EU Krankenkassenkarte oft nicht akzeptiert

[Christl]

Karte oft nicht akzeptiert
Seit 2006 soll die Benützung der Europäischen Krankenversicherungskarte (EKVK) Arzt- und Spitalsbesuche in Europa vereinfachen. Aber das System läuft längst nicht so reibungslos wie gewünscht. Die Konditionen sind kompliziert und unübersichtlich, und oftmals wird die Karte nicht akzeptiert. Auch in Österreich wird ausländischen Urlaubern gerne der teurere Privattarif verrechnet

Der Artikel ist aus Österreich, betrifft aber alle EU Bürger

http://www.orf.at/stories/2063538/2063539/

 

[sven0403]

Eine Auslandskrankenversicherung kostet nicht die Welt, ich bezahle 14€ im Jahr, damit bin ich hoffentlich auf der sicheren Seite wenn mal was passiert. Ist aber trotzdem traurig das Europa irgend wie nie wirklich etwas auf die Reihe kriegt wenn es um den Verbraucherschutz geht...jeder kocht nach wie vor sein eigenes Süppchen nur beim bezahlen sind sich immer alle einig und zeigen lachend auf dich.

 

[Christl]

In Kroatien klappt die Erstversorgung über die Karte sehr gut, allerdings haben wir auch eine Reisekrankenversicherung, denn ins Krankenhaus stätionär möchte ich auch nicht unbedingt.

Da ists mit der Versorgung nach einem Skiunfall in Österreich schon anders. Da bekamen wir die Aussage, wer skifahren kann, der kann auch für die Verletzungen bezahlen, da ging nix mit EU Karte

 

[Franto]

Ist aber trotzdem traurig das Europa irgend wie nie wirklich etwas auf die Reihe kriegt wenn es um den Verbraucherschutz geht...jeder kocht nach wie vor sein eigenes Süppchen nur beim bezahlen sind sich immer alle einig und zeigen lachend auf dich.

Ich denke, das hat mit "Verbraucherschutz" aber schon gar nix zu tun. Schließlich macht es eben einen Unterschied, mit welchem Steuer- und SV-Aufkommen in den einzelnen Ländern die medizinische Versorgung finanziert wird! Schnell würde sich ansonst aus den Niedrigzahler-Staaten mit schlechter medizinischer Versorgung ein parasitärer "Krankentourismus" in jene Staaten in Bewegung setzen, wo mit höheren Steuern und SV-Abgaben eine bessere medizinische Versorgung finanziert wird...

Was nun Kroatien betrifft: Wir haben in Österreich eine Zusatzversicherung zur SV-Krankenkasse - und würden von dieser (weltweit) im Falle eines notwendigen Spitalaufenthalts raschest nach Österreich zurück transportiert werden...

 

[BärnieBärchen]

Moin Franto,

ich als Deutscher versuche gerade, "SV-Aufkommen", "SV-Abgaben" und "SV-Krankenkasse" zu deuten. Bedeutet das "SV" evtl. Sozialversicherung? Das würde einiges erklären. Anderenfalls berichtige mich bitte.
Ansonsten stimme ich Deiner Meinung mit dem "Krankentourismus" zu.

 

[burki]

Es gibt ja schon den Zahn (Sanierungs)-Tourismus) von der Krankasse vielleicht gern gesehen, jedoch mit der Gewährleistung nicht ganz unproblematisch, trifft jedoch (noch) nicht auf Kroatien zu.

burki

 

[Franto]

Moin Franto,

ich als Deutscher versuche gerade, "SV-Aufkommen", "SV-Abgaben" und "SV-Krankenkasse" zu deuten. Bedeutet das "SV" evtl. Sozialversicherung? Das würde einiges erklären. Anderenfalls berichtige mich bitte.
Ansonsten stimme ich Deiner Meinung mit dem "Krankentourismus" zu.

Tja, Bärnibärchen, da liegst du richtig! Nur ich war der naiven Meinung, in Teutonien:smile: herrschte eine weniger ausgeprägte bürokratische Abkürzungsphantasie wie in Ösiland
Lese gerade heute Abend (endlich) das Buch: Träum weiter, Deutschland, von Günter Ederer. Da stoßen mir fürchterliche Parallelen zu meiner Republik auf...

 

[Frank1]

Hab das schon an anderer Stelle letzte Woche geschrieben, daß der Abschluß einer privaten Auslandsreise-Jahrespolice (Kosten ca.8,-Euro pro Person oder 14,-Euro für die gesamte Familie) wirklich zu jedem Urlaubsbudget dazugehören sollte. Es ist definitiv reine Glückssache, ob die deutsche Krankenkassenkarte vom kroatischen Arzt (oder auch österreichischen bzw.slowenischen Arzt, falls es Probleme während der An-oder Abreise geben sollte) akzeptiert wird. Und wenn ja, kann die böse Überraschung daheim kommen, wenn die Krankenkasse nicht alle Kosten übernimmt weil ihnen vielleicht irgendwelche Ausführungen der Auslandsbehandlung zu aufwendig waren. Davon hört man immer wieder und ich hab das auch schon in der Familie mal erlebt und wir sind auf ca.150,-Euro hockengeblieben, weil der ausländische Gips der Kasse zu teuer war.

LG Frank

 

[Titanius Anglesmith]

Für mich lohnen sich die €6 pro Jahr immer, deswegen werde ich das auch weiterhin durchziehen.