Alexa
erfahrenes Mitglied
Da ich das erste Mal einen Reisebericht erstelle, fange ich mal „klein“ an. Also bitte seid gnädig mit mir
Heute möchte ich Euch die Jama Baredine vorstellen. Die meisten werden sie zwar kennen, aber denen, die sie noch nicht kennen, möchte ich sie heute etwas näher bringen.
Die Grotte liegt nahe von Nova Vas und der Weg dorthin ist mit genügend Hinweisschildern versehen, um sie nicht verfehlen zu können. Direkt vor der Türe besteht die Möglichkeit, Autos und auch Busse abzustellen. Die Touren durch die Höhle dauern ca. 40 Min. und werden in verschiedenen Sprachen durchgeführt, unter anderem in deutscher, italienischer, russischer und englischer Sprache.
Wir haben uns an einem sonnigen Tag die Zeit genommen, da wir nicht die ganzen drei Wochen Urlaub nur am Strand verbringen wollten, die Höhle zu besuchen.
Bei der Höhle angekommen, gingen wir gleich zum Info-Schalter, um uns für die nächste deutschsprachige Tour anzumelden.
Da wir noch genügend Zeit hatten, bis unsere Tour beginnen sollte, haben wir uns am Areal der Höhle etwas umgesehen.
Wir fanden einiges an ausgestellten altertümlichen landwirtschaftlichen Maschinen vor:
hier noch ein paar davon:
Neben der Ausstellung der Maschinen kann man gratis auch Grappa und sonstige Leckereien aus Kroatien probieren, sich in der Hülle der Souvenirs was Schönes aussuchen, oder auch Postkarten kaufen.
Der Höhlenverein bietet auch Führungen in unerschlossenen Höhlen an. Daher befindet sich etwas neben dem Eingang der großen Höhle eine zweite kleinere Höhle, eine Art Klettergarten, die dazu dient, etwas an den Seilen die Ein-Seiltechnik zu üben.
Am Gelände der Höhle befindet sich auch eine Ansammlung von Stein-Gebilden. Was es allerdings darstellt, konnte ich nicht in Erfahrung bringen.
Hier haben wir auch noch eine sehenswerte „Waschgelegenheit“ ablichten können. Und anscheinend so etwas wie ausrangierte Grubenhunde. :shock:
Als wir unsere Runde am Areal beendet hatten, haben wir uns zum Eingang der Höhle begeben. Dort steht auch ein Museumsglaskasten, in dem Töpferei aus vorgeschichtlicher Zeit ausgestellt sind. Man vermutet, dass die Vorfahren früher in heißen Sommern ihre Gefäße in der Höhle gelassen haben, um wertvolles Wasser zu sammeln.
Ab hier geht es dann schon etwas steiler bergab:
Die Gesamttiefe der ganzen Höhle beträgt 132 Meter, wovon allerdings „nur“ 60 Meter zur Besichtigung gehören. Die Temperatur in der Höhle beträgt konstant 14° Celsius, wodurch es ratsam ist, sich einen Pulli oder eine leichte Weste mitzunehmen.
Die Höhle beinhaltet mehrere unterirdische Seen, die bis zu 30 Meter tief sein können. Man wird bei der Führung durch insgesamt 5 Säle gelotst, die alle mit etwas Licht ausgeleuchtet sind und bekommt markante Skulpturen zu Gesicht, die aus Stalagmiten und Stalaktiten entstanden sind. - Stalagmiten (von unten nach oben) und Stalaktiten (von oben herunterhängend) entstehen aus kontinuierlichem Tropfen von Wasser.
In der Höhle selber darf man nur ohne Blitzlicht fotografieren, um die vielen Tierarten, die unter Tage leben, zu schützen. Die Fotos, die hier gezeigt werden, sind meistens leider nicht von so guter Qualität, da ich sie von Filmen, die ich mit der Kamera gemacht habe, herausgeholt habe. Aber trotzdem hier ein paar Eindrücke der Höhle:
Unter anderen Skulpturen wie der schiefe Turm von Pisa, 10 Meter lange „Vorhänge“, der Körper der Hirtin Milka, ist auch eine Madonnen-Statue hier unten in der Höhle zu sehen (leider sieht man es hier nur sehr schlecht).
Das ist der sogenannte „Schneemann“ – er ist das Schutzsymbol der Höhle:
Am Ende der Höhle gelangt man an einen Saal, in dem sich ein kleines Becken befindet, wo man einen Grottenolm (Proteus anguinus) von der Nähe sehen kann. Die Grottenolme, die man hier sieht, wechseln sich immer mit ihren Artgenossen ab, um zur Schau gestellt zu werden, da diese Tiere normal in totaler Dunkelheit leben.
Aber nicht nur der Grottenolm lebt hier in der Tiefe, sondern auch winzige, durchsichtige Krebse, Käfer und sonstige Insekten.
Nachdem wir wieder aus der Höhle kamen, erfrischten wir uns noch in einem überdachten Restaurant mit Terrasse. Zeitgleich hörten wir auch noch den Baredine-Sauriern (von denen ich allerdings erst später erfuhr, dass sie sehenswert sind, als wir schon wieder vom Urlaub zurück waren) bei ihrem letzten Lied zu.
Etwas an Geschichte der Grotte wäre hier noch anzubringen:
Der speläologische Verein „Proteus“ erforschte 1973 die Grotte. Dabei entdeckte man mehrere unterirdische Seen. 1986 wurde sie zum Naturdenkmal erklärt.
Die Rekonstruktion der Grotte wurde Anfang der Neunziger-Jahre begonnen.
Im Mai 1995 wurde sie öffentlich gemacht.
Auch eine kleine Legende rankt um die Grotte:
Eine Liebesgeschichte bahnte sich an, als Gabriel (ein Edelmann aus Porec) sich in Milka (eine Hirtin aus Nova Vas) verliebte. Gabriels Mutter jedoch missgönnte den beiden ihre Liebe und versuchte mit allen Mitteln, einen Keil zwischen die Zwei zu treiben. Als ihr dies jedoch nicht gelang, zahlte sie 3 Räubern je ein Goldstück, um Milka töten zu lassen.
Aber die Räuber taten nicht, wie ihnen geheißen, sondern sie warfen Milka einfach in die Grotte. Als Gabriel das hörte, nahm er sein Pferd und ritt davon. Er wurde nie mehr gesehen.
Das Pferd jedoch fand man unweit der Höhle. Auch heute noch ist der Körper von Milka, zu Stein geworden, in der Höhle zu sehen. Da der „Stein“ aber immer weiter in die Höhle rutscht, um einmal mit ihrem geliebten Gabriel vereint zu sein, könnte schon etwas Wahrheit in der Sage stecken.
Kontaktdaten:
Adresse: Jama-grotta Baredine
52446 Porec
Nova Vas
Telefon 00385/52-421333
Handy 00385/98-224350
Email: jama-baredine@pu.htnet.hr
so, das wars erst mal fürs erste mal.
lg,
alexa
Heute möchte ich Euch die Jama Baredine vorstellen. Die meisten werden sie zwar kennen, aber denen, die sie noch nicht kennen, möchte ich sie heute etwas näher bringen.
Die Grotte liegt nahe von Nova Vas und der Weg dorthin ist mit genügend Hinweisschildern versehen, um sie nicht verfehlen zu können. Direkt vor der Türe besteht die Möglichkeit, Autos und auch Busse abzustellen. Die Touren durch die Höhle dauern ca. 40 Min. und werden in verschiedenen Sprachen durchgeführt, unter anderem in deutscher, italienischer, russischer und englischer Sprache.
Wir haben uns an einem sonnigen Tag die Zeit genommen, da wir nicht die ganzen drei Wochen Urlaub nur am Strand verbringen wollten, die Höhle zu besuchen.
Bei der Höhle angekommen, gingen wir gleich zum Info-Schalter, um uns für die nächste deutschsprachige Tour anzumelden.
Da wir noch genügend Zeit hatten, bis unsere Tour beginnen sollte, haben wir uns am Areal der Höhle etwas umgesehen.
Wir fanden einiges an ausgestellten altertümlichen landwirtschaftlichen Maschinen vor:
hier noch ein paar davon:
Neben der Ausstellung der Maschinen kann man gratis auch Grappa und sonstige Leckereien aus Kroatien probieren, sich in der Hülle der Souvenirs was Schönes aussuchen, oder auch Postkarten kaufen.
Der Höhlenverein bietet auch Führungen in unerschlossenen Höhlen an. Daher befindet sich etwas neben dem Eingang der großen Höhle eine zweite kleinere Höhle, eine Art Klettergarten, die dazu dient, etwas an den Seilen die Ein-Seiltechnik zu üben.
Am Gelände der Höhle befindet sich auch eine Ansammlung von Stein-Gebilden. Was es allerdings darstellt, konnte ich nicht in Erfahrung bringen.
Hier haben wir auch noch eine sehenswerte „Waschgelegenheit“ ablichten können. Und anscheinend so etwas wie ausrangierte Grubenhunde. :shock:
Als wir unsere Runde am Areal beendet hatten, haben wir uns zum Eingang der Höhle begeben. Dort steht auch ein Museumsglaskasten, in dem Töpferei aus vorgeschichtlicher Zeit ausgestellt sind. Man vermutet, dass die Vorfahren früher in heißen Sommern ihre Gefäße in der Höhle gelassen haben, um wertvolles Wasser zu sammeln.
Ab hier geht es dann schon etwas steiler bergab:
Die Gesamttiefe der ganzen Höhle beträgt 132 Meter, wovon allerdings „nur“ 60 Meter zur Besichtigung gehören. Die Temperatur in der Höhle beträgt konstant 14° Celsius, wodurch es ratsam ist, sich einen Pulli oder eine leichte Weste mitzunehmen.
Die Höhle beinhaltet mehrere unterirdische Seen, die bis zu 30 Meter tief sein können. Man wird bei der Führung durch insgesamt 5 Säle gelotst, die alle mit etwas Licht ausgeleuchtet sind und bekommt markante Skulpturen zu Gesicht, die aus Stalagmiten und Stalaktiten entstanden sind. - Stalagmiten (von unten nach oben) und Stalaktiten (von oben herunterhängend) entstehen aus kontinuierlichem Tropfen von Wasser.
In der Höhle selber darf man nur ohne Blitzlicht fotografieren, um die vielen Tierarten, die unter Tage leben, zu schützen. Die Fotos, die hier gezeigt werden, sind meistens leider nicht von so guter Qualität, da ich sie von Filmen, die ich mit der Kamera gemacht habe, herausgeholt habe. Aber trotzdem hier ein paar Eindrücke der Höhle:
Unter anderen Skulpturen wie der schiefe Turm von Pisa, 10 Meter lange „Vorhänge“, der Körper der Hirtin Milka, ist auch eine Madonnen-Statue hier unten in der Höhle zu sehen (leider sieht man es hier nur sehr schlecht).
Das ist der sogenannte „Schneemann“ – er ist das Schutzsymbol der Höhle:
Am Ende der Höhle gelangt man an einen Saal, in dem sich ein kleines Becken befindet, wo man einen Grottenolm (Proteus anguinus) von der Nähe sehen kann. Die Grottenolme, die man hier sieht, wechseln sich immer mit ihren Artgenossen ab, um zur Schau gestellt zu werden, da diese Tiere normal in totaler Dunkelheit leben.
Aber nicht nur der Grottenolm lebt hier in der Tiefe, sondern auch winzige, durchsichtige Krebse, Käfer und sonstige Insekten.
Nachdem wir wieder aus der Höhle kamen, erfrischten wir uns noch in einem überdachten Restaurant mit Terrasse. Zeitgleich hörten wir auch noch den Baredine-Sauriern (von denen ich allerdings erst später erfuhr, dass sie sehenswert sind, als wir schon wieder vom Urlaub zurück waren) bei ihrem letzten Lied zu.
Etwas an Geschichte der Grotte wäre hier noch anzubringen:
Der speläologische Verein „Proteus“ erforschte 1973 die Grotte. Dabei entdeckte man mehrere unterirdische Seen. 1986 wurde sie zum Naturdenkmal erklärt.
Die Rekonstruktion der Grotte wurde Anfang der Neunziger-Jahre begonnen.
Im Mai 1995 wurde sie öffentlich gemacht.
Auch eine kleine Legende rankt um die Grotte:
Eine Liebesgeschichte bahnte sich an, als Gabriel (ein Edelmann aus Porec) sich in Milka (eine Hirtin aus Nova Vas) verliebte. Gabriels Mutter jedoch missgönnte den beiden ihre Liebe und versuchte mit allen Mitteln, einen Keil zwischen die Zwei zu treiben. Als ihr dies jedoch nicht gelang, zahlte sie 3 Räubern je ein Goldstück, um Milka töten zu lassen.
Aber die Räuber taten nicht, wie ihnen geheißen, sondern sie warfen Milka einfach in die Grotte. Als Gabriel das hörte, nahm er sein Pferd und ritt davon. Er wurde nie mehr gesehen.
Das Pferd jedoch fand man unweit der Höhle. Auch heute noch ist der Körper von Milka, zu Stein geworden, in der Höhle zu sehen. Da der „Stein“ aber immer weiter in die Höhle rutscht, um einmal mit ihrem geliebten Gabriel vereint zu sein, könnte schon etwas Wahrheit in der Sage stecken.
Kontaktdaten:
Adresse: Jama-grotta Baredine
52446 Porec
Nova Vas
Telefon 00385/52-421333
Handy 00385/98-224350
Email: jama-baredine@pu.htnet.hr
so, das wars erst mal fürs erste mal.
lg,
alexa