E
ELMA
Guest
In den Dörfern des Lonjsko Polje und Hochwasserschutz an der Sawe
Die Sawe ( Sava) ist ein ungebändigter, nicht regulierter Fluss.
Übersichtskarte siehe hier
Viele Kilometer an Deichen schützen die Stadt Sisak und die Dörfer im Lonjsko Polje.
Da ist zunächst der Deich unmittelbar entlang der Sawe, aber vor allem auch das viele Kilometer lange Deichsystem weiter in Landesinneren, mit dem das Wasser bereits ab Zagreb in die weite Ebene des Lonjsko Polje geleitet wird, sich dort ausbreiten kann und den Druck auf die Hochwasserschutzdeiche weiter flussabwärts verringert.
Die Städte Zagreb, Karlovac, Sisak, aber auch die Städte an der Sawe weiter flussabwärts bis nach Belgrad profitieren von diesen riesigen Ausgleichsflächen.
Ein einmaliges System in Mitteleuropa!
Die Dörfer im Lonjsko Polje stehen nahe am ( teilweise natürlich aufgeschwemmten, teilweise auch künstlich angelegten) Damm der Sawe.
Die schmale Straße führt auf dem Damm entlang- auf der einen Seite die Sawe, auf der anderen nebeneinander die Häuser der kleinen Dörfer.
Sie stehen leicht erhöht.
Richtung Osten fällt das Land kaum merklich leicht ab. Hier befinden sich die Gärten, Äcker, Weideflächen für die Haustiere.
Nach ca 1-2 km kommt ein hoher Damm und dahinter die tiefer gelegene Auenlandschaft, ein riesiges Feuchtgebiet.
Führt die Sawe Hochwaser ( und dabei kann der Wasserspiegel schlagartig um einige Meter steigen), so können diese über 100 000 ha großen Ausgleichsflächen zwei Milliarden Kubikmeter Wasser speichern , das dann oft wochenlang dort stehenbleibt und Grundlage für das einmalige Feuchtbiotop Lonjsko Polje bildet.
Hier können Wasserbau-Ingenieure beobachten, wie Hochwasserschutz in der Natur funktioniert!
Es war wohl Zufall, dass wir unsere Reise ins Lonjsko Polje gerade in der Zeit unternommen haben , in der das Jahrhunderthochwasser 2013 Deutschland überrollte. Vielleicht war auch dies der Grund, weshalb ich besonders aufmerksam dieses System entlang der Sawe betrachtete.
Auch die Gemüsegärten und Äcker hinter den Häusern werden hin und wieder überschwemmt, das Wasser fließt jedoch schnell wieder ab. Die Menschen kennen dies. Jahrhundertelage Erfahrung hat sie gelehrt, an welchen Stellen sie ihre Häuser bauen können.
Aber auch die Häuser sind nicht immer vom Wasser verschont. Und das hat die Menschen früher dazu gebracht ihre Häuser in einer bestimmten Weise zu bauen.
Wichtigstes Baumaterial in der Posavina sind die dicken Balken aus hartem Holz der Posavinaeiche.
Eichenholz ist zwar widerstandsfähig und übersteht Jahrhunderte- aber Feuchtigkeit verkürzt die Lebensdauer.
Deshalb sind viele der alten Häuser nach diesem Prinzip gebaut:
Zunächst sind es meist schmale, aber relativ hohe Häuser.
Der ca 2-3 m hohe "Sockel" besteht aus einem Mauerwerk aus Ziegeln, die bei Nässe weniger Schaden erleiden als Holzbalken.
In diesem unteren Bereich waren oft die Ställe untergebracht.
Zum oberen Wohnbereich, der aus dicken Eichenbalken erbaut wurde, führt sehr oft eine offene Außentreppe. Diese ermöglichte es, bei Überschwemmungen das Haus gefahrlos verlassen zu können und ggf sogar, sich mit dem Boot von der Treppe aus in Sicherheit zu bringen.
Ein Rundgang durch Cigoc
Mülltrennung auch im Landesinneren
Hinter den Häusern gelangt man zu den kaum merklich etwas tiefer liegenden fruchtbaren Gärten und Wiesen, die jedoch nicht hochwassersicher sind.
Prodaje se - Zu verkaufen
Viele der alten Häuser sind in nicht sehr gutem Zustand.
Es fehlt an Geld und an Menschen, die dort wohnen möchten
Und doch wird im Lonjsko Polje gewohnt.
Die Sawe ( Sava) ist ein ungebändigter, nicht regulierter Fluss.
Übersichtskarte siehe hier
Viele Kilometer an Deichen schützen die Stadt Sisak und die Dörfer im Lonjsko Polje.
Da ist zunächst der Deich unmittelbar entlang der Sawe, aber vor allem auch das viele Kilometer lange Deichsystem weiter in Landesinneren, mit dem das Wasser bereits ab Zagreb in die weite Ebene des Lonjsko Polje geleitet wird, sich dort ausbreiten kann und den Druck auf die Hochwasserschutzdeiche weiter flussabwärts verringert.
Die Städte Zagreb, Karlovac, Sisak, aber auch die Städte an der Sawe weiter flussabwärts bis nach Belgrad profitieren von diesen riesigen Ausgleichsflächen.
Ein einmaliges System in Mitteleuropa!
Die Dörfer im Lonjsko Polje stehen nahe am ( teilweise natürlich aufgeschwemmten, teilweise auch künstlich angelegten) Damm der Sawe.
Die schmale Straße führt auf dem Damm entlang- auf der einen Seite die Sawe, auf der anderen nebeneinander die Häuser der kleinen Dörfer.
Sie stehen leicht erhöht.
Richtung Osten fällt das Land kaum merklich leicht ab. Hier befinden sich die Gärten, Äcker, Weideflächen für die Haustiere.
Nach ca 1-2 km kommt ein hoher Damm und dahinter die tiefer gelegene Auenlandschaft, ein riesiges Feuchtgebiet.
Führt die Sawe Hochwaser ( und dabei kann der Wasserspiegel schlagartig um einige Meter steigen), so können diese über 100 000 ha großen Ausgleichsflächen zwei Milliarden Kubikmeter Wasser speichern , das dann oft wochenlang dort stehenbleibt und Grundlage für das einmalige Feuchtbiotop Lonjsko Polje bildet.
Hier können Wasserbau-Ingenieure beobachten, wie Hochwasserschutz in der Natur funktioniert!
Es war wohl Zufall, dass wir unsere Reise ins Lonjsko Polje gerade in der Zeit unternommen haben , in der das Jahrhunderthochwasser 2013 Deutschland überrollte. Vielleicht war auch dies der Grund, weshalb ich besonders aufmerksam dieses System entlang der Sawe betrachtete.
Auch die Gemüsegärten und Äcker hinter den Häusern werden hin und wieder überschwemmt, das Wasser fließt jedoch schnell wieder ab. Die Menschen kennen dies. Jahrhundertelage Erfahrung hat sie gelehrt, an welchen Stellen sie ihre Häuser bauen können.
Aber auch die Häuser sind nicht immer vom Wasser verschont. Und das hat die Menschen früher dazu gebracht ihre Häuser in einer bestimmten Weise zu bauen.
Wichtigstes Baumaterial in der Posavina sind die dicken Balken aus hartem Holz der Posavinaeiche.
Eichenholz ist zwar widerstandsfähig und übersteht Jahrhunderte- aber Feuchtigkeit verkürzt die Lebensdauer.
Deshalb sind viele der alten Häuser nach diesem Prinzip gebaut:
Zunächst sind es meist schmale, aber relativ hohe Häuser.
Der ca 2-3 m hohe "Sockel" besteht aus einem Mauerwerk aus Ziegeln, die bei Nässe weniger Schaden erleiden als Holzbalken.
In diesem unteren Bereich waren oft die Ställe untergebracht.
Zum oberen Wohnbereich, der aus dicken Eichenbalken erbaut wurde, führt sehr oft eine offene Außentreppe. Diese ermöglichte es, bei Überschwemmungen das Haus gefahrlos verlassen zu können und ggf sogar, sich mit dem Boot von der Treppe aus in Sicherheit zu bringen.
Ein Rundgang durch Cigoc
Mülltrennung auch im Landesinneren
Hinter den Häusern gelangt man zu den kaum merklich etwas tiefer liegenden fruchtbaren Gärten und Wiesen, die jedoch nicht hochwassersicher sind.
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Viele der alten Häuser sind in nicht sehr gutem Zustand.
Es fehlt an Geld und an Menschen, die dort wohnen möchten
Und doch wird im Lonjsko Polje gewohnt.