Große Planungen um den Ucka

Klaus

verstorben
Registriert seit
8. Feb. 2004
Beiträge
3.570
Punkte
113
Ort
Vrsar/Höxter
Webseite
www.adria-alpen.info
Längste Seilbahn in Europa, um die Küste mit dem Berg Učka zu verbinden

Gestern wurden die Verträge unterschrieben.

https://www.croatiaweek.com/longest-cable-car-in-europe-to-connect-coast-with-ucka-mountain-peak/


Aus der Projektbeschreibung der EU:

Projektbeschreibung
Das Projekt umfasst den Bau einer 4.700 Meter langen Seilbahn, die die Adriaküste mit dem Berg Učka verbindet.

Die Seilbahn ist die zweite Phase eines größeren Projekts, das den Bau eines Besucherzentrums auf dem Berg Učka (bereits abgeschlossen) und den Bau eines Yachthafens am Abfahrtsbahnhof (dritte Phase) umfasst.
Neben Abfahrts- und Einlaufstationen umfasst die Seilbahn fünf Pfeiler (Türme). Die Länge der Strecke beträgt ca. 4.700 Meter mit 1.310 Höhenmetern und einer geschätzten Zeit von 8,5 Minuten. Die Kabinenkapazität beträgt 60 Passagiere (310 Passagiere pro Stunde).

Ökonomisches Kalkül / Geschäftsmodell
Die Lage (Kvarner Bucht) ist seit mehr als einem Jahrhundert ein bekanntes Reiseziel für Touristen. Die Kombination aus Bergen (Učka) und Küstenabschnitt (Strände in Opatija und Medveja) ist ideal für einen gesunden und dynamischen Urlaub. Für den Bau einer Seilbahn gibt es zwei Gründe: Um Touristen und Einheimischen einen leichteren Zugang zum Berg Učka und zum Nationalpark zu ermöglichen und gleichzeitig die durchschnittlichen Aufenthalte in touristischen Unterkünften in der Region zu verlängern.
In den letzten 5 Jahren verzeichnete der Landkreis Primorje - Gorski Kotar einen Anstieg der Übernachtungen um 21% mit Tendenz zu weiterem Wachstum. Es wird daher erwartet, dass der Bau einer Seilbahn definitiv an der weiteren Entwicklung des Kvarner-Gebiets und des gesamten Landkreises mitwirken wird. Der Gipfel von Učka bietet eine 360-Grad-Ansicht, die das kroatische Binnenland, die Küsten Italiens (Venedig und Triest) und einen herrlichen Blick über die Kvarner-Bucht umfasst. Darüber hinaus wird es ein reichhaltiges touristisches Angebot auf dem Berg geben: von Wanderwegen und Downhill-Radwegen über Möglichkeiten zum Reiten, Drachenfliegen, Seilrutschen, dem Bau von Öko-Dörfern bis hin zum Füttern der Gänsegeier usw.
 
Zuletzt bearbeitet:

claus-juergen

Globaler Moderator
Mitarbeiter
Registriert seit
8. Apr. 2008
Beiträge
20.153
Punkte
113
Ort
Landkreis Augsburg und Liznjan/Istrien
hallo Klaus,

ich glaube auch, daß diese Art der Entwicklung des Ucka-Gebirges eine Bereicherung des Tourismus in der Region darstellt. Mir persönlich gefällt das zwar nicht, weil das Gebirge derzeit noch wenig erschlossen und gerade deshalb für mich besonders schön ist. Aber im Allgäu habe ich in den letzten Jahrzehnten ja auch mitansehen müssen, wie die Berge immer mehr durch Seilbahnen, Sommerrodelbahnen, Zip-Lines, Baumwipfelpfade und sonstige neumodische Einrichtungen erschlossen wurden. So manches alte Gasthaus am Berg oder Hütte ist mittlerweile zum Sterne-Hotel mit allem Schnickschnack ausgebaut worden. Der Ausbau der Skipisten mit energie- und wasserverschwendenen Beschneiungsanlagen und die damit verbundene Veränderung des Landschaftsprofils kommt vielerorts noch hinzu. All das bringt zusätzliche Besucher und Geld ins Land.

Medveja als Ausgangspunkt der geplanten Seilbahn ist sicherlich gut gewählt, weil es im Küstenabschnitt zwischen Lovran und Opatija recht eng wird. Allerdings muß in Medveja dann auch ein riesiger Parkplatz für hunderte von Pkw geschaffen werden. Platz dafür findet sich wohl nur im Hang. Wir werden sehen, wer diese Millionen-Investitionen stemmen kann und das Risiko eingeht.

grüsse

jürgen
 
H

hiking & biking

Guest
Hallo Klaus und Jürgen,

ein interessantes Projekt. Danke für den Artikel.
20 Mio. EUR für roundabout 120 Arbeitsplätze sind schon eine Hausnummer. Beim Durchlesen bin ich über die Unternehmensform "Cable Car Ucka Ltd." gestolpert. So eine eine Limited, sehr vertrauenserdrückend für die PPP Investoren.

Statt eine Bahn auf den Berg zu bauen, könnte die Region von einer gut gewählten Infrastruktur in Küstennähe wesentlich mehr profitieren. Schon allein mit Geh- und Radwegen entlang der Hauptstraße (D66) könnten sich Touristen viel wohler fühlen...

Grüße aus Zadar
Ben
 
Top Bottom