baskafan
Adriasüchtiger
Es ist der letzte Septembertag (30.9.2013, Montag). Das Wetter ist nicht besonders, leicht regnerisch. Was soll ich machen? Da fiel mir ein, dass Heiko in seinem Reisebericht einen Sandstrand bei Risika beschrieben hatte. Heute ist der richtige Zeitpunkt mal diesen Ort und Strand anzuschauen. Im Ort weisen mir einige Wegweiser zur „Sandy Beach“. Der Weg ist zwar eng aber sehr gut asphaltiert und führt steil bergab zur Bucht. Unten ist die auch von Heiko gezeigte Kirchenruine Sveti Marak zu finden. (Harri hatte sie auch im Mai bei seiner Jeep-Tour besucht) An diesen kalten Tag bin ich der einzige Ausflügler – keine Idee um an baden zu denken. Hier ein paar Bilder von dieser schönen Bucht:
Der Sandstrand - im Hintergrund ist Vrbnik zu erahnen.
Es ist bald Mittag und denke, wenn ich schon in dieser Region bin, dann schaue ich mir auch gleich Dobrinj an. Ich hatte schon viel Positives über dieses Bergjuwel gelesen aber noch nie besucht. Ich habe daher in mein GPS Dobrinj Zentrum eingegeben und bin losgefahren. In Dobrinj wurden die Gassen immer enger und ich fürchtete, wenn da einer entgegenkommt? An diesem Tag waren fast keine Autos unterwegs. Nur gerade im schmalsten Bergaufstück kommt ein PKW entgegen. Was tun? Zufällig ist auf meiner rechten Seite ein Garagentor offen und kein Auto drinnen. Kurz hineingefahren und der Weg war wieder frei. Glück gehabt – so habe ich mir das aufwendige weite zurückschieben erspart.
Am Hauptplatz hatte ich, dann Gott sei Dank, einen bequemen Parkplatz gefunden.
Dobrinj ist so was ähnliches wie das Künstlerdorf Groznjan in Istrien. Ein riesiges Transparent am Platz kündigt eine Ausstellung im Museum Infeld des Wiener Karikaturisten Walter Schmögner an. Ende der Ausstellung am 30.9.2013. Also heute – die will ich mir natürlich gleich anschauen, wenn ich schon zufällig da bin. Leider ist das Museum geschlossen – Mittagspause. Also schaue ich mir in Ruhe den Ort an - und dieses Dorf ist wirklich eine Sensation. Ich komme zwar nicht in die kleinen Gassen wo die alten Wohnungen sind, aber das was ich so von oben gesehen habe hat mich sehr beeindruckt.
Hier einige Bilder von meiner Herumstrolcherei.
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Von hier oben hat man einen wunderschönen Ausblick auf die Bucht von Soline und das Velebitgebirge am Festland.
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Aufgefallen ist mir auch diese extrem lange Steinbank am Hauptplatz
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Inzwischen ist es bereits 3 Uhr – das Museum Infeld noch immer fest verschlossen und keine Seele zu sehen. Hunger habe ich auch schon, da fällt mir ein kleines nettes Lokal in der Nähe des Platzes auf. Name Kennedy, das klingt so gar nicht kroatisch.
Es sieht so klein und einladend aus und ich gehe hinein. Ich bin momentan der einzige Gast und ich glaube sogar auch im ganzen Ort. Ich frage den Wirt, ob er etwas über die Ausstellung weiß. Er denkt, dass sie mit dem gestrigen Tag (Sonntag) geschlossen wurde. Nun dann bin ich halt um einen Tag zu spät dran.
Auf die Essensfrage reicht er mir die Speisekarte. Die Preise kommen mir sehr günstig vor. Fast alles kostet nur 39 Kuna. Ich bestelle Tintenfisch vom Rost mit Mangold und Rotwein. Er entschuldigt sich, dass es etwas dauert, weil der Herd noch kalt ist. Inzwischen schaue ich mich etwas um, die Konoba ist sehr liebevoll urig originell eingerichtet mit kleinen intimen Tischen. Ganz mein Geschmack und ich sage dies dem Wirt. Er ist sichtlich stolz auf sein Lokal und zeigt mir die neueste Ausgabe der Zeitschrift Novi List. Es ist ein Artikel über seine Gaststätte darin. (Er feierte im September sein 20-jähriges Bestehen) So kommen wir ins Gespräch und als ein jungen deutsches Pärchen auf ein Bier reinkommt führt er uns auch zu den anderen kleinen Gasträumen und Terrassen. (Leider war die Batterie der Kamera leer – daher keine Bilder)
Betreffend Galerie Infeld sagte er, dass diese ein großer Gewinn für Dobrinj ist, mit seinen kulturellen Aktivitäten. Wem es interessiert kann hier etwas darüber lesen: http://tzo-dobrinj.hr/dobrinj_zanimljivosti_galerijainfeld_deu.html
Nun war ich neugierig warum er seinem Lokal den Namen „Kennedy“ gegeben hat. Ich sehe wie er aufblüht und mir freudig sagt, dass das sein Spitzname in seiner Jugend war. Das war dazumal eine besondere Auszeichnung. Keiner wollte mit den damaligen Ostgrößen wie Chruschtschow, Breschnew oder mit einem der anderen Mauer- und Panzerköpfen wie Ulbricht verglichen werden.
Das Essen hat hervorragend geschmeckt und auch der Wein (es wurden mehrere Gläschen) war ausgezeichnet - soweit ich es beurteilen kann. Beim Plaudern verging die Zeit und es wurde bereits dunkel als ich mich verabschiedete. Ich fragte noch, ob er das ganze Jahr seine Konoba offen halte, da erfuhr ich, dass er ab 1. Okt. Wintersperre habe. Ich war damit sein allerletzter Gast in dieser Saison – welche Ehre!!!
Ich versprach ihm auf jeden Fall wiederzukommen. Da bin ich aber neugierig, ob er sich dann noch an mich erinnern kann. Mir bleibt dieser nette Herr auf jeden Fall in guter Erinnerung - Er war ein vollwertiger Ersatz für die entgangene Ausstellung.
Im Internet kann man seine Konoba auch sehen. Alles was auf der Preisliste mit 45 Kuna (auch noch günstig) angeführt ist, kostete auf meiner Nachsaisonpreisliste 39 Kuna.
http://kennedy-dobrinj.com/
Wieder auf der Straße faszinierte mich der Anblick des Platzes und siehe da, die Kamerabatterie hatte sich für ein Foto erholt. (Mein Hund im Vordergrund bekam sein Futter - Er hat es sich redlich verdient, für das geduldige Warten während unserer Plaudereien)
Es war trotz des nicht idealen Wetters ein sehr schöner Tag, an den ich gerne zurückdenke.
Der Sandstrand - im Hintergrund ist Vrbnik zu erahnen.
Es ist bald Mittag und denke, wenn ich schon in dieser Region bin, dann schaue ich mir auch gleich Dobrinj an. Ich hatte schon viel Positives über dieses Bergjuwel gelesen aber noch nie besucht. Ich habe daher in mein GPS Dobrinj Zentrum eingegeben und bin losgefahren. In Dobrinj wurden die Gassen immer enger und ich fürchtete, wenn da einer entgegenkommt? An diesem Tag waren fast keine Autos unterwegs. Nur gerade im schmalsten Bergaufstück kommt ein PKW entgegen. Was tun? Zufällig ist auf meiner rechten Seite ein Garagentor offen und kein Auto drinnen. Kurz hineingefahren und der Weg war wieder frei. Glück gehabt – so habe ich mir das aufwendige weite zurückschieben erspart.
Am Hauptplatz hatte ich, dann Gott sei Dank, einen bequemen Parkplatz gefunden.
Dobrinj ist so was ähnliches wie das Künstlerdorf Groznjan in Istrien. Ein riesiges Transparent am Platz kündigt eine Ausstellung im Museum Infeld des Wiener Karikaturisten Walter Schmögner an. Ende der Ausstellung am 30.9.2013. Also heute – die will ich mir natürlich gleich anschauen, wenn ich schon zufällig da bin. Leider ist das Museum geschlossen – Mittagspause. Also schaue ich mir in Ruhe den Ort an - und dieses Dorf ist wirklich eine Sensation. Ich komme zwar nicht in die kleinen Gassen wo die alten Wohnungen sind, aber das was ich so von oben gesehen habe hat mich sehr beeindruckt.
Hier einige Bilder von meiner Herumstrolcherei.
Von hier oben hat man einen wunderschönen Ausblick auf die Bucht von Soline und das Velebitgebirge am Festland.
Aufgefallen ist mir auch diese extrem lange Steinbank am Hauptplatz
Inzwischen ist es bereits 3 Uhr – das Museum Infeld noch immer fest verschlossen und keine Seele zu sehen. Hunger habe ich auch schon, da fällt mir ein kleines nettes Lokal in der Nähe des Platzes auf. Name Kennedy, das klingt so gar nicht kroatisch.
Es sieht so klein und einladend aus und ich gehe hinein. Ich bin momentan der einzige Gast und ich glaube sogar auch im ganzen Ort. Ich frage den Wirt, ob er etwas über die Ausstellung weiß. Er denkt, dass sie mit dem gestrigen Tag (Sonntag) geschlossen wurde. Nun dann bin ich halt um einen Tag zu spät dran.
Auf die Essensfrage reicht er mir die Speisekarte. Die Preise kommen mir sehr günstig vor. Fast alles kostet nur 39 Kuna. Ich bestelle Tintenfisch vom Rost mit Mangold und Rotwein. Er entschuldigt sich, dass es etwas dauert, weil der Herd noch kalt ist. Inzwischen schaue ich mich etwas um, die Konoba ist sehr liebevoll urig originell eingerichtet mit kleinen intimen Tischen. Ganz mein Geschmack und ich sage dies dem Wirt. Er ist sichtlich stolz auf sein Lokal und zeigt mir die neueste Ausgabe der Zeitschrift Novi List. Es ist ein Artikel über seine Gaststätte darin. (Er feierte im September sein 20-jähriges Bestehen) So kommen wir ins Gespräch und als ein jungen deutsches Pärchen auf ein Bier reinkommt führt er uns auch zu den anderen kleinen Gasträumen und Terrassen. (Leider war die Batterie der Kamera leer – daher keine Bilder)
Betreffend Galerie Infeld sagte er, dass diese ein großer Gewinn für Dobrinj ist, mit seinen kulturellen Aktivitäten. Wem es interessiert kann hier etwas darüber lesen: http://tzo-dobrinj.hr/dobrinj_zanimljivosti_galerijainfeld_deu.html
Nun war ich neugierig warum er seinem Lokal den Namen „Kennedy“ gegeben hat. Ich sehe wie er aufblüht und mir freudig sagt, dass das sein Spitzname in seiner Jugend war. Das war dazumal eine besondere Auszeichnung. Keiner wollte mit den damaligen Ostgrößen wie Chruschtschow, Breschnew oder mit einem der anderen Mauer- und Panzerköpfen wie Ulbricht verglichen werden.
Das Essen hat hervorragend geschmeckt und auch der Wein (es wurden mehrere Gläschen) war ausgezeichnet - soweit ich es beurteilen kann. Beim Plaudern verging die Zeit und es wurde bereits dunkel als ich mich verabschiedete. Ich fragte noch, ob er das ganze Jahr seine Konoba offen halte, da erfuhr ich, dass er ab 1. Okt. Wintersperre habe. Ich war damit sein allerletzter Gast in dieser Saison – welche Ehre!!!
Ich versprach ihm auf jeden Fall wiederzukommen. Da bin ich aber neugierig, ob er sich dann noch an mich erinnern kann. Mir bleibt dieser nette Herr auf jeden Fall in guter Erinnerung - Er war ein vollwertiger Ersatz für die entgangene Ausstellung.
Im Internet kann man seine Konoba auch sehen. Alles was auf der Preisliste mit 45 Kuna (auch noch günstig) angeführt ist, kostete auf meiner Nachsaisonpreisliste 39 Kuna.
http://kennedy-dobrinj.com/
Wieder auf der Straße faszinierte mich der Anblick des Platzes und siehe da, die Kamerabatterie hatte sich für ein Foto erholt. (Mein Hund im Vordergrund bekam sein Futter - Er hat es sich redlich verdient, für das geduldige Warten während unserer Plaudereien)
Es war trotz des nicht idealen Wetters ein sehr schöner Tag, an den ich gerne zurückdenke.