Große Entdeckung auf der Insel Pag; Festung aus dem 6. Jahrhundert wurde gefunden

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MATA

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Auf der Insel Veliki Sikavac bei Vlašić auf Pag wurde eine byzantinische Festung aus dem 6. Jahrhundert mit sechs Türmen, 20 Gängen, 37 Gebäuden und zwei zentralen Plätzen gefunden. Innerhalb der Festung gab es eine echte Kleinstadt. Die Gebäude innerhalb der Festung wurden für verschiedene Zwecke verwendet, zum Wohnen, für einige Arten von Geschäften und als Lager.
Die Oberfläche der Festung beträgt ca. 5000 m2. Die archäologische Forschung am Veliki Sikavac leiten dr.sc. Smiljan Glušćević vom Archäologischen Museum in Zadar und Dr. Darja Grosman von der Universität der Philosophie in Ljubljana, ausserdem beteiligen sich einige Studenten dieser Universität an den Forschungen. In Vlašići hielt man eine Konferenz über die aktuellen Forschungsergebnisse, anwesend waren neben den Archäologen und Studenten Einheimische des Ortes Vlašići und anderer Orte der Insel Pag sowie Slavko Zunic, Vorstand der Gemeinde Vlašići und Ante Fabijanić, Bürgermeister von Pag.
Den Anhang 17183 betrachten
Dr. sc. Smiljan Gluščević: "Darja Grosman hat im vergangenen Herbst Luftbilder gemacht auf denen Wände und Teile einer Kirche sichtbar waren. Die grünlichen Flachen auf der Aufnahme wiesen deutlich darauf hin, dass es einige kleinere Räume innerhalb einer grossen Festung sind. Die Trockenmauern die sich nun auf Sikavica befinden wurden in der Neuzeit erbaut und dienten für die Schafzucht. Erbaut wurden sie mit den Steinen des Altbau."

Gluščević sagte, dass die Archäologen bei Sikavca die Steine wegräumen mussten​​, um die Fundamente der Mauern freizulegen.
Neben der byzantinischen Festung befindet sich die Kirche, die erst nach der Festung erbaut wurde. Es handelt sich um eine einschiffige Kirche mit sichtbaren Wände der Apsis, die zwischen dem 10. und 15. Jahrhundert erbaut wurde. Außerhalb der Mauern der Kirche fand man eine halbkreisförmige Wand, die das Fundament eines Gebäudes, das der Kirche vorausgegangen sein könnte.
Gluščević erklärte, dass auf Velika Sikavica Werkzeuge aus Feuerstein aus der frühen Steinzeit gefunden wurden, aber da sie auf der Oberfläche gefunden wurden weiss man nicht wofür sie bestimmt waren. Gefunden wurde auch ein Stück römisches Glas, da es sich auch auf der Oberfläche befand können nur die tieferen Schichten die Kontinuität des Lebens in der Ortschaft Veliki Sikavac bestätigen. Gefunden wurden, neben Tonscherben, Dachrinnen und Geschirr auch Teile von Keramik Amphoren aus der Mitte des 6. Jahrhundert.

"Es ist Zeit des byzantinischen Kaiser Justinian, der zum besseren Schutz der Adria Handelsroute eine Festung erbauen liess. Dies ist die Zeit des Eindringens der Slawen und Awaren. Die Annahme ist, dass die Festung auf Velika Sikavica eine in einer Reihe von Festungen war um die Wasserstrasse des Velebitkanal zu schützen. Im ersten Jahrtausend v. Chr. war die Festung eine "Ljubacka Festungen", danach eine "byzantinische Festung" auf Velika Sikavica und um das Jahr 1600 war es "Fortica". Rund um die Kirche wurden Schalen mit einer Glasur entdeckt, welche vom 15. bis zum 18. Jahrhundert datiert werden.

Also die Festung wurde im 6. Jahrhundert erbaut und es ist möglich dass es in diesem Bereich noch eine frühere Festung gab, die Festung war bis zum 17. oder 18. Jahrhundert besiedelt.

Auf Velika Sikavica befindet sich ein See mit Brackwasser und an der Stelle wo sich der See mit dem Meer vebindet gibt es eine künstliche Schwelle. Es wird davon ausgegangen, dass die Schwelle gebaut wurde um den See vor dem rauen Meer zu schützen. Bei den bisherigen Forschungen wurden 40 Prozent des Geländes freigelegt, um die gesamte Fläche zu erforschen bräuchte man min. 10 Jahre.
- Ich kann sagen dass es sich um den grössten arhälogischen Fund an der Adriaküste in den letzten Jahren handelt."
Gluščević wies darauf hin, dass sich im Bereich um Vlašić viele archäologische Stätten und Denkmäler befinden.

http://www.pagpress.com/novosti/121...u-pronaena-bizantska-utvrda-iz-6-stoljea.html
 

Milan

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am Rande des Schwarzwaldes
Faszinierend!
Ich bekomm bei sowas immer Gänsehaut.

Vielen dank für den Bericht!
Vielleicht hälst du uns ja auf dem Laufenden?

Grüsse
Markus
 
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