben dem bekannten Fischlokal Santa Marina (45°17'1.05"N - 13°35'50.06"E) am Hafen waren wir auch zweimal in der Konoba Labud (in der Ortsmitte an der Ulika Istarska, gegenüber dem Dorfplatz mit dem Olivenbaum, 45°17'37.56"N - 13°37'0.02"E). Die Spaghetti Frutti di Mare dort sind zwar nicht so der Knaller, aber die Fleischgerichte und der Salat waren top. Noch am selben Abend sind wir zurück nach Novigrad gefahren, weil der dortige Plodine-Supermarkt (45°19'9.79"N - 13°34'7.32"E) auch sonntags bis 22.00 Uhr geöffnet hat.
Am frühen Nachmittag des 24.09.2012 ging es dann ins nahegelegene Porec. Auf der nicht ganz 20 minütigen Autofahrt bis zu dem großen Parkplatz (45°13'41.04"N - 13°36'0.07"E) vor der Altstadt kamen wir auch am Kaufland (45°13'53.52"N - 13°37'16.62"E) im Osten von Porec vorbei, wo wir dann fortan eingekauft haben. Porec selbst hat uns sehr gut gefallen, für mich die zweitschönste Küstenstadt in Istrien nach Rovinj. Nach einem Bummel durch die Gassen der Altstadt tranken wir etwas in einem Lokal namens Rialto (45°13'43.75"N - 13°35'27.32"E), im Norden der Altstadt direkt an der Ufermauer. Danach besichtigten wir noch die Euphrasius-Basilika (45°13'42.40"N - 13°35'36.91"E), wo ich trotz akuter Herzanfall-Gefahr meinen übergewichtigen Körper die vielen Stufen des dortigen „Campanile“ hochwuchtete. Die wunderbare Aussicht von dort oben auf Porec und das Meer waren die Mühe jedoch allemal wert. Neben den üblichen Souvenirshops, Boutiquen und Juwelieren fand ich noch drei Läden in Porec ganz interessant, da aussergewöhnlich. Zum einen waren das zwei Geschäfte, die hochwertige venezianische Karnevalsmasken verkauften und zum anderen der Pirates Candy Shop, ein Süßwarenladen mit toller Piraten-Deko, in denen das Naschzeug in großen Holzfässern angeboten wurde.
Am 25.09.2012 besichtigten wir Motovun und Groznjan. Vom Fernblick her gefiel mir Motovun ein wenig besser als Groznjan, vom Stadtbild selbst fand ich Groznjan etwas interessanter, wobei aber auch Motovun natürlich sehr sehenswert ist. Von beiden Orten hat man einen wunderbaren Blick auf die umliegende Landschaft. Groznjan ist ja bekanntlich seit etwa den 1950er Jahren eine Künstlerkolonie, dementsprechend finden sich dort noch recht viele Ateliers. Auch finden in den Sommermonaten sehr viele Konzerte der unterschiedlichsten musikalischen Stilrichtungen statt. In Motovun findet man u.a. die Mondo Konoba (45°20'14.55"N - 13°49'45.24"E), die es 2009 sogar zu einen eigenen Artikel in der New York Times geschafft hat. Da wir dort jedoch nicht einkehrten, konnte ich mich leider nicht persönlich von deren beschriebenen Qualitäten überzeugen. Der unterhalb Motovuns gelegene Eichenwald ist eine der bekanntesten Fundstellen der berühmten Istrischen Trüffel. Am Abend gingen wir ins bereits oben erwähnte Lokal Santa Marina am Hafen von Vabriga und aßen hervorragende Muscheln und Fisch.
Am 26.09.2012 fuhr ich ziellos durch die Gegend, ohne dabei auf etwas besonders Interessantes zu stoßen, während meine Family den Nachmittag am Meer verbrachte.
Sehr schön wurde es wieder am 27.06.2012, denn an diesem Tag machten wir uns auf nach Rovinj. Auf dem Weg dahin hielten wir an einem Aussichtspunkt am Limski-Kanal, wo ich einige Bilder von diesem außergewöhnlichen Meeresarm schoss. Kurze später erreichten wir das wirklich wunderschöne Rovinj. Nachdem wir unser Auto auf dem großen Parkplatz (45° 5'8.23"N - 13°38'17.57"E) nordöstlich der Altstadt abstellten, erkundeten wir die malerischen Gassen dieser tollen Stadt. Auch das dortige Wahrzeichen, die St. Euphemiakirche (45° 4'59.40"N - 13°37'52.12"E), hat einen Glockenturm. Beflügelt von der erfolgreichen Besteigung des Porecer Campanile machte ich mich ohne Zögern auf, auch diesen Turm zu erklimmen. Nachdem ich frohgemut die 14 Kuna Eintritt bezahlt habe und davor zur Sicherheit noch 14 Kuna als Geldspende für einen Ziegel (es wird für ein die Renovierung des Daches gesammelt) gab sowie eine Kerze anzündete, trat ich den Weg nach oben an. Während man das Treppenhaus in Porec noch als halbwegs besucherfreundlich ansehen konnte, war der Zustand von diesem fast schon als kriminell zu bezeichnen. Dünne, ausgetretene Holzstufen und keinerlei Zwischenböden. Hier sollte man wirklich absolut schwindelfrei sein. Dafür wird man wieder mit einem grandiosen Ausblick auf die Stadt, die nahegelegenen Inseln und das Meer belohnt. Auf dem Rückweg kam mir dann der Gedanke, dass Rettungssanitäter o.ä. ein großes bzw. schweres Problem hätten, wenn ich dort oben kollabiert wäre. Ich glaube das war auch der Grund, warum der junge Geistliche, der die Eintrittskarten verkaufte, einen sehr erleichterten Eindruck machte und ein kurzes Dankesgebet gen Himmel schickte, als ich wieder heil unten ankam. Danach liefen wir die bekannte Ulika Grisia runter, an der sich ein Atelier ans andere reiht. Das dortige Kopfsteinpflaster ist jedoch durch die abertausend Touristen-Schuhsohlen mittlerweile ziemlich glatt geschliffen bzw. poliert worden und dadurch recht glatt, hier muss man echt aufpassen nicht auszurutschen. Als letztes sahen wir uns noch den Hafen an, bevor wir uns wieder auf den Heimweg machten.
Den 28.09.2012 wollten wir eigentlich alle am Meer verbringen, dies war dann jedoch ausgerechnet der einzige Tag unseres Aufenthalts, an dem es auch mittags regnete. Ansonsten regnete es nur am späteren Abend bzw. nachts. Stattdessen fuhren wir dann nach Vrsar. Hierbei handelt es sich um ein kleines, aber feines Küstenstädtchen zwischen Porec und Rovinj, ein bisschen oberhalb des Eingangs vom Limski-Kanal. Dort flanierten wir dann etwas an der Hafenpromenade und machten Fotos. Auf dem Rückweg kehrten wir in Flengi in der Konoba Sidro (45° 9'50.95"N - 13°39'58.79"E) ein, um dort Spanferkel zu essen. Das hätten wir uns jedoch sparen können. Das Fleisch war leicht zäh, die Pommes sehr fettig, es waren fast ebensoviel Knochen inkl. Knochenmark und Knorpel auf dem Teller wie essbares Fleisch bzw. Schwarte und der Salat war mit zu viel Essig angemacht. Der Wirt sagte uns, dass sie dieses Jahr nur noch 2 Tage geöffnet haben und dann bis nächste Saison schließen. Vielleicht wollten sie deshalb noch ihre „Abfälle“ loswerden. Das war aber zum Glück das einzige Mal, wo wir kulinarisch gesehen etwas eingingen.
Am 29.09.2012 holten wir dann die Badeeinheit am Meer nach, die wir tags zuvor wetterbedingt ausfallen ließen. Das Meerwasser war relativ warm, schätzungsweise so circa 25°, also etwa 2-3° wärmer als das Wasser unseres Ferienhaus-Pools. Abends ging es nochmals nach Porec für einen Bummel durch die beleuchteten Altstadtgassen und anschließender, super-leckerer Pizza im Bistro Nono (45°13'36.81"N - 13°35'49.05"E).
Am 30.09.2012 machten wir dann einen Abstecher zur istrischen Ostküste, als erstes steuerten wir Opatija an. Schon einige Kilometer davor hat man von den Bergen aus einen herrlichen Blick auf Rijeka und die Kvarner Bucht. Opatija, einst ein mondänes Seebad zur K.u.K.-Monarchie gehörend, merkt man seine Vergangenheit architektonisch gesehen noch durchaus an. Man findet dort immer noch sehr schöne Villen und andere Gebäude aus der Kaiserzeit. An der gut ausgebauten Uferpromenade kann man schön flanieren und gemütlich einen Kaffee trinken oder ein Eis essen. Danach fuhren wir die Küste runter nach Moscenicka Draga. Ebenfalls direkt an der Küste gelegen, findet man hier unter anderem einen recht schönen Strandabschnitt (45°13'45.95"N - 14°15'15.93"E). Etwas weiter oben in den Bergen liegt das Örtchen Mošćenice mit mittelalterlichem Stadtbild und Barockkirche. Direkt hinter der Kirche liegt eine etwas erhöhte Sitzbank, die ebenfalls einen phantastischen Panoramablick auf Rijeka und die Kvarner Bucht bietet. Wir fuhren dann weiter gen Süden bis Plomin, und von dort über Pazan zurück nach Vabriga.
Am 01.10.2012 unternahmen wir nicht sehr viel. Nach einem ausgiebigen Spaziergang mit unserem Hund Luca, der uns übrigens stets begleitet hat, fuhren wir gegen Mittag nach Momjan zum dortigen Weingut Kozlovic (45°26'35.85"N - 13°42'36.33"E), wo wir unseren Malvasier-Vorrat aufstockten und die dortige Gegend anschauten.
Am 02.10.2012 ging es dann gen Süden, zuerst nach Pula. Wir hatten Glück und fanden gleich einen Parkplatz direkt vor Pulas bekannten Amphitheater (44°52'23.53"N - 13°51'0.78"E), welches wir auch gleich besichtigten. Neben dem beeindruckenden Bauwerk an sich gab es noch eine interessante, kleine Ausstellung in den Katakomben. Da das Hafengebiet offenbar wegen Umbauarbeiten gesperrt war, liefen wir über die Kandlerova Ulika zum Forum (44°52'12.33"N - 13°50'32.23"E), wo wir etwas tranken, und danach weiter zum Triumphbogen der Sergier (44°52'5.73"N - 13°50'50.43"E). Nach einem Abstecher zur Markthalle ging es zurück zum Auto. Pula hat einige beeindruckende Sehenswürdigkeiten, die Stadt selbst empfand ich jedoch nicht ganz so schön wie Rovinj oder Porec. Danach ging es noch tiefer in den Süden zum Kap Kamenjak. Nachdem wir Premantura durchfahren haben, steuerten wir Medulin an. In diesem schönen Küstenstädtchen findet man eine nette Hafenpromenade sowie einen, vermutlich aufgeschütteten, Sandstrand.
Am 03.10.2012, unserem letzten Tag vor der Heimfahrt, machte ich mich um die Mittagszeit nochmals alleine auf den Weg und fuhr zuerst nach Umag. Nach einem kurzen Marsch durch die Altstadt erreichte ich den schön ausgebauten Hafen. Besonders gut gefiel mir der begehbare Damm (45°26'10.39"N - 13°30'46.33"E) an der Südseite, der ein großes Stück ins Meer hineinragt. Wenn man von diesem zurückläuft und sich etwas rechts hält, kommt man an eine nette Uferpromenade mit einigen einladenden Lokalen direkt am Meer, deren Terrassen sogar teilweise über dem Wasser liegen. Danach fuhr ich nach Novigrad und passierte auf dem Weg noch einige schöne Buchten. Dort angekommen latschte ich gleich mal auf das Gelände des Nautica Hotels (45°19'13.94"N - 13°33'49.70"E), ohne zu merken, dass das wohl Privatgelände ist. Lustig fand ich, dass auf einem von deren Stromverteilerkästen groß Heilbronn draufstand. Anhand der Yachten im hoteleigenen Hafenbereich sowie den Edelkarossen auf dem Gästeparkplatz ließ sich unschwer erkennen, dass es sich hier um gehobenes Haus handelt. Nachdem ich noch etwas durch die Straßen von Novigrad fuhr ging es dann langsam ans Abschiednehmen von dieser herrlichen Gegend und den tollen Leuten. Ich hatte ehrlich gesagt schon einigermaßen hohe Erwartungen an diesen Urlaub, weil alle meine Bekannten und Freunde, die schon einmal in Kroatien waren, sehr angetan waren. Was soll ich sagen, meine Erwartungen wurden sogar übertroffen! Es war mein bzw. unser bisher schönster Urlaub. Wunderschöne Landschaften, atemberaubende Städte, sehr gastfreundliche Einheimische, tolles Wetter. Kurzum, alles war top. Zum Schluss bleibt mir schweren Herzens nur noch eins zu sagen: Dovidjenja Hvratska.
LG, Tom
wie in einigen älteren Threads von mir bereits angekündigt, fuhren wir am 24.09.2012 für 12 Tage nach Istrien, es war unser erster Urlaub im wunderschönen Kroatien. Nachfolgend eine kleine Zusammenfassung der Reise, die Zahlen in Klammern sind GPS-Koordinaten, z.B. für Google Earth:
Die Anreise per PKW am 23.09.2012 verlief reibungslos, also ohne Staus und Grenzkontrollen. Gegen 07.30 Uhr starteten wir im Landkreis Karlsruhe und trafen kurz vor 17.00 Uhr in Tar-Vabriga ein. Die Schlüsselübergabe und die Einweisung ins Ferienhaus verliefen ebenfalls schnell und unkompliziert. Das Haus (45°17'40.48"N - 13°37'3.43"E) selbst befindet sich im Örtchen Vabriga, es war sauber und hochwertig eingerichtet. Einziges kleines Manko war die Lage direkt an der Hauptstraße, der Ulika Istarska. Um diese Jahreszeit hielt sich der Verkehr glücklicherweise in Grenzen, aber ich schätze mal in der Hauptsaison geht es dort nicht gerade ruhig zu. Der Ort Vabriga ist ein bisschen kleiner als das benachbarte Tar, hat jedoch meiner Meinung auch etwas mehr Charme. Es besitzt einen kleinen Supermarkt namens Kiwi (45°17'43.84"N - 13°36'58.65"E), der unter anderem auch recht gute und frische Brötchen verkauft. Neben dem bekannten Fischlokal Santa Marina (45°17'1.05"N - 13°35'50.06"E) am Hafen waren wir auch zweimal in der Konoba Labud (in der Ortsmitte an der Ulika Istarska, gegenüber dem Dorfplatz mit dem Olivenbaum, 45°17'37.56"N - 13°37'0.02"E). Die Spaghetti Frutti di Mare dort sind zwar nicht so der Knaller, aber die Fleischgerichte und der Salat waren top. Noch am selben Abend sind wir zurück nach Novigrad gefahren, weil der dortige Plodine-Supermarkt (45°19'9.79"N - 13°34'7.32"E) auch sonntags bis 22.00 Uhr geöffnet hat.
Am frühen Nachmittag des 24.09.2012 ging es dann ins nahegelegene Porec. Auf der nicht ganz 20 minütigen Autofahrt bis zu dem großen Parkplatz (45°13'41.04"N - 13°36'0.07"E) vor der Altstadt kamen wir auch am Kaufland (45°13'53.52"N - 13°37'16.62"E) im Osten von Porec vorbei, wo wir dann fortan eingekauft haben. Porec selbst hat uns sehr gut gefallen, für mich die zweitschönste Küstenstadt in Istrien nach Rovinj. Nach einem Bummel durch die Gassen der Altstadt tranken wir etwas in einem Lokal namens Rialto (45°13'43.75"N - 13°35'27.32"E), im Norden der Altstadt direkt an der Ufermauer. Danach besichtigten wir noch die Euphrasius-Basilika (45°13'42.40"N - 13°35'36.91"E), wo ich trotz akuter Herzanfall-Gefahr meinen übergewichtigen Körper die vielen Stufen des dortigen „Campanile“ hochwuchtete. Die wunderbare Aussicht von dort oben auf Porec und das Meer waren die Mühe jedoch allemal wert. Neben den üblichen Souvenirshops, Boutiquen und Juwelieren fand ich noch drei Läden in Porec ganz interessant, da aussergewöhnlich. Zum einen waren das zwei Geschäfte, die hochwertige venezianische Karnevalsmasken verkauften und zum anderen der Pirates Candy Shop, ein Süßwarenladen mit toller Piraten-Deko, in denen das Naschzeug in großen Holzfässern angeboten wurde.
Am 25.09.2012 besichtigten wir Motovun und Groznjan. Vom Fernblick her gefiel mir Motovun ein wenig besser als Groznjan, vom Stadtbild selbst fand ich Groznjan etwas interessanter, wobei aber auch Motovun natürlich sehr sehenswert ist. Von beiden Orten hat man einen wunderbaren Blick auf die umliegende Landschaft. Groznjan ist ja bekanntlich seit etwa den 1950er Jahren eine Künstlerkolonie, dementsprechend finden sich dort noch recht viele Ateliers. Auch finden in den Sommermonaten sehr viele Konzerte der unterschiedlichsten musikalischen Stilrichtungen statt. In Motovun findet man u.a. die Mondo Konoba (45°20'14.55"N - 13°49'45.24"E), die es 2009 sogar zu einen eigenen Artikel in der New York Times geschafft hat. Da wir dort jedoch nicht einkehrten, konnte ich mich leider nicht persönlich von deren beschriebenen Qualitäten überzeugen. Der unterhalb Motovuns gelegene Eichenwald ist eine der bekanntesten Fundstellen der berühmten Istrischen Trüffel. Am Abend gingen wir ins bereits oben erwähnte Lokal Santa Marina am Hafen von Vabriga und aßen hervorragende Muscheln und Fisch.
Am 26.09.2012 fuhr ich ziellos durch die Gegend, ohne dabei auf etwas besonders Interessantes zu stoßen, während meine Family den Nachmittag am Meer verbrachte.
Sehr schön wurde es wieder am 27.06.2012, denn an diesem Tag machten wir uns auf nach Rovinj. Auf dem Weg dahin hielten wir an einem Aussichtspunkt am Limski-Kanal, wo ich einige Bilder von diesem außergewöhnlichen Meeresarm schoss. Kurze später erreichten wir das wirklich wunderschöne Rovinj. Nachdem wir unser Auto auf dem großen Parkplatz (45° 5'8.23"N - 13°38'17.57"E) nordöstlich der Altstadt abstellten, erkundeten wir die malerischen Gassen dieser tollen Stadt. Auch das dortige Wahrzeichen, die St. Euphemiakirche (45° 4'59.40"N - 13°37'52.12"E), hat einen Glockenturm. Beflügelt von der erfolgreichen Besteigung des Porecer Campanile machte ich mich ohne Zögern auf, auch diesen Turm zu erklimmen. Nachdem ich frohgemut die 14 Kuna Eintritt bezahlt habe und davor zur Sicherheit noch 14 Kuna als Geldspende für einen Ziegel (es wird für ein die Renovierung des Daches gesammelt) gab sowie eine Kerze anzündete, trat ich den Weg nach oben an. Während man das Treppenhaus in Porec noch als halbwegs besucherfreundlich ansehen konnte, war der Zustand von diesem fast schon als kriminell zu bezeichnen. Dünne, ausgetretene Holzstufen und keinerlei Zwischenböden. Hier sollte man wirklich absolut schwindelfrei sein. Dafür wird man wieder mit einem grandiosen Ausblick auf die Stadt, die nahegelegenen Inseln und das Meer belohnt. Auf dem Rückweg kam mir dann der Gedanke, dass Rettungssanitäter o.ä. ein großes bzw. schweres Problem hätten, wenn ich dort oben kollabiert wäre. Ich glaube das war auch der Grund, warum der junge Geistliche, der die Eintrittskarten verkaufte, einen sehr erleichterten Eindruck machte und ein kurzes Dankesgebet gen Himmel schickte, als ich wieder heil unten ankam. Danach liefen wir die bekannte Ulika Grisia runter, an der sich ein Atelier ans andere reiht. Das dortige Kopfsteinpflaster ist jedoch durch die abertausend Touristen-Schuhsohlen mittlerweile ziemlich glatt geschliffen bzw. poliert worden und dadurch recht glatt, hier muss man echt aufpassen nicht auszurutschen. Als letztes sahen wir uns noch den Hafen an, bevor wir uns wieder auf den Heimweg machten.
Den 28.09.2012 wollten wir eigentlich alle am Meer verbringen, dies war dann jedoch ausgerechnet der einzige Tag unseres Aufenthalts, an dem es auch mittags regnete. Ansonsten regnete es nur am späteren Abend bzw. nachts. Stattdessen fuhren wir dann nach Vrsar. Hierbei handelt es sich um ein kleines, aber feines Küstenstädtchen zwischen Porec und Rovinj, ein bisschen oberhalb des Eingangs vom Limski-Kanal. Dort flanierten wir dann etwas an der Hafenpromenade und machten Fotos. Auf dem Rückweg kehrten wir in Flengi in der Konoba Sidro (45° 9'50.95"N - 13°39'58.79"E) ein, um dort Spanferkel zu essen. Das hätten wir uns jedoch sparen können. Das Fleisch war leicht zäh, die Pommes sehr fettig, es waren fast ebensoviel Knochen inkl. Knochenmark und Knorpel auf dem Teller wie essbares Fleisch bzw. Schwarte und der Salat war mit zu viel Essig angemacht. Der Wirt sagte uns, dass sie dieses Jahr nur noch 2 Tage geöffnet haben und dann bis nächste Saison schließen. Vielleicht wollten sie deshalb noch ihre „Abfälle“ loswerden. Das war aber zum Glück das einzige Mal, wo wir kulinarisch gesehen etwas eingingen.
Am 29.09.2012 holten wir dann die Badeeinheit am Meer nach, die wir tags zuvor wetterbedingt ausfallen ließen. Das Meerwasser war relativ warm, schätzungsweise so circa 25°, also etwa 2-3° wärmer als das Wasser unseres Ferienhaus-Pools. Abends ging es nochmals nach Porec für einen Bummel durch die beleuchteten Altstadtgassen und anschließender, super-leckerer Pizza im Bistro Nono (45°13'36.81"N - 13°35'49.05"E).
Am 30.09.2012 machten wir dann einen Abstecher zur istrischen Ostküste, als erstes steuerten wir Opatija an. Schon einige Kilometer davor hat man von den Bergen aus einen herrlichen Blick auf Rijeka und die Kvarner Bucht. Opatija, einst ein mondänes Seebad zur K.u.K.-Monarchie gehörend, merkt man seine Vergangenheit architektonisch gesehen noch durchaus an. Man findet dort immer noch sehr schöne Villen und andere Gebäude aus der Kaiserzeit. An der gut ausgebauten Uferpromenade kann man schön flanieren und gemütlich einen Kaffee trinken oder ein Eis essen. Danach fuhren wir die Küste runter nach Moscenicka Draga. Ebenfalls direkt an der Küste gelegen, findet man hier unter anderem einen recht schönen Strandabschnitt (45°13'45.95"N - 14°15'15.93"E). Etwas weiter oben in den Bergen liegt das Örtchen Mošćenice mit mittelalterlichem Stadtbild und Barockkirche. Direkt hinter der Kirche liegt eine etwas erhöhte Sitzbank, die ebenfalls einen phantastischen Panoramablick auf Rijeka und die Kvarner Bucht bietet. Wir fuhren dann weiter gen Süden bis Plomin, und von dort über Pazan zurück nach Vabriga.
Am 01.10.2012 unternahmen wir nicht sehr viel. Nach einem ausgiebigen Spaziergang mit unserem Hund Luca, der uns übrigens stets begleitet hat, fuhren wir gegen Mittag nach Momjan zum dortigen Weingut Kozlovic (45°26'35.85"N - 13°42'36.33"E), wo wir unseren Malvasier-Vorrat aufstockten und die dortige Gegend anschauten.
Am 02.10.2012 ging es dann gen Süden, zuerst nach Pula. Wir hatten Glück und fanden gleich einen Parkplatz direkt vor Pulas bekannten Amphitheater (44°52'23.53"N - 13°51'0.78"E), welches wir auch gleich besichtigten. Neben dem beeindruckenden Bauwerk an sich gab es noch eine interessante, kleine Ausstellung in den Katakomben. Da das Hafengebiet offenbar wegen Umbauarbeiten gesperrt war, liefen wir über die Kandlerova Ulika zum Forum (44°52'12.33"N - 13°50'32.23"E), wo wir etwas tranken, und danach weiter zum Triumphbogen der Sergier (44°52'5.73"N - 13°50'50.43"E). Nach einem Abstecher zur Markthalle ging es zurück zum Auto. Pula hat einige beeindruckende Sehenswürdigkeiten, die Stadt selbst empfand ich jedoch nicht ganz so schön wie Rovinj oder Porec. Danach ging es noch tiefer in den Süden zum Kap Kamenjak. Nachdem wir Premantura durchfahren haben, steuerten wir Medulin an. In diesem schönen Küstenstädtchen findet man eine nette Hafenpromenade sowie einen, vermutlich aufgeschütteten, Sandstrand.
Am 03.10.2012, unserem letzten Tag vor der Heimfahrt, machte ich mich um die Mittagszeit nochmals alleine auf den Weg und fuhr zuerst nach Umag. Nach einem kurzen Marsch durch die Altstadt erreichte ich den schön ausgebauten Hafen. Besonders gut gefiel mir der begehbare Damm (45°26'10.39"N - 13°30'46.33"E) an der Südseite, der ein großes Stück ins Meer hineinragt. Wenn man von diesem zurückläuft und sich etwas rechts hält, kommt man an eine nette Uferpromenade mit einigen einladenden Lokalen direkt am Meer, deren Terrassen sogar teilweise über dem Wasser liegen. Danach fuhr ich nach Novigrad und passierte auf dem Weg noch einige schöne Buchten. Dort angekommen latschte ich gleich mal auf das Gelände des Nautica Hotels (45°19'13.94"N - 13°33'49.70"E), ohne zu merken, dass das wohl Privatgelände ist. Lustig fand ich, dass auf einem von deren Stromverteilerkästen groß Heilbronn draufstand. Anhand der Yachten im hoteleigenen Hafenbereich sowie den Edelkarossen auf dem Gästeparkplatz ließ sich unschwer erkennen, dass es sich hier um gehobenes Haus handelt. Nachdem ich noch etwas durch die Straßen von Novigrad fuhr ging es dann langsam ans Abschiednehmen von dieser herrlichen Gegend und den tollen Leuten. Ich hatte ehrlich gesagt schon einigermaßen hohe Erwartungen an diesen Urlaub, weil alle meine Bekannten und Freunde, die schon einmal in Kroatien waren, sehr angetan waren. Was soll ich sagen, meine Erwartungen wurden sogar übertroffen! Es war mein bzw. unser bisher schönster Urlaub. Wunderschöne Landschaften, atemberaubende Städte, sehr gastfreundliche Einheimische, tolles Wetter. Kurzum, alles war top. Zum Schluss bleibt mir schweren Herzens nur noch eins zu sagen: Dovidjenja Hvratska.
LG, Tom