Huberlinger36
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Im Untergrund von Pula befinden sich bekanntlich unzählige Stollen, Gänge und Hohlräume. Diese stammen aus verschiedenen Zeiten. Die ältesten in der Nähe der Arena stammen aus der Zeit der Römer. Die meisten wurden wahrscheinlich in den Jahren 1912 bis 1916 gebaut und dienten vorwiegend militärischen Zwecken. Es gab aber auch schon erheblich früher umfangreiche unterirdische Anlagen. Die wichtigsten dürften sich unter dem Kastell und im Gebiet Bahnhof - Monte Ghiro befunden haben. Einige werden noch heute für verschiedene Zwecke (u.a. als Galerie und zur Champignonzucht) genutzt.
Schon seit Jahren wollte ich dieser Unterwelt einen Besuch abstatten. Leider hatte ich wenig Erfolg. Ich hatte zwar Zugänge entdeckt. Doch diese waren entweder durch Tore oder Gitter massiv verschlossen, oder sie endeten nach wenigen Metern als zugemauerte bzw. eingestürzte Sackgasse.
Am 16. Mai 2009 hatte ich endlich Glück. Durch Zufall bemerkte ich auf einem Hinterhof am Monte Ghiro eine offenstehende Stahltür, die an ein Mundloch erinnerte.
Das musste näher untersucht werden. Auf dem Grundstück fand ich merkwürdige Behausungen vor und wurde vom eifrigen Wachhund lautstark verbellt.
Schließlich erschien ein freundlicher Mensch, der sich selbst als ''Ivan der Schreckliche'' bezeichnete. Er erzählte, dass er schon seit 7 Jahren im Stollen und den dazugehörigen Vorbunkern wohnhaft ist. Eine Besichtigung des Stollensystems sei möglich, aber es habe sich noch nie ein Tourist dafür interessiert.
Leider hatte ich meine Herzallerliebste in einiger Entfernung etwas lieblos am Straßenrand abgestellt. Dort konnte ich sie aus mancherlei Gründen nicht längere Zeit belassen, was bestimmt jeder erfahrene Ehemann nachvollziehen kann.Ich verschaffte mir daher auf die Schnelle einen groben Überblick und verabredete mich mit Ivan für den nächsten Vormittag 10 Uhr zu einer ausführlichen Stollenbefahrung. Und so geschah es dann auch. Ivan beteuerte, dass er sich im Stollengewirr bestens auskenne und Wir fuhren ein.
Durch diesen kaminartigen Schacht kommt Frischluft von oben.
Hier mussten wir durchkraxeln.
Alte elektr. Installation
seltsame Räumlichkeiten
Natürliche Hohlräume im Fels
Ein Ausgang in der Nähe des Bahnhofes. Nur mit Gitter verschlossen, damit die Bewetterung des Stollensystems gewährleistet ist.
Dieser mächtige Betonsockel stützt das Deckgebirge, weil sich darüber eine stark befahrene Straße ( Ulica Trscanska ) befindet.
Wie kommt ein Bikini in diese Unterwelt?
Hier kommen wir zu Ivans ''Kaufhaus''. Er sammelt alles, was man nach seiner Meinung noch irgendwie verkaufen kann.
Zum Schluss die ''Gemeinschaftsküche''. Es gibt noch mehrere Bewohner bzw. ständige Besucher, die hier herumbruzzeln. Eine freundliche Einladung zum Mitspeisen habe ich unter Vorwänden lieber abgelehnt.
Der Spaziergang durch den Monte Ghiro dauerte ca. 2 Stunden. Für den Herbst bzw. das nächste Frühjahr ist eine weitere, wesentlich längere Exkursion mit besserer Ausrüstung geplant.
Jetzt erstmal
Gute Nacht.
Huberlinger36
Schon seit Jahren wollte ich dieser Unterwelt einen Besuch abstatten. Leider hatte ich wenig Erfolg. Ich hatte zwar Zugänge entdeckt. Doch diese waren entweder durch Tore oder Gitter massiv verschlossen, oder sie endeten nach wenigen Metern als zugemauerte bzw. eingestürzte Sackgasse.
Am 16. Mai 2009 hatte ich endlich Glück. Durch Zufall bemerkte ich auf einem Hinterhof am Monte Ghiro eine offenstehende Stahltür, die an ein Mundloch erinnerte.
Das musste näher untersucht werden. Auf dem Grundstück fand ich merkwürdige Behausungen vor und wurde vom eifrigen Wachhund lautstark verbellt.
Schließlich erschien ein freundlicher Mensch, der sich selbst als ''Ivan der Schreckliche'' bezeichnete. Er erzählte, dass er schon seit 7 Jahren im Stollen und den dazugehörigen Vorbunkern wohnhaft ist. Eine Besichtigung des Stollensystems sei möglich, aber es habe sich noch nie ein Tourist dafür interessiert.
Leider hatte ich meine Herzallerliebste in einiger Entfernung etwas lieblos am Straßenrand abgestellt. Dort konnte ich sie aus mancherlei Gründen nicht längere Zeit belassen, was bestimmt jeder erfahrene Ehemann nachvollziehen kann.Ich verschaffte mir daher auf die Schnelle einen groben Überblick und verabredete mich mit Ivan für den nächsten Vormittag 10 Uhr zu einer ausführlichen Stollenbefahrung. Und so geschah es dann auch. Ivan beteuerte, dass er sich im Stollengewirr bestens auskenne und Wir fuhren ein.
Durch diesen kaminartigen Schacht kommt Frischluft von oben.
Hier mussten wir durchkraxeln.
Alte elektr. Installation
seltsame Räumlichkeiten
Natürliche Hohlräume im Fels
Ein Ausgang in der Nähe des Bahnhofes. Nur mit Gitter verschlossen, damit die Bewetterung des Stollensystems gewährleistet ist.
Dieser mächtige Betonsockel stützt das Deckgebirge, weil sich darüber eine stark befahrene Straße ( Ulica Trscanska ) befindet.
Wie kommt ein Bikini in diese Unterwelt?
Hier kommen wir zu Ivans ''Kaufhaus''. Er sammelt alles, was man nach seiner Meinung noch irgendwie verkaufen kann.
Zum Schluss die ''Gemeinschaftsküche''. Es gibt noch mehrere Bewohner bzw. ständige Besucher, die hier herumbruzzeln. Eine freundliche Einladung zum Mitspeisen habe ich unter Vorwänden lieber abgelehnt.
Der Spaziergang durch den Monte Ghiro dauerte ca. 2 Stunden. Für den Herbst bzw. das nächste Frühjahr ist eine weitere, wesentlich längere Exkursion mit besserer Ausrüstung geplant.
Jetzt erstmal
Gute Nacht.
Huberlinger36