Faschingszeit in Istrien - Rezept für Fritule

InIstrien

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Passend zur Faschingszeit gibt’s bei InIstrien.de mal ein Rezept. Fritule sind das Äquivalent zu den deutschen und österreichischen Faschingskrapfen, und ja, sie ähneln verdächtig den in Österreich bekannten „gebackenen Mäusen“. In Istrien und entlang der ganzen kroatischen Küste gibt es sie aber nicht nur zur Faschingszeit, sondern auch bei vielen anderen festlichen Gelegenheiten. Kroštule (in Öl herausgebackene Teigschleifen) und Cukerančići (einfache Zuckerkekse) sind zwei weitere istrische süße Spezialitäten. Kulinarisch sind weder Fritule noch Kroštule, oder Cukerančići eine Offenbarung, sie gehören aber einfach dazu. Das Rezept unten ist stark an eines von ichkoche.at angelehnt (milde ausgedrückt), passierte aber auch den Check und erhielt den Segen durch strenge istrische Fritule-Bäckerinnen. Bei der detaillierten Recherche, für die wir ja so bekannt sind, zum Thema stießen wir auch auf einige Videos. Zwei davon sind unten, die Dame aus Dalmatien hat sich für ein klassisches Rezept entschieden, ihre Fritule fallen aber irgendwie zu hell aus. Der junge Mann aus den Staaten, … ach schaut selbst. http://www.inistrien.de/aktuelles/faschingszeit-istrien-rezept-fuer-fritule/
 
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perovuk

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Passend zur Faschingszeit gibt’s bei InIstrien.de mal ein Rezept. Fritule sind das Äquivalent zu den deutschen und österreichischen Faschingskrapfen, und ja, sie ähneln verdächtig den in Österreich bekannten „gebackenen Mäusen“.
Hallo
Das sehe ich ein klein bischen anders: Fritule ähneln wie erwähnt den "gebackenen Mäusen", bei uns in Franken "Feuerspatzen", woanders auch "Quarkbällchen" ect. aber auch in Istrien gibt es ganzjährig "Krafne" (Krapfen) , Krapfenteig wird mit Hefe zubereitet, Fritule meistens mit Backpulver und Joghurt oder Quark.
So sehen meine aus, die habe ich zur Maifeier des Kinderheims gebacken und mitgebracht.:wink:

012.JPG
Grüße
Peter
 
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nihil-est

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Also hier in den Karnevalshochburgen gibt es grad Krapfen ohne Ende. Unter Berliner allerdings versteht man hier was ganz anderes.
Berliner findet man überall ganzjährig ( selbst im Discounter, wobei, naja... ) Krapfen hingegen nur bei den guten verbliebenen Bäckereien.

Gruss in die Runde
 
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Jessy_lee

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Die schmecken so guat allerdings gelingen se nicht immer endweder schwarz und innen fertig oder goldgelb und innen roh :-( das muss ich noch üben :))
 

Christl

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so sind sie bei mir geworden, allerdings auch mit Backpulver und Quark

2014-_KW_13_005_2.jpg
 
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nihil-est

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Heute, Veilchendienstag, Ende der Hochsaison für Krapfen.

Es ist alte Sitte, zumindest in Karnevalshochburgen, einen Krapfen mit z.B. Senf zu füllen. Regional wird auch, statt der erwarteten Marmeladenfüllung, gar extremeres gewählt. Kann von Dorf zu Dorf anders sein.

Neumodische Krapfen werden auch mit Eierlikör gefüllt. Auch hier ist unterdessen die Variationsvielfalt fast unbegrenzt.

Ich spreche nun über Omas Krapfen aus Kindertagen. Füllung gab es schon einmal gar nicht. Puderzucker wurde selber aus Kristallzucker gemacht. Omas Krapfen waren daher etwas " eigen ". Nix war mit modernen Küchengerät!!! In der Kaffeemühle, handgedreht!, hatte ein gewisses Kaffeearoma zur Folge. An sich unvergesslich.

Doch, auch damit waren Omas Krapfen nicht unbedingt mit Alleinstellungsmerkmal. In heutigen Zeiten, mit heutigen Rezepten, geht etwas anderes ursprünglich/traditionelles ganz unter. Darauf möchte ich nunmehr verweisen.
Alleine mit der Vokabel " Schmalz " können viele ( jüngere ) nicht unbedingt mehr viel anfangen. Von " Talg " fange ich nun erst gar nicht an.

Ja, in meinen Kindertagen wurden Krapfen von Oma noch in Talg ( " billig " ) oder Schmalz ( " teurer " ) ausgebacken. Ausgebacken meint aber frittiert. Nix also mit Cocosöl, Rapsöl, Sonnenblumenöl oder was auch immer.
Talg gibt es in keinem Supermarkt mehr heuer, Schmalz bestenfalls ( mit z.B. Grieben ) als Brotaufstrich.

Lange Rede - kurzer Sinn. Wer unter den " Gourmands " hier im Forum einmal ein traditionelles ( nichtkroatisches ) Krapfenrezept probieren möchte was es praktisch nicht mehr gibt - das ist ja das Erlebnis ansich! - dem rate ich also an einmal mit Schmalz seine Krapfen zu machen. Ob´s mundet??? Keene Ahnung, wer " nur " Krapfen aus der Bäckereikette oder dem Discounter bislang kannte wird´s wohlmöglich den Magen verdrehen.

Wer hingegen, mit ein bisserl Glück, sich urplötzlich an seine Kindertage erinnert fühlt - der landet evtl. einen Volltreffer:)


Gruss in die Runde
 
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perovuk

Guest
Lange Rede - kurzer Sinn. Wer unter den " Gourmands " hier im Forum einmal ein traditionelles ( nichtkroatisches ) Krapfenrezept probieren möchte was es praktisch nicht mehr gibt - das ist ja das Erlebnis ansich! - dem rate ich also an einmal mit Schmalz seine Krapfen zu machen. Ob´s mundet??? Keene Ahnung, wer " nur " Krapfen aus der Bäckereikette oder dem Discounter bislang kannte wird´s wohlmöglich den Magen verdrehen.

Wer hingegen, mit ein bisserl Glück, sich urplötzlich an seine Kindertage erinnert fühlt - der landet evtl. einen Volltreffer:)


Gruss in die Runde
Hallo
gegen die Bezeichnung "Gourmand" verwehre ich mich, so möchte ich nicht bezeichnet werden!
Ich hatte u.a. in meiner Ausbildungszeit (Fach) Französisch und schon damals lernte ich dass der Gourmand eher ein "Vielfraß" ist, wie es auch heute noch von Wiki interpretiert wird, KLICK , leider wird dieser Begriff immer öfter mit dem "Gourmet" (Feinschmecker) verwechselt.
Zum Thema Schmalz und Krapfen: Hier in Franken werben heute noch bodenständige Handwerks-Bäckereien damit, dass diese in reinem Butterschmalz gebacken werden. (Aischgründer Karpfen übrigens auch:))
Gruß
Peter
 

teleskopix

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Ja, die kleinen bodenständigen Bäckereien backen die Krapfen noch in Butterschmalz, zumindest in Mittel- und Oberfranken.
In den "alten" Rezepten, vor allem aus "nicht so guten Zeiten" war meist Schweineschmalz gemeint.
Ob damit ein Krapfen wie wir/ich ihn kenne schmeckt, kann ich nicht bewerten, da ich solche "nostalgischen Versionen" nicht kenne.

Karpfen gibt es auch im Nachbarlandkreis ERH aus dem ich komme
http://www.freizeit-erh.de/fraenkische-gastgeber/karpfen-kraeuter-kren-und-kirschen/karpfen.html denn Aischgrund ist Landkreis NEA.

Es werden in den Landkreisen NEA und ERH zusammen im Jahr 9000 Tonnen Karpfen "gefischt".

VG Martin
 
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Christl

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Meine Oma hat alles Schmalzgebackene, Krapfen, Auszogene, Hasenohren usw aber auch zB Schnitzel, panierte Milzwurst usw in Schweineschmalz gebacken, uns hats geschmeckt, und meine Oma ist 97 Jahre geworden :)
 

Neptun

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Naja,
ich halte viel von Tradition und alten Rezepten im Bäckerhandwerk, von Sauerteig und weichen, langen Teigführungen, usw.
(lange Teigführungen, das gilt auch für Berliner)
aber
ich möchte nicht zurück zu in Rindertalg oder Schweineschmalz ausgebackenen Siedegebäcken!
Schweineschmalz mag noch gehen, hat halt einen Eigengeschmack den man mögen muss, das ist Geschmackssache.
Aber Rindertalg? - nie und nimmer!!! Da verzichte ich lieber auf Berliner, Fasnetsküchle, Knieküchle, Spritzkuchen, Quarkbällchen, Mutzenmandeln, .....
Rindertalg hat einen hohen Schmelzbereich, der über der Körpertemperatur liegt. Die Folge davon ist, dass der Talg im Mund nicht schmilzt und man am Gaumen einen ekligen, fettigen Belag spürt. Außerdem bleibt beim Abtropfen nach dem Backen viel zu viel Talg am Berliner, Krapfen, ... und er ist durch den hohen Schmelzbereich/Schmelz"punkt" schwerer verdaulich.

Aber vieles aus der Vergangenheit wird heute als "schön" empfunden, wird schön geredet.

Ihr vergesst außerdem die krebserregende Wirkung von thermisch zerstörtem Siedefett!
Da sind halt Erdnuss-, Kokos- und Palmkernfett wesentlich stabiler und temperaturbeständiger.
 
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nihil-est

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nihil-est

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Mojen @Neptun ,

ich möchte ja gar nicht Gegenrede halten. Daher hatte ich doch sogar extra darauf den Hinweis gegeben diesen Geschmack kennen heutig viele gar nicht mehr. Ist sogar eher abschreckend.
Wie befremdlich die Realität so aussehen mag kenne ich recht gut. Mittelaltermarkt, da wurd in Talg gesotten. Vornehmlich junge Leut´s ( neuhochdeutsch wohl Hubschraubereltern ) zahlten gepfefferte Preise.....einmal reingebissen...weggeworfen. Tja, ist halt absolut anders als Fixtütchen und Microwellenkost.

Wer hingegen einmal, zweimal jährlich gesottenes aus dem Talg zu sich nimmt wird kaum ein erhöhtes Krebsrisiko haben. Hat aber, ich zumindest, einen Geschmack aus Kindertagen auf der Zunge. Das ist es mir halt wert.

Nur gesund? Nö! Gesund sind sicherlich 3 Liter Bachblütentee tagtäglich und dazu Vollkornhirsebrei.......bei der Kost möcht ich nicht so alt wie Jopi Heesters werden. Dann doch lieber was vom Holzkohlegrill, een Bierchen:):):) und natürlich auch Krapfen ( egal mit welchem Fett auch immer )


Gruss
 
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