Burki, exakt so wird es kommen. Ich wünsche es Dir.
Ich beschäftige gerne mit dem Thema Wetter, wie mancher schon gemerkt hat.
Woher kommen die oft stark von einander abweichenden Vorhersagen?
Wen es interessiert, kann sich meine kurze Erklärung durchlesen:
Vorab sollte man wissen, dass eine Vorhersage im engeren Sinne seriös nur für die kommenden 48 Stunden abgegeben werden kann.
Liegt einfach daran, dass relativ genau bekannt ist, wie sich die Luftströmungen und Luftdruckunterschiede in dieser Zeit verhalten werden. Wetter findet ja nicht um die Haustüre statt, sondern großflächig (die sog. Großwetterlage).
Alles andere sind sogenannte Prognosen. Die Metereologen haben Wettermodelle entwickelt und füttern diese mit einer Menge an Ausgangsdaten.
In den Rechenzentren werden diese Modelle dann für teilweise bis zu 14 Tage im voraus durchgerechnet. Das ist ein unvorstellbarer Aufwand, die Großrechner sind dabei oft die ganze Nacht am rechnen.
Es gibt dutzende Wettermodelle, die Amerikaner haben da die meisten entwickelt.
Je nachdem, mit welchen Ausgangsparametern und welchen angenommenen Änderungen man die Berechnung durchführt, kommen unterschiedliche Ergebnisse raus. Zusätzlich fließen sog. Standardwettersituationen mit in die Prognose ein. Heißt, wenn Situation A und Situation B eintritt, wird sich Wetter 1 einstellen, bei Situation C und D Wetter 2.
Legt sich jetzt ein Wetterdienst auf ein Rechenmodell fest, so wird er dieses Ergebnis daraus veröffentlichen. Ein anderes Portal kommt eben auf ein anderes Ergebnis.
Aus diesem Grund wird es bei Wetterdienst A am Sonntag bedeckt mit 15 Grad und bei Dienst B sonnig bei 23 Grad.
Es gibt seriöse Wetterdienste, die mehrere Modelle mit verschiedenen Parametern durchrechnen. Als Prognose wird das Ergebnis veröffentlicht, welches am häufigsten vorausgesagt wird, die sog. Vorhersagegenauigkeit (sogar die wird mit berechnet).
Allen Prognosen haftet der Fehler der Regionalität an. Da die Modelle nur großflächige Ergebnisse hervorbringen, werden die einzelnen Regionen interpoliert.
Also im Münchner Raum wird es 10 Grad, in Frankfurt 15 Grad, dann gibt man für Nürnberg 12 Grad aus. Zieht aber jetzt ein Wolkenband zufällig und nicht berechnet 50 km weiter östlich vorbei, so erwärmt die Sonne die Region Nürnberg und bringt auch die 15 Grad. Daher ist der Tipp, sich möglichst regionaler Wetterdienste zu bedienen, nicht verkehrt.
Schaut Euch einfach 5 Wetterportale Eures Vertrauens an und bildet den Mittelwert, dann liegt Ihr mit dem Wetter mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht so weit daneben.