Teil 13:
Am frühen Nachmittag fuhren wir in Richtung der Halbinsel Stoja. Richtig heiß war es geworden – die optimale Zeit zum Baden. In der Bucht Valovine hielten wir. Es war windig und wir hatten einen fantastischen Wellengang. Das Wasser peitschte nur so gegen das Ufer und schaukelte die kleinen Boote mal richtig durch. Inmitten der Bucht liegt die Lounge Bar Mares, zu der ein Steg hinaus führt. Das sah klasse aus. Ein beeindruckender Ort. Unser Ziel war jedoch der Möwenfelsen in der benachbarten Bucht Mužilj. Im Wald zwischen den beiden Buchten waren einige Camper anzutreffen und manche von ihnen hatten das gleiche Ziel wie wir. Wir parkten im Wald und liefen den Rest. Der Schweiß tropfte auf den staubigen Boden – es schrie geradezu nach einer Abkühlung. Auf der linken Seite schaute die Festung Ovine am Kap Valovine aus dem noch immer satten Grün hervor. Dann ging es auf Treppenstufen hinunter an den kleinen Ciklonska Plaža. Bei dem Strand ist der Name wohl Programm. Monströse Wellen wälzten sich den Kies hinauf. Marcos und meine Augen leuchteten. Und von diesem kleinen Strand aus kraxelten wir nach Westen über die Felsen. Hier waren wir – der Möwenfelsen. Unterhalb der grünen Kiefern klatschte das Wasser an die schroffen Felsen. Das Wasser spritze derart, dass man noch 15 Meter weiter nass wurde. Richtig spektakulär. Das ist die wilde Küste Istriens.
Die Bar in der Bucht Valovine
Raue See
Ciklonska Plaža
An den Felsen
Die Möwenfelsen
Felsen-Spaziergang
Einfach nur herrlich!
Klatschende Wellen
Wir entschlossen uns spontan, am kleinen, wilden „Zyklonenstrand“ zu bleiben und hier zu baden. Ursprünglich wollten wir am Njive Strand am Kap Kamenjak baden, doch hier war es einfach zu schön. Meine Badesachen hatte ich noch im Auto, rannte also schnell zurück und holte sie. In der Festung zog ich mich schnell um. Und dann hatten wir eine einfach nur herrliche Zeit hier. Wir waren ja erst das zweite Mal baden im Urlaub und genossen es, uns hier am Strand der Sonne und dem Wind ganz hinzugeben. Vor uns stürzten sich auch Andere waghalsig in die Fluten, doch an ein geordnetes Schwimmen war bei dem Wellengang natürlich nicht zu denken. Dann versuchte auch ich es und stürzte bei einer Welle über einen Felsen. Mein Bein blutete, doch es sah natürlich schlimmer aus als es war. Marco war erfolgreicher. Dann dösten wir am Strand vor uns hin. Es war herrlich. Wir lagen dort so lang, bis sich der Himmel wieder zuzog.
Beim Baden
Willkommene Erfrischung
Im Wasser
Gegen halb vier parkten wir oberhalb der Safari Bar am Aussichtsturm am Kap Kamenjak. Man muss über die staubigen Pisten weit hier herunter fahren. Es ging eine unglaubliche Brise. Richtig stürmig. Ein einsames Segelboot zog in der Ferne seine Bahnen. Man musste sich die Mütze festhalten, sonst flog sie davon. Auf den Turm kommt man über eine Art Strickleiter. Oben war es noch windiger. Zum ersten Mal war ich am Kap Kamenjak und sah den Porer Leuchtturm in der Ferne. Unser erster Weg führte uns hinunter zu den Klippen am Strand Mala Kolumbarica. Das Wasser peitschte und schäumte über die Felsen wie ein wilder Stier. Nur wenige Menschen waren hier unterwegs, was angesichts des Windes auch nicht verwunderlich war. Ich habe mal gelesen, im Süden gehe ein guter Wind, auf den die Surfer sich stets verlassen könnten. Das hatte man ja auch bereits am Möwenfelsen gemerkt. Deshalb gibt es auch rund um das Kap etliche Surfstationen. Aber so extrem wird es ja wohl nicht immer sein, oder?
Am kleinen Aussichtsturm
Die Klippen am Kap
Blick zum Leuchtturm
Herrliche Aussichten
Markante Felsformation
Spaziergang am Kap
Weg überm Wasser
Hier am Kap bei diesem Wetter über die Felsen zu springen war eine Erfahrung für sich und etwas Besonderes. Es gibt hier eine bestimmte Stelle, die bei Klippenspringern sehr beliebt ist. Wir schauten in die breite Felsnische und staunten. Im Osten liegt der Strand Velika Kolumbarica. Hier gibt es mitten in den Felsen ein abgesperrtes Loch. Wenn man hineinschaute, sah man unten das Wasser wüten. Direkt unterhalb steht eine markante Klippe mitten im Wasser, die sicher jedem geläufig ist, der ab und an hier vorbei kommt. Wir hatten mit dem Gedanken gespielt, vom Sportflugplatz Medulin aus einen Rundflug zu machen, sahen aber aufgrund der Windstärke und des dunklen Himmels davon ab.
Felsen in der Nähe des Velika Kolumbarica
Dann liefen wir zurück und erkundeten die Safari Bar und die vielen kleinen Accessoires, die es in ihr zu entdecken gilt, als da wären Bambuswände und –tische, Schaukeln, alte Töpfe, hängende Lampen, Baumstümpfe zum Sitzen, alte Wagenräder und vieles mehr, und alles ist durch Schilf, Bambus und Bäume nahezu überdacht, so dass man hier nicht nass werden sollte, wenn es regnete. In manchen ruhigen Ecken hatten Besucher es sich bereits gemütlich gemacht. Ein Bambusiglu war von einer Dame in Beschlag genommen, und sie las gemütlich. Hier findet jeder sein Rückzugsgebiet. Wir kamen an eine Holzrutsche. Beim Herunterrutschen drehten sich die runden Holzkugeln und beförderten einen so bis nach unten. Ein junges Ehepaar lachte, als sie uns sahen, und sagten, dass die Rutsche keine angenehme Sache wäre. Das probierte ich kurzerhand aus. So schlimm war es gar nicht. Mein Hintern hatte bei Gelegenheit schon mehr weh getan. Der Herr hinter dem Verkaufstresen wollte schon zusperren, aber Marco überredete ihn, uns noch zwei Dosen Ožujsko zu verkaufen, die wir an einem Tisch mit Blick auf's Wasser genossen.
In der Safari Bar
Urige Sitzmöglichkeiten
Bambus-Iglu
Schaukel
Marco auf der Schaukel
Ein Ožujsko in der Safari Bar
Als wir genug Kap-Atmosphäre in uns aufgesogen hatten, fuhren wir 25 Kilometer nach Norden an die Westküste nach Fažana. Hier sprechen 90 % der 3.500 Einwohner Kroatisch. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es in Fažana eine der größten Sardellenfabriken in Istrien. Die Bewohner sind bis heute weitestgehend dem Fischfang treu geblieben. Das Auto wurde am Friedhof an der Crkva sv. Ivana Apostola abgestellt, und durch die hübschen, engen, mit bunten Fensterläden und sehenswerten Steinhäusern überzeugenden Gassen erkundeten wir den alten Ortskern. Es gibt hübsche Plätze mit nicht wenigen Konobas. Dann kamen wir zum kleinen Hafen und liefen die lange, gebogene Hafenmole herunter. Von hier zeigt sich die ganze Schönheit Fažanas. Die Silhouette des Ortes mit seinen bunten Häusern und der Kirche Sv. Kuzma i Damjan ist überwältigend – ein noch immer sehr hübscher, kleiner Fischerort. Wir waren nicht die Einzigen, die von hier Fotos schossen. Eine kleine Gruppe Jugendlicher tat es uns gleich. Die Seile an den Masten der Boote flatterten im Wind schlugen gegen die Masten. Von überall her kamen diese typischen Geräusche. Das Wasser klatschte regelmäßig über die Mauern auf die Gehwege und stand bereits auf dem ganzen Platz vor der Kirche. Auch Fažana hatte mit dem Wind zu kämpfen. Man musste aufpassen, wohin man trat, um trockenen Fußes ans Ziel zu kommen.
In den Gassen Fažanas
Fensteridyll
Bunte Häuser
Herrliche Plätze
An der Hafenmole
Schaukelnde Boote
Sehenswerte Hafengebäude
Das herrliche Fažana
Der herrliche Hafen
Kirche Sv. Kuzma i Damjan
Wir zogen weiter durch die Gassen und kamen gerade zur Maria-vom-Berg-Karmel-Kirche mit ihrer kleinen Loggia, als wir sahen, dass sich im Hafen ein herrlicher Sonnenuntergang anbahnte. Also nichts wie zurück. Der Horizont färbte sich gelb, orange, rot, rosa bis lila, was zusammen mit den klatschenden Wellen und den schaukelnden Booten eine ganz herrliche Stimmung ergab. Ich schmunzelte über Marco, der natürlich ganz nach vorn ans Wasser gehen musste, um das perfekte Bild zu machen, sich aber dann fürchterlich aufregte, als er auf einmal klatschnass war. So genug nun – wir wollten was essen und setzten uns in die gemütliche Konoba Stara Fažana. Kaum waren wir drinnen, begann wieder der Regen. Ich bestellte hausgemachtes Brot mit einer Kabeljau-Paté, was sehr lecker war, gefolgt von einer Minestrone und einer Goldbrasse mit Pampe – äh, ich meine natürlich Mangoldkartoffeln. Auch Marco hatte eine Goldbrasse, war aber etwas betrübt, weil sein Fisch nicht besonders fotogen war, ja etwas zerfleddert aussah. Ich stimmte ihm zu, dass man so einen Fisch eigentlich nicht mehr unbedingt einem Kunden vorsetzen muss. Aber wie auch immer – geschmeckt hat alles wirklich gut.
Maria-vom-Berg-Karmel-Kirche
Das Tageslicht schwindet
Sonnenuntergang
Rustikales Ambiente
Goldbrasse
Zum Rauchen mussten wir uns natürlich vor den Eingang stellen, wozu ich dann regelmäßig mein Weinglas mitnehme. Ich mache das eben so. Ohne ein Bier oder ein Glas Wein brauche ich in der Regel auch keine Zigarette. Hier kamen wir dann mit einigen Saarländern ins Gespräch, die auf einem nahen Campingplatz wohnten. Eigentlich wollten sie nach Frankreich, doch da fast das ganze Land mittlerweile zum Risikogebiet ausgelobt wurde, hatten sie ihre Pläne kurzerhand geändert. Wir stellten fest, dass wir bis auf den Kilometer genau den gleichen Anfahrtsweg hatten. Welch ein Zufall! Mit dem bärtigen Herrn und seiner blonden Frau, welche Teil einer Gruppe waren, tauschten wir allerlei Kroatienerfahrungen aus und verabschiedeten uns schließlich.
Als wir in Rovinj ankamen, schauten wir spaßeshalber noch mal genau auf dem Parkplatz, ob denn unsere Kühlbox nicht noch irgendwo stehen würde, doch fanden selbstverständlich nichts. An unserer Ferienwohnung trafen wir Ivanka, die der Meinung war, beim Neubeziehen der Betten eine blaue Kühlbox in der Küche gesehen zu haben. Das konnte doch nicht sein, oder? Wir gingen hinauf, und da stand sie ganz unschuldig. Nicht zu fassen. Ich hätte schwören können, sie am Morgen mit zum Parkplatz genommen zu haben. Da hatte ich mich wohl gründlich geirrt. Wegen des Regens machten wir es uns heute am Küchentisch bequem und genossen den Rest unseres leckeren Teraninos.
Am frühen Nachmittag fuhren wir in Richtung der Halbinsel Stoja. Richtig heiß war es geworden – die optimale Zeit zum Baden. In der Bucht Valovine hielten wir. Es war windig und wir hatten einen fantastischen Wellengang. Das Wasser peitschte nur so gegen das Ufer und schaukelte die kleinen Boote mal richtig durch. Inmitten der Bucht liegt die Lounge Bar Mares, zu der ein Steg hinaus führt. Das sah klasse aus. Ein beeindruckender Ort. Unser Ziel war jedoch der Möwenfelsen in der benachbarten Bucht Mužilj. Im Wald zwischen den beiden Buchten waren einige Camper anzutreffen und manche von ihnen hatten das gleiche Ziel wie wir. Wir parkten im Wald und liefen den Rest. Der Schweiß tropfte auf den staubigen Boden – es schrie geradezu nach einer Abkühlung. Auf der linken Seite schaute die Festung Ovine am Kap Valovine aus dem noch immer satten Grün hervor. Dann ging es auf Treppenstufen hinunter an den kleinen Ciklonska Plaža. Bei dem Strand ist der Name wohl Programm. Monströse Wellen wälzten sich den Kies hinauf. Marcos und meine Augen leuchteten. Und von diesem kleinen Strand aus kraxelten wir nach Westen über die Felsen. Hier waren wir – der Möwenfelsen. Unterhalb der grünen Kiefern klatschte das Wasser an die schroffen Felsen. Das Wasser spritze derart, dass man noch 15 Meter weiter nass wurde. Richtig spektakulär. Das ist die wilde Küste Istriens.
Die Bar in der Bucht Valovine
Raue See
Ciklonska Plaža
An den Felsen
Die Möwenfelsen
Felsen-Spaziergang
Einfach nur herrlich!
Klatschende Wellen
Wir entschlossen uns spontan, am kleinen, wilden „Zyklonenstrand“ zu bleiben und hier zu baden. Ursprünglich wollten wir am Njive Strand am Kap Kamenjak baden, doch hier war es einfach zu schön. Meine Badesachen hatte ich noch im Auto, rannte also schnell zurück und holte sie. In der Festung zog ich mich schnell um. Und dann hatten wir eine einfach nur herrliche Zeit hier. Wir waren ja erst das zweite Mal baden im Urlaub und genossen es, uns hier am Strand der Sonne und dem Wind ganz hinzugeben. Vor uns stürzten sich auch Andere waghalsig in die Fluten, doch an ein geordnetes Schwimmen war bei dem Wellengang natürlich nicht zu denken. Dann versuchte auch ich es und stürzte bei einer Welle über einen Felsen. Mein Bein blutete, doch es sah natürlich schlimmer aus als es war. Marco war erfolgreicher. Dann dösten wir am Strand vor uns hin. Es war herrlich. Wir lagen dort so lang, bis sich der Himmel wieder zuzog.
Beim Baden
Willkommene Erfrischung
Im Wasser
Gegen halb vier parkten wir oberhalb der Safari Bar am Aussichtsturm am Kap Kamenjak. Man muss über die staubigen Pisten weit hier herunter fahren. Es ging eine unglaubliche Brise. Richtig stürmig. Ein einsames Segelboot zog in der Ferne seine Bahnen. Man musste sich die Mütze festhalten, sonst flog sie davon. Auf den Turm kommt man über eine Art Strickleiter. Oben war es noch windiger. Zum ersten Mal war ich am Kap Kamenjak und sah den Porer Leuchtturm in der Ferne. Unser erster Weg führte uns hinunter zu den Klippen am Strand Mala Kolumbarica. Das Wasser peitschte und schäumte über die Felsen wie ein wilder Stier. Nur wenige Menschen waren hier unterwegs, was angesichts des Windes auch nicht verwunderlich war. Ich habe mal gelesen, im Süden gehe ein guter Wind, auf den die Surfer sich stets verlassen könnten. Das hatte man ja auch bereits am Möwenfelsen gemerkt. Deshalb gibt es auch rund um das Kap etliche Surfstationen. Aber so extrem wird es ja wohl nicht immer sein, oder?
Am kleinen Aussichtsturm
Die Klippen am Kap
Blick zum Leuchtturm
Herrliche Aussichten
Markante Felsformation
Spaziergang am Kap
Weg überm Wasser
Hier am Kap bei diesem Wetter über die Felsen zu springen war eine Erfahrung für sich und etwas Besonderes. Es gibt hier eine bestimmte Stelle, die bei Klippenspringern sehr beliebt ist. Wir schauten in die breite Felsnische und staunten. Im Osten liegt der Strand Velika Kolumbarica. Hier gibt es mitten in den Felsen ein abgesperrtes Loch. Wenn man hineinschaute, sah man unten das Wasser wüten. Direkt unterhalb steht eine markante Klippe mitten im Wasser, die sicher jedem geläufig ist, der ab und an hier vorbei kommt. Wir hatten mit dem Gedanken gespielt, vom Sportflugplatz Medulin aus einen Rundflug zu machen, sahen aber aufgrund der Windstärke und des dunklen Himmels davon ab.
Felsen in der Nähe des Velika Kolumbarica
Dann liefen wir zurück und erkundeten die Safari Bar und die vielen kleinen Accessoires, die es in ihr zu entdecken gilt, als da wären Bambuswände und –tische, Schaukeln, alte Töpfe, hängende Lampen, Baumstümpfe zum Sitzen, alte Wagenräder und vieles mehr, und alles ist durch Schilf, Bambus und Bäume nahezu überdacht, so dass man hier nicht nass werden sollte, wenn es regnete. In manchen ruhigen Ecken hatten Besucher es sich bereits gemütlich gemacht. Ein Bambusiglu war von einer Dame in Beschlag genommen, und sie las gemütlich. Hier findet jeder sein Rückzugsgebiet. Wir kamen an eine Holzrutsche. Beim Herunterrutschen drehten sich die runden Holzkugeln und beförderten einen so bis nach unten. Ein junges Ehepaar lachte, als sie uns sahen, und sagten, dass die Rutsche keine angenehme Sache wäre. Das probierte ich kurzerhand aus. So schlimm war es gar nicht. Mein Hintern hatte bei Gelegenheit schon mehr weh getan. Der Herr hinter dem Verkaufstresen wollte schon zusperren, aber Marco überredete ihn, uns noch zwei Dosen Ožujsko zu verkaufen, die wir an einem Tisch mit Blick auf's Wasser genossen.
In der Safari Bar
Urige Sitzmöglichkeiten
Bambus-Iglu
Schaukel
Marco auf der Schaukel
Ein Ožujsko in der Safari Bar
Als wir genug Kap-Atmosphäre in uns aufgesogen hatten, fuhren wir 25 Kilometer nach Norden an die Westküste nach Fažana. Hier sprechen 90 % der 3.500 Einwohner Kroatisch. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es in Fažana eine der größten Sardellenfabriken in Istrien. Die Bewohner sind bis heute weitestgehend dem Fischfang treu geblieben. Das Auto wurde am Friedhof an der Crkva sv. Ivana Apostola abgestellt, und durch die hübschen, engen, mit bunten Fensterläden und sehenswerten Steinhäusern überzeugenden Gassen erkundeten wir den alten Ortskern. Es gibt hübsche Plätze mit nicht wenigen Konobas. Dann kamen wir zum kleinen Hafen und liefen die lange, gebogene Hafenmole herunter. Von hier zeigt sich die ganze Schönheit Fažanas. Die Silhouette des Ortes mit seinen bunten Häusern und der Kirche Sv. Kuzma i Damjan ist überwältigend – ein noch immer sehr hübscher, kleiner Fischerort. Wir waren nicht die Einzigen, die von hier Fotos schossen. Eine kleine Gruppe Jugendlicher tat es uns gleich. Die Seile an den Masten der Boote flatterten im Wind schlugen gegen die Masten. Von überall her kamen diese typischen Geräusche. Das Wasser klatschte regelmäßig über die Mauern auf die Gehwege und stand bereits auf dem ganzen Platz vor der Kirche. Auch Fažana hatte mit dem Wind zu kämpfen. Man musste aufpassen, wohin man trat, um trockenen Fußes ans Ziel zu kommen.
In den Gassen Fažanas
Fensteridyll
Bunte Häuser
Herrliche Plätze
An der Hafenmole
Schaukelnde Boote
Sehenswerte Hafengebäude
Das herrliche Fažana
Der herrliche Hafen
Kirche Sv. Kuzma i Damjan
Wir zogen weiter durch die Gassen und kamen gerade zur Maria-vom-Berg-Karmel-Kirche mit ihrer kleinen Loggia, als wir sahen, dass sich im Hafen ein herrlicher Sonnenuntergang anbahnte. Also nichts wie zurück. Der Horizont färbte sich gelb, orange, rot, rosa bis lila, was zusammen mit den klatschenden Wellen und den schaukelnden Booten eine ganz herrliche Stimmung ergab. Ich schmunzelte über Marco, der natürlich ganz nach vorn ans Wasser gehen musste, um das perfekte Bild zu machen, sich aber dann fürchterlich aufregte, als er auf einmal klatschnass war. So genug nun – wir wollten was essen und setzten uns in die gemütliche Konoba Stara Fažana. Kaum waren wir drinnen, begann wieder der Regen. Ich bestellte hausgemachtes Brot mit einer Kabeljau-Paté, was sehr lecker war, gefolgt von einer Minestrone und einer Goldbrasse mit Pampe – äh, ich meine natürlich Mangoldkartoffeln. Auch Marco hatte eine Goldbrasse, war aber etwas betrübt, weil sein Fisch nicht besonders fotogen war, ja etwas zerfleddert aussah. Ich stimmte ihm zu, dass man so einen Fisch eigentlich nicht mehr unbedingt einem Kunden vorsetzen muss. Aber wie auch immer – geschmeckt hat alles wirklich gut.
Maria-vom-Berg-Karmel-Kirche
Das Tageslicht schwindet
Sonnenuntergang
Rustikales Ambiente
Goldbrasse
Zum Rauchen mussten wir uns natürlich vor den Eingang stellen, wozu ich dann regelmäßig mein Weinglas mitnehme. Ich mache das eben so. Ohne ein Bier oder ein Glas Wein brauche ich in der Regel auch keine Zigarette. Hier kamen wir dann mit einigen Saarländern ins Gespräch, die auf einem nahen Campingplatz wohnten. Eigentlich wollten sie nach Frankreich, doch da fast das ganze Land mittlerweile zum Risikogebiet ausgelobt wurde, hatten sie ihre Pläne kurzerhand geändert. Wir stellten fest, dass wir bis auf den Kilometer genau den gleichen Anfahrtsweg hatten. Welch ein Zufall! Mit dem bärtigen Herrn und seiner blonden Frau, welche Teil einer Gruppe waren, tauschten wir allerlei Kroatienerfahrungen aus und verabschiedeten uns schließlich.
Als wir in Rovinj ankamen, schauten wir spaßeshalber noch mal genau auf dem Parkplatz, ob denn unsere Kühlbox nicht noch irgendwo stehen würde, doch fanden selbstverständlich nichts. An unserer Ferienwohnung trafen wir Ivanka, die der Meinung war, beim Neubeziehen der Betten eine blaue Kühlbox in der Küche gesehen zu haben. Das konnte doch nicht sein, oder? Wir gingen hinauf, und da stand sie ganz unschuldig. Nicht zu fassen. Ich hätte schwören können, sie am Morgen mit zum Parkplatz genommen zu haben. Da hatte ich mich wohl gründlich geirrt. Wegen des Regens machten wir es uns heute am Küchentisch bequem und genossen den Rest unseres leckeren Teraninos.