Kapitel 01
„Der alte Mann und das Meer“ war geschafft. Am Morgen des Abreisetages hatte ich es noch fertig gelesen. Ich kann gar nicht sagen, warum ich es gelesen habe, denn es kommt nicht besonders oft vor, dass ich solch alte Klassiker lese. Vielleicht, weil es um einen Fischer und den Kampf mit einem Fisch ging und das Ganze sich auch in der Adria hätte abspielen können? Weil ich sehen wollte, welche Lebensphilosophien die Geschichte in sich barg? Was ein Mann alles erreichen kann, wenn er nur will? Oder weil ich noch nicht ganz so alter Mann nach Beendigung des Werkes dann auch endlich ans Meer durfte? Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich von allem ein bisschen.
Anreisetag
Freitag, der 01.09.2017:
Am Freitag, dem 01.09.2017, sollte es losgehen, und zum Glück hatte ich den Donnerstag zur Vorbereitung ebenfalls bereits frei. Christine jedoch nicht, so dass wir erst gegen 14.30 Uhr starten konnten, nachdem ich sie von der Arbeit abgeholt hatte. Für meinen MX-5 hatte ich für diese Fahrt extra einen Kofferraumgepäckträger ersteigert, damit wir zwei Koffer (einer innen, einer außen), einen halbvollen und für eine Wanderung einen leeren Rucksack mitnehmen konnten. Außerdem konnte ich noch eine Luftmatratzenpumpe, einen Benzinkanister und einen Ordner hinter die Sitze unter die Scheibe werfen. Wer sagt also, man könne mit einem MX-5 nichts transportieren? So ein Quatsch.
Kofferbefestigung 1
Mein altes Samsung S3 mit Naviprogramm wurde an der Scheibe befestigt. Dies konnte dann ruhig im Auto verbleiben, wenn wir es verließen, und ich musste es nicht laufend ab und wieder dran machen, da ich mein altes Handy ja ansonsten nicht mehr benötige.
Kofferbefestigung 2
Den Koffer auf dem Gepäckträger befestigte ich mit 5 starken Gurten. Auch hatte ich mir Gedanken darüber gemacht, was ich tun würde, sollte es stärker anfangen zu regnen. In diesem Fall würde ich den Koffer losmachen und mit einem Regencape umwickeln müssen und hoffen, dass es auf unserer Wanderung nicht regnete.
Kofferbefestigung 3
Im Vorfeld hatte ich noch viel zu tun, da wir statt der geplanten Schiffsreise T1 nun die T3 machten und ich mich nun noch mit weiteren Sehenswürdigkeiten beschäftigen musste. Die wichtige Hubert-Kah-CD wurde gebrannt, da ich sie nur als Datei besaß, ein paar Kameraeinstellungen (mit Samsung S7 und Digitalkamera) wurden noch mal überprüft und dann Christine abgeholt. Umziehen, Mütze und Sonnenbrille auf, und los ging's.
Einen Essensstopp legten wir in Geiselwind beim Kentucky Fried Chicken ein, wie wir es bereits das letzte Mal gemacht hatten. Ich hatte mir vorgenommen, mal einen Burger hier zu essen, um festzustellen, dass sie nicht unbedingt nach meinem Geschmack waren. Dazu Kartoffelspalten und diesen für KFC typischen Krautsalat, von dem ich überzeugt bin, dass jeder Kunde besonders darauf gesteigerten Wert legt. Jeder braucht doch in einem Fast-Food-Restaurant einen Krautsalat, oder? Christine entschied sich, abnehmen zu müssen, da sie ja einen sooo dicken Bauch hatte - genau passend, wenn man in den Urlaub fährt. Für sie lediglich Pommes.
Meist brauchen wir aufgrund der Pausen bis zur österreichischen Grenze, an der es regelmäßig anfängt zu regnen, bereits 7 Stunden, so auch diesmal. Ein ganz fantastisches, windiges und regnerisches Wetter hatte eingesetzt und wenig Lust, sich wieder zu verziehen. Ich musste tatsächlich noch vor Passau anhalten und das Regencape um den Koffer wickeln, was allerlei Leute zum neugierigen Gaffen veranlasste, noch mehr, als der Aufbau auf dem Cabrio ohnehin schon tat. Nach einiger Zeit flatterte das Cape auf dem Auto bei der Fahrt, weswegen ich mich etwas bei der Geschwindigkeit zurückhielt, damit es nicht komplett zerriss. Der Koffer blieb trocken. Das schlechte Wetter behinderte jedoch die flüssige Fahrt. In der einsetzenden Dunkelheit bei Starkregen und den sich spiegelnden Wagenlichtern auf dem Asphalt, sieht man einfach nicht mehr so viel. Oder werde ich wirklich alt?
Die Vignetten - Leicht aufzukleben, schwer abzubekommen
Die Vignetten hatte ich schon in Mittelbayern angebracht. Endlich Österreich. Ich hatte mir vorgenommen, einmal bei einer bereits vor der Fahrt ausgesuchten Tankstelle abseits der Autobahn nahe Wels zu tanken und dann noch einmal nahe Graz, um den kleinen Benzinpreisvorteil optimal zu nutzen. Jedenfalls konnte ich für 1,11 € bzw. 1,12 € tanken, während es bei uns zuhause mindestens 1,35 € kostete.Noch bevor wir im Nachbarland eintrafen, hatte ich meine Mutter zurückgerufen, die wissen wollte, wann wir denn nun in den Urlaub fahren.
01. Tag – Die Einschiffung
Samstag, der 02.09.2017:
Wenn dann schon mal sowas wie Maribor auf den Schildern steht, weiß man, dass man dem Ziel schon etwas näher gekommen ist. Christine war für kurze Zeit mal eingeschlafen, jedoch nicht für lange. Der starke Regen wütete noch immer ohne Unterlass wie ein Wilder, als wir endlich nach Mitternacht die slowenische Grenze passierten. Die Tunnel mit ihren großen Ventilatoren unter der Decke habe ich im Laufe der Jahre lieb gewonnen. Durch das Land der Slowenen muss man auf dieser Strecke aber nur kurz. Nun hatte ich geplant, den Grenzübergang Macelj zu umgehen. Erstens war hier in der Hochsaison bereits Stau, und zweitens war im Internet aufgrund von Baustellen vor der Stauanfälligkeit dieses Grenzübergangs gewarnt worden. Einige LKW's waren bereits an der Abfahrt Varaždin abgefahren, doch meine Abfahrt war ja erst die nächste. Ich wollte über Lancova vas und Vareja zum kleinen Grenzübergang Cvetlin, um dann über Trakošćan wieder zurück zur Autobahn zu fahren. Doch dann - kaum zu glauben - war genau diese Ausfahrt gesperrt. Ich regte mich richtig auf, war ich doch nun gezwungen, ganz direkt den Grenzübergang Macelj zu nehmen, den ich umgehen wollte. Die LKW- Fahrer wussten wohl mehr als ich und waren mit gutem Grund bereits bei der Ausfahrt Varaždin abgefahren. Die Strecke wurde nun einspurig, und die Fahrt ging im Schritttempo weiter. Ich wollte gar nicht wissen, wie lange wir das nun durchstehen mussten. Das konnte sich ja nur um Jahre handeln. Doch was tauchte bereits nach wenigen Minuten vor uns auf? Die Grenze. Puuh!! Glück gehabt!
So passierten wir um 01.40 Uhr die kroatische Grenze. Die Beamten nahmen kurz unsere Ausweise, und nach 30 Sekunden konnten wir unsere Fahrt fortsetzen. Die Gesamtverzögerung durch das Überqueren der Grenze lag also bei ca. 10 Minuten. Die Zeit wurde dennoch ein wenig knapp. Um 06.30 Uhr plante ich, in Šibenik zu sein, was ich mir vor der Zuweisung des Parkplatzes in Seget Donji noch anschauen wollte. In Šibenik war ich nämlich noch nicht. Ab 10.00 Uhr konnte man auf den Parkplatz fahren, wo mein MX-5 gegen die Zahlung von 300 Kuna für die Woche der Schiffsreise stehen würde. Auch eine gewisse Bewachung sollte stattfinden, doch der tatsächlichen Erfolgung dieser stehe ich sehr skeptisch gegenüber. Im Anschluss würde das Personal des Unternehmens Riva Tours unsere Koffer an den Meeting Point am Hafen in Trogir bringen.
Auch in Kroatien ließ der Regen nicht nach, und über die A1 ging's nun von Zagreb aus nach Südosten. Noch 500 km. Dann kamen wir an Senj vorbei, und der stetige Regenguss verebbte wirklich. Dann noch 300 Kilometer. Der Regen fing wieder an. Ich wusste nicht mehr, mit welchem Arm ich noch lenken sollte, da beide gleichermaßen ihren Unmut äußerten. Den linken Arm konnte ich nicht mehr an der Tür auflegen, wie ich es oft tue, da auch diese Aufliegefläche am Ellenbogen schmerzte. Und nicht nur, dass auch das rechte Bein vom Gasgeben wehtat, nein, das gesamte Befinden war nicht mehr besonders. Wenn wir uns beeilten, konnten wir wenigstens noch gegen halb acht in Šibenik sein und wir würden wenigstens kurz reinschauen können. Oder sollte ich auf Šibenik verzichten und es irgendwann nachholen? Eine Pause machen? Ach, vergiss es. Kein Šibenik. Dann machen wir das ein andermal. Ich stellte das Auto auf einen Parkplatz, und wir legten eine Pause ein. Obwohl es schüttete, musste Christine nach draußen auf die Toilette. Als sie wiederkam, klebte sämtliche durchnässte Erde des Parkplatzes an ihren Schuhen, und die Fußmatte sah aus, als könne man sie zuhause nur noch entsorgen.
Es war nun gegen 05.30 Uhr und ich stellte den Wecker auf 06.45 Uhr. Das würde reichen, um pünktlich in Trogir zu sein. Zu meiner Verwunderung schlief ich wirklich ein. Auch Christine. Als der Wecker klingelte und sich meine Augen öffneten, stellte ich das Ding noch weiter auf 07.00 Uhr. Christine schlief. Um 07.00 Uhr öffnete ich die beschlagene Autotür und vertrat mir meine Beine. Der Regen hatte irgendwann aufgehört, es war hell geworden, und ich fühlte mich wirklich deutlich besser. Diese anderthalb Stunden hatten sich tatsächlich gelohnt, man soll es kaum glauben. Dann fuhr ich mit einem besseren Gefühl in den Gliedmaßen weiter. Ich tankte noch einmal, und das Meer tauchte rechts neben uns auf.
Mautstation an der Autobahnabfahrt
Um Punkt 10 Uhr fuhren wir durch Trogir. Da war diese Brücke nach Čiovo, auf der sich immer der Verkehr so staut. An der Kreuzung vor der Brücke galt zwar theoretisch auch rechts vor links, doch steht der Verkehr hier fast. Der Entschlossenere fährt zuerst. Hier ist es aber auch so, dass einfach „rechts vor links“ nicht immer gelten kann, da laufend ein Wagen nachkommt und die Wartenden niemals fahren könnten. Es war ein tolles Gefühl, wieder hier zu sein. In Seget Donji fuhr ich am Riva Tours - Parkplatz leider zuerst vorbei und musste wenden. Es ging einen steilen Weg hinab, und man wies mich ein. Ganz hinten rechts in der Ecke sollten wir stehen. Einige junge Männer, die ein wenig Englisch und Deutsch sprachen, halfen den Eintreffenden und standen ihnen, so gut es eben ging, Rede und Antwort, wobei das eine oder andere Wort zur Verständigung dann doch fehlte. "Das ist aber ein schönes Auto", sagte Einer von ihnen. Ich zeigte meinen Voucher, und man bedeutete mir, unser Gepäck einfach hinter den Wagen zu stellen. Dieses würden sie dann einsammeln und zum Schiff bringen. Ich hatte also noch Einiges zu tun und schwitzte. Meine helle Mütze war nass. Koffer hinten ab, Gurte vorne reingeworfen, der andere Koffer aus dem engen Kofferraum hervorgequetscht. Die Rucksäcke und die Kameratasche hängten wir uns selbst um. Antenne ab und altes Handy vorne ab. Brauchen wir noch was? Habe ich was vergessen? Schluss jetzt. Auto zu und los. Hoffentlich klappte das mit den Koffern wirklich. Christine entwickelte noch eine spontane Antipathie zu einer blonden Frau, die neben uns parkte. Hoffentlich käme die nicht aufs gleiche Boot, sagte sie. Sie hatte sie angeblich schräg angeschaut. So ein Unfug. Was Frauen sich immer einbilden! Dann bekam die Dame doch noch einen anderen Stellplatz zugewiesen und musste umparken. Wir sahen sie nicht wieder.
Der kleine Markt in Trogir 1
Der kleine Markt in Trogir 2
Der kleine Markt in Trogir 3
So, nun konnten wir aufbrechen. Um 11.30 Uhr sollte die offizielle Einschiffung durch den Kapitän sein, und in deren Anschluss sollte man dann noch die Gelegenheit haben, bis zur Abfahrt in der Altstadt zu verweilen. Ursprünglich wollte ich ja bereits in Šibenik frühstücken, also hatten wir das auch noch nachzuholen. Mit leerem Bauch fühlt man sich ja auch nicht wohl. Durch Riva Tours organisiert, sollte es ebenfalls möglich sein, nahe des Meeting Points an der Promenade sein Frühstück in einem Hotel einzunehmen. Für 9 € pro Person. Das war in meinen Augen auch eine gute Alternative.
Alles ist gut
Verkehr vor der Čiovski most
Doch zuerst einmal gedachte ich bereits eine wichtige Sache zu erledigen: den Kauf einer Stange Zigaretten – am wichtigsten für Christine, doch auch ich würde ja ab und zu durchaus eine Zigarette davon rauchen. Auf der Festlandseite Trogirs, in der Nähe des hübschen, kleinen Marktes, der hier jeden Tag stattfindet, befindet sich ein Kiosk, an dem ich bereits 2015 günstige Zigaretten erstanden habe. Diese sind im Preis erstaunlicherweise nicht gestiegen. Die Schachtel Pall Mall kostete noch immer 22 Kuna. Also holte ich hier sofort eine Stange. Die Verkäuferin fragte ungläubig. „Ten Boxes?“ Ich nickte. „Yes, ten boxes.“
Nördliches Stadttor
Trg Ivana Pawla II mit Kirchturm der Kirche Sv. Sebastijana und Loggia
Oh, ich liebe Trogir. Die Altstadt auf der kleinen Insel ist für mich eine der absolut schönsten Städte Kroatiens. Es ist ein tolles Gefühl, sich hier in den Gassen zu bewegen. Zur Information fragte ich auch sofort an einer Wechselstube, welchen Kurs sie anboten. Die Dame sagte: „7,35 Kuna.“ Hhm, na ja, ganz zufrieden war ich nicht. Doch hatte ich mich, seitdem ich in 2012 einmal ewige Zeit in der „Erste Bank“ verbrachte, um für den Kurs von 7,40 zu tauschen, und ein paar Tage später den gleichen Kurs an einer Wechselstube erhielt, daran gewöhnt, den unkomplizierten Tausch an einer Wechselstube vorzuziehen. Es würde sich aber sicher noch ein besserer Kurs finden, wie ich dachte. Ich konnte nicht umhin, den kleinen Markt zu bestaunen und einige Fotos zu machen.
Trg Ivana Pawla II mit Rathaus und Kirchturm der Kirche Sv. Sebastijana
Kirchturm der Kirche Sv. Sebastijana mit Loggia
Im Anschluss warfen wir uns in die Gassen und bewegten uns zum Platz Johannes Pauls, des Zweiten (Trg Ivana Pawla II). Dies ist der schönste Platz der Stadt und beherbergt neben der großen Kathedrale Sv. Lovro auch das Rathaus, die Loggia, die hübsche Kirche Sv. Sebastijana mit dem schönen Turm und den Palača Ćipiko. Um nicht zu spät anzukommen, suchten wir lieber schon einmal den Meeting Point und unser Schiff.
Kirche Sv. Ivan Krstitelj
Am Haupteingang der Kathedrale Sv. Lovro
Kathedrale Sv. Lovro (Rückseite)
Die Promenade (Obala Bana Berislavića)
Festung Sv. Nikola mit südlichem Stadttor
Und dann sahen wir unser Schiff. Die MS Orion ist ein kleines Schiff – ich war mir nie sicher, ob ich sie als Schiff oder Boot bezeichnen sollte – doch würde sie uns zu herrlichen Orten bringen. Dort lag sie. Unsere Koffer waren jedoch noch nicht da. Wir warteten nun bis zur Ansprache der zuständigen Dame von Riva Tours und des Kapitäns, die am Bug des Schiffs stattfand. Dazu wurden Kekse und ein Gläschen Orahovac gereicht, der, wie sich später rausstellen sollte, vom Kellner des Schiffs Josip einfach immer nur als „Medizin“ bezeichnet wurde. Er sprach kaum Deutsch, aber was „Medizin“ war, war klar. Einige Mitreisende konnten wir bereits in Augenschein nehmen, andere hingegen waren noch nicht an Bord, doch sollte die Abfahrt bereits um 13.30 Uhr stattfinden, früher als ich dachte. Laut Programm sollte diese etwa um 15.00 Uhr sein. Nun hätten wir wieder gen Altstadtgässchen gehen können, wären denn unsere Koffer nun endlich vor Ort gewesen. Waren sie aber nicht, weswegen wir warten mussten. Ich war doch eher ungeduldig, da wir ja noch frühstücken wollten, und auch Geld wollte ich noch wechseln, bevor wir ablegten. Wer wusste schon, wann wir die ersten Kuna brauchen würden und wann wir später noch eine Möglichkeit zum Wechseln bekommen würden? Es dauerte und dauerte. Dann dauerte es noch immer. Irgendwann kamen sie, und wir mussten sie erst einmal am Bug des Schiffs abstellen, bis wir eine Kajüte zugewiesen bekommen würden. Als wir die Stufen zum Unterdeck hinunterstiegen, stellten wir fest, dass Andere, die ihr Gepäck bereits früher in Empfang genommen hatten, sich bereits eine Kajüte ausgesucht hatten, so dass nur noch drei bis vier Kajüten übrig waren.
Der Kapitän
Der Kapitän, der sich als Boris vorgestellt hatte, wies uns nun die Kajüte Nummer 7 zu. Unser Gepäck wurde hineinbugsiert und ab ging es in die Altstadt.
Der Speiseraum
Unsere Kajüte
Schiffsbug 1
Schiffsbug 2
Schiffsbug 3
Wir hatten nur noch eine Stunde bis zum Ablegen. So gern wollte ich endlich mal auf die Festung Kamerlengo im Westen der Altstadt, da man von ihr tolle Fotos machen kann und dies mir bislang verwehrt blieb, doch nun stand erst einmal das Geldwechseln im Vordergrund. Auch die Kathedrale wollte ich besteigen, aber dies musste wohl noch warten. Ich fragte bei mehreren Wechselstuben. 7,23 wurden mir ebenso angeboten wie 7,16. Was war denn hier los? Solche, in meinen Laienaugen natürlich unfaire Schwankungen hatte ich noch nie erlebt. Dann musste ich wohl zu meiner Ursprungsstube zurück und die 7,35 nehmen. Wenigstens genug Kuna hatten wir nun. Doch was wir nicht hatten, war Zeit.
„Der alte Mann und das Meer“ war geschafft. Am Morgen des Abreisetages hatte ich es noch fertig gelesen. Ich kann gar nicht sagen, warum ich es gelesen habe, denn es kommt nicht besonders oft vor, dass ich solch alte Klassiker lese. Vielleicht, weil es um einen Fischer und den Kampf mit einem Fisch ging und das Ganze sich auch in der Adria hätte abspielen können? Weil ich sehen wollte, welche Lebensphilosophien die Geschichte in sich barg? Was ein Mann alles erreichen kann, wenn er nur will? Oder weil ich noch nicht ganz so alter Mann nach Beendigung des Werkes dann auch endlich ans Meer durfte? Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich von allem ein bisschen.
Anreisetag
Freitag, der 01.09.2017:
Am Freitag, dem 01.09.2017, sollte es losgehen, und zum Glück hatte ich den Donnerstag zur Vorbereitung ebenfalls bereits frei. Christine jedoch nicht, so dass wir erst gegen 14.30 Uhr starten konnten, nachdem ich sie von der Arbeit abgeholt hatte. Für meinen MX-5 hatte ich für diese Fahrt extra einen Kofferraumgepäckträger ersteigert, damit wir zwei Koffer (einer innen, einer außen), einen halbvollen und für eine Wanderung einen leeren Rucksack mitnehmen konnten. Außerdem konnte ich noch eine Luftmatratzenpumpe, einen Benzinkanister und einen Ordner hinter die Sitze unter die Scheibe werfen. Wer sagt also, man könne mit einem MX-5 nichts transportieren? So ein Quatsch.
Kofferbefestigung 1
Mein altes Samsung S3 mit Naviprogramm wurde an der Scheibe befestigt. Dies konnte dann ruhig im Auto verbleiben, wenn wir es verließen, und ich musste es nicht laufend ab und wieder dran machen, da ich mein altes Handy ja ansonsten nicht mehr benötige.
Kofferbefestigung 2
Den Koffer auf dem Gepäckträger befestigte ich mit 5 starken Gurten. Auch hatte ich mir Gedanken darüber gemacht, was ich tun würde, sollte es stärker anfangen zu regnen. In diesem Fall würde ich den Koffer losmachen und mit einem Regencape umwickeln müssen und hoffen, dass es auf unserer Wanderung nicht regnete.
Kofferbefestigung 3
Im Vorfeld hatte ich noch viel zu tun, da wir statt der geplanten Schiffsreise T1 nun die T3 machten und ich mich nun noch mit weiteren Sehenswürdigkeiten beschäftigen musste. Die wichtige Hubert-Kah-CD wurde gebrannt, da ich sie nur als Datei besaß, ein paar Kameraeinstellungen (mit Samsung S7 und Digitalkamera) wurden noch mal überprüft und dann Christine abgeholt. Umziehen, Mütze und Sonnenbrille auf, und los ging's.
Einen Essensstopp legten wir in Geiselwind beim Kentucky Fried Chicken ein, wie wir es bereits das letzte Mal gemacht hatten. Ich hatte mir vorgenommen, mal einen Burger hier zu essen, um festzustellen, dass sie nicht unbedingt nach meinem Geschmack waren. Dazu Kartoffelspalten und diesen für KFC typischen Krautsalat, von dem ich überzeugt bin, dass jeder Kunde besonders darauf gesteigerten Wert legt. Jeder braucht doch in einem Fast-Food-Restaurant einen Krautsalat, oder? Christine entschied sich, abnehmen zu müssen, da sie ja einen sooo dicken Bauch hatte - genau passend, wenn man in den Urlaub fährt. Für sie lediglich Pommes.
Meist brauchen wir aufgrund der Pausen bis zur österreichischen Grenze, an der es regelmäßig anfängt zu regnen, bereits 7 Stunden, so auch diesmal. Ein ganz fantastisches, windiges und regnerisches Wetter hatte eingesetzt und wenig Lust, sich wieder zu verziehen. Ich musste tatsächlich noch vor Passau anhalten und das Regencape um den Koffer wickeln, was allerlei Leute zum neugierigen Gaffen veranlasste, noch mehr, als der Aufbau auf dem Cabrio ohnehin schon tat. Nach einiger Zeit flatterte das Cape auf dem Auto bei der Fahrt, weswegen ich mich etwas bei der Geschwindigkeit zurückhielt, damit es nicht komplett zerriss. Der Koffer blieb trocken. Das schlechte Wetter behinderte jedoch die flüssige Fahrt. In der einsetzenden Dunkelheit bei Starkregen und den sich spiegelnden Wagenlichtern auf dem Asphalt, sieht man einfach nicht mehr so viel. Oder werde ich wirklich alt?
Die Vignetten - Leicht aufzukleben, schwer abzubekommen
Die Vignetten hatte ich schon in Mittelbayern angebracht. Endlich Österreich. Ich hatte mir vorgenommen, einmal bei einer bereits vor der Fahrt ausgesuchten Tankstelle abseits der Autobahn nahe Wels zu tanken und dann noch einmal nahe Graz, um den kleinen Benzinpreisvorteil optimal zu nutzen. Jedenfalls konnte ich für 1,11 € bzw. 1,12 € tanken, während es bei uns zuhause mindestens 1,35 € kostete.Noch bevor wir im Nachbarland eintrafen, hatte ich meine Mutter zurückgerufen, die wissen wollte, wann wir denn nun in den Urlaub fahren.
01. Tag – Die Einschiffung
Samstag, der 02.09.2017:
Wenn dann schon mal sowas wie Maribor auf den Schildern steht, weiß man, dass man dem Ziel schon etwas näher gekommen ist. Christine war für kurze Zeit mal eingeschlafen, jedoch nicht für lange. Der starke Regen wütete noch immer ohne Unterlass wie ein Wilder, als wir endlich nach Mitternacht die slowenische Grenze passierten. Die Tunnel mit ihren großen Ventilatoren unter der Decke habe ich im Laufe der Jahre lieb gewonnen. Durch das Land der Slowenen muss man auf dieser Strecke aber nur kurz. Nun hatte ich geplant, den Grenzübergang Macelj zu umgehen. Erstens war hier in der Hochsaison bereits Stau, und zweitens war im Internet aufgrund von Baustellen vor der Stauanfälligkeit dieses Grenzübergangs gewarnt worden. Einige LKW's waren bereits an der Abfahrt Varaždin abgefahren, doch meine Abfahrt war ja erst die nächste. Ich wollte über Lancova vas und Vareja zum kleinen Grenzübergang Cvetlin, um dann über Trakošćan wieder zurück zur Autobahn zu fahren. Doch dann - kaum zu glauben - war genau diese Ausfahrt gesperrt. Ich regte mich richtig auf, war ich doch nun gezwungen, ganz direkt den Grenzübergang Macelj zu nehmen, den ich umgehen wollte. Die LKW- Fahrer wussten wohl mehr als ich und waren mit gutem Grund bereits bei der Ausfahrt Varaždin abgefahren. Die Strecke wurde nun einspurig, und die Fahrt ging im Schritttempo weiter. Ich wollte gar nicht wissen, wie lange wir das nun durchstehen mussten. Das konnte sich ja nur um Jahre handeln. Doch was tauchte bereits nach wenigen Minuten vor uns auf? Die Grenze. Puuh!! Glück gehabt!
So passierten wir um 01.40 Uhr die kroatische Grenze. Die Beamten nahmen kurz unsere Ausweise, und nach 30 Sekunden konnten wir unsere Fahrt fortsetzen. Die Gesamtverzögerung durch das Überqueren der Grenze lag also bei ca. 10 Minuten. Die Zeit wurde dennoch ein wenig knapp. Um 06.30 Uhr plante ich, in Šibenik zu sein, was ich mir vor der Zuweisung des Parkplatzes in Seget Donji noch anschauen wollte. In Šibenik war ich nämlich noch nicht. Ab 10.00 Uhr konnte man auf den Parkplatz fahren, wo mein MX-5 gegen die Zahlung von 300 Kuna für die Woche der Schiffsreise stehen würde. Auch eine gewisse Bewachung sollte stattfinden, doch der tatsächlichen Erfolgung dieser stehe ich sehr skeptisch gegenüber. Im Anschluss würde das Personal des Unternehmens Riva Tours unsere Koffer an den Meeting Point am Hafen in Trogir bringen.
Auch in Kroatien ließ der Regen nicht nach, und über die A1 ging's nun von Zagreb aus nach Südosten. Noch 500 km. Dann kamen wir an Senj vorbei, und der stetige Regenguss verebbte wirklich. Dann noch 300 Kilometer. Der Regen fing wieder an. Ich wusste nicht mehr, mit welchem Arm ich noch lenken sollte, da beide gleichermaßen ihren Unmut äußerten. Den linken Arm konnte ich nicht mehr an der Tür auflegen, wie ich es oft tue, da auch diese Aufliegefläche am Ellenbogen schmerzte. Und nicht nur, dass auch das rechte Bein vom Gasgeben wehtat, nein, das gesamte Befinden war nicht mehr besonders. Wenn wir uns beeilten, konnten wir wenigstens noch gegen halb acht in Šibenik sein und wir würden wenigstens kurz reinschauen können. Oder sollte ich auf Šibenik verzichten und es irgendwann nachholen? Eine Pause machen? Ach, vergiss es. Kein Šibenik. Dann machen wir das ein andermal. Ich stellte das Auto auf einen Parkplatz, und wir legten eine Pause ein. Obwohl es schüttete, musste Christine nach draußen auf die Toilette. Als sie wiederkam, klebte sämtliche durchnässte Erde des Parkplatzes an ihren Schuhen, und die Fußmatte sah aus, als könne man sie zuhause nur noch entsorgen.
Es war nun gegen 05.30 Uhr und ich stellte den Wecker auf 06.45 Uhr. Das würde reichen, um pünktlich in Trogir zu sein. Zu meiner Verwunderung schlief ich wirklich ein. Auch Christine. Als der Wecker klingelte und sich meine Augen öffneten, stellte ich das Ding noch weiter auf 07.00 Uhr. Christine schlief. Um 07.00 Uhr öffnete ich die beschlagene Autotür und vertrat mir meine Beine. Der Regen hatte irgendwann aufgehört, es war hell geworden, und ich fühlte mich wirklich deutlich besser. Diese anderthalb Stunden hatten sich tatsächlich gelohnt, man soll es kaum glauben. Dann fuhr ich mit einem besseren Gefühl in den Gliedmaßen weiter. Ich tankte noch einmal, und das Meer tauchte rechts neben uns auf.
Mautstation an der Autobahnabfahrt
Um Punkt 10 Uhr fuhren wir durch Trogir. Da war diese Brücke nach Čiovo, auf der sich immer der Verkehr so staut. An der Kreuzung vor der Brücke galt zwar theoretisch auch rechts vor links, doch steht der Verkehr hier fast. Der Entschlossenere fährt zuerst. Hier ist es aber auch so, dass einfach „rechts vor links“ nicht immer gelten kann, da laufend ein Wagen nachkommt und die Wartenden niemals fahren könnten. Es war ein tolles Gefühl, wieder hier zu sein. In Seget Donji fuhr ich am Riva Tours - Parkplatz leider zuerst vorbei und musste wenden. Es ging einen steilen Weg hinab, und man wies mich ein. Ganz hinten rechts in der Ecke sollten wir stehen. Einige junge Männer, die ein wenig Englisch und Deutsch sprachen, halfen den Eintreffenden und standen ihnen, so gut es eben ging, Rede und Antwort, wobei das eine oder andere Wort zur Verständigung dann doch fehlte. "Das ist aber ein schönes Auto", sagte Einer von ihnen. Ich zeigte meinen Voucher, und man bedeutete mir, unser Gepäck einfach hinter den Wagen zu stellen. Dieses würden sie dann einsammeln und zum Schiff bringen. Ich hatte also noch Einiges zu tun und schwitzte. Meine helle Mütze war nass. Koffer hinten ab, Gurte vorne reingeworfen, der andere Koffer aus dem engen Kofferraum hervorgequetscht. Die Rucksäcke und die Kameratasche hängten wir uns selbst um. Antenne ab und altes Handy vorne ab. Brauchen wir noch was? Habe ich was vergessen? Schluss jetzt. Auto zu und los. Hoffentlich klappte das mit den Koffern wirklich. Christine entwickelte noch eine spontane Antipathie zu einer blonden Frau, die neben uns parkte. Hoffentlich käme die nicht aufs gleiche Boot, sagte sie. Sie hatte sie angeblich schräg angeschaut. So ein Unfug. Was Frauen sich immer einbilden! Dann bekam die Dame doch noch einen anderen Stellplatz zugewiesen und musste umparken. Wir sahen sie nicht wieder.
Der kleine Markt in Trogir 1
Der kleine Markt in Trogir 2
Der kleine Markt in Trogir 3
So, nun konnten wir aufbrechen. Um 11.30 Uhr sollte die offizielle Einschiffung durch den Kapitän sein, und in deren Anschluss sollte man dann noch die Gelegenheit haben, bis zur Abfahrt in der Altstadt zu verweilen. Ursprünglich wollte ich ja bereits in Šibenik frühstücken, also hatten wir das auch noch nachzuholen. Mit leerem Bauch fühlt man sich ja auch nicht wohl. Durch Riva Tours organisiert, sollte es ebenfalls möglich sein, nahe des Meeting Points an der Promenade sein Frühstück in einem Hotel einzunehmen. Für 9 € pro Person. Das war in meinen Augen auch eine gute Alternative.
Alles ist gut
Verkehr vor der Čiovski most
Doch zuerst einmal gedachte ich bereits eine wichtige Sache zu erledigen: den Kauf einer Stange Zigaretten – am wichtigsten für Christine, doch auch ich würde ja ab und zu durchaus eine Zigarette davon rauchen. Auf der Festlandseite Trogirs, in der Nähe des hübschen, kleinen Marktes, der hier jeden Tag stattfindet, befindet sich ein Kiosk, an dem ich bereits 2015 günstige Zigaretten erstanden habe. Diese sind im Preis erstaunlicherweise nicht gestiegen. Die Schachtel Pall Mall kostete noch immer 22 Kuna. Also holte ich hier sofort eine Stange. Die Verkäuferin fragte ungläubig. „Ten Boxes?“ Ich nickte. „Yes, ten boxes.“
Nördliches Stadttor
Trg Ivana Pawla II mit Kirchturm der Kirche Sv. Sebastijana und Loggia
Oh, ich liebe Trogir. Die Altstadt auf der kleinen Insel ist für mich eine der absolut schönsten Städte Kroatiens. Es ist ein tolles Gefühl, sich hier in den Gassen zu bewegen. Zur Information fragte ich auch sofort an einer Wechselstube, welchen Kurs sie anboten. Die Dame sagte: „7,35 Kuna.“ Hhm, na ja, ganz zufrieden war ich nicht. Doch hatte ich mich, seitdem ich in 2012 einmal ewige Zeit in der „Erste Bank“ verbrachte, um für den Kurs von 7,40 zu tauschen, und ein paar Tage später den gleichen Kurs an einer Wechselstube erhielt, daran gewöhnt, den unkomplizierten Tausch an einer Wechselstube vorzuziehen. Es würde sich aber sicher noch ein besserer Kurs finden, wie ich dachte. Ich konnte nicht umhin, den kleinen Markt zu bestaunen und einige Fotos zu machen.
Trg Ivana Pawla II mit Rathaus und Kirchturm der Kirche Sv. Sebastijana
Kirchturm der Kirche Sv. Sebastijana mit Loggia
Im Anschluss warfen wir uns in die Gassen und bewegten uns zum Platz Johannes Pauls, des Zweiten (Trg Ivana Pawla II). Dies ist der schönste Platz der Stadt und beherbergt neben der großen Kathedrale Sv. Lovro auch das Rathaus, die Loggia, die hübsche Kirche Sv. Sebastijana mit dem schönen Turm und den Palača Ćipiko. Um nicht zu spät anzukommen, suchten wir lieber schon einmal den Meeting Point und unser Schiff.
Kirche Sv. Ivan Krstitelj
Am Haupteingang der Kathedrale Sv. Lovro
Kathedrale Sv. Lovro (Rückseite)
Die Promenade (Obala Bana Berislavića)
Festung Sv. Nikola mit südlichem Stadttor
Und dann sahen wir unser Schiff. Die MS Orion ist ein kleines Schiff – ich war mir nie sicher, ob ich sie als Schiff oder Boot bezeichnen sollte – doch würde sie uns zu herrlichen Orten bringen. Dort lag sie. Unsere Koffer waren jedoch noch nicht da. Wir warteten nun bis zur Ansprache der zuständigen Dame von Riva Tours und des Kapitäns, die am Bug des Schiffs stattfand. Dazu wurden Kekse und ein Gläschen Orahovac gereicht, der, wie sich später rausstellen sollte, vom Kellner des Schiffs Josip einfach immer nur als „Medizin“ bezeichnet wurde. Er sprach kaum Deutsch, aber was „Medizin“ war, war klar. Einige Mitreisende konnten wir bereits in Augenschein nehmen, andere hingegen waren noch nicht an Bord, doch sollte die Abfahrt bereits um 13.30 Uhr stattfinden, früher als ich dachte. Laut Programm sollte diese etwa um 15.00 Uhr sein. Nun hätten wir wieder gen Altstadtgässchen gehen können, wären denn unsere Koffer nun endlich vor Ort gewesen. Waren sie aber nicht, weswegen wir warten mussten. Ich war doch eher ungeduldig, da wir ja noch frühstücken wollten, und auch Geld wollte ich noch wechseln, bevor wir ablegten. Wer wusste schon, wann wir die ersten Kuna brauchen würden und wann wir später noch eine Möglichkeit zum Wechseln bekommen würden? Es dauerte und dauerte. Dann dauerte es noch immer. Irgendwann kamen sie, und wir mussten sie erst einmal am Bug des Schiffs abstellen, bis wir eine Kajüte zugewiesen bekommen würden. Als wir die Stufen zum Unterdeck hinunterstiegen, stellten wir fest, dass Andere, die ihr Gepäck bereits früher in Empfang genommen hatten, sich bereits eine Kajüte ausgesucht hatten, so dass nur noch drei bis vier Kajüten übrig waren.
Der Kapitän
Der Kapitän, der sich als Boris vorgestellt hatte, wies uns nun die Kajüte Nummer 7 zu. Unser Gepäck wurde hineinbugsiert und ab ging es in die Altstadt.
Der Speiseraum
Unsere Kajüte
Schiffsbug 1
Schiffsbug 2
Schiffsbug 3
Wir hatten nur noch eine Stunde bis zum Ablegen. So gern wollte ich endlich mal auf die Festung Kamerlengo im Westen der Altstadt, da man von ihr tolle Fotos machen kann und dies mir bislang verwehrt blieb, doch nun stand erst einmal das Geldwechseln im Vordergrund. Auch die Kathedrale wollte ich besteigen, aber dies musste wohl noch warten. Ich fragte bei mehreren Wechselstuben. 7,23 wurden mir ebenso angeboten wie 7,16. Was war denn hier los? Solche, in meinen Laienaugen natürlich unfaire Schwankungen hatte ich noch nie erlebt. Dann musste ich wohl zu meiner Ursprungsstube zurück und die 7,35 nehmen. Wenigstens genug Kuna hatten wir nun. Doch was wir nicht hatten, war Zeit.
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