AW: Erfahrungsberichte zum Vignetten-freien Strecken in SLO
eha, dass die österreichische Polizei ganz gerne so ein Zahlgerät dabei hat und es anscheinend auch oft braucht, möchte ich nicht bezweifeln. In D, und davon redete ich, ist das die absolute Ausnahme und nahezu nur bei größeren festen Kontrollen vorzufinden. Stattdessen können sehr wohl die Dokumente eingezogen werden von der deutschen Polizei, weshalb die von dir vermutete Enttäuschung meinerseits unbegründet bleibt.
Desweiteren, wenn ein deutscher Polizist mit einem "Kunden" zu einem Geldautomaten fährt, verstößt er nicht gegen das Gesetz, wie es auch der slowenische Polizist nicht tut. Doch ob er es tut, liegt an ihm selber. Weder der eine noch der andere MUSS es tun und gerade slowenische Polizisten, Zoll (Carina) oder die Dars machen es eher selten. Der Grund ist, dass sie ansonsten ständig mit einem ausländischen "Kunden" zu irgendeinem Bankautomaten fahren müssten, was nicht zu ihrem Job gehört. Es würde nichts anderes bedeuten, als dass sie für die Kontrolle eines jeden Fahrzeugs minimum 30min bis 1Std. benötigen würden. Das ist gerade bei Vignettenkontrollen, wo viele Autos kontrolliert werden sollen, nicht praktikabel. Dass der Mautpreller an der Situation einzig und alleine selber Schuld ist, dürfte zusätzlich klar sein.
Die Überwachungsorgane sind also nicht dazu da es einem Verkehrssünder möglichst bequem zu machen, der bewusst ein oder mehrere Gesetze missachtet hat.
Nochmal möchte ich aber darauf hinweisen, dass es den slowenischen Überwachungsorganen sowas von egal ist wo jemand hinfährt oder woher er kommt. Zumindest im Bezug auf Vignettenverstöße ist das egal, an der Grenze oder im Rahmen einer Alkoholkontrolle wird natürlich schon danach gefragt, da aber aus einem anderen Hintergrund heraus. Dass die Kontrollen mehr als notwendig sind, hat dein Freund eindeutig bewiesen und es als Beweis für eine Feindlichkeit anzusehen, muss vermutlich nicht eigens als sehr beschränkte Sichtweise benannt werden. Genauso gut könntest du Fahrkartenkontrollen im ÖPNV als fremdenfeindlich einstufen, da vor allem nicht deutsch sprechenden Personen Schwierigkeiten haben beim Lesen der Tarife. Deine Wahnvorstellung es habe mit irgendeinem Konflikt zu tun, ist lächerlich und entbehrt jeder Grundlage.
Nachvollziehen kann ich aber, dass es gerne jemand als Ursache für eine unangenehme Situation hernimmt, denn das ist viel einfacher als es darauf zurückzuführen, dass ein Überwachungsorgan es gar nicht als Kavaliersdelikt ansieht, wenn jemand illegal eine Straße benutzt. Auch geht es den Überwachungsorganisationen nicht darum einen Beliebtheitswettbewerb zu gewinnen und wer die Ursache für die Situation setzte, bleibt ebenso außer Frage.
Dein Freund soll sich einzig und alleine an die eigene Nase fassen, keine anderen suchen für die selbst verschuldete Situation und auch nicht glauben, irgendwer anderes wäre dafür zuständig ihm das Auslöffeln möglichst schmackhaft zu machen.
Ganz allgemein, da Slowenien derzeit ausschließlich slowenische Mahnbescheide versendet, sind diese auch nach EU Recht, das ein Schreiben in der jeweiligen Landessprache vorsieht, nicht im Ausland durchsetzbar. Sollte jedoch eine weitere Kontrolle in Slowenien stattfinden, wirds eng.