Im Norden von Montenegro: Von der Tara zur Piva Teil 1

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ELMA

Guest
Im Norden von Montenegro: Von der Tara zur Piva Teil 1

Unsere Rundreise im Sommer 2009 führte uns über Kroatien nach Montenegro, von dort in den Nordosten von Bosnien und Herzegowina und schließlich über Mostar an der Neretva entlang wieder zurück nach Kroatien.

Wie schon seit einigen Jahren, so genossen wir in unserem Urlaub in Montenegro zunächst einige Zeit in Ada bei Ulcinj Sonne und Meer , bis wir von der Hitze ( bis 42 Grad ) genug hatten und anschließend ein paar Tage im Durmitor in rund 1400m Höhe auf dem CP Ivan Do bei Zabljak verbrachten.

In diesem Jahr wollten wir wieder ein Stück mehr von Montenegro kennenlernen: Wir wollten von der Tara hinüber zur Piva und schließlich zur Drina in Bosnien-Herzegowina fahren.

Tara und Piva sind die beiden Quellflüsse der Drina.

Die 141km lange Tara entspringt im Grenzgebiet von Albanien, ca. 30 km südlich von Kolasin auf 2000m Höhe im albanischen Komovi. Ihr Canyon führt nördlich um den Gebirgsstock des Durmitor herum.
Die 91 km lange Piva kommt aus dem Moracagebirge in Montenegro ( Am Anfang heißt sie Komarnica) . Ihr Canyon befindet sich östlich des Durmitor.

An der Grenze zu Bosnien und Herzegowina bei Hum, bzw Scepan Polje fließen die beiden grün-blauen Gebirgsflüsse ineinander und bilden dann die Drina.

Das Tal der Tara kannten wir schon schon aus vorangegangen Jahren.
(Rafting auf der Tara siehe hier)
Von Podgorica führt die sehr befahrene Verbindungsstraße E80 nach Belgrad zunächst lange an der Moraca entlang.
Über den 1060m hohen Crkvine Pass gelangt man dann in das Tal der Tara.
Bei Kolasin sieht man die Tara zum ersten Mal als kleines Bächlein mit klarem Wasser.

Die Bahnlinie von Bar nach Belgrad führt auch durch das Tal der Moraca und bis Mojkovac auch an der Tara entlang, oft durch Tunnel und über Viadukte.

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In Mojkovac verließen wir die Hauptstraße und bogen nach Osten ins Taratal ab.

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Zunächst ist das Tal breit und verhältnismäßig dicht besiedelt.
Hier, in Bistrica beginnt der Naturpark und das UNESCO Weltnaturerbe Taraschlucht.

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Die Straße wurde teilweise eng, war aber immer gut befahrbar.
Der Verkehr war nicht nennenswert- eine erholsame Fahrt nach dem Gedränge entlang der Küste und dem dichten Verkehr auf der Hauptachse E80 nach Belgrad.

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An manchen Stellen verläuft die Straße ziemlich dicht am Fluss.
Das hätte zum Baden verlocken können, wenn das Wasser nicht nur 10 Grad gehabt hätte.

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Ein kleines Restaurant am Straßenrand- gut für eine Pause und eine Tasse süßen, auf türkische Art zubereiteten Kaffee.

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Nach knapp 50 km steht man plötzlich vor der Durdevicabrücke, der einzigen Brücke in der Gegend, die über die Tara führt.
Rechts über die Brücke geht es nach Pljevla (ein Bericht über eine Fahrt dorthin folgt), nach links geht es steil hinauf in das 24 km entfernte Zabljak.
Die Landschaft bei der Brücke ist so faszinierend, dass man eigentlich nie ohne Halt weiterfahren kann. ( Und sie immer wieder fotografiert)


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Ein kleiner Zeltplatz in Nähe der Tarabrücke

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In Zabljak an der Hauptkreuzung sollte man wissen, wo man hin will:
( Viele Straßenschilder in der Region sind nur in kyrilischer Schrift)

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Savnik
Niksic
Pljevla
Mojkovac

Wir verbrachten wieder einige Tage in der frischen Bergluft von Zabljak, bevor wir uns auf die Fahrt zur Piva und weiter zur Drina in Bosnien und Herzegowina machten.

Geplant war eigentlich, mit unserem relativ großen Wohnmobil die Straße über Savnik in Richtung Niksic zu benützen und dort das Tal der Piva entlang nach Norden zu fahren.

Diese Straße kannten wir schon von 2007 und 2008. ( http://www.adriaforum.com/kroatien/montenegro-vom-durmitor-nach-dubrovnik-t54075/ )

Eigentlich….
Doch kurz nach Zabljak war die Straße gesperrt: Obilazak – Umleitung stand da- aber es stand nur ein einziges Mal da.
Die Hauptstraße nach Savnik wurde neu gebaut und war gesperrt

So fuhren wir schmale Straßen und Schotterwege. An Kreuzungen rieten wir, ob es wohl links, rechts oder geradeaus gehen könnte…. Schilder gab es keine mehr – bis wir auf eine schön asphaltierte Straße kamen.
Zunächst dachten wir, dass wir wieder auf die Hauptstraße zurückgeleitet wurden, aber es ging ständig bergan.

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Umdrehen war für uns nicht möglich.
Da ich eine gute Wanderkarte der Region habe, kam mir ein Verdacht, der sich bald bestätigte: Wir befanden uns auf der Bergstraße zum 1907m hohen Sedlopass, der hinüber ins Pivatal führte.
Traumhaft schön…. aber kaum mehr als eine Autobreite.
Die Pass-straße schien in diesem Jahr einen neuen Asphaltbezug erhalten zu haben und so fuhren wir einfach weiter (ohne Gegenverkehr)

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Schutzhütte am Sedlopass, eine der wenigen, die es im Durmitor gibt.

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Bergsteiger fahren gerne bis zum Sedlopass, wenn sie den höchsten Berg im Durmitor, den Bobotov Kuk mit seinen 2523m besteigen wollen. Sind vom Sedlopass doch rund 500 Höhenmeter weniger zu bewältigen als von Zabljak aus, von wo aus auch ein Weg zum Gipfel führt.

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Hier hätten wir umdrehen können.
Aber die Neugier war größer als die Sorge hängenzubleiben. Es war uns nur ein Auto begegnet und die Straße schien weiterhin gut zu sein und so fuhren wir auf der anderen Seite des Passes weiter.

Zuerst hinunter

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Dann wieder hinauf auf über 1800m Höhe

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Wo waren wir?
( Wir kamen in den Verwaltungsbezirk von Pluzine)

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Unendliche Almflächen
Schäfer waren mit ihren Herden unterwegs. Im Durmitor gibt es noch Wölfe, auch Bären solle es vereinzelt noch geben, so dass die Hirten meistens Gewehre dabei haben.

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Weiter unten riesige Weideflächen auf trockenem Karstboden

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Der erste Blick hinunter zur Piva. Sie ist im Canyon auf viele Kilometer gestaut.
Dort hinunter wollten wir an diesem Tag noch.

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Die Straße war zwar nicht mehr ganz so gut, dennoch immer noch problemlos befahrbar.

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Der erste Ort nach dem Pass: Trsa.
Dort machten wir Halt.

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In einer kleinen Konoba am Straßenrand gab es frisches, selbst gebackenes Brot, selbst hergestellten Kajmak, luftgetrockneten Schinken, hausgemachten Schafkäse – dazu freundliche Wirtsleute, die es vor Neugier nicht aushielten, bis sie unser Wohnmobil außen und innen eingehend betrachtet hatten.
Vermutlich ist so ein Fahrzeug noch nie dort vorbeigekommen.

Es wäre sicher kein Problem gewesen, dort stehen zu bleiben und die Nacht zu verbringen. Aber es war erst Mittag und wir wollten noch ein Stück weiterfahren.

Mehr darüber in Teil 2
http://www.adriaforum.com/kroatien/im-norden-von-montenegro-teil-2-am-pivastausee-t61936/

ELMA
 

wallbergler

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AW: Im Norden von Montenegro: Von der Tara zur Piva Teil 1

Hallo Elke,

eigentlich könnte man sich bei deinen herrlichen Reiseberichten nur wiederholen, was Bildauswahl, Beschreibung und Aufwand betrifft.
Unvergleichlich halt.
Aber ich habe heute z.B. mal einen Fernsehbericht über Albanien gesehen,
der zwar in der technischen Aufmachung von uns nicht eingeholt werden kann, aber die Motivauswahl war nicht extrem abweichend.

Bei gleichem Equipment , oh, Ausrüstung gleichen sich diese Berichte schon in vielem an. Das ist nicht überzogen. Also volles Lob.
Liebe Grüße
Helmut
 

zillertaler

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öhm, Zillertal?
AW: Im Norden von Montenegro: Von der Tara zur Piva Teil 1

Hallo Elke,
ich kann mich meinem "Vorschreiber" Helmut nur anschließen.
Diese herrlichen Bilder lassen das Fernweh brodeln (obwohl es im Zillertal
fast so schön ist wie auf deinen Bildern ;) ).
Danke fürs Mitnehmen auf deine Reise

Gerhard
 
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ELMA

Guest
AW: Im Norden von Montenegro: Von der Tara zur Piva Teil 1

(obwohl es im Zillertal
fast so schön ist wie auf deinen Bildern ;) ).

Hallo Gerhard- da gebe ich Dir ohne Einschränkung Recht ( sogar ohne "fast")

ABER : Es ist dennoch eine ganz andere "Welt", weniger die Landschaft als die Menschen, die Kultur, die auf weiten Strecken unangetastete Natur.... wer dort reist, ist fast völlig auf sich selbst gestellt.
Da gibt es kilometerweit keine Tankstelle, keine Raststätte, keinen Laden, kein Haus.....
auch keinen ÖAMTC/ADAC ;)..., den man rufen könnte.
Man trifft hin und wieder Schäfer mit ihren Herden , aber nur sehr selten ein Auto, das entgegenkommt.
Und eigentlich ist man ja noch in Europa und nicht irgendwo in Kurdistan oder ähnlich, was man aber fast vergisst.
Ich war sehr angespannt auf dieser Fahrt - aber auch sehr froh, dass wir sie machen konnten.

Gruß,
ELMA
 
F

Frank1

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AW: Im Norden von Montenegro: Von der Tara zur Piva Teil 1

Hallo Elma,

Respekt für Euren Mut, diese Touren durch so menschenleere Gegenden zu fahren.
Unsereinst könnte ja nicht mal die Schilder lesen.
Danke für die tollen Bilder.

LG Frank
 

Tamara98

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AW: Im Norden von Montenegro: Von der Tara zur Piva Teil 1

Hallo Elke,

ein sehr interessanter Bericht über eine für uns ganz unbekannte Gegend. Kenne Montenegro bisher nur aus Deinen vorherigen Berichte. Auch die Bilderauswahl ist super.

Mit den Schildern hätten wir keine Probleme, meine Tamara würde sie uns mit großer Freude übersetzen.

LG Marion
 

claus-juergen

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AW: Im Norden von Montenegro: Von der Tara zur Piva Teil 1

hallo elke,

danke für deinen bericht einer region, die scheinbar nur von ganz wenigen fremden besucht wird. den bildern nach zu urteilen, erscheint die landschaft und vegetation der hochalpinen ähnlich zu sein. nur fehlen hier die liftanlagen für skifahrer und überhaupt die infrastruktur, die mittlerweile schon die gesamten deutschen und österreichischen alpen überzogen hat.

grüsse

jürgen
 

Mifle0371

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AW: Im Norden von Montenegro: Von der Tara zur Piva Teil 1

Hallo Elke,

da hast Du aber wieder einen ganz tollen Bericht hingelegt. Großen Respekt.

Wenn man mit dem Wohnmobil fährt, und nicht genau weiß, wo es hingeht, ist das schon ein Abenteuer. Das muss man sich erst mal trauen.
Eine herrliche Gegend ist das, und so verlassen.

Aber am besten hat mir der Campingplatz gefallen, die Lage ist einzigartig.

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Hast Du da noch Bilder? Mit dem Wohnmobil kommt man da sicher nicht hin.

Tschüssi, und danke für den tollen Bericht.

Michael
 
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perovuk

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AW: Im Norden von Montenegro: Von der Tara zur Piva Teil 1

Hallo Elke
Ein faszinierender Bericht mit ebensolchen Bildern, von einer Gegend in die ich wahrscheinlich nie kommen werde. Um so schöner, daß es hier im Forum Menschen wie dich gibt, welche uns alle teilhaben lassen an solch aussergewöhnlichen "Ausflügen". Danke!
Peter
 
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ELMA

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AW: Im Norden von Montenegro: Von der Tara zur Piva Teil 1

Hast Du da noch Bilder? Mit dem Wohnmobil kommt man da sicher nicht hin.
Doch Michael- da kommt man leicht hin ( bei trockenem Wetter - sonst ist die steile Zufahrt etwas rutschig) Es ist ein Platz, auf dem vor allem immer Raftingteilnehmer campen.
Ich habe keine Bilder , weil wir immer bei Radomir auf Ivan Do in Zabljak sind ( 20km von der Brücke ernfernt)- der Platz dort bietet mehr Möglickkeiten zum Wandern und Touren machen.

Gruß,
ELMA
 

Goldie

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AW: Im Norden von Montenegro: Von der Tara zur Piva Teil 1

Elma,

Dein Bericht ist wieder sehr schön und anschaulich. Beim Lesen und Betrachten der Bilder macht man Eure Fahrt mit. Danke dafür.
 

burki

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AW: Im Norden von Montenegro: Von der Tara zur Piva Teil 1

Beeindruckende Landschaftsfotos!

Danke für den tollen Erlebnisbericht.

burki
 
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