Im letzten Sommer führte mich der Weg auch durch die Region Gorski Kotar. Vereinfacht ausgedrückt ist das eine Berglandschaft im Hinterland von Rijeka. Im Rahmen unserer Motorradtour haben wir in Fuzine am Stausee Bajer eine Rast eingelegt.
"Der Gorski kotar (deutsch Bergland) ist eine Landschaft im Nordwesten Kroatiens und grenzt im Westen an das kroatische Küstengebiet.
Er ist eine Hochebene mit der Durchschnittshöhe von 700–900 m. i. J., aus der die Berggipfel bis auf über 1500 m. i. J. emporsteigen. Sie steigt steil über der Kvarner-Bucht auf, während der Zugang aus dem Landesinneren wesentlich sanfter und abgestufter ist. Gerade daraus ergeben sich klimatische Folgen, die auf den großen Einfluss des Reliefs zurückzuführen sind. Bei ausgeprägtem Gebirgsklima herrschen im Januar (−2 °C), Februar (−0,8 °C) und Dezember (−0,5 °C) Minusgrade während die jährliche Durchschnittstemperatur +7,16 °C beträgt. Die Winter sind lang, streng und mit einer Schneedecke, die im Schnitt 106 Tage im Jahr liegen bleibt. Die Sommer sind kurz, frisch und relativ angenehm. Feuchtigkeit ist reichlich vorhanden, was den üppigen Waldbewuchs begünstigt und häufigen Nebel verursacht. Durchschnittlich fällt hier 2079 mm Niederschlag pro Jahr (so genannter orographischer, durch das Relief bedingter Regen).
Landschaftlich betrachtet überwiegt der „grüne Karst“, d. h. auf den Felsen aus Kalk und Dolomit verbleibt eine dünne Humusschicht, deren chemische Zusammensetzung und Tiefe vorwiegend den Buchen-, Wacholder- und Tannenkulturen entspricht, wobei die Bodenkonfiguration sowie die Windrichtung genügend Feuchtigkeit bzw. Niederschläge sichert, so dass alles zusammen eine fast geschlossen begrünte Landschaft ergibt. Der Gorski Kotar weist ein Gebirgsrelief des konvexen, nach außen gewölbten Typs auf. Die konkaven Formen verlangsamen die Dynamik der Luftmassen, während die konvexen diese beschleunigen. Die ständige Luftströmung hier kennzeichnet den Zustand der Atmosphäre durch die Mischung kontinentaler und maritimer Luftmassen." (aus Wikipedia)
Obwohl Fuzine nur gut 20 Kilometer von der Adria entfernt ist, unterscheidet sich hier das Klima und damit auch das Landschaftsbild erheblich von der Küste.
Eigentlich ist der Ort gar nicht abgelegen. Die Autobahn Rijeka - Zagreb führt auf einer Brücke über den Stausee. Die nächste Ausfahrt ist jedoch ein Stück entfernt.
Irgendwie erinnert mich die Gegend mit den Fichtenwäldern an meine Heimat, das Allgäu.
Im Stausee kann man natürlich auch baden. Ich bin im August gerne eine Runde im See geschwommen, war es doch zum Motorradfahren etwas warm.
Etwa einen Kilometer von Fuzine entfernt befindet sich eine Badeanstalt. Auf der anderen Seeseite gibt es auch noch eine zweite. Die kann man auch mit einer Pferdekutsche anfahren.
Die Häuser des Ortes mit einer Gesamteinwohnerzahl von etwa 1500 befinden sich nahe der Staumauer.
Der See dient natürlich auch der Gewinnung von Strom mittels einem Wasserkraftwerk. Betreiber ist der halbstaatliche Stromkonzern HEP.
Links im Bild die Staumauer, rechts die andere Seeseite mit dem zweiten Badeplatz.
So ganz langsam entwickelt sich auch hier der Tourismus. Noch aber ist Fuzine ziemlich verschlafen.
Wir sind mit den Motorrädern weiter in Richtung Lic auf einer Hochebene gefahren.
Hier das Pferdegespann auf dem Staudamm
Ein Laden in welchem regionales Obst und Gemüse verkauft wird.
Das Ortszentrum wird von der Bankfiliale, zwei Gaststätten und der Tankstelle beherrscht.
An der Tankstelle haben nicht nur wir unsere Suzis aufgetankt, sondern diese beiden Studenten aus Württemberg ihre mehr als 60 jahre alten NSU Quickly. Das sind Mopeds mit nicht einmal zwei PS. Mit denen sind die beiden tatsächlich bis hierher gefahren. Das ist schon eine tolle Leistung. Ab und zu ging etwas kaputt. Das konnten die beiden jedoch immer selbst reparieren.
So ein Motörchen schafft es doch tatsächlich über die Alpen und bis nach Kroatien.
Wir vier Biker haben in Fuzine gemeinsam nebenan etwas gegessen und "gefachsimpelt", auch wenn der Vergleich zwischen einem Moped und eine Motorrad immer hinkt.
Während die beiden bereits auf dem Heimweg waren ging es für uns noch ein gutes Stück nach Süden.
Über den Ortsteil Lic fährt man ein paar Kilometer über eine Ebene, die auf allen Seiten von Hügeln begrenzt ist.
Wir kommen an der Wallfahrtskirche Svetiste Majke Bozje Snjezne, übersetzt bedeutet das in etwa Muttergottes im Schnee, vorbei.
Bald darauf kommen wir auf der schmalen bergigen und kurvigen Straße in die Gespanschaft Lika-Senj. Aber das gehört dann nicht mehr zu meinem Bericht über Fuzine.
jürgen
"Der Gorski kotar (deutsch Bergland) ist eine Landschaft im Nordwesten Kroatiens und grenzt im Westen an das kroatische Küstengebiet.
Er ist eine Hochebene mit der Durchschnittshöhe von 700–900 m. i. J., aus der die Berggipfel bis auf über 1500 m. i. J. emporsteigen. Sie steigt steil über der Kvarner-Bucht auf, während der Zugang aus dem Landesinneren wesentlich sanfter und abgestufter ist. Gerade daraus ergeben sich klimatische Folgen, die auf den großen Einfluss des Reliefs zurückzuführen sind. Bei ausgeprägtem Gebirgsklima herrschen im Januar (−2 °C), Februar (−0,8 °C) und Dezember (−0,5 °C) Minusgrade während die jährliche Durchschnittstemperatur +7,16 °C beträgt. Die Winter sind lang, streng und mit einer Schneedecke, die im Schnitt 106 Tage im Jahr liegen bleibt. Die Sommer sind kurz, frisch und relativ angenehm. Feuchtigkeit ist reichlich vorhanden, was den üppigen Waldbewuchs begünstigt und häufigen Nebel verursacht. Durchschnittlich fällt hier 2079 mm Niederschlag pro Jahr (so genannter orographischer, durch das Relief bedingter Regen).
Landschaftlich betrachtet überwiegt der „grüne Karst“, d. h. auf den Felsen aus Kalk und Dolomit verbleibt eine dünne Humusschicht, deren chemische Zusammensetzung und Tiefe vorwiegend den Buchen-, Wacholder- und Tannenkulturen entspricht, wobei die Bodenkonfiguration sowie die Windrichtung genügend Feuchtigkeit bzw. Niederschläge sichert, so dass alles zusammen eine fast geschlossen begrünte Landschaft ergibt. Der Gorski Kotar weist ein Gebirgsrelief des konvexen, nach außen gewölbten Typs auf. Die konkaven Formen verlangsamen die Dynamik der Luftmassen, während die konvexen diese beschleunigen. Die ständige Luftströmung hier kennzeichnet den Zustand der Atmosphäre durch die Mischung kontinentaler und maritimer Luftmassen." (aus Wikipedia)
Obwohl Fuzine nur gut 20 Kilometer von der Adria entfernt ist, unterscheidet sich hier das Klima und damit auch das Landschaftsbild erheblich von der Küste.
Eigentlich ist der Ort gar nicht abgelegen. Die Autobahn Rijeka - Zagreb führt auf einer Brücke über den Stausee. Die nächste Ausfahrt ist jedoch ein Stück entfernt.
Irgendwie erinnert mich die Gegend mit den Fichtenwäldern an meine Heimat, das Allgäu.
Im Stausee kann man natürlich auch baden. Ich bin im August gerne eine Runde im See geschwommen, war es doch zum Motorradfahren etwas warm.
Etwa einen Kilometer von Fuzine entfernt befindet sich eine Badeanstalt. Auf der anderen Seeseite gibt es auch noch eine zweite. Die kann man auch mit einer Pferdekutsche anfahren.
Die Häuser des Ortes mit einer Gesamteinwohnerzahl von etwa 1500 befinden sich nahe der Staumauer.
Der See dient natürlich auch der Gewinnung von Strom mittels einem Wasserkraftwerk. Betreiber ist der halbstaatliche Stromkonzern HEP.
Links im Bild die Staumauer, rechts die andere Seeseite mit dem zweiten Badeplatz.
So ganz langsam entwickelt sich auch hier der Tourismus. Noch aber ist Fuzine ziemlich verschlafen.
Wir sind mit den Motorrädern weiter in Richtung Lic auf einer Hochebene gefahren.
Hier das Pferdegespann auf dem Staudamm
Ein Laden in welchem regionales Obst und Gemüse verkauft wird.
Das Ortszentrum wird von der Bankfiliale, zwei Gaststätten und der Tankstelle beherrscht.
An der Tankstelle haben nicht nur wir unsere Suzis aufgetankt, sondern diese beiden Studenten aus Württemberg ihre mehr als 60 jahre alten NSU Quickly. Das sind Mopeds mit nicht einmal zwei PS. Mit denen sind die beiden tatsächlich bis hierher gefahren. Das ist schon eine tolle Leistung. Ab und zu ging etwas kaputt. Das konnten die beiden jedoch immer selbst reparieren.
So ein Motörchen schafft es doch tatsächlich über die Alpen und bis nach Kroatien.
Wir vier Biker haben in Fuzine gemeinsam nebenan etwas gegessen und "gefachsimpelt", auch wenn der Vergleich zwischen einem Moped und eine Motorrad immer hinkt.
Während die beiden bereits auf dem Heimweg waren ging es für uns noch ein gutes Stück nach Süden.
Über den Ortsteil Lic fährt man ein paar Kilometer über eine Ebene, die auf allen Seiten von Hügeln begrenzt ist.
Wir kommen an der Wallfahrtskirche Svetiste Majke Bozje Snjezne, übersetzt bedeutet das in etwa Muttergottes im Schnee, vorbei.
Bald darauf kommen wir auf der schmalen bergigen und kurvigen Straße in die Gespanschaft Lika-Senj. Aber das gehört dann nicht mehr zu meinem Bericht über Fuzine.
jürgen